Gehirnwäsche oder wahres Glück?
Moderatoren: niels, Kirche und Religionen
Forumsregeln
Glaube und Religion im Eichsfeld Wiki:
Religion im Eichsfeld
Kategorie: Religion im Eichsfeld
Kirchen im Eichsfeld
Glaube und Religion im Eichsfeld Wiki:
Religion im Eichsfeld
Kategorie: Religion im Eichsfeld
Kirchen im Eichsfeld
Gehirnwäsche oder wahres Glück?
Dienstag 05.11.2013, um 22:45 im ARD Fernsehen
Sendung: "Menschen bei Maischberger",
Thema: Sekten (Scientology, Zeugen Jehovas, Zwölf Stämme,..)
Sendung: "Menschen bei Maischberger",
Thema: Sekten (Scientology, Zeugen Jehovas, Zwölf Stämme,..)
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Gehirnwäsche oder wahres Glück?
Gehirnwäsche oder wahres Glück? Menschen bei Maischberger, Sendung vom 05.11.2013 ARD
Die Sendung hat auch am Beispiel gezeigt, dass es auch nach über 60 Jahren Mitgliedschaft und im Alter von 74 Jahren noch möglich ist, den Ausstieg aus religiösen Gruppen oder Gemeinschaften zu finden.
Das gilt aber auch ebenso für den Ausstieg aus den Großkirchen wenn auch diese Großkirchen in keiner Weise mit den Psychosekten, so wie sie in der Sendung genannt wurden, vergleichbar sind.
Dafür muss man aber selbst etwas tun, sich aus den Fesseln der Gehirnwäsche und Indoktrination, die bereits im Kindesalter (Elternhaus, Kindergarten und Schule) einsetzten, befreien. Zum Glück gibt es heute genug Literatur anhand derer man sich selbst, wenn man nur will, das notwendige Wissen über den Sinn und Unsinn bzw. das Lügengestrick von Religionen aneignen kann. Ich selbst bin auch erst mit 56 Jahren aus der kath. Kirche ausgetreten. Zweifel an der Existenz eines Gottes hatte ich aber schon viele Jahre vorher. Es kommt darauf an Selbstbewusstsein zu entwickeln und die Glaubensdogmen kritisch mit dem eigenen Verstand zu hinterfragen. Dann sieht man auch die Verbrechen, die im Namen Gottes durch die religiösen Institutionen begangen werden, die Heuchelei, Doppelmoral und den Verstoß gegen die eigenen Regeln. Religionen sind nun mal nicht Gottes Werk, sondern wurden nur von Menschen geschaffen. Sie sind voller Widersprüche, Perversionen und schlimmem Verhalten, und vertreten nicht die Prinzipien, die ihre Gründer mal verkündet haben. Und weil es deswegen so viel Blutvergießen und Brutalität, so viel Arroganz und Lüge gibt, ist es sicher, dass das alles nichts mit Gott zu tun hat.
Es gibt Religioten die irrtümlich meinen, die größte Annäherung zu einem höheren Stadium des Lebens, geprägt von Weisheit und Seelenfrieden, finden sie in Religionen. Nur, Religionen und ihre Vertreter, sind auch nichts anderes als eine Industrie. Religionen veranstalten ihren eigenen Kampf um Marktanteile und versuchen ihr Produkt zu verkaufen, die Vorherrschaft über die Menschen zu erlangen. Als Resultat kommt dabei Fundamentalismus, Alleinvertretungsrecht und Dogmatismus heraus.
Eine Frage wurde aber in der Sendung von Maischberger nicht gestellt und deshalb auch nicht beantwortet. Das war die Frage, wie diese Menschen mit ihrer Sektenerfahrung heute noch zum Christentum, zu einer christlichen Kirche stehen. Wenigstens am Ende der Sendung hatte ich darauf gewartet.
Fazit:
Wer heute noch aus Ehrfurcht vor einem imaginären Gotteswesen auf den Knien vor diesem herumrutscht und sich durch andere Menschen dabei gängeln und bevormunden lässt, sollte sich einmal ernstlich und selbstkritisch hinterfragen ob er noch ganz dicht ist.
In diesem Fall gilt: Religion als Massenwahn ist heilbar.
Siehe auch hier:
viewtopic.php?f=10&t=2399
Die Sendung hat auch am Beispiel gezeigt, dass es auch nach über 60 Jahren Mitgliedschaft und im Alter von 74 Jahren noch möglich ist, den Ausstieg aus religiösen Gruppen oder Gemeinschaften zu finden.
Das gilt aber auch ebenso für den Ausstieg aus den Großkirchen wenn auch diese Großkirchen in keiner Weise mit den Psychosekten, so wie sie in der Sendung genannt wurden, vergleichbar sind.
Dafür muss man aber selbst etwas tun, sich aus den Fesseln der Gehirnwäsche und Indoktrination, die bereits im Kindesalter (Elternhaus, Kindergarten und Schule) einsetzten, befreien. Zum Glück gibt es heute genug Literatur anhand derer man sich selbst, wenn man nur will, das notwendige Wissen über den Sinn und Unsinn bzw. das Lügengestrick von Religionen aneignen kann. Ich selbst bin auch erst mit 56 Jahren aus der kath. Kirche ausgetreten. Zweifel an der Existenz eines Gottes hatte ich aber schon viele Jahre vorher. Es kommt darauf an Selbstbewusstsein zu entwickeln und die Glaubensdogmen kritisch mit dem eigenen Verstand zu hinterfragen. Dann sieht man auch die Verbrechen, die im Namen Gottes durch die religiösen Institutionen begangen werden, die Heuchelei, Doppelmoral und den Verstoß gegen die eigenen Regeln. Religionen sind nun mal nicht Gottes Werk, sondern wurden nur von Menschen geschaffen. Sie sind voller Widersprüche, Perversionen und schlimmem Verhalten, und vertreten nicht die Prinzipien, die ihre Gründer mal verkündet haben. Und weil es deswegen so viel Blutvergießen und Brutalität, so viel Arroganz und Lüge gibt, ist es sicher, dass das alles nichts mit Gott zu tun hat.
