HitIer - Christ und Führer
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HitIer - Christ und Führer
HitIer - Christ und Führer - oder: die "vergessene" Seite des Nationalsozialismus:
Erste Rundfunkansprache Hitlers 1933:
"...Indem der ehrwürdige Herr Reichspräsident uns in diesem großherzigen Sinne die Hände zum gemeinsamen Bunde schloß, wollen wir als nationale Führer Gott, unserem Gewissen und unserem Volke geloben, die uns damit übertragene Mission als nationale Regierung entschlossen und beharrlich zu erfüllen. [...] So wird es die nationale Regierung als ihre oberste und erste Aufgabe ansehen, die geistige und willensmäßige Einheit unseres Volkes wieder herzustellen.
Sie wird die Fundamente wahren und verteidigen, auf denen die Kraft unserer Nation beruht. Sie wird das Christentum als Basis unserer gesamten Moral, die Familie als Keimzelle unseres Volks- und Staatskörpers in ihren festen Schutz nehmen. [...] Möge der allmächtige Gott unsere Arbeit in seine Gnade nehmen, unseren Willen recht gestalten, unsere Einsicht segnen und uns mit dem Vertrauen unseres Volkes beglücken. Denn wir wollen nicht kämpfen für uns, sondern für Deutschland!..."
"...
Erste Rundfunkansprache Hitlers 1933:
"...Indem der ehrwürdige Herr Reichspräsident uns in diesem großherzigen Sinne die Hände zum gemeinsamen Bunde schloß, wollen wir als nationale Führer Gott, unserem Gewissen und unserem Volke geloben, die uns damit übertragene Mission als nationale Regierung entschlossen und beharrlich zu erfüllen. [...] So wird es die nationale Regierung als ihre oberste und erste Aufgabe ansehen, die geistige und willensmäßige Einheit unseres Volkes wieder herzustellen.
Sie wird die Fundamente wahren und verteidigen, auf denen die Kraft unserer Nation beruht. Sie wird das Christentum als Basis unserer gesamten Moral, die Familie als Keimzelle unseres Volks- und Staatskörpers in ihren festen Schutz nehmen. [...] Möge der allmächtige Gott unsere Arbeit in seine Gnade nehmen, unseren Willen recht gestalten, unsere Einsicht segnen und uns mit dem Vertrauen unseres Volkes beglücken. Denn wir wollen nicht kämpfen für uns, sondern für Deutschland!..."
"...
HitIer - AntiChrist und VerFührer oder Wider-des-Vergessens
In den Jahren des Nationalsozialismus wurden circa 3000 Geistliche beider Konfessionen, wobei die katholischen Geistlichen die Mehrheit bildeten ins Konzentrationslager Dachau verbracht. 1.034 verstarben im Lager. Am Sonntag, dem 29. April 1945, wurde das Lager Dachau befreit, unter den Häftlingen waren 1.240 Geistliche. http://www.wider-des-vergessens.org/ind ... mitstart=4
Aus meinem „Archiv“, aus „Hitlers Theologie“ von Rainer Bucher, von mir zusammengefasst:
Hitlers Religion unterschied sich wesentlich vom Christentum:
- Hitler ist im Gegensatz zum Christentum anti-universalistisch. An die Stelle des Heils für alle Völker tritt die Volksgemeinschaft, die arische Rasse. Jede Einheit grenzt aus. An die Stelle des Universalismus tritt ein „gottgewollter“ Rassismus.
- In „Hitlers Theologie“ zitiert Bucher Hitler auf S. 93 „Wir deutschen Nationalsozialisten glauben auf dieser Erde außer an unseren Herrgott im Himmel an das deutsche Volk“ – Das „deutsche Volk“ wird bei Hitler zum religiösen Begriff.
- Hitlers Gott heißt „Vorsehung“, „allmächtige Vorsehung“
- Hitler sieht sich zunehmend als Werkzeug dieser Vorsehung, als von der Vorsehung persönlich erwählt. Wer sich gegen Hitler stellt, stellt sich nach diesem Verständnis, gegen Gott.
- Hitler sieht seinen Erfolg als Segen der Vorsehung sowie Bestätigung seines Auftrags. Niederlagen sieht er als Prüfung durch die Vorsehung, die es zu bestehen gilt.
- Anderes, z.B. den Versailler Vertrag, sieht Hitler als Menschenwerk an, welches es zu revidieren gilt
- Hitler sieht sich als Befreier der Welt von einer Verschwörung „die in skrupelloser Weise das Glück der Völker und Menschen ihrem gemeinen Egoismus unterordnet“ Bucher S. 96, dort Zitat Domarus.
- Hitler glaubt an eine höhere ewige Gerechtigkeit, die dem zuteil wird, der sich ihrer würdig erweist – keine Gnade
- Die größte Kraft sieht er im blinden Glauben an die Richtigkeit, daher will Hitler den Menschen einen neuen festen Glauben geben.
- Hitler sieht den kirchlichen Glauben als mit der Wissenschaft im Widerspruch an. Er glaubt die Kirche durch geistige Aufklärung überwinden zu können. Bucher zitiert auf S.50 A. Hitler: „Wir wachsen in eine sonnige, wirklich tolerante Weltanschuung hinein: Der Mensch soll in der Lage sein, die ihm von Gott gegebenen Fähigkeiten zu entwickeln. Wir müssen nur verhindern, daß eine neue, noch größere Lüge entsteht: Die jüdisch-bolschewistische Welt muß zerbrechen!“
Aus meinem „Archiv“, aus „Hitlers Theologie“ von Rainer Bucher, von mir zusammengefasst:
Hitlers Religion unterschied sich wesentlich vom Christentum:
- Hitler ist im Gegensatz zum Christentum anti-universalistisch. An die Stelle des Heils für alle Völker tritt die Volksgemeinschaft, die arische Rasse. Jede Einheit grenzt aus. An die Stelle des Universalismus tritt ein „gottgewollter“ Rassismus.
- In „Hitlers Theologie“ zitiert Bucher Hitler auf S. 93 „Wir deutschen Nationalsozialisten glauben auf dieser Erde außer an unseren Herrgott im Himmel an das deutsche Volk“ – Das „deutsche Volk“ wird bei Hitler zum religiösen Begriff.
- Hitlers Gott heißt „Vorsehung“, „allmächtige Vorsehung“
- Hitler sieht sich zunehmend als Werkzeug dieser Vorsehung, als von der Vorsehung persönlich erwählt. Wer sich gegen Hitler stellt, stellt sich nach diesem Verständnis, gegen Gott.
- Hitler sieht seinen Erfolg als Segen der Vorsehung sowie Bestätigung seines Auftrags. Niederlagen sieht er als Prüfung durch die Vorsehung, die es zu bestehen gilt.
- Anderes, z.B. den Versailler Vertrag, sieht Hitler als Menschenwerk an, welches es zu revidieren gilt
- Hitler sieht sich als Befreier der Welt von einer Verschwörung „die in skrupelloser Weise das Glück der Völker und Menschen ihrem gemeinen Egoismus unterordnet“ Bucher S. 96, dort Zitat Domarus.
- Hitler glaubt an eine höhere ewige Gerechtigkeit, die dem zuteil wird, der sich ihrer würdig erweist – keine Gnade
- Die größte Kraft sieht er im blinden Glauben an die Richtigkeit, daher will Hitler den Menschen einen neuen festen Glauben geben.
- Hitler sieht den kirchlichen Glauben als mit der Wissenschaft im Widerspruch an. Er glaubt die Kirche durch geistige Aufklärung überwinden zu können. Bucher zitiert auf S.50 A. Hitler: „Wir wachsen in eine sonnige, wirklich tolerante Weltanschuung hinein: Der Mensch soll in der Lage sein, die ihm von Gott gegebenen Fähigkeiten zu entwickeln. Wir müssen nur verhindern, daß eine neue, noch größere Lüge entsteht: Die jüdisch-bolschewistische Welt muß zerbrechen!“
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: HitIer - Christ und Führer
http://www.theologe.de/adolf-hitler_martin-luther.htm…………Adolf Hitler entwirft ein ökumenisches Zukunftsbild beider Konfessionen: Katholiken und Protestanten sollen einander achten und schätzen und gemeinsam gegen den Juden kämpfen.
Und dieser "ökumenische" Kampf wird bald auch auf andere Glaubensgemeinschaften ausgedehnt (siehe z. B. Zeitablauf: Januar 1932; 9.6.1933).
