Zwei Päpste gegen Hitler

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Christel
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Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von Christel »

Nachdem Rolf Hochhuth sein fiktives Drama „Der Stellvertreter“, indem er die Haltung des Vatikans zum Holocaust thematisierte, veröffentlicht hatte (uraufgeführt 1963), erschien im Jahr 1967 das Sachbuch „Rom und die Juden“ von dem jüdischen Religionswissenschaftler Pinchas E. Lapide. Mir liegt dieses Buch in der 2. Aufl von 1997 vor.
Das Buch beginnt mit einem historischen Abriss, indem Lapide die Unterdrückung, Misshandlung und Ermordung der Juden durch Christen und Kirche thematisiert. Es ist eine äußerst kritische Darstellung.
Im Hauptteil seines Buches beschäftigt sich Pinchas Lapide mit der Zeit des Nationalsozialismus und den beiden Päpsten Pius XI. und Pius XII. dieser Zeit. Lapides umfangreiches Literaturverzeichnis S. 346-371 dokumentiert seine intensive Forschungsarbeit zum Thema.

Auf S. 43 schreibt Pinchas E. Lapide über Pius XI., bürgerlicher Name Achille Ambrogio Damiano Ratti, Papst von 1922 bis 1939:
Nach seiner Wahl zum Papst nahm Don Ratti den Namen Pius XI. an. Das Lateinische Wort pius bedeutet fromm, gütig und mild. Im Hebräischen heißt es Versöhnung. Die Tugenden, die das lateinische Wort bezeichnet, bewies er durch seine unermüdliche und offene Gegnerschaft gegen alle Formen des Rassismus; das Ideal der hebräischen Bedeutung machte er sich über das ganze Leben zum Auftrag, indem er als Motto erwählte: „Pax Christi in regno Christi“, und indem er den Völkerbund, den Staatsmännern und Führern der Welt in einem unablässigen Strom von Reden, Allokutionen und Enzykliken den Frieden predigte.

Daß seine beiden großen Bestrebungen fehlschlugen, gereicht diesem großen Humanisten und unerschütterlichen Vorkämpfer wahren Christentums nicht zur Unehre.


Über Pius XII. bürgerlicher Name Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli, Papst von 1939 bis 1958, berichtet Lapide auf S.57 f. (von mir gekürzt):
Pacelli, der für den Papst die Verhandlungen wegen den Reichskonkordats geführt hatte, versuchte in einem offenen Gespräch mit Sir Ivone Kirkpatrik von der britischen Gesandtschaft in Rom dem Vorwurf zu begegnen, daß der Vertrag eine Billigung des Nationalsozialismus darstellte, indem er seinen „Abscheu und sein Entsetzen“ vor Hitlers Schreckensherrschaft aussprach. „Ich hatte zu wählen zwischen einem Abkommen nach ihren Wünschen“ sagte er am 11.August 1933, „und der völligen Vernichtung der katholischen Kirche im Reich.“ Das klingt nicht wie eine allzu große Übertreibung, wenn wir uns erinnern, daß Hitler während der Verhandlungen Druck auf den Vatikan ausübte, indem er 92 katholische Priester verhaften, die Heime von 16 katholischen Jugendvereinen durchsuchen und 9 katholische Zeitschriften einstellen ließ – das alles in drei Wochen.

Pacelli berichtete dem englischen Gesandten noch sehr viel mehr: „Seine Eminenz der Kardinalsekretär war überaus offen und bemühte sich nicht, seinen Abscheu über das Vorgehen von Hitlers Regierung zu verbergen.
[…]
Kardinal Pacelli bedauerte ebenso das Handeln der deutschen Regierung auf innenpolitischem Gebiet, ihre Verfolgung der Juden … ihre Schreckensherrschaft, der das gesamte Volk unterworfen wurde …
[…]
Ihm sei die Pistole auf die Brust gesetzt worden, sagte er, und er habe keine andere Wahl gehabt …
[…]
Wenn die deute Regierung das Konkordat verletzte – und das werde sie bestimmt tun-, habe der Vatikan wenigstens einen Vertrag, auf den er einen Protest stützen konne.“27

In seiner Zusammenfassung schreibt Lapide auf S. 187 über Pius XII.:
Die katholische Kirche ermöglichte unter dem Pontifikat von Pius XII. die Rettung von mindestens 700 000, wahrscheinlich aber sogar von 860 000 Juden vor dem gewissen Tod von den Händen des Nationalsozialismus. Es war, als ob dieser Kreuzzug der Hilfe den Sinn hatte, teilweise Buße für die gehässigen Lehren der Vergangenheit zu leisten. Die Zahlen, so klein sie auch im Vergleich zu unsern sechs Millionen Märtyrern sind, deren Schicksal jenseits jeden Trostes liegt, übersteigen bei weitem die der von allen andern Kirchen, religiösen Einrichtungen und Hilfsorganisationen zusammengenommen.