Es gibt Religioten die irrtümlich meinen, die größte Annäherung zu einem höheren Stadium des Lebens, geprägt von Weisheit und Seelenfrieden, finden sie in Religionen. Nur, Religionen und ihre Vertreter, sind auch nichts anderes als eine Industrie. Religionen veranstalten ihren eigenen Kampf um Marktanteile und versuchen ihr Produkt zu verkaufen, die Vorherrschaft über die Menschen zu erlangen. Als Resultat kommt dabei Fundamentalismus, Alleinvertretungsrecht und Dogmatismus heraus.
Eine Frage wurde aber in der Sendung von Maischberger nicht gestellt und deshalb auch nicht beantwortet. Das war die Frage, wie diese Menschen mit ihrer Sektenerfahrung heute noch zum Christentum, zu einer christlichen Kirche stehen. Wenigstens am Ende der Sendung hatte ich darauf gewartet.
Fazit:
Wer heute noch aus Ehrfurcht vor einem imaginären Gotteswesen auf den Knien vor diesem herumrutscht und sich durch andere Menschen dabei gängeln und bevormunden lässt, sollte sich einmal ernstlich und selbstkritisch hinterfragen ob er noch ganz dicht ist.
In diesem Fall gilt: Religion als Massenwahn ist heilbar.
Siehe auch hier:
viewtopic.php?f=10&t=2399
Re: Gehirnwäsche oder wahres Glück?
Komisch, beim Lesen Deines Kommentars gewann ich den Eindruck, Du hast die Sendung nicht gesehen!Heinrich6 hat geschrieben:Wenigstens am Ende der Sendung hatte ich darauf gewartet.
Die Sendung kann hier angeschaut werden:
http://mediathek.daserste.de/sendungen_ ... esche-oder
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Gehirnwäsche oder wahres Glück?
Darin unterscheiden wir uns.
Wir unterscheiden uns in unserer Sichtweise. Während in deinen Augen Sektenmitglieder arme, bedauernswerte, verirrte und verführte Menschen sind, bist du in den Augen z.B. einer Zeugin Jehova schon gar keine Christin mehr. Katholisch sein hat mit Christ sein in deren Augen schon nichts mehr miteinander zu tun.
Aus meinen Augen gesehen, sind diese alle, ob Sektenmitglieder oder Katholen, arme, bedauernswerte Menschen, welche dem Gotteswahn verfallen sind. Aber Religion ist heilbar.
Siehe auch hier:
viewtopic.php?f=10&t=2399
Wir unterscheiden uns in unserer Sichtweise. Während in deinen Augen Sektenmitglieder arme, bedauernswerte, verirrte und verführte Menschen sind, bist du in den Augen z.B. einer Zeugin Jehova schon gar keine Christin mehr. Katholisch sein hat mit Christ sein in deren Augen schon nichts mehr miteinander zu tun.
Aus meinen Augen gesehen, sind diese alle, ob Sektenmitglieder oder Katholen, arme, bedauernswerte Menschen, welche dem Gotteswahn verfallen sind. Aber Religion ist heilbar.
Siehe auch hier:
viewtopic.php?f=10&t=2399
Re: Gehirnwäsche oder wahres Glück?
Meine Sichtweise ist eine ganz andere:
Weshalb sollten dies generell und pauschal, arme, bedauernswerte, verirrte und verführte Menschen sein? Sie sind mitunter reicher glücklicher selbstbewusster … als andere.
Was heißt verirrt? Was heißt verführt?
In der Praxis aber nicht in jedem Fall. Nicht alle Zeugen Jehovas denken schwarz/weiß.
Wer mit sog. „Weltmenschen“ zu enge Kontakte hat, noch schlimme mit Ausgeschlossenen also ehem. Zeugen Jehovas, riskiert selbst einen Ausschluss, was Gemeinschaftsentzug bedeutet. Das heißt, kein Zeuge Jehovas darf mit dem Betreffenden reden, auch nicht grüßen… sonst riskiert er ebenfalls einen Gemeinschaftsentzug. Es wird von außen ein sozialer Druck aufgebaut.
Dennoch geht nicht jede Ehe in die Brüche, wenn ein Partner zu den Zeugen Jehovas geht. Es gibt (insbesondere familiäre) Kontakte mit Ausgeschlossenen. Es gibt Zeugen Jehovas, die tolerant sind, heimlich die Kirche besuchen, mit „Weltmenschen“ befreundet sind… - Mir hat ein Zeuge Jehovas erzählt, das schwarz/weiß hätte er nie übernommen. Als er noch sehr aktiv war, fehlte einfach die Zeit zur Kontaktpflege.
Ein anderer Mann ist als Zeuge Jehovas aufgewachsen, dennoch studiert er heute kath. Theologie.
Beispiele, die zeigen, Menschen sind nicht einfach „arm“, verführt“ das geht nicht auf. Sie können auch anders.
