Alle erkennen Gott!?

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Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Du schreibst zum Flugzeug:
Holuwir hat geschrieben: Freitag 17. März 2017, 21:05 Du siehst doch, dass es funktioniert, brauchst es also nicht mehr zu glauben. Glauben setzt erst dann ein, wenn eine Sache eben nicht eindeutig erwiesen ist, wenn sie nicht vorgeführt werden kann und es nicht plausibel erscheint, wie sie funktionieren soll. Dann fragen wir unwillkürlich nach dem Wie, um zu entscheiden, ob wir ein Dass für möglich halten können.
Hier irrst Du.
Es ist genau umgekehrt. Weil Du siehst, dass es funktioniert, deshalb glaubst Du daran.
Es gibt Menschen, die sehen, dass es funktioniert. Es hilft auch keine Erklärung, wie es funktioniert, die steigen in kein Flugzeug. Denen fehlt einfach der Glaube. Sie können das Vertrauen (den Glauben) nicht aufbringen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Glauben an Gott. Für mich „funktioniert er“, er bereichert… mich, deshalb bleibe Ich dabei. Andere haben dieser Erfahrung nicht gemacht. Ihnen fehlt dieses Erfahrungswissen mit dem Gottesglauben entweder ganz oder sie haben ihn negativ erfahren, deshalb wollen sie damit nichts zu tun haben.
Christel hat geschrieben:Die Unkenntnis des WIE, entscheidet nicht über das DASS.
Das trifft auf jeden Fall auf die Schöpfung zu, die Welt in der wir leben. Dass Sonne Mond und Sterne existieren, sehen wir mir bloßen Auge. Das „DASS“ impliziert nicht mal die Frage nach dem „WIE“. Man muss nicht nach dem „WIE“ fragen, um festzustellen, „Dass“ es existiert.

Auf des „WIE“ kam es auch den „Bibelschreibern“ nicht an, ansonsten hätten sich nicht ganz unterschiedliche, sich widersprechende Schöpfungstexte an den Anfang der Bibel gesetzt. Texte, die fundamentalistische Kreise heute mühsam miteinander harmonisieren, damit sie ihre eigenen Gedanken dort hineininterpretieren können.
Holuwir hat geschrieben: Freitag 17. März 2017, 21:05
Christel hat geschrieben:... und tritt daher mit dieser auch nicht in Konkurrenz.
Das hängt ganz vom betrachteten Gegenstand ab. Da Glaube und Naturwissenschaft Aussagen zum gleichen Gegenstand, eben der Entstehung der Welt, der Natur, machen, stehen sie sehr wohl in Konkurrenz zueinander. Der Inhalt einer Aussage ist nicht der Methode geschuldet, wie man zu ihr gelangt ist.
Eben nicht! Der Gegenstand von Gedichten, die die Natur beschreiben ist eindeutig die Natur.
Der Gegenstand der Naturwissenschaft ist ebenfalls die Natur. Dennoch tritt nicht ein Gedicht in Konkurrenz mit der Naturwissenschaft.

Oder nehmen wir die Musik:
Musik lässt sich mathematisch beschreiben.
Eine andere Beschreibung der Musik liefert die Physik.
Musik lässt sich auch untersuchen in ihrer Wirkung auf das Gehirn.
Die Beschreibungen desselben Gegenstandes „Musik“ konkurrieren nicht miteinander, sondern ergänzen sich. Dennoch reicht keine dieser Beschreibungen aus, um zu völlig erfassen, was Musik ist.

Dann gibt es noch Religion als Grund wissenschaftlicher Forschung:
Ich entnehme es dem Link, welchen uns Atheisius freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat:
https://gedankenfrei.files.wordpress.co ... nstein.pdf

Für unser Thema ist dabei nicht wichtig, wie Einstein zu anderen Religionen stand. Unwichtig ist, dass er aufgrund seines deterministischen Denkens eine „soziale bzw. moralische Religion“ (Seite 437/17) ablehnte und aufgrund eben dieses Denkens Probleme der Quantenphysik hatte.

