Die Äußerungen sind in Deutschland auf Entsetzen und scharfe Kritik gestoßen. Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann widersprach ihm scharf. „Bevor die ukrainischen Opfer die weiße Flagge hissen, sollte der Papst laut und unüberhörbar die brutalen russischen Täter auffordern, ihre Piraten-Fahne – das Symbol für den Tod und den Satan – einzuholen“, sagte die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Und warum in Gottes Namen verurteilt er nicht die verbale mörderische Hetze von Kyrill I., Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche und Ex-KGB-Agent, dem ukrainischen Volk gegenüber“, fragte Strack-Zimmermann. Sie fügte hinzu: „Ich schäme mich als Katholikin, dass er das unterlässt.“„Wenn man sieht, dass man besiegt wird, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben, zu verhandeln“, sagt Papst Franziskus in einem Interview. Die Ukraine solle im Krieg mir Russland den Mut haben, die „weiße Fahne“ zu hissen. Deutsche Politiker widersprechen ihm deutlich.
„Wer von der Ukraine verlangt, sich einfach zu ergeben, gibt dem Aggressor, was er sich widerrechtlich geholt hat, und akzeptiert damit die Auslöschung der Ukraine“, sagte Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Auf Distanz ging auch der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter.
„Es ist Wladimir Putin, der den Krieg und das Leid sofort beenden kann – nicht die Ukraine“, sagte dazu Göring-Eckardt. Frieden könne es nur geben, wenn er gerecht sei und die Existenz und Identität der Ukraine nicht infrage stelle. Auch müsse Russland für seine Kriegsverbrechen zur Verantwortung gezogen werden.
„Unglaublich, das Oberhaupt der katholischen Kirche stellt sich auf die Seite des Aggressors“, schrieb Kiesewetter im Internetdienst X. Der Papst liefere damit Russlands Präsident Wladimir Putin eine „Blaupause für weiteres Vorgehen“.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/w ... 255&ei=42
Auch Pius der XII.war schon für weiße Fahnen
Der frühere Papst Pius XII. hätte dem britischen Premierminister Winston Churchill im zweiten Weltkriegsjahr 1940 öffentlich dazu raten können, vor Adolf Hitler die weiße Fahne zu schwenken. Und im Blick auf die scheinbar aussichtslose militärische Lage Verhandlungen mit dem deutschen Diktator und Aggressor über einen Frieden zu dessen Bedingungen aufzunehmen.
„We shall never surrender“ war Churchills kämpferische Antwort auf die drohende Invasion seines Landes. Eine Antwort, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem russischen Diktator und Aggressor Wladimir Putin nach der tatsächlichen Invasion seines Landes in ähnlichen Worten gegeben hat.
Wie damals Pius hat es auch Papst Franziskus bisher bei allgemeinen Friedensappellen bewenden lassen, aber vermieden, den Urheber von Tod und Zerstörung klar zu verurteilen.
Stattdessen kommt nun der naive Ratschlag des Oberhaupts der katholischen Kirche an das Opfer des russischen Überfalls, doch bitte den „Mut“ aufzubringen, die „weiße Fahne“ zu hissen und mit Russland ein Ende des Kriegs auszuhandeln, bevor „alles noch schlimmer wird“. Dass es noch schlimmer wird, wenn ein Aggressor um des lieben Friedens willen sein Unrecht bekommt, wusste Churchill. Ein Aufgeben der Ukraine bedeutet keinen dauerhaften Frieden für Europa. Sondern die Ermutigung Putins zum nächsten Krieg.
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