Überdies stehen sie in auffallendem Kontrast zu dem unverzeihlichen Zögern und heuchlerischen Lippendienst von Organisationen außerhalb von Hitlers Einfluß, die zweifellos über weit größere Möglichkeiten verfügten, Juden zu retten, solange dazu noch Zeit war: das Internationale Rote Kreuz und die westlichen Demokratie
n.

Rom und die Juden / Pinchas E. Lapide. -2. Aufl. Ulm : Gerhard Hess Verl., 1997. – 371 S.
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niels
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Re: Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von niels »

jaja, das übliche und von den Kirchen mehr als ausgiebigst öffentlich zur eigenen Selbst-Reinwaschung verwendete "Material". Was sollte sie auch sonst tun? dazu stehen, das selbst höchste Vatikans Hitler den Vorzug gegenüber Stalin gaben, weil der aktiv gegen die die Ausbreitung des Bolschewismus vorzugehen geeignet schien? Natürlich hing man da sticht an die große Glocke - solange man noch keine Ergebnisse sah.

Natürlich war der Papst Pius nicht Initiator des Holocaust - die kirchliche Ideologie allerdings war schon nötig um einen derart ausufernden Genozid überhaupt durchführen zu können, denn dazu brauchte es viele überzeugte Mittäter - und die gab es - die wenigsten davon waren KEINE Kirchenchristen...

Schreib doch mal was über Hudal oder Draganović...
Christel
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Re: Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von Christel »

Lieber Niels, Thema sind hier die beiden Päpste Pius XI. und Pius II.

Natürlich gab es selbst im Vatikan Antisemiten. Lapide schreibt dazu u.a. auf S. 49
„Während der ersten fünf Jahre des Hitler-Regimes sprach der Vatikan also mit zwei Stimmen: mit jesuitischem Antisemitismus und päpstlichem Antirassismus.“ … [S. 50] „Aber mindestens vom Juli 1938 an überwog Papst Pius‘ fromme Stimme.“

Natürlich waren Katholiken am Holocaust beteiligt.

Über Hitler schrieb Lapide im selben Buch aus S. Hitler S. 42:
Um den Mangel eines konstruktiven Programms seiner kürzlich gegründeten nationalsozialistischen Partei zu bemänteln, machte er sich alsbald daran, die Verantwortung für jedes Übel, das Deutschland befiel, dem ältesten und meist mißbrauchten Sündenbock der Geschichte aufzubürden: den Juden.

Während Hitler, von der Volkstümlichkeit dieser Lehre ermutigt, die uralten antijüdischen Vorurteile ausbeutete und sich als den Vorkämpfer Europas gegen eine mystische Wesenheit aufspielte, die er als „internationales Judentum“ bezeichnete und in gelenkter Gehirnakrobatik mit Bolschewismus, Kapitalismus, Freimaurerei und Zionismus gleichsetzte, entdeckte er bald, daß es möglich war, in nahezu allen Staaten der christlichen Welt prodeutsche Gruppen zu schaffen. Bei seinen Ausfällen vergaß er das Christentum, ein Versäumnis, das Alfred Rosenberg, der offizielle Ideologe des Nationalsozialismus, im Jahr 1930 berichtigte. In seinem Buch „Der Mythos des XX. Jahrhunderts erklärte er seinen Parteigenossen: Das Christentum ist eine typisch jüdische, ungarische Lehre, die ihren Gläubigen eine Sklavenmentalität einimpft.

Hitler war sehr deutlich im Hinblick auf die taktischen Vorteile seiner propagandistischen Hauptwaffe: „Meine Juden sind mir ein kostbares Pfand, das ich von den Demokraten besitze. Die Propaganda des Antisemitismus ist in allen Ländern das geradezu unentbehrliche Hilfsmittel für die Verbreitung des politischen Kampfes. Sie werden sehen, in wie kurzer Zeit wir die Begriffe und Maßstäbe der ganzen Welt einzig und allein mit dem Kampf gegen das Judentum umstürzen werden“6
6Hermann Rausching, Gespräche mit Hitler (Zürich – New York 1940; Neudruck o.j. [1945]).


Darf deshalb der Jude Pinchas Lapide, der 1922 in Wien geboren wurde und 1938 nach dem Anschluss Österreichs in ein Konzentrationslager kam, deshalb nichts Positives über diese Päpste schreiben?