In unserem Thema „Alle erkennen Gott!?“ ist nur interessant, dass Einstein Gott in der Natur erkannte.

Einstein nennet es die „dritte Stufe religiösen Erlebens“ ab Seite 435/16 ff.:
Bei allen aber gibt es noch eine dritte Stufe religiösen Erlebens, wenn auch nur selten in reiner Ausprägung; ich will sie als kosmische Religiosität bezeichnen.
Ansätze zur kosmischen Religiosität finden sich bereits auf früher Entwicklungsstufe, z.B. in manchen Psalmen Davids sowie bei einigen Propheten.
So kommt es, daß wir gerade unter den Häretikern aller Zeiten Menschen finden, die von dieser höchsten Religiosität erfüllt waren und ihren Zeitgenossen oft als Atheisten erschienen, manchmal auch als Heilige. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, stehen Männer wie Demokrit, Franziskus von Assisi und Spinoza einander nahe.
Es scheint mir, daß es die wichtigste Funktion der Kunst und der Wissenschaft ist, dies Gefühl unter den Empfänglichen zu erwecken und lebendig zu erhalten. So kommen wir zu einer Auffassung von der Beziehung der Wissenschaft zur Religion, die recht verschieden ist von der üblichen. Man ist nämlich nach der historischen Betrachtung geneigt, Wissenschaft und Religion als unversöhnliche Antagonisten zu halten
Andererseits aber behaupte ich, daß die kosmische Religiosität die Stärkste und edelste Triebfeder wissenschaftlicher Forschung ist. Nur wer die ungeheuren Anstrengungen und vor allem die Hingabe ermessen kann, ohne welche bahnbrechende wissenschaftliche Gedankenschöpfungen nicht zustande kommen können, vermag die Stärke des Gefühls zu ermessen, aus dem allein solche dem unmittelbar praktischen Leben abgewandte Arbeit erwachsen kann. Welch ein tiefer Glaube an die Vernunft des Weltenbaues und welche Sehnsucht nach dem Begreifen wenn auch nur eines geringen Abglanzes der in dieser Welt geoffenbarten Vernunft mußte in Kepler und Newton lebendig sein, daß sie den Mechanismus der Himmelsmechanik in der einsamen Arbeit vieler Jahre entwirren konnten!
Nur wer sein Leben ähnlichen Zielen hingegeben hat, besitzt eine lebendige Vorstellung davon, was diese Menschen beseelt und ihnen die Kraft gegeben hat, trotz unzähliger Mißerfolge dem Ziel treu zu bleiben. Es ist die kosmische Religiosität, die solche Kräfte spendet. Ein Zeitgenosse hat nicht mit Unrecht gesagt, daß die ernsthaften Forscher in unserer im allgemeinen materialistisch eingestellten Zeit die einzigen tief religiösen Menschen seien.
Weiter auf Seite 748/171 ist zu lesen:
Es ist gewiß, daß eine mit religiösem Gefühl verwandte Überzeugung von der Vernunft bzw. Begreiflichkeit der Welt aller feineren wissenschaftlichen Arbeit zugrunde liegt.
3. Jene mit tiefem Gefühl verbundene Überzeugung von einer überlegenen Vernunft, die sich in der erfahrbaren Welt offenbart, bildet meinen Gottesbegriff; man kann ihn also in der üblichen Ausdrucksweise als »pantheistisch« (Spinoza) bezeichnen.
Holuwir, Du führst die Natur und ihre Gesetzmäßigkeiten gegen Gott an. Für Einstein sind dies ganz im Gegenteil, Indizien für Gott. Etwas, was Einstein ganz erfüllt und zur Forschung antreibt.

Oder ich wiederhole:
Welch ein tiefer Glaube an die Vernunft des Weltenbaues und welche Sehnsucht nach dem Begreifen wenn auch nur eines geringen Abglanzes der in dieser Welt geoffenbarten Vernunft mußte in Kepler und Newton lebendig sein, daß sie den Mechanismus der Himmelsmechanik in der einsamen Arbeit vieler Jahre entwirren konnten!
Religion ist hier nicht Konkurrenz, sondern im Gegenteil als Grund und Triebkraft wissenschaftlicher Forschung.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Niemand erkennt Gott - Gottglaube ist irrational
Ich bin der Überzeugung das Gottglaube irrational ist, aber aufgrund falsch verstandener Toleranz handelt es sich dabei um die einzige Art Nonsens, von dem es als anstößig gilt, ihn als solchen zu bezeichnen.

