Die vielen Fehlversuche des lieben Gottes

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Atheisius
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Die vielen Fehlversuche des lieben Gottes

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Zum christlichen Schöpfungsverständnis gehört neuerdings wohl auch (entgegen den Aussagen der „Heiligen“ Schrift), dass der liebe Gott in seinem unerschöpflichen Ratschluss die Menschen nicht gleich als Homo Sapiens geschaffen hat, sondern am Anfang mit dem noch ziemlich (als Mensch unansehnlichen) Australopithecus afarensis.

Die Religion kommt heute nicht mehr darum herum, dies anzuerkennen.

Aber, auch Gott kann sich wohl einmal irren und hat dann im Laufe der Jahre noch Verbesserungen an seinem Geschöpf vorgenommen und das Gehirn seiner menschlichen Geschöpfe nach und nach verbessert (Vergrößert).

Offensichtlich ist ihm das wohl nicht gleich beim ersten Mal vor rund 3,7 Millionen gelungen, denn er brauchte ziemlich lange und erst beim 13. Versuch gelang ihm der heutige Homa Sapiens.

Seine Allmacht ist wohl doch begrenzt und so hat er seine ersten Versuche glücklicherweise wieder aussterben lassen. Was wäre wohl auch dann geworden, wenn der Neandertaler noch heute mit uns zusammen den Planeten Erde bevölkern würde? Würden wir ihn dann als billige Arbeitskraft oder noch besser als Sklaven missbrauchen?

Da tun sich Fragen über Fragen auf. Aber Gott hat uns in seinem unerschöpflichen Ratschluss glücklicherweise schon vor 24.000 Jahren von diesem Problem erlöst. Aber diesem Scheiß Neandertaler ist es trotzdem noch gelungen sich mit etlichen unsere Vorfahren zu paaren und Nachkommen zu erzeugen, was eigentlich auch ein schlechtes Licht auf unsere Art Homo Sapiens wirft. Konnten sich denn die sexuell nicht zurückhalten? Mussten es denn unbedingt solche unschönen behaarten Neandertaler sein, mit denen man sich da paarte? Wie auch immer, Gott hat uns ja von diesen Typen letztendlich befreit. Aber auch das ist ihm nur teilweise gelungen, denn immer noch haben wir leider eine ganze Menge Gene von diesem Kerl in uns.

Und hier ein Blick rückwirkend auf die Arbeitsweise und die vielen Versuche unseres lieben Gottes.

Es geht los mit dem Australopithecus, der zugegebenermaßen noch nicht viel Ähnlichkeit mit uns hat.

Australopithecus afarensis
Die Gattung Australophithecus ist einer der bekanntesten Vorfahren des modernen Menschen. Der Australopithecus afarensis ist vor allem durch ein 1974 entdecktes Skelett bekannt, das den Spitznamen Lucy erhielt
Der Australopithecus afarensis lebte vor 3 bis 3,7 Millionen Jahren in Ostafrika. Sie hatten einen kleinen Körperbau und ein kleines Gehirn. Sie waren zwischen 96 cm und 165 cm groß und wogen zwischen 25-64 kg.

Homo habilis
Der Homo habilis ist die erste frühe Menschenart (mit der Gattung "homo"). Er stammt vom Australopithecus ab. Der Homo habilis lebte vor etwa 1,4 bis 2,3 Millionen Jahren in Süd- und Ostafrika.
Ihr Aussehen war im Vergleich zu Australopithecus glatter und runder, aber sie waren mit einem Durchschnittsgewicht von 34 kg immer noch kleiner als der moderne Mensch.

Anders als seine Vorfahren aß der Homo habilis auch Fleisch. Sie sind dafür bekannt, dass sie eine Reihe von Werkzeugen entwickelt haben, daher ihr Name, der "geschickter Mann" bedeutet.

Homo rudolfensis

Von dieser archaischen Menschenart gibt es nicht viele Fossilien. Lediglich ein Schädel wurde im Turkana-Becken in Kenia und ein Unterkiefer in Malawi entdeckt. Der Schädel deutet darauf hin, dass ihre Gehirne größer waren als die des Homo habilis.

