Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand...
Moderatoren: niels, Kirche und Religionen
Forumsregeln
Glaube und Religion im Eichsfeld Wiki:
Religion im Eichsfeld
Kategorie: Religion im Eichsfeld
Kirchen im Eichsfeld
Glaube und Religion im Eichsfeld Wiki:
Religion im Eichsfeld
Kategorie: Religion im Eichsfeld
Kirchen im Eichsfeld
-
- Site Admin
- Beiträge: 2323
- Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
- PLZ: 37075
- voller Name: Niels Dettenbach
- Wohnort: Göttingen
- Kontaktdaten:
Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand...
Wie die Kirche den "allesliebenden Gottessohn" und seine "eigene" Religion erfand, hat
In seinem Buch "Der Jesuswahn" zeichnet der protestantische Theologe Kubitza sein neues Bild des historischen Jesus, der wohl mit dem Jesus, den sich Christen heute mehrheitlich vorstellen, wohl historisch nur sehr wenig gemein hatte.
Aehnliche kritische Arbeiten von Historikern und Schriftwissenschaflern gab es inzwischen ja einige - Kubitzas Arbeit ergänzt hier mit vielerlei neueren und jeweils weitreichender untersuchten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
"...Jesus selbst sah sich wohl nicht als Gottes Sohn, das behaupteten - nach seinem Tod - nur die frühen Christen, die ihn nicht kannten. Sich am Kreuz für die Sünden der Menschen zu opfern, sei ebenfalls nicht Jesu Plan gewesen. Die Auferstehung Jesu ist eher Legende denn historische Tatsache. Und die Lehre der Dreieinigkeit (Trinität) soll erst ab dem zweiten und dritten Jahrhundert entstanden sein.
Der historische Jesus deckt sich in nahezu nichts mit den christlichen Glaubensvorstellungen, denn Jesus sei ein Mensch jüdischen Glaubens gewesen, der - kaum verwunderlich - nur diesen Glauben gepredigt habe. Schon gar nicht das Christentum, dessen Botschaft für Juden eine Gotteslästerung darstellte...."
Das alles ist sicher nicht neu für jemanden, der die Jesusgeschichte mit halbwegs neutralem Abstand bzw. von wissenschaftlicher Position aus betrachtet, Kubitza führt allerdings konkrete Belege und Fakten zutage, die die chronologische Entstehung des Jesus-"Bildes" detaillierter darlegen als viele Kritiker zuvor:
http://www.heise.de/tp/artikel/40/40219/1.html
Ein lesenswerter Artikel samt Interview von heise/telepolis.
In seinem Buch "Der Jesuswahn" zeichnet der protestantische Theologe Kubitza sein neues Bild des historischen Jesus, der wohl mit dem Jesus, den sich Christen heute mehrheitlich vorstellen, wohl historisch nur sehr wenig gemein hatte.
Aehnliche kritische Arbeiten von Historikern und Schriftwissenschaflern gab es inzwischen ja einige - Kubitzas Arbeit ergänzt hier mit vielerlei neueren und jeweils weitreichender untersuchten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
"...Jesus selbst sah sich wohl nicht als Gottes Sohn, das behaupteten - nach seinem Tod - nur die frühen Christen, die ihn nicht kannten. Sich am Kreuz für die Sünden der Menschen zu opfern, sei ebenfalls nicht Jesu Plan gewesen. Die Auferstehung Jesu ist eher Legende denn historische Tatsache. Und die Lehre der Dreieinigkeit (Trinität) soll erst ab dem zweiten und dritten Jahrhundert entstanden sein.
Der historische Jesus deckt sich in nahezu nichts mit den christlichen Glaubensvorstellungen, denn Jesus sei ein Mensch jüdischen Glaubens gewesen, der - kaum verwunderlich - nur diesen Glauben gepredigt habe. Schon gar nicht das Christentum, dessen Botschaft für Juden eine Gotteslästerung darstellte...."
Das alles ist sicher nicht neu für jemanden, der die Jesusgeschichte mit halbwegs neutralem Abstand bzw. von wissenschaftlicher Position aus betrachtet, Kubitza führt allerdings konkrete Belege und Fakten zutage, die die chronologische Entstehung des Jesus-"Bildes" detaillierter darlegen als viele Kritiker zuvor:
http://www.heise.de/tp/artikel/40/40219/1.html
Ein lesenswerter Artikel samt Interview von heise/telepolis.
Re: Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand..
Es war Paulus der aus dem einfachen Wanderprediger (er ist ihm nie begegnet) einen Messias, den Christus gemacht hat. Es gibt eine Theorie, wonach Jesus ein Verhältnis mit der "Sünderin" (Hure) Maria Magdalena hatte. Am historischen Jesus ist nichts besonderes dran.