Dass Eltern ihren Kindern ihren Glauben vermitteln, nenn ich gerne "Kindesmisshandlung".

Wenn ich von der Ausbreitung der Religion spreche, rede ich von "mentalen Viren".

Wenn man mir vorhält, ich propagiere Intoleranz, dann interpretiere ich das als Symptom des "privilegierten Status der Religionen, die gewohnt sind, sich durchzumogeln, und erwarten, dass sie sich Kritik nicht stellen müssen".

Besonders viel Spott habe Ich aber für jene Leute übrig, die ich für atheistische Warmduscher halte - Leute, die sagen, "ich bin ein Atheist, aber die Leute brauchen den Glauben". Diese Atheisten "glauben an den Glauben" und halten die einfachen Leute für dumm.

Ich kämpfe "nicht nur gegen den Glauben an Gott, ich kämpfe auch gegen den Respekt vor dem Glauben an Gott".

Ich will nicht die Gläubigen zum Unglauben verführen, sondern die Agnostiker und Liberalen zum Kampf gegen die Religiösen. "Stellt euch vor, es gäbe keine Religion", dann gäbe es auch keinen Kampf der Kulturen, die Wissenschaft müsste sich nicht mit bigottem Nonsens herumschlagen, Kinder würden zu vernünftigem Denken erzogen, und die Türme des World Trade Center würden auch noch stehen, keinen Bürgerkrieg in Nordirland, keine Massaker, keine Ehrenmorde."

Die Gläubigen lasse ich erst in Ruhe, wenn sie uns in Ruhe lassen, wenn sie die Kinder in Ruhe lassen, wenn sie aufhören, sich gegenseitig zu bekämpfen und den Rest der Welt in Gefahr zu bringen.
http://www.0095.info/de/index_fragenund ... ional.html (Die Meinung eines Lesers auf dieser unsinnigen HP)

Was Einstein betrifft: Keine Religion kann Einstein für sich reklamieren. Die monotheistischen Religionen wie Judentum und Christentum schon gar nicht:
Im Alter von siebzehn Jahren tritt Einstein aus der jüdischen Religionsgemeinschaft aus. Dies geht auch aus mehreren Dokumenten hervor, in denen er sich als „konfessionslos“ beschreibt. Albert Einstein hat Berichten zu Folge nie an einem Gottesdienst teilgenommen und er hat Synagogen nur bei nichtreligiösen Veranstaltungen betreten ( z. B. bei einem Wohltätigkeitskonzert 1930 in der Berliner Neuen Synagogen ). Ein weiterer Punkt, an dem sich feststellten lässt, dass Einstein bis zu seinem Tod konfessionslos war ist, das sein letzter Wille die „Verstreuung seiner Asche in aller Winde“ und dass er nicht begraben werden wollte.

Einstein zufolge glaube er an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart und er glaube nicht an einen Gott, der sich mit den Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt.

Er befasste sich eingehend mit Spinozas Lehre und Definitionen über Gott und kam schließlich zu einer für ihn geltenden Definition über Religiosität, die er einem Freund als Antwort auf einen Brief schrieb:

"Ihre Abneigung gegen den Gebrauch des Wortes >Religion<, wenn es sich um eine emotionale seelische Einstellung handelt, die in Spinoza am deutlichsten hervortritt, kann ich sehr wohl begreifen. Ich habe keinen besseren Ausdruck als den Ausdruck >religiös> für dieses Vertrauen in die vernünftige und der der menschlichen Vernunft wenigstens einigermaßen zugänglichen Beschaffenheit der Realität. Wo dieses Gefühl fehlt, da artet Wissenschaft in geistlose Empirie aus. Es schert mich einen Teufel, wenn die Pfaffen daraus Kapital schlagen. Dagegen ist kein Kraut gewachsen".
http://einstein-gymnasium-vk.de/einstei ... /religion/

„Alle erkennen Gott“ ist eine Lehre der katholischen Kirche. Die katholische Tradition lässt eine Gotteserkenntnis aus menschlicher Vernunft zu und verkündete diese „Lehre“ auf dem Ersten Vatikanischen Konzil 1869 – 1870 in Rom als Dogma.

