Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

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Atheisius
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Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Die Kirche kennt viele Wege um an Geld zu kommen
Sie sind konfessionslos und möchten keine Kirche finanziell unterstützen. Deshalb sind Sie aus der Kirche ausgetreten. Vielleicht haben Sie aber einen der vielen Wege übersehen, die die Kirchen haben, um trotzdem an Ihr Geld zu kommen. Es handelt sich dabei um das "besondere Kirchgeld".

• Es scheint, als hätten Sie das immer dann zu zahlen, wenn zwar Sie selbst keiner Kirche angehören, wohl aber Ihr Ehepartner,
• und Sie selbst deutlich mehr verdienen als Ihr Ehepartner.

Wer konfessionslos ist, muss zwar keine Kirchensteuer entrichten, zahlt aber unter Umständen trotzdem für die Kirche. Dann nämlich, wenn der weniger verdienende Ehepartner Mitglied ist.

Maßgeblich ist in solchen Fällen nicht das Einkommen des kirchlich gebundenen Partners, sondern der "Lebensführungsaufwand". Der wiederum orientiert sich am gemeinsamen Einkommen des Ehepaars. Nach einem besonderen Tarif wird daraus das sogenannte Kirchgeld berechnet. Paare, deren gemeinsames zu versteuerndes Einkommen unter 37.500 Euro liegt, zahlen ein Kirchgeld von 96 Euro im Jahr, bei unter 75.000 Euro sind es 396 Euro. Der Höchstsatz liegt bei 3600 Euro.

Wollten Ehepaare das Kirchgeld umgehen, konnten sie sich bislang bei der Steuer getrennt veranlagen lassen. Ab 2014 gibt es diese Option nicht mehr, jetzt ist als Alternative nur noch die Einzelveranlagung möglich.

Wer nicht auf das Ehegattensplitting verzichten möchte, hat eine weitere Option: Er tritt einem weltanschaulichen Verband für Konfessionslose bei. Als Körperschaften öffentlichen Rechts können solche Verbände zwar ebenfalls Steuer erheben, tun das aber nicht.

Kein Problem gibt es, wenn der kirchlich gebundene Partner mehr verdient als der andere. Er bezahlt dann regulär Kirchensteuer auf sein Einkommen, der Ehepartner bleibt unbehelligt.
http://www.heise.de/tp/artikel/33/33931/1.html

http://www.n-tv.de/ratgeber/Was-man-zur ... 15601.html
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ich habe das so verstanden:

Wer konfessionslos ist, muss keine Kirchensteuer entrichten!

Verdient jedoch der konfessionslose Ehepartner erheblich mehr als der kirchlich gebundene Partner ist beim Ehegattensplitting nicht das Einkommen des kirchlich gebundenen Partners, sondern der "Lebensführungsaufwand" maßgeblich. Dieser orientiert sich am gemeinsamen Einkommen des Ehepaars.

Als Ausweg wird angeboten:
Wer nicht auf das Ehegattensplitting verzichten möchte, hat eine weitere Option: Er tritt einem weltanschaulichen Verband für Konfessionslose bei. Als Körperschaften öffentlichen Rechts können solche Verbände zwar ebenfalls Steuer erheben, tun das aber nicht.
Richtig Steuern erheben sie nicht, aber dafür Mitgliedsbeiträge.
Zu bedenken ist weiterhin, der besser verdienende Ehepartner muss dort Mitglied werden.

Ob sich das rechnet?

Hier als Beispiel die Beitragsordnung des Humanistischer Verband Deutschlands
Landesverband Berlin-Brandenburg e. V. (Für Thüringen habe ich die Zahlen nicht gefunden)
https://www.hvd-bb.de/sites/hvd-bb.de/f ... vd2015.pdf

Ab einem Einkommen von 1700 Euro monatlich, also 20400 jährlich fallen 10,40 € monatlich an, also 126 € jährlich. Bei einem Jahreseinkommen von 24600 zahlt man 186 € Mitgliedsbeiträge. Bei einem Jahreseinkommen vom 30 000 € beträgt der jährliche Mitgliedsbeitrag 372 €.