Ist es nicht Geschichtskittelei, wenn vor allem zwei Päpste, Italiener, die keine Antisemiten waren, heute von Deutschen wegen des Holocaus geschäht werden, obwohl der Holocaust ein „Exportartikel“ von Deutschland war?


Hitler war 1938 in Italien. Lapide schreibt auf S. 48:
„Drei Wochen nach diesem Besuch erschien eine Kommission vom Rassenpolitischen Amt der NSDAP in Mailand, und kurz darauf erließ Italien die von den Deutschen inspirierten Rassengesetze.“ …“von Hitler erzwungen wurden“.

Der erste, der dagegen protestierte, war Papst Pius XI. Am 15. Juli verurteilte er in einer Ansprache an katholische Studenten öffentlich den Rassismus und Antisemitismus und „jeden übertriebenen Materialismus, der Schranken zwischen den Völkern errichtet.“ „Die menschliche Rasse“, sagte er in einer öffentlichen Ansprache am 28. Juli 1938 in Rom, „die ganze menschliche Rasse ist nur ein einziges und universales Geschlecht der Menschen. Es gibt darin keinen Raum für besondere Rassen. Wir dürfen uns deshalb fragen, weshalb Italien ein Bedürfnis verspürt haben sollte, Deutschland schändlich nachzuahmen.“ Um sicherzugehen, daß sein „Nachbar“ die Nachricht auch erhielt, ließ er die ganze Ansprache zwei Tage später auf der ersten Seite des Osservatore Romano erscheinen.

Die Nachricht muß ihr Ziel sofort erreicht haben, denn am 30. Juli 1938 schreib Graf Ciano, Mussolinis Außenminister, in sein Tagebuch. „Ich ließ den Nuntius kommen und warnte ihn; wenn der Vatikan auf diesen Weg fortschreitet, ist ein Zusammenstoß unvermeidlich… weil der Duce die Rassenfrage jetzt für grundlegend hält.“
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Heinrich5
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Re: Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

@Christel
Was willst du hier mit diesem Thema „Zwei Päpste gegen Hitler“ überhaupt bezwecken? Historisch stimmt das ja so nicht.
Am 28. März, heute vor fünfundsiebzig Jahren, nahmen die deutschen Bischöfe ihre früheren Warnungen vor dem Nationalsozialismus zurück, so dass die Katholiken ohne Gewissenskonflikt in der „Bewegung“ mitarbeiten konnten. Und in der ersten Aprilhälfte begannen schließlich die Verhandlungen über ein Konkordat zwischen dem Deutschen Reich und dem Vatikan, das am 20. Juli des Jahres unterzeichnet wurde.
Wie der Vatikan, diese zwei Päpste, die das alles unterstützten, ist hier nachzulesen
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 11402.html
niels
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Re: Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von niels »

Ja,
man muss die Zusammenhänge schon sachlich-differenziert betrachten. Natürlich waren die Päpste selbst (einige Bischöfe und nicht wenige Priester schon) Nazis bzw. vom Nationalsozialismus "ergriffen" (heute gibt es übrigens eine neue Welle der "Ergriffenheit" von Priestern von sozialistischen / marxistischen Ideen), andere haben ihn wohlwollend unterstützt oder - wie viele andere Deutsche auch - als "politisch gegeben" hingenommen. Wie weit und selbstverständlich nationalsozialistische Gesetze und "Rechtsnormen" auch von den damaligen Kirchen übernommen worden sind, wird bis heute gern ignoriert. ZB hatte die thüringer Landeskirche damals Verordnungen erlassen, nach denen zB alle "ethnischen" Juden aus Kirchenämtern zu entfernen seien und kirchliche Schreiben mit "Heil Hitler" zu zeichnen seien.

"Gegen" den Nationalsozialismus hingegen waren vergleichsweise wenige bzw. jedenfalls nicht öffentlich bzw. stellten sich die meisten NICHT gegen die Uebergriffe der Nazis. Nahezu KEIN Priester machte zB die der Bevölkerung ja weithin bekannte Deportation von Juden und anderen "Volksschädlingen" wie Homosexuellen oder Behinderten zum Thema seiner Predigten.

Demnach hätte sich der Papst ja offen gegen ebendiese deutschen, italienischen wie auch serbischen Priester stellen müssen, was er auch nie getan hat.