Auf dem Konzil wurden folgende Lehrsätze als Dogmen beschlossen:
  • Gott ist aus seiner Schöpfung mit Hilfe der Vernunft erkennbar.
  • Der Papst ist der Bischof der ganzen Kirche (Universalepiskopat).
  • Der Papst besitzt Unfehlbarkeit, sofern er »ex cathedra« Entscheidungen bezüglich Glauben und Sitte verkündet.
Weiterhin stellte das Konzil fest: Der Papst sei dann unfehlbar, wenn er als oberster Lehrer aller Christen in Fragen des Glaubens und der Sitten etwas endgültig entscheide. Dieser Unfehlbarkeit verdanke die Kirche dem Heiligen Geist, der in der Kirche lebe und sie vor allem Irrtum bewahre.

Fast 150 Jahre nach diesem Konzil musst du die Leser in diesem Forum nicht mit den alten überholten Dogmen deiner katholischen Kirche beglücken. Ich könnte glatt kotzen. Es widert mich nur noch an..
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Samstag 18. März 2017, 19:55 Niemand erkennt Gott - Gottglaube ist irrational
Ich weiß, Du betest völlig unreflektiert die Leitsätze des neuen Atheismus nach. Mit geistiger Freiheit hat das rein gar nichts zu tun.

Albert Einstein war anderer Meinung. Er verstand sich als tief religiös.
Siehe mein Beitrag von Christel » Sa 18 Mär, 2017 16:09
Alles nachzulesen in dem Link, den Du selbst eingestellt hast: https://gedankenfrei.files.wordpress.co ... nstein.pdf
Atheisius hat geschrieben: Samstag 18. März 2017, 19:55 Was Einstein betrifft: Keine Religion kann Einstein für sich reklamieren. Die monotheistischen Religionen wie Judentum und Christentum schon gar nicht

Das tut ja auch niemand!
Allerdings führen die Atheisten mit dieser Aussage, die sie gern und häufig wiederholen, in die Irre!
Unwillkürlich nimmt man dadurch an, Einstein wäre Atheist gewesen.

Die Wahrheit ist, kein Atheismus kann Einstein für sich reklamieren!

Einstein selbst verstand sich nämlich, obwohl religiös weder dem Judentum, noch dem Christentum zugehörig, als tief religiös. Wie ich bereits schrieb, es war Einsteins deterministisches Denken, welches ihn veranlasste das jüdische Gottesbild abzulehnen (Siehe in der pdf Seite 437/17), was ihn letztlich ebenfalls Probleme mit der Quantenphysik einbrachte.

Weil die Welt vernünftig aufgebaut ist, sieht Einstein in der Welt eine Vernunft (Gott) am Werk:
„Jene mit tiefem Gefühl verbundene Überzeugung von einer überlegenen Vernunft, die sich in der erfahrbaren Welt offenbart, bildet meinen Gottesbegriff“ Albert Einstein
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Die Wahrheit ist, kein Atheismus kann Einstein für sich reklamieren!
Nun, dann bleib doch bei deiner Wahrheit

Atheisius schrieb zu deinem sonstigen Gesülze:
Fast 150 Jahre nach diesem Konzil musst du die Leser in diesem Forum nicht mit den alten überholten Dogmen deiner katholischen Kirche beglücken. Ich könnte glatt kotzen. Es widert mich nur noch an.
Dem kann ich auch nichts mehr hinzufügen
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Macht das Erste Vatikanische Konzil auch nur eine einzige Aussage von mir ungültig?
Macht das Erste Vatikanische Konzil diese Aussage von Altert Einstein ungültig?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ich finde es zum kotzen, wenn sich Religioten von „ihrem“ Gott dazu berufen fühlen Nichtgläubigen und Andersgläubigen ihr erzkonservatives Menschenbild zu vermitteln und sie zu überzeugen und für sich zu gewinnen.
Ihre „Berufung“ begründen sie auf den Anspruch der alleinigen Vertretung einer behaupteten universalen Wahrheit. Vor allem das Christentum geht ihren Mitmenschen damit regelrecht „auf den Sack“. Dazu berufen sich diese Religioten auf den Jesus zu gedichteten sogenannten Missionsbefehl: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe“.

