Das christliche Schöpfungsverständnis

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emery
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Re: Das christliche Schöpfungsverständnis

Ungelesener Beitrag von emery »

Es gibt fast nicht, vom dem ich denke, dass es inhärent, intellektuell steriler ist als verbale Kriegsführung zwischen wahren, religiös Gläubigen und aktivistischen Atheisten. Und dennoch, dieses Mal zumindest, führte sie zu einem bedeutendem mathematischen Fortschritt, dessen Echos seitdem nicht aufgehört haben nachzuklingen. Einer der maßgeblich Beteiligten, in Moskau, war Pawel Alexejewitsch Nekrassow, der ursprünglich orthodoxe Theologie studierte, bevor er sich der Mathematik zuwandte. Sein Gegenüber, in St. Petersburg, war sein Zeitgenosse Andrei Andrejewitsch Markow, ein Atheist und ein bitterer Feind der Kirche. [...]

Die Details sind etwas zu umfangreich, um hier drauf einzugehen, aber die Quintessenz ist dies: Nekrassow dachte, er hätte einen mathemathischen Beweis für den freien Willen gefunden, womit er den Glauben der Kirche bestätigt sah. Für Markow war dies mystischer Unsinn. Schlimmer noch, es war mystischer Unsinn in mathematischen Kleidern. Er erfand die Markow-Kette als ein Beispiel zufälligen Verhaltens, dass völlig mechanisch generiert werden konnte, aber welches die gleichen Eigenschaften aufwies, von denen Nekrassow dachte, sie garantierten freien Willen.
Von hier. Heute ist die Markow-Kette ein grundlegendes Werkzeug in vielen Bereichen aller Wissenschaften.
Christel
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Re: Das christliche Schöpfungsverständnis

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir hat geschrieben: Freitag 11. Juni 2021, 13:30
Christel hat geschrieben: Dienstag 1. Juni 2021, 00:23 Aber Du bist es, der bloße Behauptungen aufstellt!
Bitte benenne einige meiner angeblich bloßen Behauptungen. Ohne dass du das tust, wäre es eine ziemlich verleumderische Aussage.
Holuwir, das ist zum Beispiel eine bloße Behauptung:
Holuwir hat geschrieben: Donnerstag 10. Juni 2021, 18:12 Warum bekennst du dich nicht dazu und siehst ein, dass du damit völlig daneben gelegen hast!
Ich weiß, dass meine Aussagen zur Quantenphysik völlig korrekt waren. Ich belegte das mit mehreren Quellen. Außerdem ist das nun wirklich Allgemeinwissen.

Alle Deine Aussagen, die Du nicht begründest bzw. mit Quellen belegst, sind bloße Behauptungen!

Und, was die „verleumderische Aussage“ betriff: Du verleumdest mich doch hier nach Strich und Faden!

Noch so eine bloße Behauptung:
Holuwir hat geschrieben: Donnerstag 10. Juni 2021, 18:12 Du wirst dir doch denken können, dass jeder, der das liest, sofort spürt, dass das nicht stimmt.
Nein! Nur Du siehst das so!
Warum? Weil Du auf den „Kriegspfad“ bist.

Du akzeptierst nicht, was ich schreibe! Auch Aussagen nicht, die ich über mich mache! Selbst da, glaubst Du es besser zu wissen.
Nur Erinnerung: Wir sind uns noch nie persönlich begegnet.

Du hast ein Bild vor Augen mit Namen „Christ“. Ich denke, dieses Bild hat sehr viel mehr Ähnlichkeit mit dem Christen, der Du einst warst, als mit mir. – Du siehst nur dieses „Bild“ und bekämpfst es.

Du siehst mich nicht!

Ich finde es legitim sich Bilder über die Inhalte verschiedener Glaubensrichtungen zu machen, aber wenn ich einen Menschen vor mir habe, dann muss ich doch zuhören, was er mir zu sagen hat.

Selbst bei einer kleinen sehr homogenen Gruppe, wie die Zeugen Jehovas, die stolz sind auf ihre Einheit in Glaubensdingen und Gesinnung muss ich dem Einzelnen zuhören! Auch hier sind die Menschen nicht gleich, weder in ihrem Wesen, noch in dem, was sie glauben und praktizieren.