"Für die Zukunft der Erde liegt aber die Bedeutung nicht darin, ob die Protestanten die Katholiken oder die Katholiken die Protestanten besiegen, sondern darin, ob der arische Mensch ihr erhalten bleibt oder ausstirbt ... Darum sei jeder tätig, und zwar jeder, gefälligst, in seiner Konfession, und jeder empfinde es als seine erste und heiligste Pflicht, Stellung gegen den zu nehmen, der in seinem Wirken, durch Reden oder Handeln aus dem Rahmen seiner eigenen Glaubensgemeinschaft heraustritt und in die andere hineinzustänkern versucht ..."
Adolf Hitler, der als Knabe auch Ministrant in der Klosterschule im Benediktinerstift Lambach war, lebt diese Haltung selbst vor und bleibt zeitlebens Katholik und zahlt immer pünktlich seinen Kirchenbeitrag, während er ansonsten immer wieder Steuern hinterzog und bis 1933 eine nicht bezahlte Steuerschuld von 400.000 Reichsmark anhäufte (Der Notar Klaus-Dieter Dubon, Spiegel online, 16.12.2004). Im Buch Mein Kampf erklärt er weiter, dass sowohl der evangelische als auch der katholische Glaube mit dem Nationalsozialismus vereinbar ist."
Es konnte in den Reihen unserer Bewegung der gläubige Protestant neben dem gläubigen Katholiken sitzen, ohne je in den geringsten Gewissenskonflikt mit seiner religiösen Überzeugung geraten zu müssen. Der gemeinsame gewaltige Kampf, den die beiden gegen den Zerstörer der arischen Menschheit führten, hatte sie im Gegenteil gelehrt, sich gegenseitig zu achten und zu schätzen" (Adolf Hitler, Mein Kampf, München 1933, 70. Auflage, S. 628 ff.).
Auf diese und ähnliche Weise wird er immer mehr zu einem Vorkämpfer gelebter katholisch-evangelischer Ökumene, dem es ein Herzensanliegen ist, dass Katholiken und Protestanten "einander finden mögen" (siehe nächster Absatz).
27.10.1928 - Adolf Hitler wirbt für ein ökumenisches kirchliches Christentum: "In unseren Reihen dulden wir keinen, der die Gedanken des Christentums verletzt ... Diese unsere Bewegung ist tatsächlich christlich. Wir sind erfüllt von dem Wunsche, dass Katholiken und Protestanten sich einander finden mögen in der tiefen Not unseres eigenen Volkes" (zit. nach Eberhard Röhm, Jörg Thierfelder, Juden-Christen-Deutsche, fünf Bände, Stuttgart 1990 ff., Band 1, S. 65).
HitIer - AntiChrist und VerFührer oder Wider-des-Vergessens
Heinrich, glaubst Du, was Du zitierst? Glaubst Du, was der Angehörige der Sekte „Universelles Leben“ unter http://www.theologe.de von sich gibt?
Hitler hatte eine gläubige Mutter. Seine kath. Erziehung in der Kindheit bestreitet niemand. – (Du bist ja auch kath. aufgewaschen, oder nicht?) Hitler’s Vater war nicht gläubig, er war ein „Freisinniger“ habe ich gelesen. So was wie Freidenker vermute ich, oder?
Ich frage Dich noch einmal, glaubst Du was Du zitiert hast? Glaubst Du das angesichts dessen:
Hitler hatte eine gläubige Mutter. Seine kath. Erziehung in der Kindheit bestreitet niemand. – (Du bist ja auch kath. aufgewaschen, oder nicht?) Hitler’s Vater war nicht gläubig, er war ein „Freisinniger“ habe ich gelesen. So was wie Freidenker vermute ich, oder?
Ich frage Dich noch einmal, glaubst Du was Du zitiert hast? Glaubst Du das angesichts dessen:
In den Jahren des Nationalsozialismus wurden circa 3000 Geistliche beider Konfessionen, wobei die katholischen Geistlichen die Mehrheit bildeten ins Konzentrationslager Dachau verbracht. 1.034 verstarben im Lager. Am Sonntag, dem 29. April 1945, wurde das Lager Dachau befreit, unter den Häftlingen waren 1.240 Geistliche. http://www.wider-des-vergessens.org/ind ... mitstart=4
Hitlers Erklärung gab nicht seine persönlichen Ansichten wieder; sie war rein propagandistischer Natur und sollte eine gute Atmosphäre schaffen.
Der neue Kanzler hielt es für äußerst wichtig, eine Politik der Nichteinmischung in religiöse Lehren und Institutionen des deutschen Volkes zu betreiben; dies hatte er schon in "Mein Kampf" betont.
Selbst bis zum Ende seiner Herrschaft war sich Hitler des Risikos klar bewußt, das er eingehen würde, wenn er mit den bestehenden Kirchen hart aneinandergeriete.
Er reagierte oft mit schlecht verborgener Verachtung auf Alfred Rosenbergs Plan eines Deutschen Christentums. Der ehemalige Reichsbankpräsident Schacht erinnert an die Worte Hitlers: "Ich habe dem Rosenberg schon immer gesagt, auf Weiber- und Priesterröcke soll man nicht schlagen."
Daß Hitler Rosenbergs Rolle als Prophet lächerlich machte, entsprang nicht einer Sympathie für die christlichen Kirchen oder Lehren. Privat konnte Hitler mit dem Christentum sogar noch weniger anfangen als Rosenberg.
"Eine deutsche Kirche, ein deutsches Christentum ist Krampf", soll Hitler nach einem Bericht des Danziger Senatspräsidenten Rauschning Anfang 1933 gesagt haben. "Man ist entweder Christ oder Deutscher. Beides kann man nicht sein." Ein nationalsozialistisches Deutschland könne mit der christlichen Mentalität nichts anfangen, die dauernd ein Auge auf das Leben im Jenseits werfe. Solange es solche Menschen gebe, würde der Umerziehungsprozeß langwierig sein. In der Zwischenzeit wollte Hitler die Kirchen tolerieren, denn er glaubte, daß die Treue des Bürgers zum Staat im religiösen Glauben verankert sein müsse.
So schrieb er in "Mein Kampf": "Für den Politiker aber darf die Abschätzung des Wertes einer Religion weniger durch die ihr etwa anhaftenden Mängel bestimmt werden als vielmehr durch die Güte eines ersichtlich besseren Ersatzes. Solange aber ein solcher anscheinend fehlt, kann das Vorhandene nur von Narren oder Verbrechern demoliert werden."
Bismarck, so erklärte er Rauschning, habe die Dummheit begangen, einen Kulturkampf zu entfesseln; dadurch seien die Geistlichen zu Märtyrern geworden. Man käme weiter, wenn man die Priester lächerlich und verächtlich mache,
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46169486.html
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: HitIer - Christ und Führer
Zitat Christel:
Es geht hier nicht um den Widerstand gegen Hitler, bei welchem unter anderen auch ca. 1000 Geistliche ums Leben kamen, sondern um Hitlers Einstellung zum Christentum. Wie viel Zigtausend Geistliche kamen denn nicht ums Leben und nicht ins KZ weil sie keinen Widerstand leisteten?
Was http://www.theologe.de/ hier darstellt ist absolut richtig und beruht auf Hitlers Äußerungen u.a. auch in seinem Machwerk „Mein Kampf“.
Wer steht hinter Guenter Lewy, dem Autor des von dir zitierten Spiegelartikels ?
DER THEOLOGE wird von einem ehemaligen lutherischen Pfarrer heraus gegeben. Zu den Mitarbeitern gehören ein früherer katholischer Priester und ein Diplom-Theologe und ehemaliger katholischer Religionslehrer.
Verfasser bzw. Verantwortlicher der Texte ist Dieter Potzel, geboren 1959, Studium der Evangelischen Theologie in Mainz und Göttingen mit dem Schwerpunkt "Neues Testament und Urchristentum", zwei theologische Examina der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Evangelischer Pfarrer in Bamberg von 1988-1992, 1992 Kirchenaustritt, von 1992-2004 als Journalist tätig.
http://www.theologe.de/impressum.htm
Die Darstellung / Aussagen über Hitlers persönliche Einstellung zum Christentum ist richtig.Ich frage Dich noch einmal, glaubst Du was Du zitiert hast? Glaubst Du das angesichts dessen:
In den Jahren des Nationalsozialismus wurden circa 3000 Geistliche beider Konfessionen, wobei die katholischen Geistlichen die Mehrheit bildeten ins Konzentrationslager Dachau verbracht. 1.034 verstarben im Lager. Am Sonntag, dem 29. April 1945, wurde das Lager Dachau befreit, unter den Häftlingen waren 1.240 Geistliche.
Es geht hier nicht um den Widerstand gegen Hitler, bei welchem unter anderen auch ca. 1000 Geistliche ums Leben kamen, sondern um Hitlers Einstellung zum Christentum. Wie viel Zigtausend Geistliche kamen denn nicht ums Leben und nicht ins KZ weil sie keinen Widerstand leisteten?