Das gen Schluß des Nazi-Spektakels, als dessen Untergang bereits für jeden halbwegs bei Verstand gebliebenen absehbar war, einige Priester Juden zu schützen suchten (ohne sich selbst dabei in größere Gefahr zu bringen wie jene, die das bereits schon früher und aus persönlicher Ueberzeugung taten), kann man auch als Kalkül bewerten, denn die Kirche wollte sicher auch die Nazis überleben, zumal nicht wenige Staaten, die ja gegen die Nazis waren, katholische Bürgergruppen hielten. Juden wurden auch von vielen anderen geschützt, die über weitaus weniger Macht verfügten bzw. Schutz genossen als irgendwelche hohen Kirchlinge.

Aber damit des Kirchling's Gewissen auch heut nacht wieder ruhig schlafen kann, sorgten und sorgen sich Kirchen um die "Korrektur" und "Bereinigung" ihres öffentlichen Bildes in Bezug auf die Nazizeit - und bekamen sogar einen vom Bund finanzierten Preis für "besonderes Engagement" in der Suchmaschinenkommunikation (SumA e.V.), da man es erfolgreich schafft alle kritischen Internetinhalte systematisch und gezielt mit "Gegenmaßnahmen" möglichst schwer auffindbar zu machen,, dabei gegen eigene Darstellungen auszutauschen.

Das man sich dafür dann auch noch feierte, spricht m.E. Bände für sich... Aber das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden, wem er künftig welche Macht zubilligt / zuzuschieben bereit ist, sofern er dann auch mit die Konsequenzen übernimmt, statt sie ebenjenen zuzuschieben, denn das ist billige Feigheit.

Mir wäre aber nicht bekannt, das sich ein hoher Pfaffe gegen die "Konzentrierung"/Tötung von zB Homosexuellen eingesetzt hätte - denn diese galten quasi kirchenweit als verpöhnte Sünder...
Christel
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Re: Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, ich habe den von Dir verlinkten Artikel vollständig gelesen. Du offensichtlich nicht.

Das Fazit des Artikels:
Viele Detailfragen zu den Ereignissen des Jahres 1933 bleiben weiter offen, aber in den Grundzügen ist die Junktimsthese nun durch eine Vielzahl von Indizien widerlegt. Die deutschen Bischöfe und die deutschen katholischen Parteien haben selbständig und nicht aufgrund einer römischen Weisung entschieden.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 11402.html
Was besagt die „Junktimsthese“?

Dies ist hier gut erklärt:
Sie nimmt der These, der Vatikan habe die erste deutsche Demokratie verraten, etwas von ihrem apodiktischen Charakter. Lange waren drei Ereignisse in einen kausalen Zusammenhang gebracht worden: am 23. März 1933 die Zustimmung von Zentrumspartei und Bayerischer Volkspartei zu Hitlers Ermächtigungsgesetz; am 28. März die Rücknahme früherer Verurteilungen des Nationalsozialismus durch die deutschen Bischöfe; in der ersten Aprilhälfte der Beginn der Konkordatsverhandlungen. In dieser "Junktimsthese" erscheint Pacelli als der große Strippenzieher im Hindergrund, der "Schurke", der den Episkopat quasi zur Kapitulation gezwungen habe.
http://www.welt.de/kultur/article219018 ... riumph.htm
Das Ergebnis:
Nein, sagt der Kirchenhistoriker Hubert Wolf (Münster), der die vatikanischen Dokumente studieren durfte, so war es nicht: Die verhängnisvollen Schritte gingen allein auf das Konto der deutschen Kirche. Die deutschen Bischöfe seien dem Vatikan bei seinen Bemühungen, möglichst viele Rechte für die Katholiken festzuschreiben, durch vorauseilenden Gehorsam praktisch in den Rücken gefallen.
http://www.welt.de/kultur/article219018 ... iumph.html
Der „Junktimsthese“ widerspricht übrigens bereits Pinchas Lapide in seinem 1967 erstmals erschienenen Buch „Rom und die Juden“. Du solltest es lesen. Jede Aussage hat Lapide mit Quellen belegt.
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Re: Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von Christel »

niels hat geschrieben:Natürlich waren die Päpste selbst Nazis bzw. vom Nationalsozialismus "ergriffen"
Pinchas Lapide widerspricht Dir, auch die Päpste selbst.
Pius XI.: 6. September 1938
„ Der Antisemitismus ist nicht vertretbar. Im geistlichen Sinne sind wir Semiten.“

Pacelli (Pius XII.) wiederholt bei einer Ansprache in Rom:
„Es ist dem Christen nicht möglich, am Antisemitismus teilzunehmen; im geistlichen Sinne sind wir Semiten.“

