Das Buch Hiob

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Atheisius
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Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Das Buch Hiob zählt zu den Lehrbüchern des Alten Testamentes in der Bibel. Es ist unterteilt in 42 Kapitel und soll zur Belehrung, aber auch zur Erbauung dienen. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes namens Hiob, welcher unwissentlich durch den Herrgott auf eine Probe gestellt wird.

Hiob ist ein gerechter, frommer Mann, der noch nie gesündigt hat. Deshalb geht es ihm zunächst gut. Er wird also scheinbar für seine vorbildlichen Taten belohnt.

Hiob tut sogar soviel Gutes, dass es selbst noch reichen würde, wenn seine Söhne sündigten. :roll:

Dann fordert allerdings Satan Gott zu einer Wette heraus. Satan ist nämlich der Meinung, Hiob würde vom Glauben abfallen, sobald ihm Unglück geschieht. Gott geht auf die Wette ein, da Er nicht an Hiobs Abwandlung von Ihm glaubt.

Vier Hiobsbotschaften treffen ein. Hiob duldet sein Unglück tapfer, indem er sich und seinem Umfeld sagt: „Der HERR hat’s gegeben, der HERR hat’s genommen, der Name des HERRN sei gelobt.“ (1,21).

Auch nach einer Verschärfung der Wette, nach der Hiob an einer schlimmen Hautkrankheit leidet, duldet er sein Leid und lehrt seine Frau: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (2,10).

Dann allerdings kommen Hiobs drei Freunde zu Besuch und sehen ihn klagen. Er verflucht nun seine Geburt und stellt sich damit gegen Gottes Schöpfung. Er wird zum Rebell gegen Gott. Seine Freunde sind der Meinung er müsse etwas Schlechtes getan haben, da er sonst nicht leiden würde. Sie sind Vertreter der altorientalischen Weisheit.


Gott und der Satan plagen den braven Hiob

Der Hiob lebte einwandfrei,
kein Baalim, keine Hurerei.
Der Herrgott war auf Hiob stolz:
„Der Hiob ist aus gutem Holz“.

Satan:
„Mal seh’n, ob er dich noch verehrt,
wenn du dich von ihm abgekehrt.
Bisher lebt Hiob unbeschwert,
das wäre doch ´nen Test mal wert“.

Gott:
„Ob Hiobs Glaube auch noch stimmt,
wenn man ihm Kind und Kegel nimmt?
Doch taste Hiob selbst nicht an.“
(Das war in Phase zwei erst dran.)

Dem Beelzebuben war das recht,
erschlagen ward des Hiobs Knecht.
Vorbei des Herren große Gunst,
und weit´re holt die Feuersbrunst.

Drauf diese Nachricht, eine schlechte:
„Chaldäer schlugen deine Knechte.“
Und dann: „Ein großer Wüstenwind
nahm dir soeben jedes Kind.“

Nichts ahnend von dem Teufelspakt,
sprach Hiob: „Seht, ich kam ganz nackt,
und nackt werd ich auch wieder gehn.
Was Gott tut, das ist angenehm.

Was Er gab, hat er nun genommen,
was Er tut, ist mir stets willkommen.
Drum lobe ich des Herren Namen,
gepriesen sei er ewig. Amen.“

Satan:
Erneut gab Jahwe grünes Licht:
„Doch nimm dem Mann das Leben nicht.“
Und Satan sandte böse Schwären,
damit er aufhört, Gott zu ehren.

Des Hiobs Weib sprach: „Sage ab
und steig hinab ins kühle Grab.“
Doch Hiob sprach: „So’s gut gegangen,
will ich nun auch das Leid empfangen.“

Doch später dann, von Schmerz benommen:
„Was ich befürchtet, ist gekommen.
Ich bin von Kummer ganz gebeugt,
warum ward ich nur je gezeugt?“

Elifas lag ihm in den Ohren:
„Zum Unglück werden wir geboren,
doch wird uns Gott auch einst erretten,
drauf kannst du deinen Arsch verwetten.

