RELIGION IST NICHT MEHR BEDEUTSAM

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Heinrich5
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RELIGION IST NICHT MEHR BEDEUTSAM

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Das Gros der Konfessionsfreien hat kein Interesse an „großen“ und „letzten“ Fragen.
Gert Pickel ist seit 2009 Inhaber der Professur für Religions- und Kirchensoziologie an der Universität Leipzig und erforscht die wachsende Gruppe der Konfessionsfreien.
Er sagt:
„Das Gros der Konfessionslosen zeichnet sich durch ein relativ starkes Desinteresse an Religion im Allgemeinen aus. Es benötigt Religion einfach nicht für den Lebensalltag und sieht dies nicht als ein Defizit. Dies belegen verschiedene Umfrageergebnisse. Auch die Haltung gegenüber der Institution Kirche ist vorwiegend negativ – sie wird weitgehend als Herrschaftsinstitution gesehen. Allerdings spielt diese Ablehnung eine eher untergeordnete Rolle für das Grundverständnis der Konfessionslosen, entscheidend ist, dass sie Religion für ein modernes Leben als nicht mehr bedeutsam und nutzlos ansehen.“

http://www.diesseits.de/perspektiven/13 ... sie-jemals
niels
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Re: RELIGION IST NICHT MEHR BEDEUTSAM

Ungelesener Beitrag von niels »

RELIGION IST NICHT MEHR BEDEUTSAM
Diese "Überschrift" ist ein gutes Stück weit frech, weil unrichtig - unterstellt sie Nichtkonfessionellen doch pauschal, das diese kein Interesse an "großen" bzw. "letzten" Fragen bzgl. der Existenz, des Sein / der "Natur" uswusf. habe.

Tatsächlich ist - zumindest für viele - gerade das Gegenteil der Fall. Kaum eine gesellschaftliche Submenge befasst sich derart eingehend mit naturwissenschaftlichen wie erkenntnistheoretischen, analytischen Betrachtungen des Seins wie "darüberhinaus".

Richtig ist, das mehr und mehr Menschen erkennen, das die Religionen - entgegen ihren dogmatischen Behauptungen - weder neue Erkenntnisse / neues Verständnis beizutragen haben und sich für ein fundiertes Verständnis der Natur wie des darüberhinaus schlicht ungeeignet erwiesen haben - sie sehen die theistischen Religionen als einen wenig fruchtbaren, frühen Versuch der Menschheit die Natur zu verstehen - eine Sackgasse, deren Ende inzwischen mehr und mehr Menschen als erreicht erkennen - zumindest für sich selbst. Tatsächlich betrifft dies sogar vor allem Menschen mit überdurchschnittlichen analytischen Kompetenzen wie Akademiker bzw. Naturwissenschaftler. In den USA ist das besonders kraß zu beobachten: während lediglich knappe 15% der US-Bürger Nichtreligiös sind, sind bereits über 80% der akademischen Naturwissenschaftler nichtreligiös.

Es gibt auch Menschen, die nicht religiös sind und sich auch nicht eingehender für die Natur interessieren - die aber findet man unter den Religiösen ebenso.
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