Ich habe nichts gegen Religioten, solange sie ihren religiösen Schwachsinn für sich behalten. Aber wenn sie anfangen diesen in die Welt hinaus zu posaunen und auf dummen Seelenfang gehen, so wie hier im Eichsfeldforum, werde ich richtig sauer.

Einen Gott zu erkennen der dies und jenes tut ist nicht möglich, weil es Gott nicht gibt. Kein Gott greift in das Weltgeschehen ein, kein Gott verhindert Autounfälle oder heilt jemanden und lässt dabei gleichzeitig Völkermord und Naturkatastrophen zu. Nichts geschieht nach Gottes Willen. Es ist auch nicht so, dass Gott bei uns in Europa Gläubigen zu einem glücklichen Leben verhilft, aber in Afrika unzählige missionierte Religioten durch Krankheit, Hunger, Katastrophen und Kriege dahinrafft. Es gibt keinen Gott, der den einen hilft, und die anderen im Dreck stecken lässt. Es ist also Unsinn so einen Gott erkennen zu wollen. Aber diese katholische Kirche macht es zu einem Glaubens-Dogma für Katholiken: „Alle erkennen Gott“.

Friedrich Nietzsche schrieb:
"Zum Christentum wird man nicht geboren, man muss dazu nur krank genug sein."
Zuletzt geändert von Atheisius am Sonntag 19. März 2017, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Sonntag 19. März 2017, 15:54 Ich finde es zum kotzen, wenn sich Religioten von „ihrem“ Gott dazu berufen fühlen
Usw., usw…“gähn“ - Nur komisch, dass Du Dich aufregst, obwohl Dir niemand ein „erzkonservatives Menschenbild zu vermitteln“ will.

Hat das, was Du zum Kotzen findest, irgendwas mit Albert Einstein zu tun?

Ändert es etwas daran, dass Einsteins Treibkraft wissenschaftlicher Forschung seine „kosmische Religiösität“ war?
Ändert Dein Befinden irgendwas an Einsteins Aussage?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ich finde es zum kotzen, wenn sich Religioten von „ihrem“ Gott dazu berufen fühlen Nichtgläubigen und Andersgläubigen ihr erzkonservatives Menschenbild zu vermitteln und sie zu überzeugen und für sich zu gewinnen.
Ihre „Berufung“ begründen sie auf den Anspruch der alleinigen Vertretung einer behaupteten universalen Wahrheit. Vor allem das Christentum geht ihren Mitmenschen damit regelrecht „auf den Sack“. Dazu berufen sich diese Religioten auf den Jesus zu gedichteten sogenannten Missionsbefehl: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe“.

Ich habe nichts gegen Religioten, solange sie ihren religiösen Schwachsinn für sich behalten. Aber wenn sie anfangen diesen in die Welt hinaus zu posaunen und auf dummen Seelenfang gehen, so wie hier im Eichsfeldforum, werde ich richtig sauer.

Einen Gott zu erkennen der dies und jenes tut ist nicht möglich, weil es Gott nicht gibt. Kein Gott greift in das Weltgeschehen ein, kein Gott verhindert Autounfälle oder heilt jemanden und lässt dabei gleichzeitig Völkermord und Naturkatastrophen zu. Nichts geschieht nach Gottes Willen. Es ist auch nicht so, dass Gott bei uns in Europa Gläubigen zu einem glücklichen Leben verhilft, aber in Afrika unzählige missionierte Religioten durch Krankheit, Hunger, Katastrophen und Kriege dahinrafft. Es gibt keinen Gott, der den einen hilft, und die anderen im Dreck stecken lässt. Es ist also Unsinn so einen Gott erkennen zu wollen. Aber diese katholische Kirche macht es zu einem Glaubens-Dogma für Katholiken: „Alle erkennen Gott"

Friedrich Nietzsche schrieb:
"Zum Christentum wird man nicht geboren, man muss dazu nur krank genug sein."
Gähne ruhig weiter!
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Sonntag 19. März 2017, 17:33 Ich finde es zum kotzen, wenn sich Religioten
Sagtest Du bereits!