-
- Site Admin
- Beiträge: 2323
- Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
- PLZ: 37075
- voller Name: Niels Dettenbach
- Wohnort: Göttingen
- Kontaktdaten:
Re: Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand..
...ganz allein war er damit wohl auch nicht. Der nicht gerade wenig einflußreiche weil auch nicht ganz arme Josef v.A. tat wohl schon seinerzeit einiges, um das Bild von Jesus öffentlich herauszustellen - sehr grob gesagt eine Art "Dieter Bohlen", der -wohl auch nicht uneigennützig - sein ideologisches "Supertalent" förderte - zumindest kam ihm Jesus wohl nicht ungelegen...
Re: Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand..
Und die anderen, die Männer, die Jesus kannten, „die die ganze Zeit mit ihm zusammen waren, als Jesus, der Herr, bei ihnen ein und aus ging, angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und (in den Himmel) aufgenommen wurde, die Zeugen seiner Auferstehung waren, die nahmen das einfach so hin. (Vgl. Apg. 1,21)Heinrich6 hat geschrieben:Es war Paulus der aus dem einfachen Wanderprediger (er ist ihm nie begegnet) einen Messias, den Christus gemacht hat.
Die akzeptierten das so einfach und gaben, dem Mann, der einst die Christen verfolgte, zwischen 44 und 49 auf dem Apostelkonzil ihren Segen. Zu dieser Zeit war Paulus bereits mindestens 14 Jahre Christ und hatte Gemeinden gegründet.
Paulus konnte im Frühjahr 55 dies schreiben:
Die meisten waren da noch am Leben! Man konnte sie fragen.Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.
Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?
Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe:
Christus ist für unsere Sünden gestorben, /
gemäß der Schrift,
und ist begraben worden. /
Er ist am dritten Tag auferweckt worden, /
gemäß der Schrift,
und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.
Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Missgeburt».
Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir.
Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt. (1Kor 15,1-11)
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand..
Es ist historisch unbestreitbar, dass es ohne Paulus das Christentum heute nicht mehr geben würde. Ohne Paulus wäre die Jesus anhängende jüdische Sekte eine kleine jüdische Sekte geblieben von der heute niemand mehr etwas wüsste.
Re: Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand..
Habe ich das bestritten?
Paulus war gebildet.
Einerseits griechisch gebildet, er stammte aus Tarsus.
Andererseits Jude und hier hoch gebildet, ein Schüler des berühmten Rabban Gamaliel der Ältere.
Paulus schreibt selbst über sich: "In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein." (Gal 1,14)
Dann ist ihm Jesus begegnet und Paulus gab das alles auf.
Paulus war gebildet.
Einerseits griechisch gebildet, er stammte aus Tarsus.
Andererseits Jude und hier hoch gebildet, ein Schüler des berühmten Rabban Gamaliel der Ältere.
Paulus schreibt selbst über sich: "In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein." (Gal 1,14)
Dann ist ihm Jesus begegnet und Paulus gab das alles auf.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand..
Was du hier über Paulus schreibst, habe ich nicht bestritten. Trotzdem ist es historisch unbestreitbar, dass es ohne Paulus das Christentum heute nicht mehr geben würde. Ohne Paulus wäre die Jesus anhängende jüdische Sekte eine kleine jüdische Sekte geblieben von der heute niemand mehr etwas wüsste. Deshalb gilt Paulus als Begründer des Christentums und nicht die damalige christlich-jüdische Sekte und Jesus schon gar nicht.
Re: Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand..
Den Fakten stimme ich zu, Deiner Schlussfolgerung nicht!
Begründung:
Jesus war Jude, ein Prophet und Lehrer. Mit seiner Botschaft erreichte er nur einen Teil der Juden. Wo Jesus auftrat fand er Zustimmung, aber auch Ablehnung. – Schließlich wurde Jesus von den Römern gekreuzigt.
Nach Jesu Tod zerstreuten, sich auch seine Anhänger. Sie kamen jedoch wieder zusammen. Übereinstimmend wird ausgesagt, Paulus habe die Christen verfolgt. 3-4 Jahre nach Jesus Tod wird Paulus selbst Christ. Zu diesem Zeitpunkt gab es die Gemeinde in Jerusalem bereits.
Weshalb kamen die Jünger Jesus wieder zusammen?
Weshalb wurde Paulus Christ?
Übereinstimmend wird berichtet, Jesus wäre von den Toten auferweckt/auferstanden und ist seinen Anhängern erschienen, auch dem Paulus.
Paulus schreibt es in seinen 1. Brief an die Korinther:
Für die Juden lassen sich mehrere Gründe anführen. Das Judentum war vielschichtig.
Auffällig ist, Jesus erreichte vor allem Menschen, die abseits der Mainstream angesiedelt waren: Arme, auch geistig Arme, aber auch reiche (verachtete) Zöllner.