------------------
Sektentypisch ist der Austritt aus der Katholischen Kirche. – Das sind ja die Falschen, die Lügner, die Bösen… - Ein ehemaliger Katholik beschrieb seinen Gang zu den Zeugen Jehovas als Gehirnwäsche: Er glaubte, die Kirche hätte ihn belogen. Sein positives Verhältnis zur Kirche (weiß), wurde schwarz. Er konnte sie nur noch negativ sehen. – Das erzählte er mir, nachdem er die Zeugen Jehovas verlassen hatte.
Weder „Gehirnwäsche“(das kommt aus der Politik http://de.wikipedia.org/wiki/Gehirnw%C3%A4sche), noch schwarz/weiß Denken, noch, die daraus resultierende Abschottung, ist an den Glauben an Gott oder an ein höheres Wesen gebunden.
Als das sind aber genau, die in der Sendung aufgezeigten sektentypischen Merkmale. – Ein Denken, was auch bei Dir zu finden ist.
Sektentypisch ist außerdem ein Elitegeist:
Der Sektierer meint, er sei in der Wahrheit. Er fühlt sich anderen Menschen gegenüber überlegen!
Es ist mitunter erstaunlich, wie schnell Inhalte ausgestaucht werden: Gestern noch fundamentalistischer Biblizist und der Meinung, Gott habe die Welt buchstäblich in sieben Tagen erschaffen, morgen schon Atheist und Wissenschaftler. Zwischendurch keine Ausbildung, kein Lehrgang… nichts, nur verblüffend schneller Weltanschauungswechsel.
Allein das Verhältnis zu mir bleibt gleich, war ich zunächst nicht biblisch genug, nun bin ich nicht wissenschaftlich genug. Ich kann lernen und studieren so viel ich will, ich kann nie mithalten! – Soll ich solche Menschen bedauern? Ich tue es nicht!
Ich schließe mich ihnen auch nicht an. Solchen Eliten gegenüber bin ich misstrauisch, habe beschlossen bodenständig zu bleiben. ->Daher ist auch Dein „Predigtdienst“, was mich betrifft, völlig sinnlos.
Mitgliedschaft ist eine Organisationsform. Die meisten sog.“Sektenmitglieder“ können von sich mit Recht sagen, „wir sind nirgendwo Mitglied“.Heinrich6 hat geschrieben:Sektenmitglieder
Nein auf keinen Fall!Heinrich6 hat geschrieben:Während in deinen Augen Sektenmitglieder arme, bedauernswerte, verirrte und verführte Menschen sind
Weshalb sollten dies generell und pauschal, arme, bedauernswerte, verirrte und verführte Menschen sein? Sie sind mitunter reicher glücklicher selbstbewusster … als andere.
Was heißt verirrt? Was heißt verführt?
Von der Theorie her stimmt das! Möglicherweise trifft diese Sichtweise auf die Mehrzahl der Zeugen Jehovas tatsächlich zu.Heinrich6 hat geschrieben: bist du in den Augen z.B. einer Zeugin Jehova schon gar keine Christin mehr. Katholisch sein hat mit Christ sein in deren Augen schon nichts mehr miteinander zu tun.
In der Praxis aber nicht in jedem Fall. Nicht alle Zeugen Jehovas denken schwarz/weiß.
Wer mit sog. „Weltmenschen“ zu enge Kontakte hat, noch schlimme mit Ausgeschlossenen also ehem. Zeugen Jehovas, riskiert selbst einen Ausschluss, was Gemeinschaftsentzug bedeutet. Das heißt, kein Zeuge Jehovas darf mit dem Betreffenden reden, auch nicht grüßen… sonst riskiert er ebenfalls einen Gemeinschaftsentzug. Es wird von außen ein sozialer Druck aufgebaut.
Dennoch geht nicht jede Ehe in die Brüche, wenn ein Partner zu den Zeugen Jehovas geht. Es gibt (insbesondere familiäre) Kontakte mit Ausgeschlossenen. Es gibt Zeugen Jehovas, die tolerant sind, heimlich die Kirche besuchen, mit „Weltmenschen“ befreundet sind… - Mir hat ein Zeuge Jehovas erzählt, das schwarz/weiß hätte er nie übernommen. Als er noch sehr aktiv war, fehlte einfach die Zeit zur Kontaktpflege.
Ein anderer Mann ist als Zeuge Jehovas aufgewachsen, dennoch studiert er heute kath. Theologie.
Beispiele, die zeigen, Menschen sind nicht einfach „arm“, verführt“ das geht nicht auf. Sie können auch anders.
------------------
Damit zeigst Du eine typisch sektiererische Sichtweise, wie sie in der Sendung beschrieben wurde, nämlich das schwarz/weiß Denken: Es gibt nur schwarz, das sind die anderen und weiß, das bist Du.Heinrich6 hat geschrieben:Aus meinen Augen gesehen, sind diese alle, ob Sektenmitglieder oder Katholen, arme, bedauernswerte Menschen, welche dem Gotteswahn verfallen sind. Aber Religion ist heilbar.
Sektentypisch ist der Austritt aus der Katholischen Kirche. – Das sind ja die Falschen, die Lügner, die Bösen… - Ein ehemaliger Katholik beschrieb seinen Gang zu den Zeugen Jehovas als Gehirnwäsche: Er glaubte, die Kirche hätte ihn belogen. Sein positives Verhältnis zur Kirche (weiß), wurde schwarz. Er konnte sie nur noch negativ sehen. – Das erzählte er mir, nachdem er die Zeugen Jehovas verlassen hatte.