Mit „Bildern“ kann man nicht sprechen, sie sind eine nur Hilfskonstruktion. Menschen sind dagegen echt und lebendig.
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Re: Das christliche Schöpfungsverständnis

Ungelesener Beitrag von Christel »

Hallo emery,
Du hast ein Beispiel gefunden, wo mal was Positives bei einer „verbalen Kriegsführung“ heraus kam. Bei meinen Gesprächen mit Holuwir kommt leider nichts heraus!

„Nekrassow dachte, er hätte einen mathematischen Beweis für den freien Willen gefunden, womit er den Glauben der Kirche bestätigt sah.“

Ich weiß, dass ich Gott und Schöpfung nicht beweisen kann, weder mathematisch noch naturwissenschaftlich.
Ich weiß auch, das Holuwir weder Gott noch die Schöpfung wissenschaftlich widerlegen kann.

Es gibt lediglich Begründungen, die in die eine oder andere Richtung führen.
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Re: Das christliche Schöpfungsverständnis

Ungelesener Beitrag von Christel »

Nochmal, ich habe mich hier (von Christel » Sa 12 Jun, 2021 20:14) schon dazu geäußert:
Holuwir hat geschrieben: Freitag 11. Juni 2021, 13:30
Christel hat geschrieben: Dienstag 1. Juni 2021, 00:23 Aber Du bist es, der bloße Behauptungen aufstellt!
Bitte benenne einige meiner angeblich bloßen Behauptungen. Ohne dass du das tust, wäre es eine ziemlich verleumderische Aussage.
Wie perfekt muss man eigentlich sein, dass man niemals „bloße Behauptungen“ aufstellt? Ich kenne keinen Menschen, der das nie tut!

Ein Beispiel von unwahren Behauptungen, die Du über mich aufstellst ist Dein Beitrag hier im Thema von Holuwir » Fr 28 Mai, 2021 6:59. - Das nennst Du aber nicht Verleumdung, was es ist, sondern guten Gewissens Aufklärung.

Am Ende hast Du geschrieben:
Holuwir hat geschrieben: Freitag 28. Mai 2021, 07:59 Fundierte Tatsachen auf der einen Seite, haltlose Rabulistik auf der anderen. Das ist die "Diskussion" die wir führen. Religion kann es nicht anders.
Nun Rabulistik und Rhetorik hast Du als Zeuge Jehovas intensiver geübt und Du warst ja ein besonders aktiver. – Ich gebe neidlos zu, dass Du, was Rhetorik betrifft, besser bist als ich.

Aber, worauf ich hinaus will, nicht die Religion ist schuld, sondern die Ideologie:
politische Theorie, in der Ideen (2) der Erreichung politischer und wirtschaftlicher Ziele dienen (besonders in totalitären Systemen)
"eine faschistische, kommunistische Ideologie"
https://www.google.com/search?client=fi ... =ideologie
Die Ideologie, die ich meine, vermischt sich mit ganz unterschiedlichen Inhalten.
Sie sagt, wir sind die Wahren, die Guten, das da sind die Falschen, die Schlechten. Oder mit Deinen Worten: "Fundierte Tatsachen auf der einen Seite, haltlose Rabulistik auf der anderen."

Es gibt viele Gründe, weshalb ich trotz intensiver Beschäftigung mit den Zeugen Jehovas nie die Seiten gewechselt habe. Der Hauptgrund ist ganz sicher diese Ideologie. „Wir sind die Wahren, die Guten, das da sind die Falschen, die Schlechten“. Dies kannte ich bereits aus der „kommunistischen Erziehung" in der DDR.

Du hast von der Religion der Zeugen Jehovas zu einem naturalistischen Atheismus gewechselt, die Ideologie hast Du aber beibehalten. – Doch, Ideologie macht blind.
Daher ist die Ideologie das Problem und nicht die Religion oder der Atheismus.
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Re: Das christliche Schöpfungsverständnis

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir, ich habe schon differenziertere Beiträge von Dir gelesen, auch bezüglich der Religion. Deine Beiträge im Bereich „Politik und Gesellschaft“, wo es um andere Themen geht, zeigen, dass Du dich anderes auch mir gegenüber verhalten kannst.

Natürlich möchte ich, wie jeder Mensch, mit Respekt … behandelt werden.
Aber eins kann ich Dir versprechen, egal wie Du mich niedermachst, ich werde nie die Seiten wechseln, nur um auch zu den „Guten“ zu gehören.