Ab dem Betrag von 30 000 € gemeinsam zu versteuerndes Einkommen beginnt erst kirchliche Tabelle mit 8 € monatlich und 96 € jährlich.
Siehe: „3. Das Kirchgeld in glaubensverschiedener Ehe bemisst sich nach folgender Tabelle:“
http://www.steuer-forum-kirche.de/kisto-k-erfurt.htm#7.
Kirchensteuerbeschluss für die Jahre 2011 und 2012 für das Bistum Erfurt:
Gehört der Ehegatte eines Kirchensteuerpflichtigen keiner kirchensteuererhebenden Körperschaft an und werden die Ehegatten zur Einkommensteuer zusammenveranlagt, so beträgt die Kirchensteuer des kirchensteuerpflichtigen Ehegatten höchstens 3,5 v.H. seines Anteils am gemeinsam zu versteuernden Einkommen, der sich aus dem Verhältnis der Summe seiner Einkünfte zur Summe der Einkünfte beider Ehegatten ergibt. http://www.steuer-forum-kirche.de/kisto-k-erfurt.htm#7.
Ich schätze, wer wie vorgeschlagen einem „weltanschaulichen Verband für Konfessionslose“ beitritt, nur um bei der Kirche zu sparen, der zahlt am Ende drauf.
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Atheisius
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ob sich das rechnet?

Hier als Beispiel die Beitragsordnung des Humanistischer Verband Deutschlands
Ob sich das rechnet?
Nun, es muss ja nicht unbedingt der HVD sein dem man beitreten will. Andere sind mit weit niedrigeren Mitgliedsbeiträgen im Angebot.

Zum Beispiel der "Bund für Geistesfreiheit" in Bayern. Der jährliche Mitgliederbeitrag liegt je nach Ortsgemeinschaft zwischen 36 und 60 Euro und ist von der Steuer absetzbar. Er bekommt vom Staat noch 5,00 € pro Mitglied dazu, weil der bayrische Staat die Kirchen mit weit höheren Beträgen unterstützt.

Beim IBKA ist man mit einem regulären Mitgliedsbeitrag von 50 €/Jahr dabei. Auf Antrag kann dieser Mitgliedsbeitrag auf 25 €/Jahr gesenkt werden.

Mit diesen Mitgliedsbeiträgen wird dann in der Regel auch noch der Bezug einer Monatszeitschrift finanziert.

Vergleiche lohnen sich also - Es ist wie bei anderen Organisationen, Krankenkassen, Versicherungen etc. auch.
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Übrigens,

die Kirchensteuer, so wie wir sie heute kennen, wurde von dem Katholiken Adolf Hitler eingeführt und befürwortet. (Reichskonkordat 1933) Während im nationalsozialistischen Deutschland die Bestrebungen eher dahin gingen, regimefeindliche Religionen zu unterdrücken, blieb die Kirchensteuer unangetastet und die Lohnsteuerkarte wurde erweitert um den Eintrag „Konfession“.

Aus Kathpedia, einer freien katholischen Enzyklopädie. http://www.kathpedia.com/index.php?title=Kirchensteuer
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Christel »

Das habe ich nachgelesen. Ganz so war das nicht!