Weder „Gehirnwäsche“(das kommt aus der Politik http://de.wikipedia.org/wiki/Gehirnw%C3%A4sche), noch schwarz/weiß Denken, noch, die daraus resultierende Abschottung, ist an den Glauben an Gott oder an ein höheres Wesen gebunden.
Als das sind aber genau, die in der Sendung aufgezeigten sektentypischen Merkmale. – Ein Denken, was auch bei Dir zu finden ist.
Sektentypisch ist außerdem ein Elitegeist:
Der Sektierer meint, er sei in der Wahrheit. Er fühlt sich anderen Menschen gegenüber überlegen!
Es ist mitunter erstaunlich, wie schnell Inhalte ausgestaucht werden: Gestern noch fundamentalistischer Biblizist und der Meinung, Gott habe die Welt buchstäblich in sieben Tagen erschaffen, morgen schon Atheist und Wissenschaftler. Zwischendurch keine Ausbildung, kein Lehrgang… nichts, nur verblüffend schneller Weltanschauungswechsel.
Allein das Verhältnis zu mir bleibt gleich, war ich zunächst nicht biblisch genug, nun bin ich nicht wissenschaftlich genug. Ich kann lernen und studieren so viel ich will, ich kann nie mithalten! – Soll ich solche Menschen bedauern? Ich tue es nicht!
Ich schließe mich ihnen auch nicht an. Solchen Eliten gegenüber bin ich misstrauisch, habe beschlossen bodenständig zu bleiben. ->Daher ist auch Dein „Predigtdienst“, was mich betrifft, völlig sinnlos.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Gehirnwäsche oder wahres Glück?
Wenn das so wäre, dann müssten logischerweise die Sekten einen enormen Zulauf haben.Sektentypisch ist der Austritt aus der Katholischen Kirche.
Die Rest von dem was du schreibst sind reine Vermutungen = Kaffeeleserei
Re: Gehirnwäsche oder wahres Glück?
Es ist Erfahrung aufgrund jahrlanger Beschäftigung mit dem Thema.
Sektentypisch ist die Abschottung, Feindbilder…, natürlich bleibt man dann nicht in der „Hure Babylon“ = Katholische Kirche.
Weshalb widerspricht Du mit eigentlich?
Du weißt, das es stimmt, denn Du hast geschrieben:
Sektentypisch ist die Abschottung, Feindbilder…, natürlich bleibt man dann nicht in der „Hure Babylon“ = Katholische Kirche.
Weshalb widerspricht Du mit eigentlich?
Du weißt, das es stimmt, denn Du hast geschrieben:
Heinrich6 hat geschrieben:bist du in den Augen z.B. einer Zeugin Jehova schon gar keine Christin mehr. Katholisch sein hat mit Christ sein in deren Augen schon nichts mehr miteinander zu tun.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
-
- Site Admin
- Beiträge: 2326
- Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
- PLZ: 37075
- voller Name: Niels Dettenbach
- Wohnort: Göttingen
- Kontaktdaten:
Re: Gehirnwäsche oder wahres Glück?
@Christel:
Nochmal: "Sekte" bedeutet nicht mehr und nicht weniger als "Glaubensgruppierung" - OHNE jedwede Wertung.
Die abwertende Verwendung des Begriffes wurde durch Religioten eingeführt, um sich von "falschem" - also insbesondere anderem - Glauben abzugrenzen und um ebenjene anderen abzuwerten.
Sogar die Begrifflichkeit "Götze" wurde auf ähnliche Weise von Religioten zu einer abwertenden Form von "Gott" oder "Göttern" umgemüntzt, obgleich "Gott" und "Götze" vormals selbige Bedeutung hatten.
Auspegrägte "Feindbilder" sind ebenso typisch für zumindest die großen theistischen Religionen - "Abschottung" fand und findet man auch unter Kirchlingen immer wieder - allein die langen Querälen zwischen Katholen und Evangelen sind ja hinlänglich bekannt - ebenso wie die immer noch oft schwer bis unmöglich gemachten Eheschließungen mit Anders- oder gar "Ungläubigen", auch wenn die europäischen Kirche da Dank Mitgliederschwundes inzwischen zumindest stückweise zurückrudern, der gezielte Ausschluß von "Gefallenen" wie letztlich willkürliche Rückkehrprozedere.
Die katholische Kirche hat ebendies sogar offiziell in ihren Statuten (Katechismus / kanonisches Recht) festgelegt, so wie Scientology die ihrigen Regeln oder die Juden ihre. An Kindern vergreifen sie sich allesamt besonders gern und ausgiebig - Frischfleisch für die eigene Machtsuppe oder auch nur für die bevorzugte Behandlung der Eltern bei der Vergabe von Gründstücken mit Seeblick durch Jesus im Paradeis...
Abgrenzung gegen andere Personen(gruppen) ist ja ein Kernprinzip einer jeden etablierten theistischen Religion bis heute - nur ist sie den Beteiligten oft so selbstverständlich, das sie den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen - ja oft schon von Kindesbeinen an nur Wald gesehen haben... Andernfalls wäre sie lediglich eine offene, freie/transparente geistlich/ideologische Lehre, die jedem und nach Bedarf bedingungsfrei offen steht - ohne jedwede Verpflichtungen oder erwartete Gegenleistungen. Bei den Religionen aber geht es explizit "um den Menschen", ja richtigerweise um möglichst viel Macht über möglichst viele Menschen durch eine kleinere Elite, üblicherweise die Priesterkaste. "Teile und herrsche" ("divide et impere" osä) wussten ja schon die "Vorgänger" des römischen "Brückenbauers".