Wenn Du mich weiterhin schlecht behandelst, dann ist es so. Es liegt allein in Deiner Hand.
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Der Determinismus der Atome

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Die Erde und alles auf ihr, alle Lebewesen, auch wir bestehen zu 100% aus Atomen. Natürlich bestehen auch alle anderen Planeten, deren Monde, die Sonne usw. zu 100% aus Atomen. Und diese Atome haben Eigenschaften, unverwechselbare Eigenschaften, die sie auf immer dieselbe Art reagieren lassen. Von ihnen gehen Kräfte aus, die sie mit anderen Atomen wechselwirken lassen. Wir kennen gar keine anderen Kräfte, als die, die von den Atomen ausgehen. Wir nennen sie die vier Grundkräfte oder -wechselwirkungen der Physik.

Das Verhalten der Atome ist berechenbar, vorherbestimmbar. Man nennt dies Determinismus. Der Determinismus der Atome hat die Welt, das Universum so wie wir es heute wahrnehmen, entstehen lassen. Alle Prozesse vom Urknall bis heute sind kausal miteinander verknüpft. Jeder Prozess hat seinen Antrieb in den Grundkräften, die von den Atomen ausgehen. Wir nennen dies natürliche Prozesse. Es gibt keinen Prozess, einschließlich der Entstehung des Lebens, den wir nicht als natürlich beschreiben können. Einer stößt den nächsten an. So ist die Welt ihr eigener Schöpfer.
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Das christl.Schöpfungsverständnis/Determinismus

Ungelesener Beitrag von Christel »

Definition aus dem „Lexikon der Physik“:
Determinismus, philosophische Theorie, nach welcher das gesamte Geschehen innerhalb des Universums, einschließlich menschlicher Handlungen, durch unveränderliche (Natur-) Gesetze eindeutig vorherbestimmt sei. Dabei muß diese Bestimmtheit nicht notwendig kausaler Natur sein.
https://www.spektrum.de/lexikon/physik/ ... ismus/2942
Festzuhalten ist, dass Determinismus eine philosophische Theorie ist, also nicht etwa Naturwissenschaft. - Es ist eine Deutung.

Ich empfehle den gesamten Artikel im „Lexikon der Physik“ zu lesen.

Ganz wichtig unten „man findet die folgenden Einstellungen zum Determinismus-Problem:“
Ich kürze:
1. Metaphysischer Determinismus: Die Natur, d.h. alle wirklichen Prozesse, die in der Außenwelt ablaufen, sind streng deterministisch. Alles geschieht mit absoluter Notwendigkeit, und zufällige Ereignisse gibt es nicht.
2. Wissenschaftlicher Determinismus: Die Physik liefert zwar keinen Beweis für einen metaphysischen Determinismus; als methodisches Prinzip ist der Determinismus jedoch unentbehrlich
3. Jede Art von Annahme über einen Determinismus ist für die Physik irrelevant.
4. Es gibt in der Natur überhaupt keine im strengen Sinn deterministischen Prozesse. Schon die klassische Mechanik liefert keinen Beweis für einen Determinismus; dieser ist vielmehr das Ergebnis der Vereinfachungen
Mehr und ausführlicher: https://www.spektrum.de/lexikon/physik/ ... ismus/2942

Man sieht anhand der Punkte 1-4, es ist nicht zwingend aufgrund naturwissenschaftlicher Beobachtung... eine deterministische Sichtweise einzunehmen. Man kann Determinismus auch ablehnen.
Holuwir hat geschrieben: Mittwoch 16. Juni 2021, 16:49Es gibt keinen Prozess, einschließlich der Entstehung des Lebens, den wir nicht als natürlich beschreiben können. Einer stößt den nächsten an. So ist die Welt ihr eigener Schöpfer.
Verstehst Du unter Schöpfung nur „Wunder“, also Prozesse... für die es keine natürliche Erklärung gibt?
Wenn ja, mit welcher Begründung beschränkst Du „Schöpfung“ darauf?