In diesem Zusammenhang ist diese Aussage folgerichtig: „Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.“ (Mt 21,31)
Paulus hingegen war ein gesetzestreuer Jude. Er schriebt über sich selbst(Gal 1,13f.):
„Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte. In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein.“
Die Wende kam, als ihm Jesus erschien:
„Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte seinen Sohn offenbarte“, da ändere sich das.
In Phil 3, 5-8 bezeichnet Paulus sein Leben früheres Leben nach dem Gesetz als Dreck:
Es ist derselbe Schluss zu dem heute Jakob Neusner in seinen Buch „Ein Rabbi spricht mit Jesus“
kommt: Man muss sich entscheiden zwischen dem Gesetz und Jesus. Der Jude Jesus ist und war es wohl schon damals mit dem Judentum nicht kompatibel: http://www.herder.de/buecher/religion_s ... tart=&tb=0
Fazit:
Paulus verfolgte die Christen: Seine Hinwendung zu Christus, hatte seine Abwendung vom Gesetz zur Folge. Dennoch erhält Paulus Zustimmung und Segen der Jerusalemer Gemeinde / der Apostel (Paulus berichtet davon im Brief an die Galater). – Der heutige Rabbiner Jakob Neusner bestätigt, man muss sich zwischen Christus und dem Gesetz entscheiden. Eine Entscheidung, die Menschen, die sich nicht ans Gesetz hielten (halten konnten) leichter fiel und die sich Jesus daher in erster Linie zuwendeten.
Daher erfand Paulus nichts Neues. Er konnte es aufgrund seiner pharisäischen Bildung auf den Punkt bringen. Als Jude aus Tarsus war er interkulturell gebildet und durch den Verzicht, auf die vom Gesetz vorgeschriebene Beschneidung, erreichte er die Menschen außerhalb des Judentums.
Begründung:
Jesus war Jude, ein Prophet und Lehrer. Mit seiner Botschaft erreichte er nur einen Teil der Juden. Wo Jesus auftrat fand er Zustimmung, aber auch Ablehnung. – Schließlich wurde Jesus von den Römern gekreuzigt.
Nach Jesu Tod zerstreuten, sich auch seine Anhänger. Sie kamen jedoch wieder zusammen. Übereinstimmend wird ausgesagt, Paulus habe die Christen verfolgt. 3-4 Jahre nach Jesus Tod wird Paulus selbst Christ. Zu diesem Zeitpunkt gab es die Gemeinde in Jerusalem bereits.
Weshalb kamen die Jünger Jesus wieder zusammen?
Weshalb wurde Paulus Christ?
Übereinstimmend wird berichtet, Jesus wäre von den Toten auferweckt/auferstanden und ist seinen Anhängern erschienen, auch dem Paulus.
Paulus schreibt es in seinen 1. Brief an die Korinther:
Weshalb wurde Jesus wieder abgelehnt, zunächst auch von Paulus?Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Missgeburt».
Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir. (1Kor 15,4-10)
Für die Juden lassen sich mehrere Gründe anführen. Das Judentum war vielschichtig.
Auffällig ist, Jesus erreichte vor allem Menschen, die abseits der Mainstream angesiedelt waren: Arme, auch geistig Arme, aber auch reiche (verachtete) Zöllner.
In diesem Zusammenhang ist diese Aussage folgerichtig: „Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.“ (Mt 21,31)
Paulus hingegen war ein gesetzestreuer Jude. Er schriebt über sich selbst(Gal 1,13f.):
„Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte. In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein.“
Die Wende kam, als ihm Jesus erschien:
„Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte seinen Sohn offenbarte“, da ändere sich das.
In Phil 3, 5-8 bezeichnet Paulus sein Leben früheres Leben nach dem Gesetz als Dreck:
Für Paulus war es schlichtweg unmöglich ein gesetzestreuer Jude zu sein und gleichzeitig Jesus nachzufolgen.Ich wurde am achten Tag beschnitten, bin aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, lebte als Pharisäer nach dem Gesetz, verfolgte voll Eifer die Kirche und war untadelig in der Gerechtigkeit, wie sie das Gesetz vorschreibt.
Doch was mir damals ein Gewinn war, das habe ich um Christi Willen als Verlust erkannt. Ja noch mehr: ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm zu sein.
Es ist derselbe Schluss zu dem heute Jakob Neusner in seinen Buch „Ein Rabbi spricht mit Jesus“
kommt: Man muss sich entscheiden zwischen dem Gesetz und Jesus. Der Jude Jesus ist und war es wohl schon damals mit dem Judentum nicht kompatibel: http://www.herder.de/buecher/religion_s ... tart=&tb=0
Fazit:
Paulus verfolgte die Christen: Seine Hinwendung zu Christus, hatte seine Abwendung vom Gesetz zur Folge. Dennoch erhält Paulus Zustimmung und Segen der Jerusalemer Gemeinde / der Apostel (Paulus berichtet davon im Brief an die Galater). – Der heutige Rabbiner Jakob Neusner bestätigt, man muss sich zwischen Christus und dem Gesetz entscheiden. Eine Entscheidung, die Menschen, die sich nicht ans Gesetz hielten (halten konnten) leichter fiel und die sich Jesus daher in erster Linie zuwendeten.