Nochmal: "Sekte" bedeutet nicht mehr und nicht weniger als "Glaubensgruppierung" - OHNE jedwede Wertung.
Die abwertende Verwendung des Begriffes wurde durch Religioten eingeführt, um sich von "falschem" - also insbesondere anderem - Glauben abzugrenzen und um ebenjene anderen abzuwerten.
Sogar die Begrifflichkeit "Götze" wurde auf ähnliche Weise von Religioten zu einer abwertenden Form von "Gott" oder "Göttern" umgemüntzt, obgleich "Gott" und "Götze" vormals selbige Bedeutung hatten.
Auspegrägte "Feindbilder" sind ebenso typisch für zumindest die großen theistischen Religionen - "Abschottung" fand und findet man auch unter Kirchlingen immer wieder - allein die langen Querälen zwischen Katholen und Evangelen sind ja hinlänglich bekannt - ebenso wie die immer noch oft schwer bis unmöglich gemachten Eheschließungen mit Anders- oder gar "Ungläubigen", auch wenn die europäischen Kirche da Dank Mitgliederschwundes inzwischen zumindest stückweise zurückrudern, der gezielte Ausschluß von "Gefallenen" wie letztlich willkürliche Rückkehrprozedere.
Die katholische Kirche hat ebendies sogar offiziell in ihren Statuten (Katechismus / kanonisches Recht) festgelegt, so wie Scientology die ihrigen Regeln oder die Juden ihre. An Kindern vergreifen sie sich allesamt besonders gern und ausgiebig - Frischfleisch für die eigene Machtsuppe oder auch nur für die bevorzugte Behandlung der Eltern bei der Vergabe von Gründstücken mit Seeblick durch Jesus im Paradeis...
Abgrenzung gegen andere Personen(gruppen) ist ja ein Kernprinzip einer jeden etablierten theistischen Religion bis heute - nur ist sie den Beteiligten oft so selbstverständlich, das sie den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen - ja oft schon von Kindesbeinen an nur Wald gesehen haben... Andernfalls wäre sie lediglich eine offene, freie/transparente geistlich/ideologische Lehre, die jedem und nach Bedarf bedingungsfrei offen steht - ohne jedwede Verpflichtungen oder erwartete Gegenleistungen. Bei den Religionen aber geht es explizit "um den Menschen", ja richtigerweise um möglichst viel Macht über möglichst viele Menschen durch eine kleinere Elite, üblicherweise die Priesterkaste. "Teile und herrsche" ("divide et impere" osä) wussten ja schon die "Vorgänger" des römischen "Brückenbauers".
Re: Gehirnwäsche oder wahres Glück?
Niels,
Du grenzt den Begriff Sekte auf "Glaubensgruppierung" ein.
Welche Erklärung hast Du dafür, dass im Gegensatz dazu, Wikipedia den Begriff „Sekte“ als philosophische oder politische Richtung definiert sowie als Schulrichtung in der Rechtswissenschaft oder die Anhängerschaft eines Politikers?
Weshalb wird das Werk des griechichen Arztes Galen „über die drei wichtigsten damals bestehenden medizinischen Schulrichtungen“ auch heute noch unter ihrem lateinischen Titel De sectis (wörtlich „Über die Sekten“) zitiert? Vergleiche: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte
Wie kommt es, dass auch im Judentum wurden diese Begriffe wertneutral verwendet wurden?
Ab dem 2. Jahrhundert ist ein Bedeutungswandel diese Begriffe nachweisbar.
Wie kommt es das dieser Bedeutungswandel auch in der nichtchristlichen Literatur nachweisbar ist?
Der Neuplatoniker Alexander von Lykonpolis vertrat „die Ansicht, das Christentum habe einen Niedergang erlebt, denn es seien ehrgeizige und neuerungssüchtige, aber zu gedanklicher Klarheit unfähige Sektengründer aufgetaucht, von denen jeder eine neue hairesis eingeführt habe. Dies habe zu Verwirrung und vielfacher Aufspaltung geführt.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte
Auch Du verwendest den Begriff „Sekte“ in diesem Sinne:
Du behauptest:
Wie begründest Du, dass das, was Du von Dir gibst, nichts mit Abgrenzung, Abwertung sowie einem ausgeprägtem Feindbild zu tun hat?
Weshalb sind „religionsbefreite Menschen“ nicht Machtbesessen?
Weshalb werden Gruppen als Sekten eingestuft, die gar nicht religiös sind?
Weshalb wird bei manchen Strukturvertrieben, die ja nichts anderes wollen als Waren verkaufen, von sektenartigen Strukturen gesprochen?
PS:
Heute wird der Begriff „Sekte“ weiterhin wertneutral verwendet und nicht zwar nicht nur, wenn antike Literatur zitiert wird. Sekte als Abspaltung verstanden, gibt lediglich die Herkunft einer Gruppe an. Das ist wertneutral!
Da der Begriff außerdem auch für problematische Gruppen verwendet wird, wie z.B.:
Beispiele: http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnentempler
http://de.wikipedia.org/wiki/Jonestown
Im Alltag führt a) diese parallele Bedeutungsverwendung zu Missverständnissen und b) die Vielfalt der Gruppen, die als problematisch einstuft werden. Sie sind weder gleich, noch gleich problematisch.