Einige Fakten, Lapide schreibt:
S. 51f.:
Als eine Million Juden aus den öffentlichen Leben verbannt, als sie verfolgt, ausgeplündert, gedemütigt und als ihre Synagogen verbrannt wurden, unternahm nicht eines dieser Länder einen diplomatischen Schritt oder einen offiziellen Protest, auch der Völkerbund tat es nicht. Während sich der moralische Abstand zwischen dem Hitlertum und den zivilisierten Nationen von Jahr zu Jahr erweiterte, erhob sich nicht eine Regierung für die Menschenrechte oder für den menschlichen Anstand – doch eine einzige.
Es war eine schwache Stimme, denn alles, was hinter ihr stand, war eine Kompanie Schweizer Soldaten, ein Staat kleiner als Liechtenstein und ohne jedes politische Ansehen, von dem zu reden sich gelohnt hätte. Doch als die Welt schweigend zusah, tat der Papst den Mund auf.

„Wenn es im Christentum die Vorstellung von einem Geheimnis des Blutes gibt, sagte Papst Pius XI. im Jahr 1930 in seiner Weihnachtsbotschaft in einer durchaus verstandenen Anspielung auf die neue germanische Mythologie, „dann ist es nicht das der Rasse im Gegensatz zu anderen Rassen, sondern das der Einheit aller Menschen im Erbe der Sünde, die von unserem ersten Vater stammt.“ Um dafür zu sorgen, daß diese Andeutung deutlich wurde, setze er eine klare Verurteilung des „egoistischen verhärteten Nationalismus“ hinzu.

Im Januar 1931 gab Kardinal Bertram von Breslau folgende Erklärung ab: „Mit Festigkeit und Klarheit muß der Episkopat heute, in voller Übereinstimmung mit dem Signalruf des obersten Hirten, den auf falschem Nationalismus entspringenden Irrtümern entgegentreten, die in jüngster Zeit . . .
in allen Gauen unseres Vaterlandes verbreitet werden. Irrtümer sind es, die in einseitiger Verherrlichung der Rasse zur Verachtung der göttlichen Offenbarung und der Gebote schreiten . . . Wir katholische Christen kennen keine Rassen-Religion“


Im November 1931 empfängt Papst Pius XI. den Oberrabbiner von Mailand, de Fano, herzlich. Beide kennen sich seit vielen Jahren und pflegen gute Beziehungen.

10.2. 1931 Auf Drängen des Papstes gaben die Bischöfe Bayerns den Priestern die Anweisung, ihren Gemeinden zu erklären, “Führende Vertreter des Nationalsozialismus stellen die Rasse als die Religion. Sie lehnen die Offenbarung des Alten Testamentes und sogar das mosaische Zehnergebot ab“. Es wurde erklärt „daß der Nationalsozialismus … in einer Kulturkampfstellung gegen die Kirche und ihre Bischöfe geriet“ „ Die Teilnahme von Nationalsozialisten an gottesdienstlichen Veranstaltungen in geschlossenen Kolonnen mit Uniform und Fahne ist und bleibt verboten“

3. Mai. 1932 Enzyklika „Caritate Christi Compulsi“
4 Wenn dann diese Selbstsucht unter Missbrauch der berechtigten Vaterlandsliebe und unter Übertreibung des berechtigten Nationalgefühls, das die richtige Auffassung der christlichen Nächstenliebe nicht nur nicht missbilligt, sondern es lenkend heiligt und belebt, sich in die Beziehungen zwischen dem einen und dem andern Volke einnistet, dann gibt es keine Ausschreitung mehr die nicht gerechtfertigt erscheint; und was unter den Einzelmenschen allerseits als verurteilenswert betrachtet würde, das wird hier als erlaubt und lobenswert erachtet, sobald es im Namen eines derartigen übertriebenen Nationalismus ausgeübt wird.

An Stelle des großen Gebotes der Liebe und der menschlichen Brüderlichkeit, das alle Nationen und alle Völker umfasst und sie alle in einer einzigen Familie, mit einem einzigen Vater, der im Himmel ist, vereinigt, tritt notwendigerweise der Hass, der alle an den Rand des Untergangs bringt. Im öffentlichen Leben werden die geheiligten Gesetze mit Füßen getreten, welche den Grund jeglichen sozialen Zusammenlebens bildeten. Die festen Grundlagen von Recht und Treue, auf denen der Staat aufbaut, werden zerstört. Es lösen sich auf und geraten in Vergessenheit jene von den Altvordern uns überlieferten Einrichtungen, welche im Glauben an Gott und in der Treue zu seinem Gebot die Kraftquelle für den Fortschritt der Völker und ihre sicherste Stütze sahen.