Wenn Er dich schlägt, dann sei doch froh,
der Herr im Himmel ist halt so.
Hör auf zu klagen und zu denken,
lass dich fortan von Gott nur lenken.“

Und Hiob sprach: „Ich leide sehr,
mein Leid wiegt schwer wie Sand am Meer.
Seit Tagen hab ich nicht gegessen,
von Würmern wird mein Fleisch zerfressen.“

Drauf Bildat: „Lass den stolzen Mut,
der tut dir vor dem Herrn nicht gut.
Was wir an Gütern einst auch hatten,
auf Erden sind wir doch nur Schatten.

Wer Gott nicht ehrt, der wird verdorrn,
den Zweifler trifft des Herren Zorn.
Wer zweifelt, dem ergeht es schlecht,
was Er tut, das ist immer recht.“

Und Hiob sprach: „Es ist sein Willen,
des Herren Zorn kann niemand stillen.
Den Herrn bringt niemand vor Gericht,
weil Er allein das Urteil spricht.

Und wüsche ich mich auch mit Lauge,
dass ich vor Ihm dann besser tauge,
so achtet Er nicht meiner Not
und taucht mich tiefer in den Kot.

Gefällt’s ihm, dass er mich zerstört,
mein Flehen, Bitten nicht erhört?
Gefällt’s ihm, der einst mich gemacht,
dass Er im Elend mich verlacht?

Warum gebar mich denn ein Weib,
warum verließ ich ihren Leib?
Warum will Gott mich nun verderben,
warum lässt Er mich dann nicht sterben?“

Freund Zofar: „Hör nun auf zu schwätzen,
der Herr wird das bestimmt nicht schätzen.
Was Gott weiß, weiß der Mensch doch nicht,
du blähst dich auf, du dummer Wicht.“

Und Hiob, der das nicht verstand,
sprach: „Alles ist in Gottes Hand.
Er schafft ein Volk und bringt es um,
macht Dumme klug und Kluge dumm.

Nun geht mir endlich aus den Augen,
wie Ärzte seid ihr, die nicht taugen.
Ihr gottverdammten Gottvertreter,
Gott wird euch strafen, wenn auch später.

Was wird aus mir nach meinem Tod?
Erleide ich dann Höllennot?
Gibt Gott mir dann ein neues Leben,
wird Gott die Sünden mir vergeben?“

Elifas: „Du bist widerlich,
die Lippen zeugen wider dich.
Was weißt du denn, was wir nicht wissen,
hast Weisheit du an dich gerissen?“

Und Hiob sprach: „Ogottogott,
mich trifft nun auch der Freunde Spott.
Von Schmerzen bin ich schon ganz müde,
und sie sind frech und reden rüde.

Sie speien mir ins Angesicht
und achten meine Leiden nicht.
Will hoffen nicht und auch nicht harren,
sie halten mich ja doch zum Narren.

Mein Totenbett ist schon gemacht,
hinunter fahr ich in die Nacht.
Auch wenn ich an den Herrgott glaub,
am Ende werde ich zu Staub.“

Drauf Bildat: „Endet das denn nie?
zu Freunden sprichst du wie zum Vieh.“
Dann droht er noch mit vielen Plagen,
hat Tröstliches ihm nicht zu sagen.

Und Hiob sprach: „Ich bin voll Wut,
weil Er mir solches Unrecht tut.
Ihr habt mich zehnmal schon verhöhnt,
daran hab ich mich jetzt gewöhnt.

Ich schrei und werde nicht gehört,
weil Gott mein Leiden gar nicht stört.
Ich habe ganz umsonst geweint,
denn Er hält mich für seinen Feind.

Ich rieche eklig aus dem Mund
und bin am ganzen Leib schon wund.
Ich weiß jedoch, dass Er noch lebt
und über mir als Wolke schwebt.“

Doch Zofar lag schon auf der Lauer:
„Dein Reden macht mich wirklich sauer.
Weißt du nicht, dass der Ruhm vergeht
wie Blätter, die der Wind verweht?

Wer Gott nicht ehrt, der wird vergehen,
ist das denn so schwer zu verstehen?
Der Hochmut kommt stets vor dem Falle,
die Bosheit wird im Mund zur Galle.