Die Frage ist, ob Deine Befindlichkeiten irgendetwas an Einsteins Ansichten ändern?
Du hast es selbst verlinkt und ich hab mich artig dafür bedankt:
Christel hat geschrieben: Samstag 18. März 2017, 16:09 Dann gibt es noch Religion als Grund wissenschaftlicher Forschung:
Ich entnehme es dem Link, welchen uns Atheisius freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat:
https://gedankenfrei.files.wordpress.co ... nstein.pdf
Mehr: http://www.eichsfeldforum.de/viewtopic. ... 270#p16204

Was ändern Deine Befindlichkeiten daran?
Christel hat geschrieben: Sonntag 19. März 2017, 12:39 Weil die Welt vernünftig aufgebaut ist, sieht Einstein in der Welt eine Vernunft (Gott) am Werk:
„Jene mit tiefem Gefühl verbundene Überzeugung von einer überlegenen Vernunft, die sich in der erfahrbaren Welt offenbart, bildet meinen Gottesbegriff“ Albert Einstein
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Alle erkennen Gott!?

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Ich finde es zum kotzen, wenn sich Religioten von „ihrem“ Gott dazu berufen fühlen Nichtgläubigen und Andersgläubigen ihr erzkonservatives Menschenbild zu vermitteln und sie zu überzeugen und für sich zu gewinnen.
Ihre „Berufung“ begründen sie auf den Anspruch der alleinigen Vertretung einer behaupteten universalen Wahrheit. Vor allem das Christentum geht ihren Mitmenschen damit regelrecht „auf den Sack“. Dazu berufen sich diese Religioten auf den Jesus zu gedichteten sogenannten Missionsbefehl: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe“.

Ich habe nichts gegen Religioten, solange sie ihren religiösen Schwachsinn für sich behalten. Aber wenn sie anfangen diesen in die Welt hinaus zu posaunen und auf dummen Seelenfang gehen, so wie hier im Eichsfeldforum, werde ich richtig sauer.

Einen Gott zu erkennen der dies und jenes tut ist nicht möglich, weil es Gott nicht gibt. Kein Gott greift in das Weltgeschehen ein, kein Gott verhindert Autounfälle oder heilt jemanden und lässt dabei gleichzeitig Völkermord und Naturkatastrophen zu. Nichts geschieht nach Gottes Willen. Es ist auch nicht so, dass Gott bei uns in Europa Gläubigen zu einem glücklichen Leben verhilft, aber in Afrika unzählige missionierte Religioten durch Krankheit, Hunger, Katastrophen und Kriege dahinrafft. Es gibt keinen Gott, der den einen hilft, und die anderen im Dreck stecken lässt. Es ist also Unsinn so einen Gott erkennen zu wollen. Aber diese katholische Kirche macht es zu einem Glaubens-Dogma für Katholiken: „Alle erkennen Gott"

Friedrich Nietzsche schrieb:
"Zum Christentum wird man nicht geboren, man muss dazu nur krank genug sein."
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Re: Alle erkennen Gott!?