11 Es ist somit unerlässlich, ehrwürdige Brüder, dass wir, ohne zu ermüden, eine Schutzmauer für das Haus Israel (15) aufrichten, dass auch wir alle unsere Kräfte zu einer einzigen festgefügten Front gegen die ruchlosen Scharen vereinen, die nicht minder die Feinde Gottes als der Menschheit sind !
http://www.kathpedia.com/index.php?titl ... (Wortlaut)
Siehe auch: http://www.vatican.va/holy_father/pius_ ... si_en.html

„Sechs Wochen später sagt Pius XI. in einer Ansprache in Rom: „Wer das Vaterunser betet und dabei irgendeinen Menschen den Namen Bruder abspricht, ruft nicht unseren Vater an, der im Himmel ist ...“ (Lapide S. 54)

28.April 1935 Pacelli, der spätere Papst Pius XII. vor einer Viertelmillion Pilger in Lourdes:
„Diese (nationalsozialistischen) Ideologen sind tatsächlich nur erbärmliche Plagiatoren, die uralte Irrlehren mit neuem Flitter verbrämen. Es ist nur ein geringer Unterschied, ob sie sich um die Fahne der sozialen Revolution scharen … oder von dem Aberglauben von Rasse und Blut besessen sind.“ (Lapide S. 60)

Am 13. Juli 1937 in Paris, Pacelli, der spätere Papst Pius XII. nennt Deutschland
„jenes edle und mächtige Volk, das schlechte Hirten zur Vergötzung der Rasse verleiten möchten.“

Zwischen 1933 und 1939 sandte Pacelli 55 Protestnoten gegen die Verletzung des Konkordats nach Berlin:
„Die erste, am 1.April 1933 gegen den antijüdischen Boykott“ … „der neunte vom 9. September 1933“ forderte den „Schutz für die zum Katholizismus konvertierten Juden“


14. MÄRZ 1937 Enzyklika „MIT BRENNENDER SORGE“ von Pius XI., ursprünglich
„MIT GROSSER SORGE“, die Verschärfung mit „BRENNENDER“ Sorge stammt von
Pacelli, der spätere Papst Pius XII. (Lapide S. 67)
Darin heißt es u.a.:
„12. Wer die Rasse, oder das Volk, oder den Staat, oder die Staatsform, die Träger der Staatsgewalt … aus dieser ihrer irdischen Wertskala herauslöst, sie zur höchsten Norm aller, auch der religiösen Werte macht und sie mit Götzenkult vergöttert, der verkehrt und fälscht die gottgeschaffene und gottbefohlene Ordnung der Dinge. …

14. Dieser Gott hat in souveräner Fassung Seine Gebote gegeben. Sie gelten unabhängig von Zeit und Raum, von Land und Rasse. So wie Gottes Sonne über allem leuchtet, was Menschenantlitz trägt, so kennt auch Sein Gesetz keine Vorrechte und Ausnahmen. …

15. Nur oberflächliche Geister können der Irrlehre verfallen, von einem nationalen Gott, von einer nationalen Religion zu sprechen, können den Wahnversuch unternehmen, Gott, den Schöpfer aller Welt, den König und Gesetzgeber aller Völker, vor dessen Größe die Nationen klein sind wie Tropfen am Wassereimer[6], in die Grenze eines einzelnen Volkes, in die blutmäßige Enge einer einzelnen Rasse einkerkern zu wollen. http://www.vatican.va/holy_father/pius_ ... ge_ge.html
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zwei Päpste gegen Hitler ? Dass ich nicht lache!

Wie war es damals?

14.7.1933 - Alle Parteien außer der NSDAP sind seit diesem Tag verboten oder haben sich aufgelöst. Deutschland ist nun auch äußerlich eine reine Ein-Parteien-Diktatur mit Adolf Hitler als Reichskanzler und dem parteilosen Franz von Papen als Vizekanzler (bis August 1934). Adolf Hitler ist bis zu seinem Lebensende Katholik wie sein Vizekanzler Franz von Papen (1879-1969), der zudem seit 1923 päpstlicher Geheimkämmerer ist sowie Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und Ritter des Malteserordens.

In dieser Situation erfolgt nun die historische "Stunde" der römisch-katholischen Kirche, die weltweite Anerkennung des neuen Nazi-Deutschlands durch den Papst und die Kirche durch das Konkordat.