Bereits in der "Weimarer Reichsverfassung" von 1919 steht:
(6) Die Religionsgesellschaften, welche Körperschaften des öffentlichen Rechtes sind, sind berechtigt, auf Grund der bürgerlichen Steuerlisten nach Maßgabe der landesrechtlichen Bestimmungen Steuern zu erheben. http://www.documentarchiv.de/wr/wrv.htm ... BSCHNITT02
Zwar führten 1934 „die Nationalsozialisten den Kirchensteuereinzug durch den Arbeitgeber als „staatliche“ Aufgabe zum 1. Januar 1935 ein. Die Lohnsteuerkarte wurde um den Eintrag „Konfession“ erweitert.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenst ... utschland)

Doch wurde dies von den Nazis zum 1. Dezember 1941 wieder abgeschafft:
"per Gesetz, die staatliche Mithilfe bei der Erhebung der Kirchensteuer zu verweigern, beließ jedoch den Eintrag auf der Lohnsteuerkarte. Das führte 1943 beispielsweise in Bayern dazu, die Kirchensteuer wieder durch eigene Kirchensteuerämter einzutreiben. Vor 1945 betrug die Abgabe pro Person und Jahr circa zwei bis drei Mark. Die Beträge wurden von den Kirchen selbst eingezogen.[9]" https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenst ... utschland)

------
"die staatliche Einhebung in Form des Abzugs zusammen mit der Lohnsteuer wurde allerdings erst nach dem 2. Weltkrieg in der Bundesrepublik eingeführt." http://www.kathpedia.com/index.php?title=Kirchensteuer

Im Gebiet der ehemaligen DDR gibt es dies erst seit der Wiedervereinigung.

Verdient auch der Staat an der Kirchensteuer?

Die Kirche zahlt dem Staat im Gegenzug zum vertraglich vereinbarten Einzug der Kirchensteuer zwischen zwei und vier Prozent des Steueraufkommens. Dieser Verwaltungsbeitrag ist wesentlich höher als die stattlichen Kosten für diese Leistung. https://www.ekd.de/kirchenfinanzen/kirc ... g_faq.html
Mit dem staatlichen Gewinn aus der Kirchensteuer kann der Staat wiederum Verbände für Konfessionslose unterstützen.Z.B.:
Den Großteil der Einnahmen des HVD Bayern machen staatliche Zuschüsse für seine Bildungs- und Betreuungseinrichtungen aus. http://www.hvd-bayern.de/hvd/finanzierung.html
Zieht der Staat keine Kirchensteuer mehr ein, hat er auch keinen Gewinn mehr aus der Kirchensteuer.

Daraus folgt:
Weniger Kirchensteuer, weniger Einnahmen für den Staat, weniger Zuschüsse vom Staat für die Verbände der Konfessionslosen. :wink:
Keine Kirchensteuer, keine Einnahmen für den Staat.
Zuschüsse vom Staat für die Verbände für Konfessionslose?
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Zitat Christel:
Zieht der Staat keine Kirchensteuer mehr ein, hat er auch keinen Gewinn mehr aus der Kirchensteuer.
und
Die Kirche zahlt dem Staat im Gegenzug zum vertraglich vereinbarten Einzug der Kirchensteuer zwischen zwei und vier Prozent des Steueraufkommens. Dieser Verwaltungsbeitrag ist wesentlich höher als die stattlichen Kosten für diese Leistung.
Frage:

Warum zieht die Kirche ihre Kirchenzwangssteuer dann nicht selber ein?

Weil dann viele gar keine Kirchensteuer mehr zahlen würden wenn kein staatlicher Zwang dahinter stünde und weil die Kirchen im deutschen Bundestag eine Gottesfraktion haben, welche die Zwangseintreibung weiterhin ermöglichen.

Die christlichen Kirchen in Deutschland sind Wirtschaftsunternehmen mit religiösem Etikett. Sie erzielen mehr Umsatz als die Automobilindustrie.

Ihre Vertreter sitzen in Rundfunkräten und als Gottesfraktion im Bundestag. Und ihr Einfluss auf die öffentliche Meinung und die Gesetzgebung ist enorm.