Und die, die fremdes Gut begehren,
wird Er mit Feuer heiß verzehren.
Verlieren werden sie ihr Korn
und spüren ihres Herren Zorn.“

Doch Hiob, dieser alte Schwede,
begann die sechste Gegenrede:
„Wer gottlos ist, dem wird gegeben
Gesundheit und ein langes Leben.

So hört doch, was der Wandrer spricht,
der Herr bestraft ihn trotzdem nicht.
Viel Kinder hat er und auch Vieh
und preiset doch den Herren nie.“

Elifas kam, um zu verkünden:
„Der Herr straft dich für deine Sünden.
Du nahmst den Nackten fort die Kleider
und halfst den Armen niemals leider.

Der Herr hat gegen dich entschieden,
so mach mit ihm jetzt deinen Frieden.
Wirf in den Staub dein eitel Gold,
dann ist der Herr dir wieder hold.“

Doch Hiob war noch lang nicht still:
„Der Herr macht einfach, was er will.
Die Armen kriechen rum im Dreck,
man nimmt den Waisen Esel weg.

Die Armen müssen immer weichen,
die Ernte holen sich die Reichen.
Sie müssen ihren Tag verfluchen,
im Wüstensande Nahrung suchen.“

Elihus, noch ein junger Mann,
ermahnte streng den Hiob dann.
Der Herr sei überhaupt nicht schlecht,
den Armen helfe er zum Recht:

„Der Herr ist groß und unbekannt,
er hält uns alle in der Hand.
Die Wolken bringt er und den Regen,
nur Ihn zu fürchten, das bringt Segen.“

Der Herr war auch nicht sehr viel netter
und sprach zu Hiob aus dem Wetter:
„Ich frag dich nun, so lehre mich,
wer schuf die Welt denn, wenn nicht ich?“

Der alles aus der Taufe hob,
er sparte nicht mit Eigenlob:
„Ihr Menschlein seid nur kleine Lichter,
und ich allein bin hier der Richter!“

Das hat den Hiob überzeugt,
weshalb er sich ganz tief verbeugt:
„Du sollst mich nur noch reuig sehen,
in Staub und Asche will ich gehen.“

Und weil der Hiob nun bereut,
hat sich der Herrgott sehr gefreut.
Kamele, Esel und auch Schafe,
der Hiob kriegt es jetzt im Schlafe.

Dazu noch einmal tausend Rinder
und jede Menge schöner Kinder.
Er starb dann alt und lebenssatt,
weil’s so dem Herrn gefallen hat.

Und die Moral von der Geschicht:
beschwere dich bei Jahwe nicht.
Als Hiob über Plagen klagt,
der Herr im Grunde dieses sagt:

„Warum´s die gibt, verrat ich nicht,
ich stell mich keinem Menschgericht.
Der Herrgott waltet, wie er will,
wer sterblich ist, der schweige still.“


Auch Gute treffen Gottes Plagen.
Das ist nicht fair, ums mild zu sagen.
Ansonsten lautet der Befund:
mit Satan war Gott hier im Bund.

Wolfgang Klosterhalfen: Reimbibel
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Hiobs-Glaube-an-Gott.jpg
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Und die Moral von der Geschicht:
beschwere dich bei Jahwe nicht.
Als Hiob über Plagen klagt,
der Herr im Grunde dieses sagt:

„Warum´s die gibt, verrat ich nicht,
ich stell mich keinem Menschgericht.
Der Herrgott waltet, wie er will,
wer sterblich ist, der schweige still.“

Auch Gute treffen Gottes Plagen.
Das ist nicht fair, ums mild zu sagen.
Ansonsten lautet der Befund:
mit Satan war Gott hier im Bund.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Christel »

Die Moral von der Geschichte ist auch im Buch Kohelet (8,13f.) zu finden:
Freilich kenne ich das Wort:
Denen, die Gott fürchten, wird es gut gehen, / weil sie sich vor ihm fürchten; dem, der das Gesetz übertritt, wird es nicht gut gehen / und er wird kein langes Leben haben, gleich dem Schatten, / weil er sich nicht vor Gott fürchtet.

