Geschwisterinzest soll straffrei werden

[Heinrich5]

Ethikrat will Geschwisterinzest entkriminalisieren

Die Mehrheit des Deutschen Ethikrates plädiert dafür, einvernehmlichen Geschlechtsverkehr unter erwachsenen Geschwistern künftig nicht mehr unter Strafe zu stellen. Anlass dafür, dass sich der Ethikrat mit dem Thema Inzestverbot befasst hat, war eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) aus dem Jahr 2012.

http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-09 ... t-ethikrat

Geschwister sollen Eltern werden dürfen

http://www.contra-magazin.com/2014/09/e ... n-duerfen/

Was sagt die katholische Kirche dazu?

Bisher noch nichts.

Aber……..

Betreffend der Eheschließungen ist in der katholischen Kirche das kanonische Recht maßgeblich, das vom bürgerlichen Recht unabhängig ist. Die Ehe und somit der Beischlaf zwischen Blutsverwandten ersten Grades verstößt gegen göttliches Recht, von dem unter keinen Umständen dispensiert werden kann.

Inzest ist die Keuschheitsverletzung mit solchen, für deren Heirat eines dieser Ehehindernisse besteht. Auch der außereheliche Beischlaf zwischen Cousin und Cousine (oder das formelle Wünschen eines solchen) muss daher nicht nur als Unzucht, sondern auch als Inzest gebeichtet werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Inzest

Was sagt die Bibel dazu?

Levitikus / 3. Mose

6 Keiner unter euch soll sich irgendwelchen Blutsverwandten nahen, um mit ihnen geschlechtlichen Umgang zu haben; ich bin der HERR.
24 Ihr sollt euch mit nichts dergleichen unrein machen; denn mit alledem haben sich die Völker unrein gemacht, die ich vor euch her vertreiben will.
25 Das Land wurde dadurch unrein, und ich suchte seine Schuld an ihm heim, dass das Land seine Bewohner ausspie.
26 Darum haltet meine Satzungen und Rechte und tut keine dieser Gräuel, weder der Einheimische noch der Fremdling unter euch –
27 denn alle solche Gräuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch waren, und haben das Land unrein gemacht –,
28 damit nicht auch euch das Land ausspeie, wenn ihr es unrein macht, wie es die Völker ausgespien hat, die vor euch waren.
29 Denn alle, die solche Gräuel tun, werden ausgerottet werden aus ihrem Volk.
30 Darum haltet meine Satzungen, dass ihr nicht tut nach den schändlichen Sitten derer, die vor euch waren, und dadurch unrein werdet; ich bin der HERR, euer Gott.

https://www.die-bibel.de/online-bibeln/ ... 8d8f0e22f/

[Christel]

Und was sagt die Vernunft dazu?

Unser Erbgut ist fehlerhaft

Unser Erbgut ist bei weitem nicht „perfekt", denn wir alle besitzen winzige Mutationen in unseren Genen. Oft machen sich diese Schwächen in unserem Erbmaterial aber nicht bemerkbar, weil wir jedes Erbmerkmal zweimal besitzen. Eins erhalten wir von der Mutter, das andere vom Vater. Man kann sich dies als „Backup-Mechanismus" vorstellen: Ist beispielsweise das Gen vom Vater defekt, so gibt es immer noch eine intakte Version der Mutter, die den Defekt nach Außen hin „korrigiert". Bei einigen Erbkrankheiten müssen nun zwei solcher defekte Gene zusammenkommen, damit ein Mensch erkrankt. Diese Erbkrankheiten nennt man „rezessiv".
...
Bruder und Schwester haben zu 50 Prozent die gleichen Gene

Die Chance für ein nicht gesundes Kind steigt aber rapide, wenn Bruder und Schwester eine sexuelle Beziehung miteinander eingehen. „Geschwister haben rein rechnerisch 50 Prozent ihrer Erbanlagen gemeinsam. Hieraus erklärt sich dann auch das erhöhte Risiko, dass ein Kind mit einer rezessiven Erbkrankheit zur Welt kommt", so Steinlein.

Mit anderen Worten: Bruder und Schwester sind sich genetisch so ähnlich, dass sie auch dieselben Defekte in sich tragen. Nur treten sie bei ihnen oft nicht ans Tageslicht, weil sie jeweils das oben genannte „Backup-Gen" besitzen. Zeugen Geschwister nun jedoch Nachkommen, so rechnet man mit einer 40 prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass zwei rezessive Defekte zusammentreten und den Sprössling krank machen.
https://de.nachrichten.yahoo.com/blogs/ ... 59872.html

Die Menschen im Alten Israel wussten zwar nichts von Erbanlagen. Aber sie waren nicht blöd. Sie waren in der Lage auf Folgen zu lernen. Das Gesetz bildete den Schutz.

Heute hat man mehr Kenntnisse ist aber so überheblich und unvernünftig, dass man glaubt dies übergehen zu können. Doch der Mensch hat sich biologisch nicht verändert. Die Leidtragenen sind Dritte, die Kinder.

[Heinrich5]

Die Chance für ein nicht gesundes Kind steigt aber rapide, wenn Bruder und Schwester eine sexuelle Beziehung miteinander eingehen.

Das ist ja wohl eine Binsenweisheit und dazu muss man nicht das Wissen der Juden des Alten Testaments zu Rate ziehen

So blöd ist auch der Ethikrat nicht, dies zu wissen. In der Diskussion um inzestuöse Beziehung spielen aber nicht nur medizinische, sondern auch ethische und gesellschaftliche Aspekte eine Rolle. Kein Gesetz verbietet übrigens einer Frau über 40 die Fortpflanzung, nur weil sie sich ebenfalls in der Risikogruppe befindet, kranke oder behinderte Kinder zu Welt zu bringen.

Dem Ethikrat ging es darum, einvernehmliche Inzesthandlungen nicht länger unter Strafe zu stellen

„Das Beischlaf-Verbot zum Schutz von möglicherweise gezeugten Kindern sei "nicht logisch", weil Inzestpaare sich auch bei Verhütung strafbar machen würden. Aber auch wenn Kinder gezeugt würden, "lässt sich aus diesem Umstand kein triftiges Argument gegen einvernehmliche Inzesthandlungen ableiten".

Der Ethikrat war also nur dafür „einvernehmliche Inzesthandlungen“ solange daraus keine Nachkommen entstehen, nicht länger unter Strafe zu stellen. Das kann heutzutage medizinisch sichergestellt werden. Das heißt nicht, dass er diese befürwortet hat.

http://www.contra-magazin.com/2014/09/e ... n-duerfen/

[Christel]

Das ist ja wohl eine Binsenweisheit und dazu muss man nicht das Wissen der Juden des Alten Testaments zu Rate ziehen.

Du hast es unter "Kirchen und Religionen" eingestellt. Du hast mit der Bibel angefangen.
Warum hast Du es nicht unter „Politik & Gesellschaft“ eingestellt? Dort hätte es thematisch sehr gut gepasst!

Ich fragte:

Und was sagt die Vernunft dazu?

Ich verstehe sowieso nicht, wieso heute jeder mit jedem ins Bett gehen muss.

Weiter lese ich, wenn’s Geschwister sind, soll sogar Sex mit Kindern erlaubt sein:

Dies gilt auch bei einvernehmlichem Inzest, wenn einer der Partner noch unter 18 Jahren alt ist und ein lebenspraktischer Familienverbund, der geschädigt werden könnte, nicht mehr besteht. http://www.ethikrat.org/presse/pressemi ... ng-08-2014

Das erinnert mich an frühere Zeiten. Ein Beispiel:

Die Hamburger Grünen diskutieren ihre eigenen Beschlüsse aus den achtziger Jahren zum Thema Sex mit Kindern. Die erste Erkenntnis: Der Zeitgeist erklärt nicht alles.
Von Parvin Sadigh – ZEIT ONLINE
Sex zwischen Kindern und Erwachsenen: Die Schwulengruppe Rosa Biber wollte Pädophilie legalisieren. https://brightsblog.wordpress.com/tag/s ... befreiung/

Genau dieselben Kreise die früher einvernehmlichen Sex von Erwachsenen und Kindern legalisieren wollten, dieselben Kreise, die Sex mit Kindern praktizierten, rümpften später darüber die Nase, dass Priester es ihnen gleich taten.

Ein Tipp:
Du solltest vorsichtig sein bei dem, was Du heute als Fortschritt propagierst. Es könnte schon morgen wieder verpönt sein.

[Heinrich5]

Du solltest vorsichtig sein bei dem, was Du heute als Fortschritt propagierst. Es könnte schon morgen wieder verpönt sein.

Wie kommst du zu der Behauptung, dass ich Sex zwischen Verwandten 1. Grades als Fortschritt propagiere? Das habe ich weder getan noch versucht.

Warum hast Du es nicht unter „Politik & Gesellschaft“ eingestellt? Dort hätte es thematisch sehr gut gepasst!

Es passt sehr gut in das Thema „Kirche und Religionen“.

Denn während die Religion nach Levitikus / 3. Mose (siehe oben) für Sex zwischen Blutsverwandten forderte, die Übeltäter für dieses Gräuel zu vertreiben, auszuspeien und letztendlich auszurotten, sprach sich ein deutscher Ethikrat dreitausend Jahre später dafür aus, „einvernehmliche Inzesthandlungen“ solange daraus keine Nachkommen entstehen, nicht länger unter Strafe zu stellen.

Ich fand, das ist interessant genug für ein Thema in „Kirche und Religionen“.

…………..rümpften später darüber die Nase, dass Priester es ihnen gleich taten.

Zu Recht, denn Priester predigen öffentlich Wasser und trinken heimlich Wein.