Kirchen gucken, was im Bauministerium passiert. Sie haben immerhin 87.000 Immobilien außerhalb der Kirchen. Natürlich gucken sie, was im Landwirtschaftsministerium passiert. Beide Kirchen haben zusammen 830.00 Hektar in Deutschland, sie sind der größte Grundbesitzer. Und diese ganzen materiellen Interessen, werden durch religiöse Abgeordnete aller Parteien im Bundestag wahrgenommen.

http://www.deutschlandfunk.de/kirchen-i ... _id=339538

Das erinnert mich spontan an den ehemaligen eichsfeldischen Worbiser SED Kreistag in der DDR. Wir erinnern uns:

Rund 95 % der Abgeordneten der Massenorganisationen FDGB, DSF, DTSB, DFD, FDJ usw. waren SED Mitglieder. Damit sicherte sich die SED-Fraktion eine Zweidrittelmehrheit. Die SED-Fraktion verfügte selbst über mehr als die Hälfte der Abgeordnetenmandate der anderen vier im Kreistag vertretenen Parteien zusammengenommen.
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Warum zieht die Kirche ihre Kirchenzwangssteuer dann nicht selber ein?

Weil dann viele gar keine Kirchensteuer mehr zahlen würden wenn kein staatlicher Zwang dahinter stünde und weil die Kirchen im deutschen Bundestag eine Gottesfraktion haben, welche die Zwangseintreibung weiterhin ermöglichen.
Ach, dann muss man wohl die Mitgliedsbeiträge beim HVD, Bund für Geistesfreiheit", IBKA gar nicht zahlen?
Atheisius hat geschrieben:Das erinnert mich spontan an den ehemaligen eichsfeldischen Worbiser SED Kreistag in der DDR.
Ich finde Deine Argumentation sehr weit hergeholt.

Übrigens erinnert mich Deine Werbung für die Verbände der Konfessionslosen an die Werbung mancher Sekten. Auch sie ziehen sich an der Form des Einzugs des Mitgliedsbeitrags hoch.
Wer rechnen kann fällt darauf nicht rein. Natürlich kommen diese Gruppen letztlich alle sehr viel treuer!

Übrigens:
• Wer zahlt Kirchensteuer?

Die Kirchensteuer ist ein Mitgliedsbeitrag. Für die Kirchensteuerpflicht sind zwei Kriterien entscheidend: (a) Die Kirchenmitgliedschaft und (b) der Wohnsitz des Kirchenmitglieds. Kirchensteuer zahlen nur Kirchenmitglieder, die lohn- oder einkommensteuerpflichtig sind, also über ein eigenes Einkommen und damit ausreichende Leistungsfähigkeit verfügen.

• Gibt es auch Mitglieder der Kirche, die keine Kirchensteuer zahlen?

Ja. Wer keine Lohn- und Einkommensteuer zahlt, ist auch kein Kirchensteuerzahler. Das gilt für Geringverdienende, Rentner, Arbeitslose, Kinder, Schüler und Studierende.

• Verdient die Kirche an Arbeitslosen?

Nein, die Kirche bekommt grundsätzlich keine Kirchensteuer von Arbeitslosen. Da Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger normalerweise keine staatlichen Steuern zahlen, zahlen sie auch keine Kirchensteuer. https://www.ekd.de/kirchenfinanzen/kirc ... g_faq.html
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Zitat Christel:
Wer rechnen kann fällt darauf nicht rein
Das habe ich doch gesagt - Vergleichen lohnt sich.
Vergleiche lohnen sich also - Es ist wie bei anderen Organisationen, Krankenkassen, Versicherungen etc. auch.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben:Das habe ich doch gesagt - Vergleichen lohnt sich.
Gut, ich vergleiche noch ein bisschen.