Doch es gibt etwas, das auf der Erde getan wurde und Windhauch ist:
Es gibt gesetzestreue Menschen, denen es so ergeht, / als hätten sie wie Gesetzesbrecher gehandelt; und es gibt Gesetzesbrecher, / denen es so ergeht, / als hätten sie wie Gesetzestreue gehandelt.

Ich schloss daraus, dass auch dies Windhauch ist.
Es ist eben nicht so, dass "Sein und Ergehen" kausal zusammenhängen. Das Opfer ist nicht selbst schuld. - Und es bringt gar nichts Gott anzuklagen...
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Es ist eben nicht so, dass "Sein und Ergehen" kausal zusammenhängen. Das Opfer ist nicht selbst schuld. - Und es bringt gar nichts Gott anzuklagen...
Eben, es bringt nichts ein imaginäres Wesen anzuklagen. Totaler Unsinn was da in der Bibel steht.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Christel »

Wenn das Unsinn ist, dann meinst Du wohl der Meinung, dass "Sein und Ergehen" kausal zusammenhänger und Opfer selbst schuld sind?
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Wo habe ich geschrieben, dass die Opfer selbst schuld sind?
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Christel »

von Atheisius » Mo 14 Feb, 2022 1:02

Siehe den Inhalt des Zitates und Deine Aussage dazu.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
von Atheisius » Mo 14 Feb, 2022 1:02
Siehe den Inhalt des Zitates und Deine Aussage dazu
.
Kann ich nicht finden. Kannst du mal deutlicher werden?
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Christel »

Nein! Du kannst lesen.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Christel »

Zum Thema:
Atheisius hat hier die Rolle des Satans/des Teufels angesprochen, was ganz interessant ist.

In der Bibel spielt der Teufel eine ganz andere Rolle, als in unseren Vorstellungen. Er ist auch kein Gegenspieler Gottes, sondern eher ein Gegenspieler der Menschen.

Im Buch Hiob ist der Teufel/Satan ein Engel, der im Auftrag Gottes die Welt durchstreift (Ijob/Hiob 1,6-12):
Nun geschah es eines Tages, da kamen die Gottessöhne, um vor den HERRN hinzutreten; unter ihnen kam auch der Satan.

Der HERR sprach zum Satan: Woher kommst du?
Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Die Erde habe ich durchstreift, hin und her.
Der HERR sprach zum Satan: Hast du auf meinen Knecht Ijob geachtet? Seinesgleichen gibt es nicht auf der Erde: ein Mann untadelig und rechtschaffen, er fürchtet Gott und meidet das Böse.

Der Satan antwortete dem HERRN und sagte: Geschieht es ohne Grund, dass Ijob Gott fürchtet? Bist du es nicht, der ihn, sein Haus und all das Seine ringsum beschützt? Das Tun seiner Hände hast du gesegnet; sein Besitz hat sich weit ausgebreitet im Land. Aber streck nur deine Hand gegen ihn aus und rühr an all das, was sein ist; wahrhaftig, er wird dich ins Angesicht segnen.

Der HERR sprach zum Satan: Gut, all sein Besitz ist in deiner Hand, nur gegen ihn selbst streck deine Hand nicht aus! Darauf ging der Satan weg vom Angesicht des HERRN.
In diesem Zusammenhang ist auch die Vision vom „Himmelssturz“ Satans/des Teufels zu verstehen:
Lukas 10,18:„Ich sah den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel fallen.“
Sowie Offenbarung 12, 1-10:
Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie hielten nicht stand und sie verloren ihren Platz im Himmel. Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.

1Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, / die Macht und die Königsherrschaft unseres Gottes / und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, / der sie bei Tag und bei Nacht / vor unserem Gott verklagte.
Der Teufel ist ein Aufklärer, ein Ankläger, eine Lichtgestalt, ein Verführer der Menschen, ein gefallener Engel.