Daher wird auf den Begriff "Sekte" heute oft verzichtet, ohne dass ein wirklich befriedigender Ersatzbegriff für die Problematik gefunden wurde.
Du grenzt den Begriff Sekte auf "Glaubensgruppierung" ein.
Welche Erklärung hast Du dafür, dass im Gegensatz dazu, Wikipedia den Begriff „Sekte“ als philosophische oder politische Richtung definiert sowie als Schulrichtung in der Rechtswissenschaft oder die Anhängerschaft eines Politikers?
Weshalb wird das Werk des griechichen Arztes Galen „über die drei wichtigsten damals bestehenden medizinischen Schulrichtungen“ auch heute noch unter ihrem lateinischen Titel De sectis (wörtlich „Über die Sekten“) zitiert? Vergleiche: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte
Wie kommt es, dass auch im Judentum wurden diese Begriffe wertneutral verwendet wurden?
Ab dem 2. Jahrhundert ist ein Bedeutungswandel diese Begriffe nachweisbar.
Wie kommt es das dieser Bedeutungswandel auch in der nichtchristlichen Literatur nachweisbar ist?
Der Neuplatoniker Alexander von Lykonpolis vertrat „die Ansicht, das Christentum habe einen Niedergang erlebt, denn es seien ehrgeizige und neuerungssüchtige, aber zu gedanklicher Klarheit unfähige Sektengründer aufgetaucht, von denen jeder eine neue hairesis eingeführt habe. Dies habe zu Verwirrung und vielfacher Aufspaltung geführt.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte
Auch Du verwendest den Begriff „Sekte“ in diesem Sinne:
posting.php?mode=quote&f=10&p=11437niels hat geschrieben:Kein Problem - dann kann die Kirche ja endlich mal das Kinderfangen aufgeben - bin sehr gespannt, wieviele Erwachsene sich heute freiwillig (ohne frühkindliche Indoktrionation und Verkauf durch die Eltern an die Sekte) von derartigen Rattenfängern aufgabeln lassen...
Du behauptest:
und meinstniels hat geschrieben:Die abwertende Verwendung des Begriffes wurde durch Religioten eingeführt
posting.php?mode=quote&f=10&p=11816niels hat geschrieben:Auspegrägte "Feindbilder" sind ebenso typisch für zumindest die großen theistischen Religionen - "Abschottung" fand und findet man auch unter Kirchlingen immer wieder
Wie begründest Du, dass das, was Du von Dir gibst, nichts mit Abgrenzung, Abwertung sowie einem ausgeprägtem Feindbild zu tun hat?
Bitte begründe Deine Behauptung!niels hat geschrieben:Bei den Religionen aber geht es explizit "um den Menschen", ja richtigerweise um möglichst viel Macht über möglichst viele Menschen durch eine kleinere Elite
Weshalb sind „religionsbefreite Menschen“ nicht Machtbesessen?
Weshalb werden Gruppen als Sekten eingestuft, die gar nicht religiös sind?
Weshalb wird bei manchen Strukturvertrieben, die ja nichts anderes wollen als Waren verkaufen, von sektenartigen Strukturen gesprochen?
PS:
Heute wird der Begriff „Sekte“ weiterhin wertneutral verwendet und nicht zwar nicht nur, wenn antike Literatur zitiert wird. Sekte als Abspaltung verstanden, gibt lediglich die Herkunft einer Gruppe an. Das ist wertneutral!
Da der Begriff außerdem auch für problematische Gruppen verwendet wird, wie z.B.:
Beispiele: http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnentempler
http://de.wikipedia.org/wiki/Jonestown
Im Alltag führt a) diese parallele Bedeutungsverwendung zu Missverständnissen und b) die Vielfalt der Gruppen, die als problematisch einstuft werden. Sie sind weder gleich, noch gleich problematisch.
Daher wird auf den Begriff "Sekte" heute oft verzichtet, ohne dass ein wirklich befriedigender Ersatzbegriff für die Problematik gefunden wurde.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
-
- Site Admin
- Beiträge: 2326
- Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
- PLZ: 37075
- voller Name: Niels Dettenbach
- Wohnort: Göttingen
- Kontaktdaten:
Re: Gehirnwäsche oder wahres Glück?
@Christel: Ich habe den Begriff "Sekte" hier lediglich im Kontext religiöser Debatten verwendet. Da "Religion" inzwischen auch mit (irrationalem) "Überzeugungssystem" gleichsetzt wird, ist der Term "Glaubensgruppierung" auch auf Überzeugungen ausweitbar, die in der Vergangenheit nicht als "Religion" bezeichnet worden sind - das damals allerdings vornehmlich willkürlich.
auch Wikipedia begreift unter Sekte in erster Linie eine Gruppe/Gruppierung (aus Menschen):
nein,philosophische oder politische Richtung definiert
auch Wikipedia begreift unter Sekte in erster Linie eine Gruppe/Gruppierung (aus Menschen):
Für meine Ausfrührungen aber relevant ist:Sekte (von lateinisch secta ‚Partei‘, ‚Lehre‘, ‚Schulrichtung‘) ist eine Bezeichnung für eine religiöse, philosophische oder politische Richtung und ihre Anhängerschaft.