Du hast mir eine Monatszeitschrift versprochen:
Atheisius hat geschrieben:Mit diesen Mitgliedsbeiträgen wird dann in der Regel auch noch der Bezug einer Monatszeitschrift finanziert.
Atheisius hat geschrieben:Zum Beispiel der "Bund für Geistesfreiheit" in Bayern. Der jährliche Mitgliederbeitrag liegt je nach Ortsgemeinschaft zwischen 36 und 60 Euro und ist von der Steuer absetzbar.
Nach meinen Recherchen ist die Zeitschrift etwas teurer:
Die Höhe des jeweiligen Jahresbeitrags(ca 40-60 €/Jahr) erfahren Sie bei den einzelnen Ortsverbänden.
http://www.bfg-bayern.de/portal/by/by/% ... ied-werden

Ich vergleiche weiter:
Atheisius hat geschrieben: Beim IBKA ist man mit einem regulären Mitgliedsbeitrag von 50 €/Jahr dabei. Auf Antrag kann dieser Mitgliedsbeitrag auf 25 €/Jahr gesenkt werden.


Aus der Beitragsordnung vom IBKA:
§2 Beiträge ordentlicher und außerordentlicher Mitglieder
2.1 Soweit nicht die §§3 bis 4 etwas anderes bestimmen oder zulassen, zahlt jedes Mitglied pro Jahr
1. den Mindestbeitrag von 50€,
2. den Regelbeitrag von 75€,
3. den Förderbeitrag von 100€, oder
4. einen von ihm selbst bestimmten individuellen Beitrag, mindestens den Mindestbeitrag.

3.3 Bei bestehender Beitragsermäßigung kann ein Mitglied
1. den ermäßigten Beitragssatz von 25€ wählen, oder
2. einen geringeren individuellen Beitrag als den Mindestbeitrag bestimmen, jedoch
mindestens den ermäßigten Beitrag.

§6 Beitragszahlung und Mahnwesen
6.1 Der gesamte Jahresbeitrag ist zum 1.1. fällig und ist unaufgefordert zu zahlen. Beitragsrechnungen werden nicht verschickt. Zahlungsziel ist der 1.3.
6.2 Forderungen werden zwei Mal gemahnt. Die Mahnfrist beträgt in der Regel jeweils 3 Wochen.
6.3 Für die erste Mahnung wird eine Mahngebühr von 3,00€, für die zweite Mahnung wird eine Mahngebühr von 5,00€ erhoben.
6.4 Ist der Beitrag auch nach Ablauf der zweiten Mahnfrist nicht eingegangen, wird das Mitglied automatisch vom Bezug der Vereinsschriften gesperrt und kann nach §5.5.11 von der Mitgliederliste gestrichen werden. Auf diese Folge ist in der zweiten Mahnung hinzuweisen. https://www.ibka.org/infos/beitragsordnung
Hier zahle ich mindestens 25,00 €. In Regel jedoch mindestens 50,- € jährlich.

In diesen Fällen ist die Kirche günstiger, denn dann zahle ich nichts:
• Gibt es auch Mitglieder der Kirche, die keine Kirchensteuer zahlen?

Ja. Wer keine Lohn- und Einkommensteuer zahlt, ist auch kein Kirchensteuerzahler. Das gilt für Geringverdienende, Rentner, Arbeitslose, Kinder, Schüler und Studierende.
https://www.ekd.de/kirchenfinanzen/kirc ... g_faq.html
Aber es ging ja um die Zeitschrift.

Für eine Monatszeitschrift (12 Ausgaben im Jahr) zahle ich bei den Konfessionslosen in der Regel also mindestens 50,- €.

Alternativ könnte man auch den „Tag des Herrn“ lesen.

Dazu muss man kein Kirchenmitglied werden.
Man bekommt nicht nur 12, sondern 52 Ausgaben, denn der Tag des Herrn erscheint wöchentlich. Je Heft 1,10 € macht also 57,20 € jährlich.

Zudem bekommt man mit dem "Tag des Herrn" Informationen über die Kirche aus einer Primärquelle. Welshalb aus zweiter Hand über die Kirche lesen? Weshalb Atheismus, wenn man Theismus haben kann?
Probe lesen - Sie haben 2 Möglichkeiten!
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Gern schicken wir Ihnen vier Ausgaben [1] des TAG DES HERRN, damit Sie die Kirchenzeitung an Hand aktueller Ausgaben kennenlernen können. Kostenlos. Und unverbindlich.

