Das Märchen von der österlichen Auferstehung

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Heinrich5
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Das Märchen von der österlichen Auferstehung

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Eigentlich müsste es ja heißen die Auferweckung eines Toten zu den Lebenden. Dieser unsinnige Auferstehungsglaube widerspricht unserem modernen Weltbild und kann von daher kein historisches Ereignis sein. Nichts desto trotz wird dieser Unsinn jährlich zu Ostern von der Christenheit so gefeiert, als ob Jesus tatsächlich von den Toten auferstanden sei um anschließend wie eine Rakete sich in den Himmel zu katapultieren.

Was sagt die Bibel bzw. der katholische Katechismus:

Im Tod, bei der Trennung der Seele vom Leib, fällt der Leib des Menschen der Verwesung anheim. Nun warten die Seelen bis zum jüngsten Tage, bis zur Auferstehung des Fleisches. Und dann werden »alle ... mit ihren eigenen Leibern auferstehen, die sie jetzt tragen« (Katholischer Katechismus 1992, 999). Das ist dann die Stunde, »in der alle, die in den Gräbern sind, die Stimme des Sohnes Gottes hören und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht« (Katholischer Katechismus 1992, 1038).

Das heißt: Alle Menschen, die seit Adam und Eva auf der Erde gelebt haben, kommen am jüngsten Tag wieder. Wohin mit den Milliarden Toten, die in ihrem natürlichen Körper lebendig aus den Gräbern kommen, wenn auch die Knochen längst zu Staub zerfallen sind ?

Vielleicht versteht man jetzt auch, warum bis dahin versucht wird, bewohnbare Planeten zu finden, denn auf der Erde wird es gar nicht genug Platz geben für all die vielen Seelen, die im Fleisch wieder auferstehen. Schließlich leben heute schon über 6 Milliarden Menschen auf der Erde. Wie viele Menschen haben wohl seit Adam und Eva auf der Erde gelebt? Wohin also mit den Milliarden von Menschen, die am jüngsten Tage wiederkommen?

Der erste Unsinn: Adam und Eva kommen wieder

Wenn alle wiederkommen, kommen vielleicht auch Adam und Eva wieder. Was, wenn Eva wieder einen Apfel pflückt und Adam erneut reinbeißt? Ist das dann der Anfang für einen neuen Sündenfall? Oder was wird geschehen, wenn die Menschen feststellen, dass Adam unter ihnen ist? Schließlich sind laut katholischem Katechismus alle Menschen »in die Sünde Adams verwickelt«: »Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod...« (Katholischer Katechismus 1992, 402) Wenn alle Menschen bloß wegen Adam zu Sündern wurden und sterben mussten - was werden sie jetzt mit Adam tun?
Und wie werden sich wohl all die verhalten, die in den vergangenen Jahrhunderten von der Kirche ermordet wurden?

Der zweite Unsinn: Die Opfer der Religioten treffen auf ihre christlichen Mörder

Was werden die 22 Millionen Opfer der Kreuzzüge tun, wenn sie auf die Kreuzfahrer treffen und auf die Päpste, welche die Kreuzzüge »gegen die Irrgläubigen« angeordnet haben? Wie werden die 10 Millionen Opfer der Inquisition handeln, die im 13. bis 18. Jahrhundert von der Kirche verfolgt, terrorisiert, gefoltert und verbrannt wurden? Was tun die Opfer aus Folterkellern und von Scheiterhaufen, wenn sie auf die Täter, die Kirchenleute, treffen? Und was machen die 100 Millionen Ureinwohner Amerikas, die in den ersten 150 Jahren nach der Eroberung durch die christlichen Spanier und christlichen Missionare »im Namen Gottes« starben und deren Gold europäische Kirchenschätze zierte und an dem sich Päpste maßlos bereicherten?

Der dritte Unsinn: Das Organ-Transplantations-Chaos im Widerspruch zum Auferstehungsglauben

Was passiert mit den ganzen Organspendern und Organempfängern: Wem gehört bei der fleischlichen Auferstehung die Niere? Dem Spender oder dem Empfänger der Transplantation? Wird es Schlägereien geben zwischen Organspendern und Organempfängern, wenn sie wieder auferstehen? Und was ist mit dem Organempfänger, der die Niere oder Leber eines Schweines transplantiert bekam? Kann er am Ende wegen der Schweineniere nicht auferstehen, weil Tiere laut kirchlicher Lehre nicht auferstehen und nicht am ewigen Leben teilhaben können?

Der vierte Unsinn:

Besteht darin, dass Sie diesen Unsinn auch noch finanziell in Form der Kirchensteuer unterstützen. Die Kirchen erhalten 8,5 Milliarden Euro Kirchensteuer – zum großen Teil von Menschen die diesen Unsinn längst nicht mehr glauben.
Christel
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Re: Das Märchen von der österlichen Auferstehung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Warum haltet ihr es für unglaubhaft, dass Gott Tote auferweckt?
(Apg 26,8)