Diese Aussage „die Erde bringt junges Grün hervor“ beschreibt einen natürlichen Vorgang. Inwiefern spricht sie nach Deine Meinung gegen eine Schöpfung? - Oder doch nicht?
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Natürliche Prozesse

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Also gut, lassen wir den Begriff "Determinismus" weg, damit nicht die Diskussion über dessen Definition den Kern der Sache überschattet. Wir brauchen diesen Begriff nicht. Hier noch einmal der Absatz von oben ohne ihn und ohne "kausal" und "natürlich" gleich mit, damit diese nicht zu neuen Anlässen für Nebendiskussionen werden:

Das Verhalten der Atome ist berechenbar, vorherbestimmbar. Die Atome selbst haben die Welt, das Universum so wie wir es heute wahrnehmen, entstehen lassen. Alle Prozesse vom Urknall bis heute bauen aufeinander auf. Jeder Prozess hat seinen Antrieb in den Grundkräften, die von den Atomen ausgehen. Es gibt keinen Prozess, einschließlich der Entstehung des Lebens, den wir nicht so beschreiben können. Einer stößt den nächsten an. So ist die Welt ihr eigener Schöpfer.

Wenn aber alles von den Atomen selbst ausgeht, worin besteht dann der Unterschied zwischen künstlich und natürlich, teleologisch und nicht teleologisch, Schöpfung und Selbstentstehung? Das hängt vorwiegend von diesen 4 Faktoren ab:
  • Abstand der Atome (Die elektromagnetische Wechselwirkung hat ein nur kurze Reichweite und nimmt im Quadrat der Entfernung ab.)
  • Temperatur der Atome (Wärme ist Schwirrbewegung der Atome. Je wärmer sie sind, desto stärker schwirren sie und können dadurch leichter bestehende Bindungen verlassen und ggf. neue eingehen.)
  • Druck (hat Einfluss auf den Abstand der Atome und damit die elektromagnetische Wechselwirkung)
  • Ggf. elektromagnetische Strahlung von außen (z. B. Licht für die Fotosynthese)
Diese Faktoren bestimmen, ob und ggf. wie ein bestimmter Prozess stattfinden kann. Stellen sich diese von selbst entsprechend ein, also ohne dass sie von intelligenten Wesen gezielt beeinflusst werden müssen, sprechen wir von natürlichen, unteleologischen Prozessen. Wenn wir uns heute die Prozesse, die zur Weltentstehung geführt haben, näher anschauen, dann stellen wir fest, dass sich die jeweiligen Bedingungen dafür samt und sonders von selbst einstellen konnten. Es besteht also keinerlei Anlass, zu denken, es sei ein höheres intelligentes Wesen erforderlich, um die herrschenden Bedingungen so zu beeinflussen, dass die Welt entstehen konnte.
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Re: Das christl.Schöpfungsverständnis/Determinismus

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben: Freitag 18. Juni 2021, 13:07 Verstehst Du unter Schöpfung nur „Wunder“, also Prozesse... für die es keine natürliche Erklärung gibt?
Wenn ja, mit welcher Begründung beschränkst Du „Schöpfung“ darauf?
Es ist dein Part, nicht meiner, zu erklären, was man unter Schöpfung verstehen soll. Stattdessen fragst du mich. Was soll das? Du behauptest, die Welt sei teleologisch entstanden, lieferst aber keinerlei Begründung dafür, lieferst keinerlei Erklärung, woran du das erkennen willst. Eine bloße, völlig aus der Luft gegriffene Behauptung. Forderst mich aber auf, meinerseits zu begründen, was ich gar nicht gesagt, sondern nur - vergeblich - von dir erfragt habe. Irgendwie verrückt, findest du nicht auch?
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Re: Das christliche Schöpfungsverständnis

Ungelesener Beitrag von Christel »

Da du gegen Schõpfung argumentierst, musst du auch eine Vorstellung darüber haben, was du darunter versteht. - Oder wie willst Du widerlegen, was du nicht kennst? Das geht nicht!

Da Du Dich auf meine Erklärungen bisher nicht eingelassen hast, sondern sie mit Hinweisen wie Geschrubbel, Rhetorik... abgetan hast, denke ich nicht, dass wir so weiter kommen.
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Re: Das christliche Schöpfungsverständnis

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 11:56 Da Du Dich auf meine Erklärungen bisher nicht eingelassen hast [...]
Von welchen Erklärungen sprichst du? Bisher kenne ich nur Erklärungen, in den du erklärst, warum du nichts erklären kannst. Du hast bisher weder den Begriff Schöpfung definiert, was man konkret darunter verstehen, noch was dieser Schöpfergott direkt erschaffen haben soll.