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Copyright 2015, Tag des Herrn
http://www.tag-des-herrn.de/content/probeabo
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Du hast mir eine Monatszeitschrift versprochen
Nun mach dich mal nicht ganz und gar lächerlich. Vergleichen lohnt sich weiterhin. :D

Die Kirche hat einen guten Magen,
hat ganze Länder aufgefressen
und doch noch nie sich übergessen;
die Kirch allein, meine lieben Frauen,
kann ungerechtes Gut verdauen.

Quelle: Faust 1, Spaziergang. (Mephistopheles)
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ich sehe, im Moment weißt Du nicht weiter.

Die Kirchensteuer ist an die Lohnsteuer gekoppelt. Sie beträgt 8 bis 9 % der Lohnsteuer und ist nach oben hin gekappt. Vergleiche:
http://www.steuerklassen.com/steuern/ki ... hensteuer/

Dadurch ist der Einzug der Mitgliedsbeiträge einfach und sozialverträglich.

Dies führt zu einer Gewinnsituation für alle Beteiligten:
- für die Kirchenmitglieder, die einfach und unkompliziert ihre Mitgliedsbeiträge entrichten;
- für Geringverdiener, Arbeitslose und Rentner, die völlig unbürokratisch von der Zahlung befreit sind;
- für die Kirche, die durch Outsourcing eine kostengünstige Lösung hat;
- für den Staat, der die Aufgabe seinerseits kostengünstig durchführen kann, denn er zieht sowieso Steuern ein. Somit verbleibt ein Teil der Kirchensteuer als Gewinn beim Staat.
- Der Staat kann mit seinem Gewinn aus der Kirchensteuern wiederum andere Ausgaben tätigen z.B. die Verbände der Konfessionslosen unterstützen.

Ich weiß nicht, weshalb sich die Diskussionen immer wieder an diesem Modell entzünden?
Wird die Kirchensteuer abgeschafft, muss der Staat auf die Einnahmen aus der Kirchensteuer verzichten! Das kann eigentlich nicht im Intresse der Konfessionlosen sein.

Weshalb wird nicht kritisiert, dass die sogen. Freikirchen zehn Prozent vom Gehalt verlangen?
Oder andere Organisationen, die keine Vorgaben machen, aber letztlich noch mehr „Gewinn“ erzielen?

Ich vermute, viele (innerhalb und außerhalb der Kirche) sind gegen die Kirchensteuer, weil sie die Volkskirche stützt. Immer wieder wird auch das Ende der Volkskirche beschworen (innerhalb und außerhalb der Kirche).

Ich sehe das nicht so. Ich halte das Ende der Volkskirche auch nicht für wünschenswert.
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ich sehe, im Moment weißt Du nicht weiter.
Was gibt es da noch zu Wissen? Rechnen kann doch (fast) jeder und was ein Betroffener gegen kirchliches abzocken tun kann ist unter den nachfolgenden zwei Links zu lesen.

http://www.heise.de/tp/artikel/33/33931/1.html

http://www.n-tv.de/ratgeber/Was-man-zur ... 15601.html

Die Kirche kennt nun einmal viele Wege um an Geld zu kommen

Seht die Vögel unter den schwarzen Talaren: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und der deutsche Fiskus ernährt sie doch.
Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?

(Mt 6,26 und 6,31 :roll: )
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

Ungelesener Beitrag von Christel »

Jesus sagt mir mit seinem Vergleich, „Christel, mach Dir keinen Sorgen!"

Oder wie der Volksmund sagt, den Seinen gibt’s der Herr im Schlafe.

Danke für den Zuspruch! :)
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Re: Heidensteuer - Kirchgeld für Atheisten

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........den Seinen gibt’s der Herr im Schlafe.
Tja, der Herr sei mit Dir und mit Deinem Geiste.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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