Ich (Paulus) selbst meinte, ich müsste den Namen Jesu, des Nazoräers, heftig bekämpfen. Das habe ich in Jerusalem auch getan: Ich ließ mir von den Hohenpriestern Vollmacht geben und sperrte viele der Heiligen ins Gefängnis; und wenn sie hingerichtet werden sollten, stimmte ich dafür.
Und in allen Synagogen habe ich oft versucht, sie durch Strafen zur Lästerung zu zwingen; in maßloser Wut habe ich sie sogar bis in Städte außerhalb des Landes verfolgt.
So zog ich auch mit der Vollmacht und Erlaubnis der Hohenpriester nach Damaskus.
Da sah ich unterwegs, König, mitten am Tag ein Licht, das mich und meine Begleiter vom Himmel her umstrahlte, heller als die Sonne.
Wir alle stürzten zu Boden, und ich hörte eine Stimme auf Hebräisch zu mir sagen: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Es wird dir schwer fallen, gegen den Stachel auszuschlagen.
Ich antwortete: Wer bist du, Herr? Der Herr sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
Steh auf, stell dich auf deine Füße! Denn ich bin dir erschienen, um dich zum Diener und Zeugen dessen zu erwählen, was du gesehen hast und was ich dir noch zeigen werde. (Apg 26,9,-16)


Nun könnte einer fragen: Wie werden die Toten auferweckt, was für einen Leib werden sie haben?
Heinrich6 hat geschrieben:Der dritte Unsinn: Das Organ-Transplantations-Chaos im Widerspruch zum Auferstehungsglauben

Was passiert mit den ganzen Organspendern und Organempfängern: Wem gehört bei der fleischlichen Auferstehung die Niere? Dem Spender oder dem Empfänger der Transplantation?
Was du säst, hat noch nicht die Gestalt, die entstehen wird; es ist nur ein nacktes Samenkorn, zum Beispiel ein Weizenkorn oder ein anderes.
Auch gibt es Himmelskörper und irdische Körper. Die Schönheit der Himmelskörper ist anders als die der irdischen Körper.
Der Glanz der Sonne ist anders als der Glanz des Mondes, anders als der Glanz der Sterne; denn auch die Gestirne unterscheiden sich durch ihren Glanz.

So ist es auch mit der Auferstehung der Toten. Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich.
Was gesät wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist schwach, was auferweckt wird, ist stark.
Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib. Wenn es einen irdischen Leib gibt, gibt es auch einen überirdischen.
(1. Kor. 15,35-44)

Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben; das Vergängliche erbt nicht das Unvergängliche. … Wir werden alle verwandelt werden! (1. Kor 15,50f.)
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Heinrich5
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Re: Das Märchen von der österlichen Auferstehung

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Wider die Auferstehungslüge

Das größte „Wunder“ der Christenheit ist die Auferstehung eines Toten, welche jährlich zu Ostern gefeiert wird.

Diese Auferstehungsmär ist dabei voller Widersprüche und Ungereimtheiten.


„Beginnen wir mit der Kette von Ungereimtheiten. Bei Markus kaufen die frommen Frauen die Salben für Jesu Leichnam am Tag nach dem Sabbat, bei Lukas am Tag vorher. Bei Markus gehen drei Frauen ans Grab, bei Matthäus bloß zwei (Eine Abweichung, die vermutlich von der Auferstehungsgeschichte des Osiris herrührt, bei der nach der einen Fassung drei Personen ans Grab kommen, wie später bei Markus, nach der anderen Fassung aber nur zwei Frauen, wie später bei Matthäus; und auch in der Osiris-Auferstehungslegende bringen die Frauen, wie in der Bibel, Balsam).

Hat da noch das Schwanken der evangelischen Auferstehungsberichte zwischen dem dritten Tag und dem vierten – nach drei Tagen! – seine Ursache offenbar darin, dass man die Auferstehung des Osiris am dritten, die des Attis am vierten Tag nach seinem Tode beging.
Markus schreibt von den Frauen und ihrer Entdeckung des leeren Grabes: „Sie sagten niemandem etwas davon.“
Bei Matthäus aber eilen die Frauen schnurstracks davon, um „seinen Jüngern die Botschaft zu bringen“, die sie bei Lukas auch „allen übrigen“ melden.

Ein Wunder an sich ist die Auferstehungsgeschichte der Engel.

Die Frauen treffen ihn bei Markus im Grab, bei Matthäus vor dem Grab auf dem weggewälzten Stein. Bei Lukas ist der Engel zunächst weder vor dem Grab noch darin, doch kommen dafür gleich zwei Engel. Sie stehen plötzlich neben den Frauen. Auch im vierten Evangelium sind es zwei Engel, allerdings sitzen diese bereits wartend im Grab.

Der Auferstandene erscheint im Markus- und Johannesevangelium zuerst Maria Magdalena, bei Matthäus beiden Marien zugleich, bei Lukas zeigt er sich zuerst den beiden Emmausjüngern.
Der Schauplatz der Erscheinung aber war laut Markus und Matthäus in Galiläa, laut Lukas in Jerusalem.

Kein Wunder wenn die kritischen Theologen gerade den „Osterereignissen“ einen „stark legendären Charakter“ nachrühmen, wenn sie feststellen: „Widerspruch über „Widerspruch“ oder: „Unter allen erhaltenen Berichten stimmen nicht zwei überein“

Kein Wunder auch, wenn Denis Diderot höhnt: „Wahrscheinlich sind doch alle Juden, die in Jerusalem waren, durch den Anblick der Wunder Jesu bekehrt worden? Keineswegs. Weit davon entfernt, an ihn zu glauben, haben sie ihn gekreuzigt……..Also muss man diese „Wunder“, die Ungläubigkeit der Juden, geltend machen – und nicht das Wunder der Auferstehung.“

Auf katholischer Seite aber behauptet man aber obligatorisch unverfroren: „Die Wunder Jesu sind geschichtliche Tatsachen, deren übernatürlicher Charakter keinem Zweifel unterliegt. Das gröste Seiner Wunder ist seine Auferstehung“

Aus: Karlheinz Deschner: „Der gefälschte Glaube“
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