Also nochmals: Auf welche Erklärungen hätte ich mich nicht eingelassen? Bitte zitiere dich, damit sich der Nebel endlich lichtet.
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Re: Das christliche Schöpfungsverständnis

Ungelesener Beitrag von Christel »

Gut, wenn ich so gar nicht in der Lage bin "Schöpfung" zu erklären, dann musst Du das wohl tun. Als großer Schöpfungskritiker wirst Du ja wohl wissen, was Du kritisiert.

Das verstehe ich auch nicht: Der Kosmos ist ein Gegenbild zum Chaos. Früher sahen die Menschen gerade im Kosmos, also in der Ordnung die Götter bzw. das Wirken Gottes. Nun kommst Du, verweist auf die Ordnung und willst quasi mit demselben Argument mit dem man früher Götter/Gott begründete Gott ausschließen.

In meiner Kirche wird der Heilige Geist verehrt, die dritte "Person" Gottes, der Geist, der die gesamte Schöpfung=Welt durchwirkt, der also in allem, auch in den Naturkräften gegenwärtig ist. - Zeugen Jehovas reduzieren das etwas, aber immerhin sehen sie auch eine wirksame Kraft. In Deiner Argumentation kommt diese Gotteskraft überhaupt nicht vor.

Wie willst Du beweisen, dass es dieses schöpferische und erhaltenes Kraft innerhalb der Natur nicht gibt? - Die Naturwissenschaft hat nachgewiesen, dass nicht alles immer so war wie jetzt, es musste erst entstehen. Nach Deiner Auffassung, so habe ich das verstanden, ohne eine in der Natur innewohnende schöpferische Kraft. Bitte begründe!
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Re: Das christliche Schöpfungsverständnis

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Wieder ein überwiegend rabulistischer Beitrag
Christel hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 10:22 Gut, wenn ich so gar nicht in der Lage bin "Schöpfung" zu erklären, dann musst Du das wohl tun. Als großer Schöpfungskritiker wirst Du ja wohl wissen, was Du kritisiert.
Die christliche Schöpfungsidee stammt aus der Bibel. Haben wir von den Juden übernommen. Hast du selber gesagt. Dort wird beschrieben, wie Gott vorgegangen ist, um die Welt entstehen zu lassen. Du sagst, so war es nicht. Es war ganz anders. Bist also selber die "große Schöpfungskritikerin", nur die bloße Behauptung der Schöpfung, die behältst du bei. Hast aber keine Ahnung, wie es denn im Unterschied zur biblischen Darstellung gewesen sein soll. Während in der Bibel die Objekte aufgezählt werden, die Gott nacheinander erschaffen habe, weigerst du dich auch nur ein einziges Objekt zu nennen. Statt nun zuzugeben, dass du keine Ahnung hast, was Schöpfung deiner Ansicht nach sein soll, suchst du das auf mich abzuschieben, um irgendwie so zu erscheinen, als ob du doch recht hättest. Pure Rabulistik also.
Christel hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 10:22 Nun kommst Du, verweist auf die Ordnung und willst quasi mit demselben Argument mit dem man früher Götter/Gott begründete Gott ausschließen.
Nein, ich will nicht mit diesem Argument Gott ausschließen. Wenn sich ein Gott darüber hinwegsetzte, dass die Welt aus den Kräften der Atome heraus von selbst entstehen konnte und sie trotzdem irgendwie, auf völlig unerklärliche Weise erschaffen hätte, dann kann ich das natürlich nicht ausschließen. Wie denn?
Hab ich also nie gesagt. Du unterstellst es mir, um mich in ein schlechtes Licht zu stellen. Gehört auch zur Rabulistik.
Christel hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 10:22 In meiner Kirche wird der Heilige Geist verehrt, die dritte "Person" Gottes, der Geist, der die gesamte Schöpfung=Welt durchwirkt, der also in allem, auch in den Naturkräften gegenwärtig ist. - Zeugen Jehovas reduzieren das etwas, aber immerhin sehen sie auch eine wirksame Kraft. In Deiner Argumentation kommt diese Gotteskraft überhaupt nicht vor.