Das derlei Verwendung insbesondere IN bzw. VON Kirchen wie dem bis heute mit den Kirchen verstrickten Staat (über dessen Institutionen/Einrichtungen) bis heute betrieben wird, steht wohl außer Frage...Seit den 1960er Jahren wird der Begriff verstärkt mit negativen Konnotationen verknüpft. Dazu gehört die mögliche Gefährdung von etablierten religiösen Gemeinschaften oder Kirchen, Staaten oder Gesellschaften. Oft wird auch die Sozialisation der Mitglieder einzelner Gruppen negativ beurteilt.
Re: Gehirnwäsche oder wahres Glück?
Niels, jeder der sich ernsthaft mit dem Problem “Sekte“ beschäftigt grenzt den Begriff nicht auf „Glaubensgemeinschaft“ ein. Die Gleichsetzung von Religion mit >>(irrationalem) "Überzeugungssystem"<< ist nicht nur willkürlich, sondern falsch. Denn a) funktionieren alle Überzeugungssysteme rational und b) ist kein Mensch völlig rational. Ein Mensch, der nur rational ist, ist krank, der hat nämlich enorme emotionale Defizite.niels hat geschrieben:@Christel: Ich habe den Begriff "Sekte" hier lediglich im Kontext religiöser Debatten verwendet. Da "Religion" inzwischen auch mit (irrationalem) "Überzeugungssystem" gleichsetzt wird, ist der Term "Glaubensgruppierung" auch auf Überzeugungen ausweitbar, die in der Vergangenheit nicht als "Religion" bezeichnet worden sind - das damals allerdings vornehmlich willkürlich.
Deiner Einschränkung auf „Glaubensgruppierung" und „Religion“ muss ich auch deshalb widersprechen, weil der Normalbürger die Begriffe anders versteht als Du. Der denkt, ich habe nichts mit Kirche zu tun, also kann mir nicht passieren und dann passiert so was:
Kirsten Vogel: Grenzverlust : Wie ein Psychokult funktioniert.- Patmos Verlag, Düsseldorf 1999Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.07.2000
Eigentlich hatte die Autorin keine ernsthaften Probleme, weder beruflich noch privat, nur ab und zu schwere Migräneanfälle, - und so gerät sie in die Fänge einer Psychosekte. Für die Rezensentin Bärbel Schwertfeger ist alles, was die Protagonistin zunächst so normal wie möglich erscheinen lässt, von großer Wichtigkeit, denn Opfer von Psychosekten sind immer wieder die, die meinen, so etwas Absurdes würde ihnen nie passieren. Der Bericht von Kirsten Vogel, in dem sie ihre anfängliche Neugier, Faszination und ihren schließlichen Absturz in den totalen Identitätsverlust beschreibt, ist eine Fallstudie, die das "Strickmuster" solcher Sekten deutlich macht: Destabilisierung, Verhaltenskontrolle und Sprachregelungen lassen den "Meister" völlige Kontrolle über die Mitglieder gewinnen, ihre finanzielle, sexuelle und emotionale Ausbeutung ist perfekt.
http://www.perlentaucher.de/buch/kirste ... rlust.html
ISBN 9783491724198
Ich habe das Buch gelesen und nie vergessen, denn es war sehr beeindruckend. Durch die Psychosekte ging auch Kirsten Vogels Ehe kaputt. In dieser Zeit hat sie ihren Mann als Feind gesehen... - Es zerstörte ihr gesamtes persönliches Umfeld und sie.
Ich habe aus Deinem Zitat die „religiösen Gemeinschaften oder Kirchen“ herausgenommen. Auch ohne Kirchen bleibt das ein Problem der Staaten und Gesellschaften.Seit den 1960er Jahren wird der Begriff verstärkt mit negativen Konnotationen verknüpft. Dazu gehört die mögliche Gefährdung von etablierten… Staaten oder Gesellschaften. Oft wird auch die Sozialisation der Mitglieder einzelner Gruppen negativ beurteilt.
Das Engagement der Kirchen wird hier deutlich überschätzt. Aus den 60iger Jahren ist Friedrich-Wilhelm Haack bekannt, der sich intensiv des Themas angenommen hatte. http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Haack
Es sind bis heute bei den Kirchen immer nur einzelne, die sich mit dem Thema beschäftigen. Es sind staatliche Stellen, Journalisten, Betroffeneninitiativen, Selbsthilfegruppen, darunter überzeugte Atheisten, die sich des Themas annehmen.
Der „Markt“ ist seit den 60er Jahren nicht übersichtlicher geworden, sprach man in den 60er Jahren von Jugendsekten, sind heute eher Senioren im Fokus. Es sind eher kleine unbekannte Gruppen.
Nur ein Teil der Gruppen steht in Konkurrenz zur Kirche. In der Gruppe in der Kirsten Vogel war, spielte das keine Rolle. Zahlenmäßig ist der Wechsel, nebst Kirchenaustritt überschaubar.
Ökumene:
Viel häufiger ist der Wechsel zwischen evangelisch und katholisch und umgekehrt. Trotzdem läuft das nicht auf Konfrontation hinaus. Die Kirchen arbeiten intensiv zusammen, gemeinsame Feste, Bibelwochen… auch kleine christliche Gemeinschaften sind dabei, sofern sie sich der Ökumene nicht verweigern. So haben sich zum Beispiel die Siebenten-Tags-Adventisten (STA) der Ökumene geöffnet, sind Gastmitglied im ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen) und beteiligen sich an ökumenischen Aktivitäten. http://www.oekumene-ack.de/ueber-uns/ga ... ieder.html
Allerdings um den Preis, dass sich von der STA einige Adventisten abgespalten haben, wegen der Ökumene.
