Kurios unsinnig und lächerlich wie der Mythos von der Schöpfung ist auch der Mythos um die Sintflut und die Arche Noah
Bibelgläubige Christen bezweifeln nicht, dass der Bibelbericht von der Schöpfung und der Sintflut Tatsachenberichte sind.
Man sollte sich mal den Mythos von der Sintflut und der Arche Noah genauer ansehen. Es ergeben sich auch da viele Fragen.
Kein Christ durfte bezweifeln, dass Noah zwei Individuen von jeder Gattung unterbrachte (Gen. 6,19) – oder waren es sieben bei reinen Tieren, die dem Herrn geopfert werden durften? (Gen. 7.2). Auch nur zwei Tiere von jeder Art in einer 200 X 30 Metern großen und 20 Meter hohen Arche unterzubringen, muss ei9n ziemliches Gedränge ergeben haben. Noah war in sich problematisch genug, denn er ging immerhin seinem 600. Geburtstag entgegen und hatte keine vorherigen Erfahrungen im Archenbauen.
Gott gab ihm deshalb Privatunterricht, sagte ihm, dass er die Nase voll habe von den Sünden der Menschen und die ganze Welt ertränken werde, auch die Neugeborenen.
Noah musste gewusst haben, dass ein granitharter Gott mit hasserfüllten Augen und Ohrlocken, die sich in seinem Grimm auflösten, nicht von seinem Vorhaben abzubringen war. Amen, sagt er, und fing einfach an, mitten auf einem Feld ein Schiff zu bauen.
Während dessen kamen seine Söhne und Schwiegertöchter, die ihre Passage auf der Arche gebucht hatten, immer wieder mit Tieren aller Art aus fernen Orten von Expeditionen zurück.
Wie bewegte Noahs Familie Tiger und Krokodile zur Mitwirkung? Das war leicht im Vergleich damit, das Geschlecht der Tiere zu bestimmen, besonders bei kriechenden Tieren und den kleinsten, etwa den Blattläusen und den Mücken, denn für Irrtümer war kein Platz, und für das ungeschulte Auge sah ein Getreidekäfer aus wie der andere. Wie konnte man nur zwei Holzwürmer, zwei Läuse an Bord lassen, die nicht dasselbe Geschlecht hatten? Es kann nicht leicht gewesen sein, die Aale zu unterscheiden, selbst man sie im Flagranti erwischte. Zweifellos musste die Familie entscheiden, welche Flöhe ausschieden. Führte Noahs Fruchtbarkeits- und Verträglichkeitstests durch angesichts der Tatsache, dass zum Beispiel Pandas notorisch wählerisch bei ihren Partnern sind? Wie gelang es ihm, die Arche mit der richtigen Ernährung zu beladen, zum Beispiel mit besonderen Eukalyptusblättern für die Koalas? Wie fand er in diesem schwimmenden Zoo Platz für all jene Tiere und ihr Futter? Zwei mittelgroße Elefanten hätten schon allein über zehn Tonnen gewogen. Wie konnte er die Tiere mit genug Futter für Monate versorgen, wenn die beiden Nilpferde fünfzig Pfund Gras pro Abend gefressen hätten und die Löwen üblicherweise 500 Pfund Fleisch pro Woche verputzten? Selbst wenn er sein Schiff in Ordnung hielt – wie fütterte er die Fleischfresser, oder wie hinderte er sie daran die Pflanzenfresser zu fressen? Wie hielt er den Spatzen vom Sperber fern, die Schnecke von der Drossel, das Kaninchen vom Wiesel, die Schlange vom Mungo, die Maus von der Eule, die Fliege vom Chamäleon, die Grille von der Gottesanbeterin, Gazelle und Zebra von Schakal und Hyäne? Hatten die Boa Constrictor, die Vipern, die Kreuzspinnenversprochen, sich anständig zu benehmen? Wie überlebten Eisbären im selben Klima wie Antilopen, wenn es nicht Kühlkammern für die einen und Zentralheizung für die anderen gab? Warum wimmelte die Arche nicht am Ende der Reise, es sei denn, sie waren unterwegs zur Enthaltsamkeit gezwungen wie Priester und Nonnen? Und wie ertrugen Noah und seine Familie den Lärm der Elefanten und der Großkatzen? Wer mistete aus? Wie überlebten sie alle den Gestank, besonders am Anfang, als bestimmt viele, von den Papageien bis zu den Nashörnern, seekrank waren und die Tiere ohne ihre gewohnte Nahrung unter schlimmen Durchfall leiden mussten? Kamele riechen an beiden Enden unbeschreiblich. Noch schlimmer waren die Nilpferde, die ihrer Sitte gemäß ihren Kot mit dem Schwanz in der Umgebung verteilten um Weibchen zu beeindrucken, was nicht angenehm ist. Außerdem baute Noah, der kein Fachmann für Belüftung war, offenbar nur ein Fenster ein, vielleicht damit niemand die vorbeitreibenden Leichen sah. Es muss Zeiten gegeben haben, in denen selbst ihm und seiner Familie das Aussterben der Arten als eine nicht unattraktive Möglichkeit erschien – besonders wenn sie auf dem Unterdeck die Käfige säuberten.
Dann war das Problemchen mit dem Regen, der vierzig Tage und Nächte anhielt. Wenn die Wasser „alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel“ überfluteten (Gen. 7.19) und der Everest rund 10.000 Meter hoch ist, dann muss es alle 24 Stunden etwa 240 Meter geregnet haben, oder 10 Meter pro Stunde, oder einen Meter alle 6 Minuten. Kein Wunder, dass das Wasser 150 Tage brauchte, um abzulaufen. Diese Regen Weltrekord wird nie wieder überholt werden.
Gott gab sein Wort und besiegelte es indem er einen Regenbogen an den Himmel malte. Es war ein Wunder, dass das Dach der Arche diesen Wasser-Hammerschlägen standhielt.
Wie auch immer, zweifellos verlor Noah kein einziges Tier. Am Ende einer Reise, neben der jene des Kolumbus eine stille Kreuzfahrt über einen Schweizer See war, befahl er seinen Söhnen und Schwiegertöchtern, sich an die Arbeit zu machen und die Erde zu bevölkern und dafür zu sorgen, dass die Tiere sich ebenso fleißig und lustvoll betätigten. Da draußen war eine riesige, nasse, leere Welt, die darauf wartete, erfüllt zu werden. Der Rest, heißt es, ist Geschichte.
Oder Mythologie?
Quelle: Nach Peter de Rosa „DER JESUS MYTHOS“
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Und hier der Bibelmythos:
https://www.bibel-de.org/noah-und-die-arche.html
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)