Wie willst Du beweisen, dass es dieses schöpferische und erhaltenes Kraft innerhalb der Natur nicht gibt? -
Auch das ist Rabulistik: Vom Gegenüber Unmögliches zu fordern, um dann sagen zu können: "Siehe da, er kann es nicht". Zum gefühlt hundertsten Male erkläre ich dir: Man kann grundsätzlich nicht beweisen, dass es etwas, zu dem weder Ort noch Zeit angegeben werden, tatsächlich nicht gibt. Niemals. Das ist unmöglich. Du bringst das "Argument" dennoch immer wieder, um Leser, die sich dessen nicht bewusst sind, zu beeindrucken.
Christel hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 10:22 Die Naturwissenschaft hat nachgewiesen, dass nicht alles immer so war wie jetzt, es musste erst entstehen. Nach Deiner Auffassung, so habe ich das verstanden, ohne eine in der Natur innewohnende schöpferische Kraft. Bitte begründe!
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn du eine der Natur innewohnende schöpferische Kraft siehst - ich nehme an, du meinst eine von Intelligenz gesteuerte und damit teleologische Kraft -, dann begründe DU das bitte.

Die Naturwissenschaft hat nachgewiesen, dass sich alles in einem immerwährenden Prozess befindet, der im Urknall seinen Anfang nahm und dessen Ende nicht abzusehen ist. Wir befinden uns mitten darin und die Wissenschaft nimmt an, dass die Verhältnisse, die wir heute registrieren, mit denen der Vergangenheit identisch sind. Wahrnehmbare teleologische Kräfte im Universum beschränken sich auf von Menschen beeinflusste Prozesse.
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Re: Das christliche Schöpfungsverständnis

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir, Du musst Dir diese Frage schon gefallen lassen, denn dies ist der kirchliche Glaube gegen den Du hier im Forum antrittst:
Christel hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 10:22 In meiner Kirche wird der Heilige Geist verehrt, die dritte "Person" Gottes, der Geist, der die gesamte Schöpfung=Welt durchwirkt, der also in allem, auch in den Naturkräften gegenwärtig ist. - Zeugen Jehovas reduzieren das etwas, aber immerhin sehen sie auch eine wirksame Kraft. In Deiner Argumentation kommt diese Gotteskraft überhaupt nicht vor.

Wie willst Du beweisen, dass es dieses schöpferische und erhaltenes Kraft innerhalb der Natur nicht gibt?
Du weichst dieser Frage dreierleiweise aus.
Einmal indem Du, anstatt selbst zu antworten, die Beweislast auf mich legst:
Holuwir hat geschrieben: Freitag 25. Juni 2021, 19:43 Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn du eine der Natur innewohnende schöpferische Kraft siehst - ich nehme an, du meinst eine von Intelligenz gesteuerte und damit teleologische Kraft -, dann begründe DU das bitte.
Dann, indem Du so tust als würde die Naturwissenschaft doch meinen Aussagen widersprechen:
Holuwir hat geschrieben: Freitag 25. Juni 2021, 19:43 Die Naturwissenschaft hat nachgewiesen, dass sich alles in einem immerwährenden Prozess befindet, der im Urknall seinen Anfang nahm[...]
Und idem Du mich als Person diskreditierst, z.B. so:
Du fragst mich immer wieder „was Schöpfung ist“, willst jedoch anscheinend wissen „wie Schöpfung konkret abläuft“. Weshalb?
Deshalb:
Holuwir hat geschrieben: Freitag 25. Juni 2021, 19:43 auch das ist Rabulistik: Vom Gegenüber Unmögliches zu fordern, um dann sagen zu können: "Siehe da, er kann es nicht".
Um zu sagen, sie kann es nicht:
Holuwir hat geschrieben: Freitag 25. Juni 2021, 19:43 Statt nun zuzugeben, dass du keine Ahnung hast, was Schöpfung deiner Ansicht nach sein soll, suchst du das auf mich abzuschieben, um irgendwie so zu erscheinen, als ob du doch recht hättest. Pure Rabulistik also.
Würde ich mich darauf einlassen und das Unmögliche formulieren, nämlich wie Gott konkret schafft, auch dann würdest Du sagen, das ist falsch: "Siehe da, sie kann es nicht."

Soweit zur Rabulistik. Ich glaube jetzt habe ich einigermaßen verstanden, was das ist.