Was http://www.theologe.de/ hier darstellt ist absolut richtig und beruht auf Hitlers Äußerungen u.a. auch in seinem Machwerk „Mein Kampf“.
Wer steht hinter Guenter Lewy, dem Autor des von dir zitierten Spiegelartikels ?
DER THEOLOGE wird von einem ehemaligen lutherischen Pfarrer heraus gegeben. Zu den Mitarbeitern gehören ein früherer katholischer Priester und ein Diplom-Theologe und ehemaliger katholischer Religionslehrer.
Verfasser bzw. Verantwortlicher der Texte ist Dieter Potzel, geboren 1959, Studium der Evangelischen Theologie in Mainz und Göttingen mit dem Schwerpunkt "Neues Testament und Urchristentum", zwei theologische Examina der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Evangelischer Pfarrer in Bamberg von 1988-1992, 1992 Kirchenaustritt, von 1992-2004 als Journalist tätig.
http://www.theologe.de/impressum.htm
Re: HitIer - Christ und Führer
Es ist schon erstaunlich, dass ein Mann wie Du, der angeblich für die Freiheit eintritt,
- eine rechtspopulistische Partei, wie den AfD, gegen jedwede Kritik verteidigt,
- Literatur der Sekte „Universelles Leben“ einstellt und propagiert,
- eine völlig absurde Behauptung, Hitler sei Christ gewesen, stützt und
- durch den Unsinn, Hitler sei „Vorkämpfer gelebter katholisch-evangelischer Ökumene“ gewesen, ergänzt.
So etwas in ein Forum zu setzen, zeigt einen Grad der Unkenntnis…, den man schwer überhaupt für möglich hält.
- eine rechtspopulistische Partei, wie den AfD, gegen jedwede Kritik verteidigt,
- Literatur der Sekte „Universelles Leben“ einstellt und propagiert,
- eine völlig absurde Behauptung, Hitler sei Christ gewesen, stützt und
- durch den Unsinn, Hitler sei „Vorkämpfer gelebter katholisch-evangelischer Ökumene“ gewesen, ergänzt.
So etwas in ein Forum zu setzen, zeigt einen Grad der Unkenntnis…, den man schwer überhaupt für möglich hält.
Verdeckte Öffentlichkeitsarbeit des Universelles Lebens
Die Glaubensgemeinschaft "Universelles Leben" ist in verschiedener Hinsicht eine Besonderheit unter den neuen religiösen Bewegungen der Gegenwart. Sie ist kein "religiöser Import", sondern hat ihre Wurzeln in Deutschland, genauer im Raum Würzburg; sie ist mit ihrer Entstehung in den 1970er Jahren noch vergleichsweise jung, und sie bemüht sich um eine Verbindung von Elementen esoterischer Weltanschauung mit einer betont christlichen Außendarstellung. Das deutlichste Charakteristikum, das sie von anderen Gruppierungen abhebt, ist die oft maßlose Kritik an den christlichen Kirchen. In ihrer dezidierten Kirchenfeindschaft und den daraus folgenden umfangreichen publizistischen Aktivitäten übertrifft das Universelle Leben mittlerweile die Zeugen Jehovas weit, die ja auch traditionell ein sehr distanziertes Verhältnis zuden etablierten Kirchen einnehmen.
…
Noch versteckter präsentiert sich das Universelle Leben mit dem "Theologen". Die Traktate des "Theologen" (http://www.theologe.de), für die der ehemalige evangelische Pfarrer Dieter Potzel verantwortlich zeichnet, werden auch in gedruckter Fassung verteilt. Die Themen richten sich klar gegen die Kirchen: Nr. 3 "So spricht Martin Luther - so spricht Jesus von Nazareth", Nr. 4 "Die evangelische Kirche und der Holocaust", Nr. 5 "Wie Paulus die Lehre des Jesus verfälschte", Nr. 6 "Die evangelische Kirche - immer für den Krieg." Als Herausgeber tritt die Initiative "Freie Christen für den Christus der Bergpredigt" in Marktheidenfeld in Erscheinung, der neben Herrn Potzel noch "Dipl.-Theol. Moris Hoblaj, ehem. kath. Religionslehrer" und "Johannes Meier, ehem. kath. Priester" angehören. http://www.confessio.de/cms/website.php ... asken.html
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: HitIer - Christ und Führer
14. MÄRZ 1937
Mit brennender Sorge und steigendem Befremden beobachten Wir seit geraumer Zeit den Leidensweg der Kirche, die wachsende Bedrängnis der ihr in Gesinnung und Tat treubleibenden Bekenner und Bekennerinnen inmitten des Landes und des Volkes, dem St. Bonifatius einst die Licht- und Frohbotschaft von Christus und dem Reiche Gottes gebracht hat.
…
an die katholischen Gläubigen Deutschlands, die – wie alle leidenden und bedrängten Kinder – dem Herzen des gemeinsamen Vaters besonders nahe stehen. In dieser Stunde, wo ihr Glaube im Feuer der Trübsal und der versteckten und offenen Verfolgung als echtes Gold erprobt wird, wo sie von tausend Formen organisierter religiöser Unfreiheit umgeben sind, wo der Mangel an wahrheitsgetreuer Unterrichtung und normaler Verteidigungsmöglichkeit schwer auf ihnen lastet, haben sie ein doppeltes Recht auf ein Wort der Wahrheit und der seelischen Stärkung von dem, an dessen ersten Vorgänger das inhaltsschwere Heilandswort gerichtet war: „Ich habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht wanke, und du hinwiederum stärke deine Brüder“.[4]
Reiner Gottesglaube
9. Habet acht, Ehrwürdige Brüder, daß vor allem der Gottesglaube, die erste und unersetzbare Grundlage jeder Religion, in deutschen Landen rein und unverfälscht erhalten bleibe. Gottgläubig ist nicht, wer das Wort Gottes rednerisch gebraucht, sondern nur, wer mit diesem hehren Wort den wahren und würdigen Gottesbegriff verbindet.
10. Wer in pantheistischer Verschwommenheit Gott mit dem WeltalI gleich setzt, Gott in der Welt verweltlicht und die Welt in Gott vergöttlicht, gehört nicht zu den Gottgläubigen.
11. Wer nach angeblich altgermanisch-vorchristlicher Vorstellung das düstere unpersönliche Schicksal an die Stelle des persönlichen Gottes rückt, leugnet Gottes Weisheit und Vorsehung, die „kraftvoll und gütig von einem Ende der Welt zum anderen waltet“[5] und alles zum guten Ende leitet. Ein solcher kann nicht beanspruchen, zu den Gottgläubigen gerechnet zu werden.
12. Wer die Rasse, oder das Volk, oder den Staat, oder die Staatsform, die Träger der Staatsgewalt oder andere Grundwerte menschlicher Gemeinschaftsgestaltung – die innerhalb der irdischen Ordnung einen wesentlichen und ehrengebietenden Platz behaupten – aus dieser ihrer irdischen Wertskala herauslöst, sie zur höchsten Norm aller, auch der religiösen Werte macht und sie mit Götzenkult vergöttert, der verkehrt und fälscht die gottgeschaffene und gottbefohlene Ordnung der Dinge. Ein solcher ist weit von wahrem Gottesglauben und einer solchem Glauben entsprechenden Lebensauffassung entfernt.
…
15. Nur oberflächliche Geister können der Irrlehre verfallen, von einem nationalen Gott, von einer nationalen Religion zu sprechen, können den Wahnversuch unternehmen, Gott, den Schöpfer aller Welt, den König und Gesetzgeber aller Völker, vor dessen Größe die Nationen klein sind wie Tropfen am Wassereimer[6], in die Grenze eines einzelnen Volkes, in die blutmäßige Enge einer einzelnen Rasse einkerkern zu wollen.
…
24. In Euren Gegenden, Ehrwürdige Brüder, werden in immer stärkerem Chor Stimmen laut, die zum Austritt aus der Kirche aufrufen. Unter den Wortführern sind vielfach solche, die durch ihre amtliche Stellung den Eindruck zu erwecken suchen, als ob dieser Kirchenaustritt und die damit verbundene Treulosigkeit gegen Christus den König eine besonders überzeugende und verdienstvolle Form des Treubekenntnisses zu dem gegenwärtigen Staate darstelle. Mit verhüllten und sichtbaren Zwangsmaßnahmen, Einschüchterungen, Inaussichtstellung wirtschaftlicher, beruflicher, bürgerlicher und sonstiger Nachteile wird die Glaubenstreue der Katholiken und insbesondere gewisser Klassen katholischer Beamten unter einen Druck gesetzt, der ebenso rechtswidrig wie menschlich unwürdig ist. Unser ganzes väterliches Mitgefühl und tiefstes Mitleid begleitet diejenigen, die ihre Treue zu Christus und Kirche um so hohen Preis bezahlen müssen.