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Christel hat geschrieben: Samstag 18. März 2017, 16:09In unserem Thema „Alle erkennen Gott!?“ ist nur interessant, dass Einstein Gott in der Natur erkannte.
Einstein hat geschrieben:It was, of course, a lie what you read about my religious convictions, a lie which is being systematically repeated. I do not believe in a personal God and I have never denied this but have expressed it clearly. If something is in me which can be called religious then it is the unbounded admiration for the structure of the world so far as our science can reveal it.
(Albert Einstein - The Human Side. Hrsg. von Helen Dukas und Banesh Hoffman. Princeton, New Jersey 1981, S. 43. Google Books)

Übersetzung von Andreas Müller in Humanistischer Pressedienst:
"Es war natürlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen gelesen haben, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzete Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann."
(Antwort Einsteins vom 24. März 1954 auf einen Brief von J. Dispentiere, New Jersey, vom 22. März 1954 Einstein Archives 59-495 und 59-494)

Jetzt nun endlich alles klar, was Einsteins Gottesglauben anbelangt, Christel?!
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Re: Alle erkennen Gott!?

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Ich finde es zum kotzen, wenn sich Religioten von „ihrem“ Gott dazu berufen fühlen Nichtgläubigen und Andersgläubigen ihr erzkonservatives Menschenbild zu vermitteln und sie zu überzeugen und für sich zu gewinnen.
Ihre „Berufung“ begründen sie auf den Anspruch der alleinigen Vertretung einer behaupteten universalen Wahrheit. Vor allem das Christentum geht ihren Mitmenschen damit regelrecht „auf den Sack“. Dazu berufen sich diese Religioten auf den Jesus zu gedichteten sogenannten Missionsbefehl: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe“.

Ich habe nichts gegen Religioten, solange sie ihren religiösen Schwachsinn für sich behalten. Aber wenn sie anfangen diesen in die Welt hinaus zu posaunen und auf dummen Seelenfang gehen, so wie hier im Eichsfeldforum, werde ich richtig sauer.

Einen Gott zu erkennen der dies und jenes tut ist nicht möglich, weil es Gott nicht gibt. Kein Gott greift in das Weltgeschehen ein, kein Gott verhindert Autounfälle oder heilt jemanden und lässt dabei gleichzeitig Völkermord und Naturkatastrophen zu. Nichts geschieht nach Gottes Willen. Es ist auch nicht so, dass Gott bei uns in Europa Gläubigen zu einem glücklichen Leben verhilft, aber in Afrika unzählige missionierte Religioten durch Krankheit, Hunger, Katastrophen und Kriege dahinrafft. Es gibt keinen Gott, der den einen hilft, und die anderen im Dreck stecken lässt. Es ist also Unsinn so einen Gott erkennen zu wollen. Aber diese katholische Kirche macht es zu einem Glaubens-Dogma für Katholiken: „Alle erkennen Gott"

Friedrich Nietzsche schrieb: Zum Christentum wird man nicht geboren, man muss dazu nur krank genug sein."

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„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir, Du behauptest von Dir, dass Du ehrlich und an der Wahrheit interessiert bist.
Ich halte Dich für intelligent genug, dass Du verstehst, dass es außer einem persönlichen Gott, der in das Leben der Menschen eingreift, noch andere Gottesvorstellungen gibt. Man könnte Einstein auch als Deisten bezeichnen:
Deismus [de'ɪsmʊs] (Gottgläubigkeit, nach lat. deus, „Gott“ bezeichnet man den Glauben an einen Gott aus Verstandesgründen im Gegensatz zum Gottesverständnis der Offenbarungsreligionen mit heiligen Schriften […] Im engeren Sinne sind Deisten diejenigen, die das Göttliche zwar mit dem Ursprung des Universums in Verbindung bringen, ein weiteres Eingreifen Gottes jedoch bestreiten
https://de.wikipedia.org/wiki/Deismus
Vielleicht aber auch mehr als Pantheisten, was auch nicht ganz hinkommt.