Zurück zu der Frage, die Du Dir gefallen lassen musst, da diese den kirchlichen Glauben wiedergibt, gegen den Du hier im Forum antrittst.
Du hast darauf sehr vehement und bestimmt geantwortet:
Holuwir hat geschrieben: Freitag 25. Juni 2021, 19:43 Zum gefühlt hundertsten Male erkläre ich dir: Man kann grundsätzlich nicht beweisen, dass es etwas, zu dem weder Ort noch Zeit angegeben werden, tatsächlich nicht gibt. Niemals. Das ist unmöglich.
Wenn Du das so genau weißt, dann weißt Du auch, dass es legitim ist, sich für die andere Option zu entscheiden.

Wenn Du das so genau weißt, wie redlich ist es dann trotzdem
so zu tun, als könnest Du dennoch Deine atheistische Position naturwissenschaftlich nachweisen?

Wenn Du das so genau weißt, wie redlich ist es dann trotzdem
jemanden, der den atheistischen Standpunkt nicht vertritt, zu unterstellen, er wäre ungebildet/dümmlich bzw. er würde sich bewusst den atheistischen Argumenten verschließen, aus unlauteren Motiven?

Wenn Du das so genau weißt, wie anständig ist es dann, die atheistische Position nicht nur mit Sachargumenten zu verteidigen, sondern auch, indem Du die andere Position lächerlich machst und Personen, die es wagen diese zu vertreten in Verruf bringt?
Position lächerlich machen so z.B.:
Holuwir hat geschrieben: Freitag 25. Juni 2021, 19:43Wenn sich ein Gott darüber hinwegsetzte, dass die Welt aus den Kräften der Atome heraus von selbst entstehen konnte und sie trotzdem irgendwie, auf völlig unerklärliche Weise erschaffen hätte
Holuwir, Du bist kein Einzelfall. In manchen atheistischen Kreisen wird so argumentiert, wie man es auch bei Dir findet. - Doch wenn man sich für den Atheismus entscheidet, was eine legitime mögliche Position ist, dann ist das noch lange kein Grund ihn auf diese unfaire Weise durchsetzen zu wollen.
Du prangerst Rhetorik, insbesondere Rabulistik an und praktizierst sie dennoch in rücksichtsloser Weise selbst.

PS: Holuwir, bevor Du Dich jetzt über mich beschwerst, überlege und begründe, weshalb Dir eine bessere Behandlung zusteht als die, die Du mir angedeihen lässt.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Das christliche Schöpfungsverständnis

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir hat geschrieben: Freitag 25. Juni 2021, 19:43Die christliche Schöpfungsidee stammt aus der Bibel.
Das sagst Du!
Holuwir hat geschrieben: Freitag 25. Juni 2021, 19:43Haben wir von den Juden übernommen. Hast du selber gesagt.
Das habe ich geschrieben.

Beachte den Unterschied!

Der Teil der Bibel, den wir Altes Testament nennen, sind Schriften, die zur Religion des Judentums gehören, die dort besonders hervorgehoben werden, sie sind ein Produkt der Tradition des Judentums. Zum Judentum selbst gehört sehr viel mehr!

Auch das Christentum entstand innerhalb des Judentums. Das Neue Testament wurde, wenn auch nicht ausschließlich, von Juden geschrieben. Wir haben daher von den Juden sehr viel mehr übernommen als in der Bibel steht, auch den Schöpfungsglauben betreffend.

Dieser lässt sich schon deshalb nicht auf die biblischen Texte reduzieren, weil er immer in Auseinandersetzung mit anderen Gottesvorstellungen stand und so auch entstand.
Holuwir hat geschrieben: Freitag 25. Juni 2021, 19:43Dort wird beschrieben, wie Gott vorgegangen ist, um die Welt entstehen zu lassen. Du sagst, so war es nicht. Es war ganz anders. Bist also selber die "große Schöpfungskritikerin"
Ich sage, zu Anfang der Bibel finden wir ein Gedicht und eine Erzählung, die unterschiedlich beschreiben, „wie Gott vorgegangen ist“. Sinn und Ziel der Texte ist aber ein anderer.

Daher kritisiere ich weder diese biblischen Texte, noch den Schöpfungsglauben. Ich bin definitiv keine „Schöpfungskritikerin“!

Ich kritisiere eine bestimmte unhistorische Interpretation dieser biblischen Texte.

Holuwir, Dein Fehler besteht darin, dass Du Schöpfungsglauben mit Kreationismus und deren Spielarten gleichsetzt.
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