Lebensweisheit in Form von Erzählungen und Geschichten.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Teufel.jpg
Teufel.jpg (24.19 KiB) 3380 mal betrachtet
Christel schrieb: Der Teufel ist ein Aufklärer, ein Ankläger, eine Lichtgestalt, ein Verführer der Menschen, ein gefallener Engel. Lebensweisheit in Form von Erzählungen und Geschichten.
Ich glaub, er wird die Engel senden
Die Bösen werden furchtbar enden.
Ich glaub, es gibt ein Zähneklappen,
wenn Engel sich die Bösen schnappen.
Matt 8 (12)

Ich glaube, alle Brüder Schwestern,
die dürfen über Jahwe lästern.
Doch lästert wer den Heil’gen Geist,
dann kommt er in die Hölle meist.
Mark 3 (28-29) Matt 12 (32) Luk 12 (10)

Wer Fromme bringt in Glaubensnot
für den wär’s besser, er wär‘ tot.
Es sagt Herr Jesus jedenfalls: “Wer ärgert seinen Bruder sehr,
der wäre besser tief im Meer
mit einem Mühlstein um den Hals:
Mark 9 (42) Luk 17 (1-2)

Jesus treibt Teufel aus:

Ich glaub, das kann nur ER alleine:
er jagte Teufel in die Schweine.
Mark 5 (12-13) Luk 8 (26-39)

Bei Lena waren es gleich sieben,
die Jesus aus ihr ausgetrieben.
Mark 16 (9) Luk 8 (2)

Die Juden hielten keine Schweine,
auf ihren Weiden waren keine.
(Laut „Markus“ sprangen 2.000 Schweine ins Meer.??)

Ich glaub, er ist ein Exorzist,
dem Satan nicht gewachsen ist.
Luk 4 (33-37, 41) 6 (18) 7 (21) 9 (37-42)
11 (14-20) Mark 7 (24-30) Apg 10 (38)


Der Geist für Stummheit, Schaum und Fallen,
das ist der schlimmste Geist von allen.
Man soll ihn kräftig kneten
durch Glauben und durch Beten.

Dann fährt der Geist frustriert heraus,
mit seiner Macht ist es dann aus.
Doch wenn man Jesus Christus heißt,
verjagt ein Wort den bösen Geist.

Es hören sogar taube Geister
auf diesen Exorzismusmeister.
Und stumme Geister müssen schreien
beim Mensch-vom-stummen-Geist-Befreien.
Mark 9 (17-29)

Ich glaub, bei schweren Anfallsleiden
da können sich die Geister scheiden.
Jedoch ich weiß als guter Christ:
oft hilft da nur ein Exorzist.

Ich weiß, der Papst denkt ebenso,
und bin deshalb von Herzen froh.
An Orzis gibt es keinen Mangel
dank Benedikt und Bischof Stangl.

Papst Benedikt XVI. will 3000 neue Exorzisten ausbilden lassen.

Es ist gewiss kein Exorzist,
wer sich vorm Teufel gleich verpisst.
Es gilt, ihn zu vertreiben,
doch möchte der gern bleiben.
Oft hilft nur eine kleine List:
das Opfer zu entleiben.

Klosterhalfen: Reimbibel

Dem Teufel trotzen –
mit Gebet, Beichte und Fasten:


"Der Teufel macht mit seinen hinterlistigen Taten weiter, und wir müssen wachsam bleiben, um der Versuchung zu widerstehen", sagte der Pontifex am Sonntag beim wöchentlichen Angelus-Gebet. Er erinnerte die Katholiken an die einfachen Methoden, dem Teufel zu trotzen: Beten, die Sakramente, Beichte, Achtung vor dem Wort Gottes und Fasten.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Das Buch Hiob

Ungelesener Beitrag von Christel »

Jemand ist in der Wüste und hat tagelang nichts gegessen.
Ist es verwerflich, wenn er sich wünscht die Steine sollten zu Brot werden?

Ist es verwerflich auf Gott zu vertrauen, dass er einem beschützt?

Stelle dir vor, jemand bietet dir an, dir die Welt zu Füßen zu legen und dich reich und mächtig zu machen. Würdest Du ihm nicht freudig zu Füßen fallen und fragen: „Meister, was soll ich dafür tun?“

Und wie sieht es mit der Erkenntnis aus? Wäre es nicht köstlich diese zu haben und sei es nur die Erkenntnis von Gut und Böse?
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Re: Das Buch Hiob

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Das ist irrational. Völliger Blödsinn.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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