Daher erfand Paulus nichts Neues. Er konnte es aufgrund seiner pharisäischen Bildung auf den Punkt bringen. Als Jude aus Tarsus war er interkulturell gebildet und durch den Verzicht, auf die vom Gesetz vorgeschriebene Beschneidung, erreichte er die Menschen außerhalb des Judentums.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand..
Du bringst es hier auf den Punkt:
Das war es. Aus einer unbedeutenden kleinen jüdischen Sekte wurde damit das heutige weltweite Christentum........und durch den Verzicht, auf die vom Gesetz vorgeschriebene Beschneidung, erreichte er die Menschen außerhalb des Judentums.
Re: Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand..
Es erleichterte den Gottesfürchtigen (Menschen, die dem Judentum geistig nahestanden) sowie Heiden, die vom Christentum angezogen wurden, den Anschluss an die christlichen Gemeinden.
Es war somit ein Erfolgsfaktor.
Michael Wolffsohn meint jedoch „Nicht die Beschneidung macht den Juden“ http://www.welt.de/debatte/article10884 ... Juden.html
http://www.wolffsohn.de/cms/vita.html
Das heißt, man kann auch ohne Beschneidung Jude sein. Außerdem kann zum Judentum übertreten. Damit ist man aber noch kein Christ!
Christentum:
- Hier tritt Christus an die Stelle der Opfer im Tempel, ja des Tempels selbst.
- Christus tritt ebenfalls an die Stelle des Gesetzes. Während sich das Judentum, um das Gesetz sammelt, versammeln sich Christen um Christus und folgen ihm nach.
- Christus nimmt außerdem den Platz des Sabbats ein.
- Christus ist es, durch den Gott der Vater sichtbar wird. Durch ihn ändert sich das Gottesbild.
- Durch Christus erhält der Christ Zugang zum Vater, wird seines Geistes Kind. Daher sprechen Christen im Gebet Gott als ihren Vater an. Sie beten „Unser Vater im Himmel…“
Das mag etwas plakativ klingen, aber genau darum geht es. Damit ist und war das Christentum nicht mit dem Judentum kompatibel.
Es war somit ein Erfolgsfaktor.
Michael Wolffsohn meint jedoch „Nicht die Beschneidung macht den Juden“ http://www.welt.de/debatte/article10884 ... Juden.html
http://www.wolffsohn.de/cms/vita.html
Das heißt, man kann auch ohne Beschneidung Jude sein. Außerdem kann zum Judentum übertreten. Damit ist man aber noch kein Christ!
Christentum:
- Hier tritt Christus an die Stelle der Opfer im Tempel, ja des Tempels selbst.
- Christus tritt ebenfalls an die Stelle des Gesetzes. Während sich das Judentum, um das Gesetz sammelt, versammeln sich Christen um Christus und folgen ihm nach.
- Christus nimmt außerdem den Platz des Sabbats ein.
- Christus ist es, durch den Gott der Vater sichtbar wird. Durch ihn ändert sich das Gottesbild.
- Durch Christus erhält der Christ Zugang zum Vater, wird seines Geistes Kind. Daher sprechen Christen im Gebet Gott als ihren Vater an. Sie beten „Unser Vater im Himmel…“
Das mag etwas plakativ klingen, aber genau darum geht es. Damit ist und war das Christentum nicht mit dem Judentum kompatibel.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand..
Zitat Christel:
Für wen? Für die Menschheit auf jeden Fall nichtEs war somit ein Erfolgsfaktor.
-
- Site Admin
- Beiträge: 2323
- Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
- PLZ: 37075
- voller Name: Niels Dettenbach
- Wohnort: Göttingen
- Kontaktdaten:
Re: Wie Kirche den "Gottessohn" samt neuer Religion erfand..
Inzwischen - nach mindestens 10.000 Jahren Religionsgeschichte - dürfte doch langsam klar sein, das an theistischen Religionen in aller erster Linie die Priesterkasten profitieren - wo und wie sonst gelangt man ohne große weitere Talente, Gegenleistungen o.ä. zu Geld und/oder Macht über Menschen - zumindest aber einer der höchsten sozialen Ansehensebenen?Heinrich6 hat geschrieben:Zitat Christel:Für wen? Für die Menschheit auf jeden Fall nichtEs war somit ein Erfolgsfaktor.
Selbst ein Politiker muß mindestens gut im Schwatzen sein um annähernde Erfolge verbuchen zu können.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste