Eichsfelder Landrat fordert vom Staat Abstand zur Religion

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Eichsfelder Landrat fordert vom Staat Abstand zur Religion

Ungelesener Beitrag von niels »

siehe Bericht TA:
http://eichsfeld.thueringer-allgemeine. ... -197436209

Tatsächlich meinen Henning wie Ramelow wohl nicht die Trennung von Staat und Kirche als solche - sondern lediglich den Abstand des Staates gegenüber jedweder Kritik an den Privilegien der etablierten Christenkirchenreligion. Kein Wort von den bis heute bestehenden Kirchenprivilegien wie der Bevorzugung einzelner Glaubensformen durch den Staat, christlichen Ideologieunterricht, Christenfeiertage, von denen alle betroffen sind.

Ramelow selbst stutzte einem in Thüringen neugegründetem Arbeitskreis von Antehisten / Nichtgläubigen aus Der Linke die Köpfe, als diese ein Bekenntnis der Partei zu Trennung von Staat und Kirche einforderten, ja verdrehte ihnen das Wort im Mund: "auch in der Partei Die Linke dürfen Christen Mitglieder bleiben und das auch zukünftig" oä, dabei hatte niemand derer gefordert, Christen als Mitglieder oder von Ämtern auszuschließen. Seitdem ward von der Arbeitsgruppe nichts mehr gehört... Ramelow erinnert nicht von ungefähr and er Christen Zipras, der zwar beim Schwur großmännisch auf die Bibel verzichtete, aber kaum 3 Stunden nach seinem Schwur zuerst dem örtlichen Oberpopen einen Besuch abstattete um sich segnen zu lassen...

Und Henning selbst setzte sich öffentlich für die Umwandlung staatlicher Schulen im Landkreis in kirchliche ein, da "man" (also der Staat) der "eichsfelder Jugend christliche Werte vermitteln müsse". Fast die gesamte öffentliche Jugendarbeit im Landkreis (abseits der Feuerwehren und einzelenr kleiner Vereine) wurde inzwischen kirchlichen Trägern wie der Villa Lampe unterstellt/zugeschustert. In kaum einer Region in Thüringen / Deutschlands werden Nichtchristen / Nichtreligiöse / Agnostiker derart diskriminiert wie im Eichsfeld.

Exakt DAS ist das Gegenteil von Trennung und Staat - es ist eine Nähe bestimmter Religionen zur Hoheitsgewalt und/oder vice versa, wie man sie selbst in einigen (in Deutschland als "islamisch" bezeichneten Ländern) nicht einmal findet. ZB gilt in diesen der Religionsunterricht als Privatangelegenheit und hat in öffentlichen Schulen nichts verloren, wird nachmittags von den jeweiligen Religionsgruppierungen organisiert und durchgeführt - nur für die, die dort "hingehen".

Ramelow (und Hennig wahrscheinlich auch) fordert, aus "Christi Himmelfahrt" einen "stillen Feiertag zu machen - auf gut deutsch - ALLEN Bürgern das Feiern bzw. fröhliche Unterhaltungsveranstaltungen verbieten zu lassen, wie schon am Karfreitag der Fall - eine Forderung nach einem weiteren Privileg der Christenkirche wie ihrer Anhänger. Niemand zwingt irgend einen Christen heute, an Christi Himmelfahrt "Freude" zu empfinden oder an Veranstaltungen teilzunehmen, bei denen Alkohol getrunken wird etc.pp.
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