20.7.1933 - Der Vatikan schließt mit dem Deutschen Reich ein Konkordat ab und sichert sich weit reichende Rechte (z. B. Selbstverwaltung, Gesetzesvollmacht, katholischer Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach an staatlichen Schulen, Schutz der katholischen Verbände und Vereine). Für die katholische Kirche ist es "hoch erfreulich, dass endlich einmal wieder ihre hierarchische Gliederung vom Reiche gestützt und anerkannt über alle Länder von den Alpen bis zum Meeresstrand ausgebaut war", so der katholische Regierungsrat Bauer aus Nürnberg (zit. nach "Im Schritt der neuen Zeit", Sonntagsbeilage der Bayerischen Volkszeitung, 17.12.1933, S. 4; zit. bei Helmut Steuerwald, Die Kirchen im Bann des Nationalsozialismus.

Bis dahin stand die römisch-katholische Kirche in Deutschland deutlich im Schatten der evangelischen Kirche, die seit ihrer Entstehung in Deutschland die am stärksten prägende Kraft ist.
Michael Kardinal von Faulhaber aus München predigt von der Freundschaft zwischen der Nazi-Regierung und dem Vatikan und erklärt später, Papst Pius XI. sei "der beste Freund, am Anfang sogar der einzige Freund des neuen Reiches gewesen. Millionen von Menschen im Ausland standen lange misstrauisch dem neuen Reich gegenüber und haben erst durch den Abschluss des Konkordats Vertrauen zur deutschen Regierung gefasst" (zit. nach Karlheinz Deschner, Ein Jahrhundert Heilsgeschichte, Köln 1982, S. 432 f.).

http://www.theologe.de/adolf-hitler_martin-luther.htm
Christel
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Re: Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, Dein erster Link funktioniert nicht / zeigt nichts. Der zweite führt zur Sekte „Universelles Leben“. Dort ist u.a. zu lesen „Umgekehrt ist der Vatikan der erste Staat, der Nazi-Deutschland anerkennt.“

Stimmt das?

Lapide schreibt auf S. 55:
Die Verhandlungen wegen des Viermächtepaktes begannen im März 1933; der Pakt wurde von vier Ländern - Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien - am 7. Juli paraphiert und am 15. Juli 1933 unterzeichnet. „Darin betonte die Staaten Frankreich, Großbritannien und Italien „Bündnis, Zusammenarbeit und Solidarität“ mit Hitler und gaben damit den nationalsozialistischen Staat geraume Zeit vor dem Vatikan ein politisches Integritätszeugnis.

Die Verhandlungen zwischen der Reichsregierung und dem Heiligen Stuhl begannen im April 1933 und „endeten am 8. Juli, als Pacelli und von Papen das Konkordat in Rom paraphierten; es wurde am 20. Juli unterzeichnet und von beiden Partnern am 10.September 1933 ratifiziert.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Viererpakt, http://de.wikipedia.org/wiki/Reichskonkordat

Wikipedia schreibt zum Konkordat: „Dass dabei die Initiative von Seiten der deutschen Regierung ausging, ist historisch gesichert.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Reichskonkordat
Nicht der Vatikan, sondern Hitler bat um den Vertrag. Ich hatte das zuvor in anderen Quellen gelesen, wo begründet wurde, dass Hitler den Vertag wollte, um sein Ansehen… zu erhöhen.
Auch Lapide schreibt, dass das Ansinnen von Hitler kam. Lapide schreibt auch, dass es zu diesem Zeitpunkt bereits bindende Verträge mit Bayern (1924), Preußen (1929) und Baden (1932) gab, den Ländern in denen die große Mehrheit der deutschen Katholiken lebt.

So steht es auch in der Enzyklika „Mit brennender Sorge“:
3. Als Wir, Ehrwürdige Brüder, im Sommer 1933 die Uns von der Reichsregierung in Anknüpfung an einen jahrealten früheren Entwurf angetragenen Konkordatsverhandlungen aufnahmen und zu Euer aller Befriedigung mit einer feierlichen Vereinbarung abschließen ließen, leitete Uns die pflichtgemäße Sorge um die Freiheit der kirchlichen Heilsmission in Deutschland und um das Heil der ihr anvertrauten Seelen – zugleich aber auch der aufrichtige Wunsch, der friedlichen Weiterentwicklung und Wohlfahrt des deutschen Volkes einen wesentlichen Dienst zu leisten.