Eine ähnliche Entwicklung ist derzeit bei der NAK erkennbar:
Traditionell ist die NAK eine Abspaltung mit Sonderlehren, in diesem Sinn eine Sekte (wertneutral). Auf keinen Fall aber Sekte im Sinn problematische Gruppe. Das ist blanker Unsinn. Anders ausgedrückt: Sondergemeinschaft Ja; Sekte Nein.Zürich. In der Ausgabe 1/2001 der Zeitschrift „Unsere Familie“ berichteten wir bereits über das Thema Neuapostolische Kirche und Ökumene. Der Artikel befasste sich mit den Aktivitäten der im Oktober 1999 durch Stammapostel Richard Fehr eingerichteten Projektgruppe Ökumene. In den gut zehn Jahren haben sich vielfältige Gesprächskontakte ergeben. Wie ist der Stand heute?
Mittlerweile gibt es in Deutschland sieben Gastmitgliedschaften von neuapostolischen Gemeinden in lokalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen (ACK): Aschaffenburg, Göttingen, Halle/Saale, Hameln, Hannover-Mitte, Marburg und Memmingen. Außerdem besteht ein Beobachterstatus in der ACK Wetterau in Hessen. Als Gastmitglieder haben die neuapostolischen Gemeinden zwar kein Stimmrecht, nehmen aber an den regelmäßigen Sitzungen beratend teil und können ökumenische Aktivitäten vor Ort mit gestalten.http://www.nak.org/de/news/nak-internat ... cle/16991/
PS:
Begriffe sind eine schwierige Sache, doch sie beeinflussen unser Denken enorm. Daher ist es wichtig auf Begriffe und deren Inhalte zu achten, auf die Definitionen.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
-
- Site Admin
- Beiträge: 2326
- Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
- PLZ: 37075
- voller Name: Niels Dettenbach
- Wohnort: Göttingen
- Kontaktdaten:
Re: Gehirnwäsche oder wahres Glück?
Bitte komme zurück zum Thema. Es ging um die (auch auf Wikipedia verzeichnete) missbräuchliche bzw. abwertende Verwendung der Begrifflichkeit durch bestimmte (religiöse) Gruppierungen gegen andersdenkende, welche sich so auch auf staatlicher Ebene in der Institution des "Sektenbeauftragten" wie nicht zuletzt dessen Tätigkeitsbild in der Oeffentlichkeit niederschlägt.Niels, jeder der sich ernsthaft mit dem Problem “Sekte“ beschäftigt grenzt den Begriff nicht auf „Glaubensgemeinschaft“ ein.
Nein,Die Gleichsetzung von Religion mit >>(irrationalem) "Überzeugungssystem"<< ist nicht nur willkürlich, sondern falsch.
es ist - konsequent analytisch zuende gedacht - DAS Merkmal all dessen, was Menschen bisher als Religion bezeichnen und bezeichnen könnten. JEDE irrationale Aussage über das Universum bzw. das Sein (und sei sie noch so "klein" oder "unbedeutend", zB das jemand Lottozahlen vorraussehen kann) läuft letztlich auf irrationale Zusammenhänge hinaus - also Zusammenhänge, die sich bei konsequent rational-evidenzbasierter Betrachtung aller zugänglichen "Erfahrungen" des Menschen bzw der Menschheit auf die Basis des Seins (die "Entstehung"/"Schöpfung"/"Natur") zurückführen lassen (auch dann, wenn die betreffenden "Gläubigen" (Ueberzeugten) so weit selbst gar nicht denken. Es ist ja Grundprinzip der Religion das Denken/Erkennen anderen zu überlassen bzw überlassen zu haben, sich maximal mit Interpolationen zu befassen, die die religiöse Annahme "bestätigen" soll.
Deshalb ist eine Unterscheidung zwischen "Religion" und "Esotherik" willkürlich - so wie eine Unterscheidung zwischen "Gott" und "Götze" willkürlich ist.
Keineswegs, Religionen sind ja das beste Gegenbeispiel - sie agieren vornehmlich mit Scheinrationalismen, zB zirkulären Evidenzen (also "Beweise im Kreis"). Aus irrationalen Annahmen lassen sich keine rationalen Schlüsse ziehen, egal wie "rational" man auch herangeht.Denn a) funktionieren alle Überzeugungssysteme rational
Das bestreitet auch niemand mit halbwegs analytischem Verstand, die Erkenntnis ist sogar wesentliche Basis für das rationale Bewerten von menschlichen Aussagen/Behauptungen. Schon deshalb wie aufgrund ihres raum-zeitlichen Kontextes sind zB die biblischen Ueberlierungen mehr als höchst fragwürdig, ebenso wie die allermeisten Mythen, Legenden und Sagen aus vergleichbaren Kontexten.und b) ist kein Mensch völlig rational.
Ich widerhole mich ungern - komme aber offensichtlich nicht umhin: Zu wissen bedeutet auch und nicht zuletzt zu wissen, was man NICHT weiß.
Menschen die behaupten, das sie absolute Erkenntnisse / Wahrheiten zu postulieren hätten, zeigen schon damit, das sie wesentliche Grundprinzipien menschlicher Erkenntnis nicht verstanden haben. Das aber tun zB abrahamitisch Religiöse, indem sie nicht nur die Existenz einer fiktiven Entität "Gott" behaupten, sondern ihr sogar konkrete Parameter zubehaupten, die andere Religiöse wiederum anders bis konträr behaupten.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot] und 72 Gäste