Mehr: http://www.vatican.va/holy_father/pius_ ... ge_ge.html…
Folgen
Die Nationalsozialisten wurden von der Verlesung der Enzyklika überrascht, doch sie reagierten schnell: In der Karwoche kam es zu ersten Hausdurchsuchungen und Verhaftungen. Zwölf Druckereien, die am Druck und der Verbreitung der Enzyklika beteiligt gewesen waren, wurden entschädigungslos enteignet. Eine Reihe von Klöstern und Bekenntnisschulen sowie mehrere theologische Fakultäten und Hochschulen mussten schließen.
Im April 1937 kam es auf Initiative Hitlers und Goebbels' zu einer neuerlichen Welle von Sittlichkeitsverfahren gegen Priester und Ordensleute, wozu Einzelfälle von der NS-Propaganda zu einer „symptomatischen Erscheinung” aufgebauscht wurden. Der Bevölkerung sollte vermittelt werden, dass die Kirche von der Erziehung der Jugend ausgeschlossen werden müsse, und das Vertrauen in sie untergraben werden. Richtigstellungen waren nur von der Kanzel aus möglich. In der Folge wurden 1937/38 die privaten katholischen Schulen aufgelöst oder vom Staat übernommen. Die Geistlichkeit durfte in Volks- und Berufsschulen keinen Religionsunterricht mehr erteilen.
Darüber hinaus wurden – abgesehen von der Entfernung des Bischofs von Rottenburg Joannes Baptista Sproll aus seiner Diözese – spektakuläre Maßnahmen jedoch vermieden. Der seit 1935 verfolgte Kurs gegen die katholische Presse, die Verbände und Schulen mit dem Ziel der beständigen Zurückdrängung der Kirche aus dem öffentlichen und politischen Leben wurde allerdings beibehalten. Die meisten Organisationen – vor allem die Jugendverbände – wurden bis 1939 aufgelöst, ihre Publikationen verboten und ihr Vermögen konfisziert.[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Mit_brennender_Sorge
Mit brennender Sorge und steigendem Befremden beobachten Wir seit geraumer Zeit den Leidensweg der Kirche, die wachsende Bedrängnis der ihr in Gesinnung und Tat treubleibenden Bekenner und Bekennerinnen inmitten des Landes und des Volkes, dem St. Bonifatius einst die Licht- und Frohbotschaft von Christus und dem Reiche Gottes gebracht hat.
…
an die katholischen Gläubigen Deutschlands, die – wie alle leidenden und bedrängten Kinder – dem Herzen des gemeinsamen Vaters besonders nahe stehen. In dieser Stunde, wo ihr Glaube im Feuer der Trübsal und der versteckten und offenen Verfolgung als echtes Gold erprobt wird, wo sie von tausend Formen organisierter religiöser Unfreiheit umgeben sind, wo der Mangel an wahrheitsgetreuer Unterrichtung und normaler Verteidigungsmöglichkeit schwer auf ihnen lastet, haben sie ein doppeltes Recht auf ein Wort der Wahrheit und der seelischen Stärkung von dem, an dessen ersten Vorgänger das inhaltsschwere Heilandswort gerichtet war: „Ich habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht wanke, und du hinwiederum stärke deine Brüder“.[4]
Reiner Gottesglaube
9. Habet acht, Ehrwürdige Brüder, daß vor allem der Gottesglaube, die erste und unersetzbare Grundlage jeder Religion, in deutschen Landen rein und unverfälscht erhalten bleibe. Gottgläubig ist nicht, wer das Wort Gottes rednerisch gebraucht, sondern nur, wer mit diesem hehren Wort den wahren und würdigen Gottesbegriff verbindet.
10. Wer in pantheistischer Verschwommenheit Gott mit dem WeltalI gleich setzt, Gott in der Welt verweltlicht und die Welt in Gott vergöttlicht, gehört nicht zu den Gottgläubigen.
11. Wer nach angeblich altgermanisch-vorchristlicher Vorstellung das düstere unpersönliche Schicksal an die Stelle des persönlichen Gottes rückt, leugnet Gottes Weisheit und Vorsehung, die „kraftvoll und gütig von einem Ende der Welt zum anderen waltet“[5] und alles zum guten Ende leitet. Ein solcher kann nicht beanspruchen, zu den Gottgläubigen gerechnet zu werden.
12. Wer die Rasse, oder das Volk, oder den Staat, oder die Staatsform, die Träger der Staatsgewalt oder andere Grundwerte menschlicher Gemeinschaftsgestaltung – die innerhalb der irdischen Ordnung einen wesentlichen und ehrengebietenden Platz behaupten – aus dieser ihrer irdischen Wertskala herauslöst, sie zur höchsten Norm aller, auch der religiösen Werte macht und sie mit Götzenkult vergöttert, der verkehrt und fälscht die gottgeschaffene und gottbefohlene Ordnung der Dinge. Ein solcher ist weit von wahrem Gottesglauben und einer solchem Glauben entsprechenden Lebensauffassung entfernt.
…
15. Nur oberflächliche Geister können der Irrlehre verfallen, von einem nationalen Gott, von einer nationalen Religion zu sprechen, können den Wahnversuch unternehmen, Gott, den Schöpfer aller Welt, den König und Gesetzgeber aller Völker, vor dessen Größe die Nationen klein sind wie Tropfen am Wassereimer[6], in die Grenze eines einzelnen Volkes, in die blutmäßige Enge einer einzelnen Rasse einkerkern zu wollen.
…
24. In Euren Gegenden, Ehrwürdige Brüder, werden in immer stärkerem Chor Stimmen laut, die zum Austritt aus der Kirche aufrufen. Unter den Wortführern sind vielfach solche, die durch ihre amtliche Stellung den Eindruck zu erwecken suchen, als ob dieser Kirchenaustritt und die damit verbundene Treulosigkeit gegen Christus den König eine besonders überzeugende und verdienstvolle Form des Treubekenntnisses zu dem gegenwärtigen Staate darstelle. Mit verhüllten und sichtbaren Zwangsmaßnahmen, Einschüchterungen, Inaussichtstellung wirtschaftlicher, beruflicher, bürgerlicher und sonstiger Nachteile wird die Glaubenstreue der Katholiken und insbesondere gewisser Klassen katholischer Beamten unter einen Druck gesetzt, der ebenso rechtswidrig wie menschlich unwürdig ist. Unser ganzes väterliches Mitgefühl und tiefstes Mitleid begleitet diejenigen, die ihre Treue zu Christus und Kirche um so hohen Preis bezahlen müssen.
Mehr: http://www.vatican.va/holy_father/pius_ ... ge_ge.html…
Folgen
Die Nationalsozialisten wurden von der Verlesung der Enzyklika überrascht, doch sie reagierten schnell: In der Karwoche kam es zu ersten Hausdurchsuchungen und Verhaftungen. Zwölf Druckereien, die am Druck und der Verbreitung der Enzyklika beteiligt gewesen waren, wurden entschädigungslos enteignet. Eine Reihe von Klöstern und Bekenntnisschulen sowie mehrere theologische Fakultäten und Hochschulen mussten schließen.
Im April 1937 kam es auf Initiative Hitlers und Goebbels' zu einer neuerlichen Welle von Sittlichkeitsverfahren gegen Priester und Ordensleute, wozu Einzelfälle von der NS-Propaganda zu einer „symptomatischen Erscheinung” aufgebauscht wurden. Der Bevölkerung sollte vermittelt werden, dass die Kirche von der Erziehung der Jugend ausgeschlossen werden müsse, und das Vertrauen in sie untergraben werden. Richtigstellungen waren nur von der Kanzel aus möglich. In der Folge wurden 1937/38 die privaten katholischen Schulen aufgelöst oder vom Staat übernommen. Die Geistlichkeit durfte in Volks- und Berufsschulen keinen Religionsunterricht mehr erteilen.
Darüber hinaus wurden – abgesehen von der Entfernung des Bischofs von Rottenburg Joannes Baptista Sproll aus seiner Diözese – spektakuläre Maßnahmen jedoch vermieden. Der seit 1935 verfolgte Kurs gegen die katholische Presse, die Verbände und Schulen mit dem Ziel der beständigen Zurückdrängung der Kirche aus dem öffentlichen und politischen Leben wurde allerdings beibehalten. Die meisten Organisationen – vor allem die Jugendverbände – wurden bis 1939 aufgelöst, ihre Publikationen verboten und ihr Vermögen konfisziert.[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Mit_brennender_Sorge
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: HitIer - Christ und Führer
Du schreibst wieder mal viel Blödsinn zusammen.
Die AfD ist nicht rechtspopulistisch und ich habe sie auch nicht verteidigt. Ich habe lediglich den Zollitsch kritisiert. Das hätte ich auch getan, wenn Zollitsch eine Wahlempfehlung gegen eine andere Partei erteilt hätte.
Ich habe Hitler auch nicht als gläubigen Christ bezeichnet sondern seine Haltung zum Christentum aufgezeigt. Die Masse seiner Anhänger waren gläubige Christen, sie haben sich von Hitler missbrauchen lassen.
Im Übrigen, wir haben auch heute in allen Parteien von Rechts bis Links führende Politiker, welche sich dem Christentum verpflichtet fühlen, sich als Christ bezeichnen, ab und zu sogar öffentlichkeitswirksam an religiösen Handlungen teilnehmen aber sonst keinen Glauben mehr haben. Es sind Namenschristen welche aus Karrieregründen nicht aus der Kirche austreten. Hitler ist übrigens auch nicht aus der Kirche ausgetreten.
Die AfD ist nicht rechtspopulistisch und ich habe sie auch nicht verteidigt. Ich habe lediglich den Zollitsch kritisiert. Das hätte ich auch getan, wenn Zollitsch eine Wahlempfehlung gegen eine andere Partei erteilt hätte.
Ich habe Hitler auch nicht als gläubigen Christ bezeichnet sondern seine Haltung zum Christentum aufgezeigt. Die Masse seiner Anhänger waren gläubige Christen, sie haben sich von Hitler missbrauchen lassen.
Im Übrigen, wir haben auch heute in allen Parteien von Rechts bis Links führende Politiker, welche sich dem Christentum verpflichtet fühlen, sich als Christ bezeichnen, ab und zu sogar öffentlichkeitswirksam an religiösen Handlungen teilnehmen aber sonst keinen Glauben mehr haben. Es sind Namenschristen welche aus Karrieregründen nicht aus der Kirche austreten. Hitler ist übrigens auch nicht aus der Kirche ausgetreten.
Re: HitIer - Anti-Christ und Ver-Führer
Danke Heinrich, das ist konsensfähig.
Hitler der Katholik, der Christ, das taucht immer mal wieder auf. Daher las ich mehrere Geschichtsbücher. Keines bestätigte diese These. Das Ergebnis war eindeutig. Hitler trat zwar nie aus der Kirche aus, kann aber nicht als gläubiger Christ bezeichnet werden. Er sah sich auch selbst nicht so. – Alles andere war Show / Täuschung.
Die Katholiken hatten mehrheitlich "Zentrum" gewählt, um dieses auszuschalten bzw. um die Katholiken gleichzuschalten musste Hitler taktieren.
Diesbezüglich steht in dem von mir bereits zitierten Text:
Bezüglich der evangelischen Kirche gelang die Gleichschaltung besser, Stichwort: „Deutsche Christen“, allerdings um den Preis der Spaltung, Stichwort. „Bekennende Kirche“. Es haben sich auch dort nicht alle täuschen / verführen lassen:
FG Christel
Hitler der Katholik, der Christ, das taucht immer mal wieder auf. Daher las ich mehrere Geschichtsbücher. Keines bestätigte diese These. Das Ergebnis war eindeutig. Hitler trat zwar nie aus der Kirche aus, kann aber nicht als gläubiger Christ bezeichnet werden. Er sah sich auch selbst nicht so. – Alles andere war Show / Täuschung.
Die Katholiken hatten mehrheitlich "Zentrum" gewählt, um dieses auszuschalten bzw. um die Katholiken gleichzuschalten musste Hitler taktieren.
Diesbezüglich steht in dem von mir bereits zitierten Text:
Außerdem „wollte [Hitler] in generell festgeschriebenes Verbot politischer Betätigung für Kleriker durchsetzen und war dafür bereit, die schulpolitischen Forderungen Pacellis weitgehend zu akzeptieren.“ http://www.wider-des-vergessens.org/ind ... mitstart=4Hitler hatte großes Interesse am Abschluss eines Konkordats. Er hoffte, ähnlich den Bestimmungen des italienischen Konkordats von 1929, dadurch den Klerus von parteipolitischer Betätigung fernhalten zu können und über kurz oder lang auch die politische Vertretung der Katholiken im Reich, die Zentrumspartei, ausschalten zu können, wenn sich der Nationalsozialismus als kirchenfreundlich zeige und dadurch verstärkt ins katholische Wählerreservoir eindringen könne. http://www.wider-des-vergessens.org/ind ... mitstart=4
Bezüglich der evangelischen Kirche gelang die Gleichschaltung besser, Stichwort: „Deutsche Christen“, allerdings um den Preis der Spaltung, Stichwort. „Bekennende Kirche“. Es haben sich auch dort nicht alle täuschen / verführen lassen:
Kaum ein Theologe hat mich so geprägt und inspiriert wie Dietrich Bonhoeffer.Als Adolf Hitler deutscher Reichskanzler wird, ahnt kaum jemand, dass sein Regime Deutschland zerstören wird. Doch im Radio warnt ein gewisser Pastor Bonhoeffer vor dem großen „Ver-Führer“. Der Kampf gegen die unmenschliche Nazi-Regierung kostet den Theologen kurz vor Kriegsende schließlich sein Leben.
Doch der Einsatz und die Bücher von Dietrich Bonhoeffer finden bis heute in Deutschland und im Ausland Beachtung und Anerkennung. http://www.erf.de/radio/erf-plus/sendun ... r/3680-907
FG Christel
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: HitIer - Christ und Führer
Natürlich, die arme Kirche - "Gegner" Hitlers und von ihm "verfolgt" - das alte Märchen.
Aber wenn schon Deutsche konsensual an Gedächtnisverlust leiden, immerhin finden sich inzwischen mehr und mehr Historiker, die anhand ihrer Recherchen ein anderes Bild zeichnen:
viewtopic.php?f=10&t=3574
http://www.heise.de/tp/artikel/39/39986/1.html
und achja, JEDE politische Betätigung außerhalb der NSDAP war verboten - was genau das heißt, belegen ja die KZ Lagerbücher, aus denen klar hervorgeht, wie "viele" Kirchenmitglieder wegen ihrer Glaubensüberzeugung in KZs landeten - sie waren unter den politischen Gefangenen eine kleine Minderheit - verglichen mit der weitreichenden Mitgliedschaft nahezu aller Deutschen in Kirchen im Vergleich quasi vernachlässigbar. Da musste man schon lange und eingehend nach einem kleinen Pfarrer Bonnhöfer suchen, an dem man die "Unschuld" und "Ehre" der Kirche nach dem Krieg hätte aufhängen können.
Ganz vergessen übrigens scheinen die Zeiten, in denen Hitler noch gar nicht an der Macht war, in der es bereits sehr wohlwollende Worte und taten der Kirchen wie ihrer Anhänger in Richtung Hitler - dem "Retter der Christenheit vor dem gottlosen Bolschewismus" - gab, was nicht erstaunlich ist, wenn man schaut, wie gut manches Relikt oder manche Aufzeichnung da bis heute vor den Augen der Gesellschaft versteckt bzw. unter dicke Teppiche geschoben wurde und was da gerade erst in den letzten Monaten und jahrebn so alles ans Licht befördert wird -an Filmmaerialien, Fotos, Zeitungsartikeln uswusf..
Es braucht wohl einmal mehr Ausländer / Nichtdeutsche, den Deutschen hier einen Spiegel vorzuhalten...
Aber wenn schon Deutsche konsensual an Gedächtnisverlust leiden, immerhin finden sich inzwischen mehr und mehr Historiker, die anhand ihrer Recherchen ein anderes Bild zeichnen:
viewtopic.php?f=10&t=3574
http://www.heise.de/tp/artikel/39/39986/1.html
und achja, JEDE politische Betätigung außerhalb der NSDAP war verboten - was genau das heißt, belegen ja die KZ Lagerbücher, aus denen klar hervorgeht, wie "viele" Kirchenmitglieder wegen ihrer Glaubensüberzeugung in KZs landeten - sie waren unter den politischen Gefangenen eine kleine Minderheit - verglichen mit der weitreichenden Mitgliedschaft nahezu aller Deutschen in Kirchen im Vergleich quasi vernachlässigbar. Da musste man schon lange und eingehend nach einem kleinen Pfarrer Bonnhöfer suchen, an dem man die "Unschuld" und "Ehre" der Kirche nach dem Krieg hätte aufhängen können.
Ganz vergessen übrigens scheinen die Zeiten, in denen Hitler noch gar nicht an der Macht war, in der es bereits sehr wohlwollende Worte und taten der Kirchen wie ihrer Anhänger in Richtung Hitler - dem "Retter der Christenheit vor dem gottlosen Bolschewismus" - gab, was nicht erstaunlich ist, wenn man schaut, wie gut manches Relikt oder manche Aufzeichnung da bis heute vor den Augen der Gesellschaft versteckt bzw. unter dicke Teppiche geschoben wurde und was da gerade erst in den letzten Monaten und jahrebn so alles ans Licht befördert wird -an Filmmaerialien, Fotos, Zeitungsartikeln uswusf..
Es braucht wohl einmal mehr Ausländer / Nichtdeutsche, den Deutschen hier einen Spiegel vorzuhalten...
Re: HitIer - Christ und Führer
Niels, seit wann ist man Historiker, wenn man Rechts-und Presse-und Kommunikationswissenschaften studiert hat? Der Mann auf den Du Dich berufst ist kein Historiker, aber Freidenker.
Es gibt einen Unterschied zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche: Die kath. Kirche hat einen Papst, ist Weltkirche.
Die evangelische Kirche in Deutschland hatte immer eine größere Staatsnähe: Was wäre Luther ohne seinen Fürst gewesen? – In den beiden deutschen Diktatoren gab es die „Deutschen Christen“ und später die „Kirche im Sozialismus.
Das gab es in der kath. Kirche nicht.
Ich habe mich auch mit mit Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli = Pius XII. beschäftigt. Der Mann war weder Nazi noch Antisemit.
Nur zur Erinnerung, in meiner Heimatstadt erhielten erst 1802 Katholiken und Juden wieder das Bürgerrecht. Auch das ist deutsche Geschichte. Die Katholische Kirche versuchte nach Kulturkampf… ihre Rechte durch einen Staatsvertrag (Konkordat) zu sichern. Das gelang nur unzureichend:
Erinnern möchte ich an dieser Stelle Marcel Callo. Das war kein Pfarrer. Er starb auch nicht in Dachau.
Auch Dietrich Bonhoeffer hat öffentlich „Heil Hitler“ gerufen und den Arm hochgestreckt. – Da war wer bereits im „Untergrund“, im Widerstand. Er sagte, „es gibt jetzt Wichtigeres.“
Ich bin ihm erstmals durch sein Gedicht „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ „begegnet“. http://www.youtube.com/watch?v=aN7dGz6NH5M - http://www.youtube.com/watch?v=KL5xVHFnIp0
Da stolperte ich über diese Zeilen:
Es gibt einen Unterschied zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche: Die kath. Kirche hat einen Papst, ist Weltkirche.
Die evangelische Kirche in Deutschland hatte immer eine größere Staatsnähe: Was wäre Luther ohne seinen Fürst gewesen? – In den beiden deutschen Diktatoren gab es die „Deutschen Christen“ und später die „Kirche im Sozialismus.
Das gab es in der kath. Kirche nicht.
Ich habe mich auch mit mit Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli = Pius XII. beschäftigt. Der Mann war weder Nazi noch Antisemit.
Nur zur Erinnerung, in meiner Heimatstadt erhielten erst 1802 Katholiken und Juden wieder das Bürgerrecht. Auch das ist deutsche Geschichte. Die Katholische Kirche versuchte nach Kulturkampf… ihre Rechte durch einen Staatsvertrag (Konkordat) zu sichern. Das gelang nur unzureichend:
Gegen häufige Übergriffe der SA und Gestapo auf katholische Gruppen hatte Pacelli oft päpstliche Protestnoten an die Reichsregierung gesandt. Im Juli 1936 informierte er die Deutsche Bischofskonferenz von der Absicht des Papstes, einen Hirtenbrief zu diesen Rechtsbrüchen zu erlassen. In einem Vorgespräch verlangten die deutschen Bischöfe jedoch eine Enzyklika. http://de.wikipedia.org/wiki/Pius_XII.
Folgen
Die Nationalsozialisten wurden von der Verlesung der Enzyklika überrascht, doch sie reagierten schnell: In der Karwoche kam es zu ersten Hausdurchsuchungen und Verhaftungen. Zwölf Druckereien, die am Druck und der Verbreitung der Enzyklika beteiligt gewesen waren, wurden entschädigungslos enteignet. Eine Reihe von Klöstern und Bekenntnisschulen sowie mehrere theologische Fakultäten und Hochschulen mussten schließen.
Im April 1937 kam es auf Initiative Hitlers und Goebbels' zu einer neuerlichen Welle von Sittlichkeitsverfahren gegen Priester und Ordensleute, wozu Einzelfälle von der NS-Propaganda zu einer „symptomatischen Erscheinung” aufgebauscht wurden. Der Bevölkerung sollte vermittelt werden, dass die Kirche von der Erziehung der Jugend ausgeschlossen werden müsse, und das Vertrauen in sie untergraben werden. Richtigstellungen waren nur von der Kanzel aus möglich. In der Folge wurden 1937/38 die privaten katholischen Schulen aufgelöst oder vom Staat übernommen. Die Geistlichkeit durfte in Volks- und Berufsschulen keinen Religionsunterricht mehr erteilen.
Darüber hinaus wurden – abgesehen von der Entfernung des Bischofs von Rottenburg Joannes Baptista Sproll aus seiner Diözese – spektakuläre Maßnahmen jedoch vermieden. Der seit 1935 verfolgte Kurs gegen die katholische Presse, die Verbände und Schulen mit dem Ziel der beständigen Zurückdrängung der Kirche aus dem öffentlichen und politischen Leben wurde allerdings beibehalten. Die meisten Organisationen – vor allem die Jugendverbände – wurden bis 1939 aufgelöst, ihre Publikationen verboten und ihr Vermögen konfisziert. http://de.wikipedia.org/wiki/Mit_brennender_Sorge
1.034 Pfarrer verstarben im Lager! -> Die katholische Kirche konnte ihre eigenen Leute nicht schützen.Der Pfarrerblock im Konzentrationslager Dachau
In den Jahren des Nationalsozialismus wurden circa 3000 Geistliche beider Konfessionen, wobei die katholischen Geistlichen die Mehrheit bildeten ins Konzentrationslager Dachau verbracht. 1.034 verstarben im Lager. Am Sonntag, dem 29. April 1945, wurde das Lager Dachau befreit, unter den Häftlingen waren 1.240 Geistliche. http://www.wider-des-vergessens.org/ind ... mitstart=4
Erinnern möchte ich an dieser Stelle Marcel Callo. Das war kein Pfarrer. Er starb auch nicht in Dachau.
Warum? Er war wohl zu katholisch:Er kam erst nach Gotha ins Gefängnis, dann ins KZ Flossenbürg und im Oktober ins Konzentrationslager Mauthausen. Dort starb er an den Folgen von Entbehrungen und Misshandlungen. http://www.heiligenlexikon.de/Biographi ... Callo.html
----------------1943 kam Marcel Callo ins Arbeitslager Zella-Mehlis, wo er trotz seiner stets labilen Gesundheit 10 bis 11 Stunden in einem Rüstungsunternehmen arbeiten musste. Am 19. April 1944 wurde er wegen seines religiösen Einsatzes unter den Kameraden verhaftet: Durch seine katholische und religiöse Aktion hat er sich als Schädling für die Regierung der nationalsozialistischen Partei und für das Heil des deutschen Volkes erwiesen. http://www.heiligenlexikon.de/Biographi ... Callo.html
Er heißt nicht Bonnhöfer, sondern Dietrich Bonhoeffer.niels hat geschrieben:Da musste man schon lange und eingehend nach einem kleinen Pfarrer Bonnhöfer suchen, an dem man die "Unschuld" und "Ehre" der Kirche nach dem Krieg hätte aufhängen können.
Auch Dietrich Bonhoeffer hat öffentlich „Heil Hitler“ gerufen und den Arm hochgestreckt. – Da war wer bereits im „Untergrund“, im Widerstand. Er sagte, „es gibt jetzt Wichtigeres.“
Ich bin ihm erstmals durch sein Gedicht „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ „begegnet“. http://www.youtube.com/watch?v=aN7dGz6NH5M - http://www.youtube.com/watch?v=KL5xVHFnIp0
Da stolperte ich über diese Zeilen:
Ich dachte, wer so was schreibt, weiß nicht was Leid ist. Damals wusste ich nicht, Dietrich Bonhoeffer schrieb das Gedicht in Haft, wenige Monate vor seinem Tod.Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
http://www.ekd.de/aktuell/6822.html
Als mir das klar wurde, begann mein „Dialog“ mit ihm. Ich habe mich intensiv mit Dietrich Bonhoeffer beschäftigt. Für mich ist er kein kleiner Pfarrer, sondern ein ganz großer.Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges wurde er am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg durch die SS ermordet. http://bonhoeffer.kirche-hannover.de/index/index.html
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: HitIer - Christ und Führer
@Christel: Dein Argument ad hominem ist ein Scheinargument, insoweit Du damit ebenjene Fakten wegzuwischen suchst, die der gute Herr da zusammengetragen und publiziert hat (und das sind ja inzwischen lange nicht mehr die einzigen bekanntgewordenen "Vorfälle", inzwischen veröffentlichen ja nach und nach auch renommierte Medien ähnliche (um es mal neutral auszudrücken) "Begebenheiten" aus der Nazizeit (Spiegel, Süddeutsche, Phoenix, ZDF info um nur einige neben Telepolis / Heise zu nennen, von internationalen Medien wie NYT, Daily mirror, Washington Post u.a. ganz zu schweigen).
Wieviele politische Gefangene hat das Regime in Lagern gehalten und/oder insgesamt umgebracht? Von anderen Religionen (inklusive nichtkatholischen/protestantischen Christensekten)? Ich bestreite nicht, das es auch Pfarrer gab, die sich dem Regime gegenüber kritisch äußerten, angesichts der Größe der Kirche der Zeit wie einer "Marktdurchdringung" von über 95% im Volk sind es offensichtlich NICHT wirklich viele gewesen.
Bezeichnend ist auch, das Hitler eine der katholischsten/christlich dominiertesten Regionen Deutschlands seine "ideologische heimat" bezeichnete und München als die "Stadt der Bewegung" (NSDAP).
Fakt bleibt nun mal, das neben dem Papst auch die Kirche in weiten Teilen der Hitleristis - vor allem während ihren Anfängen - eine nicht unwesentliche ideologische Stütze war und sich wiederholt wohlwollend gegenüber Hitler äußerte, ihn als denjenigen sah, der sie gegen den "gottlosen Bolschewismus" verteidigen würde.
Die Mehrheitstimmung der Kurie schlug erst mit der der Bevölkerung um, als es einem aussichtslosen Kriegsende entgegenlief. Die Judenverfolgung hatte nicht nur ihre ideologischen, sondern auch historischen Wurzeln im Christentum - von Anhängern beider Kirchen engagiert betrieben.
Auch die Fakten über den Umgang der katholischen Kurie mit deutschen Kriegsverbrechern sprechen für sich.
Aber wie will man darüber mit Menschen sprechen, die bereits durch ihr Glaubensbekenntnis (ich glaube an die heilige katholische Kirche) streng voreingenommen sind? Zumindest halte ich es für mehr als naiv sich ausschließlich auf die Aussagen / "Bewertungen" von Katholiken bzw Kirchlingen zu verlassen, wie das viele bis heute tun - ebenso könnte man einen Nazi fragen, welche Verantwortung denn seine Bewegung an dieser Zeit hatte - er wüsste sicher vornehmlich "Gutes", zumindest unverfängliches zu berichten.
Wieviele politische Gefangene hat das Regime in Lagern gehalten und/oder insgesamt umgebracht? Von anderen Religionen (inklusive nichtkatholischen/protestantischen Christensekten)? Ich bestreite nicht, das es auch Pfarrer gab, die sich dem Regime gegenüber kritisch äußerten, angesichts der Größe der Kirche der Zeit wie einer "Marktdurchdringung" von über 95% im Volk sind es offensichtlich NICHT wirklich viele gewesen.
Bezeichnend ist auch, das Hitler eine der katholischsten/christlich dominiertesten Regionen Deutschlands seine "ideologische heimat" bezeichnete und München als die "Stadt der Bewegung" (NSDAP).
Fakt bleibt nun mal, das neben dem Papst auch die Kirche in weiten Teilen der Hitleristis - vor allem während ihren Anfängen - eine nicht unwesentliche ideologische Stütze war und sich wiederholt wohlwollend gegenüber Hitler äußerte, ihn als denjenigen sah, der sie gegen den "gottlosen Bolschewismus" verteidigen würde.
Die Mehrheitstimmung der Kurie schlug erst mit der der Bevölkerung um, als es einem aussichtslosen Kriegsende entgegenlief. Die Judenverfolgung hatte nicht nur ihre ideologischen, sondern auch historischen Wurzeln im Christentum - von Anhängern beider Kirchen engagiert betrieben.
Auch die Fakten über den Umgang der katholischen Kurie mit deutschen Kriegsverbrechern sprechen für sich.
Aber wie will man darüber mit Menschen sprechen, die bereits durch ihr Glaubensbekenntnis (ich glaube an die heilige katholische Kirche) streng voreingenommen sind? Zumindest halte ich es für mehr als naiv sich ausschließlich auf die Aussagen / "Bewertungen" von Katholiken bzw Kirchlingen zu verlassen, wie das viele bis heute tun - ebenso könnte man einen Nazi fragen, welche Verantwortung denn seine Bewegung an dieser Zeit hatte - er wüsste sicher vornehmlich "Gutes", zumindest unverfängliches zu berichten.
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Re: HitIer - Christ und Führer
...und nur kurz:
Zumindest der Großteil der obersten Nazi Riege - das streitet inzwischen auch kaum noch ein Historiker ab - kam aus überdruchschnittlich christlich/kirchlich frommen (bzw. gemeinhin als "fromm" geltenden) Familien / Erziehungssituationen. Selbst Stalin kam aus jenem Millieu und sollte sogar Priester werden, wie seine hochfromme Mutter es vorgesehen hat. Das ihre Mütter mit ihrer Erziehung nicht zwingend jenes im Sinn hatten, was ihre Kinder später draus machten - die Erziehung aber losgelöst von deren Ideologie zu betrachten, ist nicht minder gefährrlich naiv - auch wenn für Kirchenchristen lange nicht war, was nicht sein durfte.
Zumindest der Großteil der obersten Nazi Riege - das streitet inzwischen auch kaum noch ein Historiker ab - kam aus überdruchschnittlich christlich/kirchlich frommen (bzw. gemeinhin als "fromm" geltenden) Familien / Erziehungssituationen. Selbst Stalin kam aus jenem Millieu und sollte sogar Priester werden, wie seine hochfromme Mutter es vorgesehen hat. Das ihre Mütter mit ihrer Erziehung nicht zwingend jenes im Sinn hatten, was ihre Kinder später draus machten - die Erziehung aber losgelöst von deren Ideologie zu betrachten, ist nicht minder gefährrlich naiv - auch wenn für Kirchenchristen lange nicht war, was nicht sein durfte.
Re: HitIer - Christ und Führer
Niels, Du hast nicht die Wahrheit geschrieben, als Du behauptetest
Ein Blick in Wikipedia zeigt, dass Herr Vorderstadt kein Historiker ist. Er ist Freidenker... http://nl.wikipedia.org/wiki/Dirk_Verhofstadt
Ich stellte richtig! Daher ist Deine Behauptung, ich hätte „ad hominem“ (gegen die Person) argumentiert falsch.
Dein Vorwurf gegen mich, trifft Dich selbst. Du hast voll und ganz gegen meine Person argumentiert und daher nur Scheinargumente vorgelegt!
Selbst mit Heinrich, kam ich hier zu einem Konsens, siehe von Heinrich6 » Sa 12 Okt, 2013 7:57.
Natürlich besteht die Kirche nicht aus lauter heiligen Unschuldslämmern, aber eben auch nicht aus lauter Dummen, Naiven und Nazis.
Dennoch, Hitler war kein Christ und Pius der XII. war kein Nazi und auch kein Antisemit. Unser Herr Jesu war Jude. Es war in Antiochia, da nannte man die Jünger/Nachfolger Jesu zum ersten Mal Christen. Apg. 11,26
und auf Dirk Verhofstadt verlinkt hast.niels hat geschrieben:Aber wenn schon Deutsche konsensual an Gedächtnisverlust leiden, immerhin finden sich inzwischen mehr und mehr Historiker, die anhand ihrer Recherchen ein anderes Bild zeichnen:
Ein Blick in Wikipedia zeigt, dass Herr Vorderstadt kein Historiker ist. Er ist Freidenker... http://nl.wikipedia.org/wiki/Dirk_Verhofstadt
Ich stellte richtig! Daher ist Deine Behauptung, ich hätte „ad hominem“ (gegen die Person) argumentiert falsch.
Dein Vorwurf gegen mich, trifft Dich selbst. Du hast voll und ganz gegen meine Person argumentiert und daher nur Scheinargumente vorgelegt!
Das musst Du nicht! Lies einfach die historischen Seiten nach, auf die ich verlinkte. Du kannst auch mal eine Bibliothek besuchen, dort findest Du sicher reichlich Bücher zum Thema.niels hat geschrieben:Zumindest halte ich es für mehr als naiv sich ausschließlich auf die Aussagen / "Bewertungen" von Katholiken bzw. Kirchlingen zu verlassen
Selbst mit Heinrich, kam ich hier zu einem Konsens, siehe von Heinrich6 » Sa 12 Okt, 2013 7:57.
Natürlich besteht die Kirche nicht aus lauter heiligen Unschuldslämmern, aber eben auch nicht aus lauter Dummen, Naiven und Nazis.
Dennoch, Hitler war kein Christ und Pius der XII. war kein Nazi und auch kein Antisemit. Unser Herr Jesu war Jude. Es war in Antiochia, da nannte man die Jünger/Nachfolger Jesu zum ersten Mal Christen. Apg. 11,26
Der Heilige Stuhl hat mehr getan, den Juden zu helfen, als jede andere Organisation des Westens, einschliesslich des Roten Kreuzes. Pius XII. hat während des Krieges direkt oder indirekt das Leben von etwa 860.000 Juden gerettet." - Pinchas Lapide, Rom und die Juden, Freiburg, 1967, S. 188 http://de.wikiquote.org/wiki/Pius_XII.
Pinchas Lapide (* 28. November 1922 in Wien; † 23. Oktober 1997 in Frankfurt am Main) war ein jüdischer Religionswissenschaftler. Auf christlicher Seite wurden seine Kenntnis des Neuen Testaments und sein Engagement für denchristlich-jüdischen Dialog geschätzt.
Leben und Wirken
Nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland kam er 1938 in ein Konzentrationslager, aus dem er jedoch fliehen konnte. Über die Tschechoslowakei und Polen floh er dann nach Großbritannien. Von dort aus gelangte er 1940 mit einem Schiff nach Palästina.
In den Jahren von 1951 bis 1969 arbeitete er als Diplomat und Leiter des Presseamtes für die israelische Regierung. Von 1956 bis 1958 war Lapide israelischer Konsul in Mailand. Neben seinem Dienst studierte er Judaistik. Er promovierte an der Universität Köln und lehrte von 1972 bis 1975 an der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan bei Tel Aviv. Lapide verfasste mehr als 35 Bücher, die in zwölf Sprachen übersetzt wurden.
Pinchas Lapide lebte seit Mitte der 1970er Jahre in Frankfurt am Main und erhielt 1993 das Große Bundesverdienstkreuz. http://de.wikipedia.org/wiki/Pinchas_Lapide
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: HitIer - Christ und Führer
Zitat Christel:
Als Getaufter gehörte er (aus katholischer Sicht) ohnehin bis zum Lebensende dieser Kirche an.
In der WIKIPEDIA ist zu lesen:
Zitat Christel:
Auch das war Kirche im Dritten Reich:
Der Konsenz bestand lediglich darin, dass ich schrieb:Selbst mit Heinrich, kam ich hier zu einem Konsens….
Hitler war ein Namenschrist und hatte nichts dagegen da auch eingeordnet zu werden. Er glaubte wohl mehr an die nebulöse „Vorsehung“ als an den jüdisch-christlichen Gott welcher genauso nebulös ist. Da er sich nicht ausdrücklich vom Christentum distanzierte (wie z.Bsp. Stalin es tat), muss er dem Christentum zugeordnet werden.Ich habe Hitler auch nicht als gläubigen Christ bezeichnet sondern seine Haltung zum Christentum aufgezeigt. Die Masse seiner Anhänger waren gläubige Christen, sie haben sich von Hitler missbrauchen lassen.
Im Übrigen, wir haben auch heute in allen Parteien von Rechts bis Links führende Politiker, welche sich dem Christentum verpflichtet fühlen, sich als Christ bezeichnen, ab und zu sogar öffentlichkeitswirksam an religiösen Handlungen teilnehmen aber sonst keinen Glauben mehr haben. Es sind Namenschristen welche aus Karrieregründen nicht aus der Kirche austreten. Hitler ist übrigens auch nicht aus der Kirche ausgetreten.
Als Getaufter gehörte er (aus katholischer Sicht) ohnehin bis zum Lebensende dieser Kirche an.
In der WIKIPEDIA ist zu lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_HitlerHitler war zeitlebens römisch-katholisch und glaubte an einen persönlichen Gott, den er als „Allmächtigen“ oder „Vorsehung“ bezeichnete und als in der Geschichte wirksame Macht verstand. Er habe das deutsche Volk geschaffen, zur Herrschaft über die Völker bestimmt und Einzelpersonen wie ihn selbst zu seinen Führern auserwählt. Damit übertrug er die biblische Erwählung des Volkes Israel auf das Deutschtum und integrierte sie in das rassistische Weltbild des Nationalsozialismus. Für dieses beanspruchte er in der Politik einzige und totale Geltung.[146] Gemäß dem NSDAP-Programm, das ein überkonfessionelles „positives Christentum“ gegen den „jüdisch-materialistischen Geist“ im Rahmen des „Sittlichkeits- und Moralgefühls der germanischen Rasse“ bejahte, erklärte Hitler den politischen Antisemitismus zum Willen Gottes und sich als dessen Vollstrecker: „So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.“ Er vertrat damit einen radikalen „Erlösungsantisemitismus“, den er bis zu seinem Suizid unverändert beibehielt und immer wieder als Kern seines Denkens hervorhob.[147] Aus dem Scheitern der „Los-von-Rom“-Bewegung Schönerers folgerte er: Der Nationalsozialismus müsse beide Großkirchen und ihre Lehren als „wertvolle Stützen für den Bestand unseres Volkes“ respektieren, schützen und konfessionelle Parteipolitik bekämpfen. Gläubigste Protestanten und Katholiken könnten ohne Gewissenskonflikte in der NSDAP mitwirken.
Zitat Christel:
Das ist so. Hier geht es aber nicht um die Kirche sondern um Hitler. Im „Dritten Reich“ ist allerdings die große Masse der Kirchlinge dem Hitler bis ins Massengrab hinterhergelaufen und hat in seinem Namen schwerste Verbrechen verübt.Natürlich besteht die Kirche nicht aus lauter heiligen Unschuldslämmern, aber eben auch nicht aus lauter Dummen, Naiven und Nazis.
Auch das war Kirche im Dritten Reich:
Sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche leisteten während der NS-Herrschaft millionenfach Hilfe beim Nachweis der „arischen Herkunft“. Da erst seit 1876 zivile Standesämter existierten, konnte der sogenannte „Ariernachweis“ ohne die Hilfe kirchlicher Stellen nicht erbracht werden.
Durch die massenhafte Erstellung von Ariernachweisen beteiligte sich nahezu die gesamte deutsche Pfarrerschaft an der Ausgrenzung von Juden und leistete kirchliche Amtshilfe (Manfred Gailus) bei der Durchführung der NS-Rassenpolitik. Dies gilt insbesondere für die Deutschen Christen, die aktiv Sippenforschung betrieben, um einen Beitrag zum national-völkischen Aufbruch zu leisten und die Kirche zu „entjuden“.
Dabei kam es auch zu offener oder verdeckter Zusammenarbeit mit Staats- und Parteistellen wie der nationalsozialistischen Reichsstelle für Sippenforschung, die die Stammbäume aller Deutschen bis ins Jahr 1500 zurückverfolgen sollte. Die deutschchristlich geleitete Landeskirche von Mecklenburg richtete sogar eine eigene Sippenkanzlei ein.
http://de.evangelischer-widerstand.de/h ... ment&id=71Im Frühjahr 1939 gründeten die deutschristlichen Kirchenleiter das „Institut zur
Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“. Die Einweihung fand am 6. Mai 1939 auf der Wartburg in Eisenach statt.
Die Aufgabe dieses antisemitischen kirchlichen Instituts bestand darin, die jüdischen Einflüsse auf das christlich-kirchliche Leben durch „wissenschaftliche“ Erforschung systematisch auszumerzen und eine spezifisch germanisch-deutsche Frömmigkeit zu fördern. Ziel war eine Neuaufnahme des unverfälschten Evangeliums durch den Menschen des Dritten Reiches, wie Friedrich Werner, Präsident des Evangelischen Oberkirchenrats Berlin, in seiner Eröffnungsansprache verkündete.
Die wissenschaftliche Leitung des Instituts übernahm der Jenaer Professor für „Völkische Theologie“ Walter Grundmann, ein radikaler Deutscher Christ, der bereits 1933 die Einführung des „Arierparagraphen“ in der evangelischen Kirche gefordert hatte und bestritt, dass Jesus Jude war.
In seinem Eröffnungsvortrag: „Die Entjudung des religiösen Lebens als Aufgabe deutscher Theologie und Kirche“ entwarf er das Forschungsprogramm des Instituts, das eine verheerende Vermischung von wissenschaftlicher Theologie und NS-Rassenideologie darstellte. Rund zweihundert Kirchenleiter, Pfarrer, Hochschullehrer und akademische Theologen fanden sich zur Mitarbeit bzw. Unterstützung des Instituts bereit.
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