4. Trotz mancher schwerer Bedenken haben Wir daher Uns damals den Entschluß abgerungen, Unsere Zustimmung nicht zu versagen. Wir wollten Unsern treuen Söhnen und Töchtern in Deutschland im Rahmen des Menschenmöglichen die Spannungen und Leiden ersparen, die andernfalls unter den damaligen Verhältnissen mit Gewißheit zu erwarten gewesen wären. Wir wollten allen durch die Tat beweisen, daß Wir, einzig Christus suchend und das, was Christi ist, niemandem die Friedenshand der Mutterkirche verweigern, der sie nicht selbst zurückstößt.
http://www.vatican.va/holy_father/pius_ ... ge_ge.html
Hitler hat diesen Aussagen nie widersprochen.

Pius XI. hat den Vertrag so begründet:
“Um seinen Standpunkt zu erläutern, sagte Pius XI. vor einer Versammlung von Bischöfen im Mai 1933 in Rom: „Wenn es darum geht, einige Seelen zu retten und noch größeren Schaden abzuwenden, haben Wir den Mut, sogar mit dem Teufel zu verhandeln.“
(Lapide S. 56)

Lapide schreibt außerdem auf S. 57 unten:
„daß Hitler während der Verhandlungen Druck auf den Vatikan ausübte, indem er 92 katholische Priester verhaften, die Heime von 16 katholischen Jugendvereinen durchsuchen und 9 katholische Zeitschriften einstellen ließ – das alles in drei Wochen“

Es war kein Freundschaftsvertrag, sondern eine Vertrag zwischen Gegnern. Ein Vertrag, den Hitler nie einhielt, sondern ständig brach.

Derzeit gibt es weltweit 1.214.000.000 Katholiken. Der Papst hat die Aufgabe diese internationale Gemeinschaft zusammenzuhalten. Übersteigerter Nationalismus widerspricht naturgemäß diesem Anliegen und dieser Aufgabe. – Für regionale Kirchen ist die Versuchung wesentlich größer.
Natürlich war die Versuchung der damaligen deutschen Bischöfe auch wesentlich größer, als für Papst Pius XI und Pius XII. Letztere waren Gegner Hitlers, die sich gleichzeitig verantwortlich fühlten für das, was mit deutschen Katholiken geschah.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Heinrich, Dein erster Link funktioniert nicht / zeigt nichts. Der zweite führt zur Sekte „Universelles Leben“. Dort ist u.a. zu lesen „Umgekehrt ist der Vatikan der erste Staat, der Nazi-Deutschland anerkennt.“
Ach ja, jetzt sind es wieder einmal die Idioten aus den Sekten die die Religioten sind. Sind die wirklich dümmer als die Katholen?

Die ganze Diskussion hier ist eine einzige jesuitische Spiegelfechterei. Eine Lachnummer. Schon die Überschrift „Zwei Päpste gegen Hitler“ erinnert mich irgendwie an die DDR Fernsehserie „Vier Panzersoldaten und ein Hund“. Aus dieser polnischen Fernsehserie entstanden in der DDR hunderte Witze. Im katholischen polnischen Fernsehen ist dieser Mist heute noch aktuell und sehr populär.
Die Protestunten haben ihre Mitschuld am dritten Reich eingestanden. Die Katholen tun sich hier immer noch sehr schwer.
Christel
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Re: Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, ich erinnere mich in zwei unterschiedliche Links von Dir. Der erste funktionierte nicht. Ich gehe davon aus, dass Du den Beitrag von Heinrich6 » Mo 18 Nov, 2013 19:27 bearbeitet hast.

Was Deinen zweiten Link betrifft, so kannst Du gern alles glauben, was da steht. Ich halte die Seite generell für unseriös und würde nie darauf verlinken. – Aber Geschmäcker sind unterschiedlich. Du und Niels, ihr seid pro Scientology. Jonestown http://de.wikipedia.org/wiki/Jonestown war für Euch völlig in Ordnung…, oder weshalb dürfen diese Gruppen nicht kritisiert werden?
Also warum nicht eine „Prophetin“ und deren Anhänger („Theologe“), die sich für das Sprachrohr von Jesus Christus hält und die Bibel berichtigt und korrigiert. http://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_Wittek, http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Wort_( ... les_Leben)
Nun, ganz offensichtlich bin ich weniger gläubig an Du.

Außerdem habe ich die Aussagen von „Theologe“ längst widerlegt und zwar mit Fakten! Deine Antwort: Polemik. - Und ich hoffte schon, Du wärst endlich zu ernsthaften Diskussionen bereit.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Heinrich5
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Re: Zwei Päpste gegen Hitler

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat:
Nun, ganz offensichtlich bin ich weniger gläubig an Du.
Aha, jetzt wird mir auch noch der Glaube an „irgendwas“ eingeredet. Dabei war ich immer der Meinung, dass es mein Recht sei, an gar nichts mehr glauben zu dürfen (müssen).
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