Kleine Bestandsaufnahme
Kreationismus und Zeugen Jehovas
Holuwir, die Aussagen, die die Zeugen Jehovas in Deinen Link zugrunde legen, um zu beweisen, dass sie keine Kreationisten sind, beziehen sich lediglich auf den sogenannten
Kurzzeitkreationismus.
Darum ist damit
nicht belegt, dass Zeugen Jehovas keine Kreationisten sind.
Hier listet wikipedia die
verschiedenen Formen des Kreationismus auf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kreationismus
Bestimmt kennst Du die aktuelle Lehre der Zeugen Jehovas besser als ich und kannst, anhand der Liste feststellen, ob sie heute Kreationisten sind oder nicht.
Es ist sehr viele Jahre her als Zeugen Jehovas bei mir waren, die Bibel wörtlich nahmen, den ersten und zweiten „Schöpfungsbericht“ miteinander harmonisierten und mir erläuterten
WIE Schöpfung abgelaufen ist. – E.F. hielt das für Blödsinn. Ich habe mich dann auch nie wieder mit dieser Lehre der Zeugen Jehovas beschäftigt.
Katholische Kirche und Schöpfung
Was die Katholische Kirche zur Schöpfung „in der Urkunden der Lehrverkündigung“ also verbindlich im Lauf der Geschichte gesagt hat, habe ich Dir hier verlinkt. Du kannst dort nachschlagen:
» Sa 29 Okt, 2016 14:14
Du wirst dort nichts über den Ablauf der Schöpfung finden.
Vergleich Zeugen Jehovas Katholische Kirche
Anders als bei den Zeugen Jehovas, wo die j
eweils aktuellste Lehre verbindlich ist, hat sich die Katholische Kirche an ihre eigene Lehrtradition gebunden.
Was bedeutet das für das einzelne Mitglied?
Zeugen Jehovas sind Verkündiger. Sie verbringen viel Zeit mit dem Studium der
jeweils aktuellsten Lehre, gehen sie dann predigen und sind stolz darauf, dass sie
völlig eines Sinnes sind.
Katholiken -
das ist unterschiedlich!
Doch selbst denen, die wöchentlich einen Gottesdienst besuchen, dürfte der
„Neuner-Roos“ unbekannt sein.
Generell dürfte der Wissenstand bezüglich Bibel, kirchlicher Lehren… unterschiedlich sein, im Durchschnitt eher niedrig.
Was muss ein Katholik glauben?
Kommt drauf an, was man innerhalb der Katholischen Kirche will. – Natürlich wird, sofern man hingeht, in der Kirche gemeinsam gebetet, das Glaubensbekenntnis gesprochen, zum „Leib Christi“ sagt man Amen… - Aber ehrlich gesagt, dem normalen
erwachsenen Christen wird
glaubensmäßig, jedenfalls i
n der Praxis,
nichts abverlangt, gar nichts. – Jeder tut und glaubt, was er/sie für richtig hält.
Zu mir
Meine Eltern lehrten mich zu beten, ein paar Grundgebete bei Tisch…, sonntags gingen wir in die Kirche. Ich wuchs in der Diaspora auf, das heißt, das Umfeld war überwiegend atheistisch. Religionsunterricht erhielt ich wenig, unregelmäßig außerhalb der Schule. - Eine Bibel hatten wir nicht. - Als Jugendliche kaufte ich mir eine Bibel, besuchte katholische Jugendabende außerhalb meiner Heimatgemeinde, ich war dort, wo es mir gefiel.
Das muss die Zeit gewesen sein, in der mir erstmals die Schöpfungstexte der Genesis als
Gotteswort im Menschenwort historisch erläutert wurden. – (Zuvor waren das für mich einfach biblische Geschichten, so wie überhaupt das gesamte Alte Testament. Ich habe das weder gewertet, noch eingeordnet, noch beurteilt.) -
Doch einmal, wenn auch nur einen einzigen Schluck, aus der historisch-kritischen Exegese getrunken, war ich davon fasziniert. Plötzlich konnte ich, die mir zuvor, rätselhaften Texte verstehen!
Es gab kein zurück. Die Zeugen Jehovas kamen mit ihren Thesen zur Schöpfung
zu spät.
Daher Holuwir, sehe in den biblischen Schöpfungstexten keinerlei Naturwissenschaft!
Bilder der Natur oder über Entwicklung sind Illustration, austauschbar…
Muss so wie ich ein Katholik heute glauben? Nein! Die Kirche verlangt das nicht!
Aber ich kann nicht anders.