Du hast auch die pdf. Sie ist schnell durchgelesen:
https://gedankenfrei.files.wordpress.co ... nstein.pdf

Ab Seite 433 unter „Religion und Wissenschaft“ äußert sich Einstein über die Religionen allgemein, um dann auf Seite 435 auf seine eigene Religiösität zu sprechen zu kommen, die er als „kosmische Religiosität“ gezeichnet. Es beginnt mit dem Satz:
Bei allen aber gibt es noch eine dritte Stufe religiösen Erlebens, wenn auch nur selten in reiner Ausprägung; ich will sie als kosmische Religiosität bezeichnen.
Auf Seite 748 desselben Dokuments ist dann unter „Über wissenschaftliche Wahrheit“ jener Satz zu lesen, den ich immer wieder zitiert habe:
„Jene mit tiefem Gefühl verbundene Überzeugung von einer überlegenen Vernunft, die sich in der erfahrbaren Welt offenbart, bildet meinen Gottesbegriff“ Albert Einstein

Wer immer unter dem Hinweis, dass Einstein nicht an einem persönlichen Gott glaubte, ihn für den Atheismus vereinnahmen will, handelt irreführend.
Wer Einsteins „Gottesbild“ kennt, um seine kosmische Religiosität weiß, welche Zeit seines Lebens Antrieb für seine Forschungsarbeit war und ihn dennoch atheistisch vereinnahmen will, der handelt unredlich.

Holuwir, wie gesagt, ich halte Dich für intelligent genug, Dir liegen alle Fakten vor.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Atheisius
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Einsteins „Gottesbild“: http://einstein-gymnasium-vk.de/einstei ... /religion/

Einstein:
„Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit den Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt."
Einstein
Spinozas Gott:
Der Kulturhistoriker Egon Friedell sprach von Spinozas „alles zerfressender … pathologischer Logik.“ Die Theorie von einem unpersönlichen Gott, der sich selbst liebt und nicht um die Welt kümmert, von einer sich selbst verursachenden Natur, die jede Willensfreiheit ausschließt, erschien als das Resultat eines „selbstherrlichen Rationalismus“.
Carl Schmitt hasste Spinoza, weil er ihn für verantwortlich hielt für „die dreisteste Beleidigung, die jemals Gott und dem Menschen zugefügt worden ist und die alle Flüche der Synagoge rechtfertigt ...“, nämlich das „sive“ [= „oder auch“] der Formel „Deus sive Natura“, die Gleichsetzung von Gott und Natur. Spinoza verstoße, indem er Gott naturalisiere, gegen die übergroße Macht einer Autorität, den strengen, göttlichen Vater.
https://de.wikipedia.org/wiki/Baruch_de_Spinoza

Im Übrigen: Ich kenne keinen Atheisten, der Einstein für den Atheismus vereinnahmen will :D
Einsteins und Spinozas Weltanschauung wird auch als Pantheismus bezeichnet. Nach Schopenhauer ist der Pantheismus nur ein höflicher Atheismus.
Arthur Schopenhauer (1788–1860) kritisierte Pantheismus als „Euphemie für Atheismus“: „Ein unpersönlicher Gott ist gar kein Gott, sondern bloß ein missbrauchtes Wort.“ Ebenso beschrieb zu Beginn des 21. Jahrhunderts Richard Dawkins Pantheismus als aufgepeppten Atheismus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pantheismus
Zuletzt geändert von Atheisius am Montag 20. März 2017, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Montag 20. März 2017, 11:06 Im Übrigen: Ich kenne keinen Atheisten, der Einstein für den Atheismus vereinnahmen will :D
Sooo???
Kannst Du mir verraten was Dein "Theater" seit Samstag hier sollte?

Welchen Sinn haben wiederholte Äußerungen, Einstein glaubte nicht an einen „persönlichen“ Gott, nicht an einen der sich mit den Schicksal Beitragen und Handlungen der Menschen abgibt.", obwohl ich das nicht behauptet hatte? = Widerspruch, gegen ein Argument, das es nicht gab!
Welchen Sinn hatte Dein Geschimpfe auf die „Religioten“?

Und das alles nach meinem Beitrag von Christel » Sa 18 Mär, 2017 16:09, indem ich Einstein völlig korrekt wiedergab, zum Beispiel:
"Welch ein tiefer Glaube an die Vernunft des Weltenbaues und welche Sehnsucht nach dem Begreifen wenn auch nur eines geringen Abglanzes der in dieser Welt geoffenbarten Vernunft mußte in Kepler und Newton lebendig sein, daß sie den Mechanismus der Himmelsmechanik in der einsamen Arbeit vieler Jahre entwirren konnten!“ Albert Einstein
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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