Homo erectus

Im Gegensatz zum vorherigen Beispiel gibt es zahlreiche Fossilien des Homo erectus, die aus der Zeit vor 1,89 Millionen bis 110.000 Jahren stammen. Der Homo erectus war die am längsten existierende Menschenart, die jemals auf der Erde gelebt hat.
Sie hatten größere Körper und kleinere Zähne als der Homo habilis und waren dem modernen Menschen ähnlicher. Allerdings hatten sie kürzere Arme und längere Beine als wir.
Sie waren ähnlich groß wie wir, etwa 150 cm bis knapp über 180 cm, und wogen durchschnittlich 68 kg. Der Homo erectus war die erste menschliche Spezies, die außerhalb Afrikas lebte.

Homo ergaster

Der Homo ergaster lebte vor 1,9 bis 1,4 Millionen Jahren im östlichen und südlichen Afrika. Wie beim Homo rudolfensis streiten die Wissenschaftler immer noch darüber, ob der Homo ergaster tatsächlich eine eigene Art oder eine Unterart des Homo erectus ist.
Der Homo ergaster lebte zur gleichen Zeit wie der Homo erectus auf unserem Planeten. Sie waren jedoch im Allgemeinen schlanker als der Homo erectus. Allerdings hatten auch sie eine ähnliche Ernährung und Lebensweise und benutzten ebenfalls Werkzeuge.

Homo floresiensis

Wissenschaftler entdeckten den Homo floresiensis im Jahr 2003 in der Liang Bua-Höhle auf der Insel Flores in Indonesien. Es wird geschätzt, dass diese frühe Menschenart vor 100.000 bis 50.000 Jahren lebte.
Im Vergleich zu modernen Menschen waren sie winzig, aber sie waren wilde Jäger. Es wurden Waffen gefunden, die zur Jagd auf Stegodon (eine ausgestorbene Elefantenart) verwendet wurden. Wissenschaftler glauben, dass die Art vom Homo erectus abstammt und sich an das Inselleben anpasste, indem sie sich zu Zwergen entwickelte.

Homo heidelbergensis

Der Homo heidelbergensis lebte vor 600.000 bis 200.000 Jahren in verschiedenen Regionen. Fossilien deuten darauf hin, dass sie im östlichen und südlichen Afrika, in Europa und möglicherweise in China lebten.
Sie waren die erste menschliche Spezies, die an die Kälte angepasst war. Das bedeutet, dass sie ziemlich gut darin waren, das Feuer zu beherrschen, Unterschlupf zu finden und zu bauen sowie Werkzeuge und Waffen, wie z. B. Speere, zu entwickeln.

Homo antecessor

Die ersten Fossilien des Homo antecessor wurden zwischen 1994 und 1996 in Atapuerca, Spanien, entdeckt. Wissenschaftler datierten sie auf die Zeit vor 1,2 Millionen bis 800.000 Jahren.
Im Gegensatz zu anderen Vorfahren hatte der Homo antecessor ähnliche Merkmale wie der moderne Mensch, einschließlich seines Gesichts und seines Jagdverhaltens.

Homo naledi

Im Jahr 2015 wurden in der Rising-Star-Höhle in Südafrika über 1.550 Fossilien gefunden. Die gefundene Art wurde als Homo naledi bezeichnet. Es wird geschätzt, dass diese Spezies vor etwa 335.000 bis 236.000 Jahren lebte. Sie hatten Merkmale sowohl mit Australopithecus als auch mit Menschen gemeinsam. Sie hatten kleine Köpfe, aber ihre Gehirne waren wie unsere gebaut.

Homo neanderthalensis

Die wohl berühmteste archaische Menschenart, die Neandertaler, lebten vor etwa 200.000 bis 24.000 Jahren.
Diese "Höhlenmenschen" sind wahrscheinlich der nächste ausgestorbene Verwandte unserer Spezies. Neandertaler waren kleiner als moderne Menschen, aber sehr robust gebaut.
Sie hatten auch größere Gehirne und waren intelligenter als andere Arten. Neandertaler zeigten auch Anzeichen von Kultur und spirituellem Glauben, einschließlich ritueller Bestattungen, Kunst und sogar Musikinstrumente.
Die Neandertaler mögen zwar ausgestorben sein, aber sie haben sich mit modernen nicht-afrikanischen Menschen gekreuzt, sodass ihre Genome immer noch unter uns zu finden sind.

Denisova-Mensch

Die Überreste dieser Menschenart wurden 2010 in einer Höhle in Sibirien gefunden. Es wird geschätzt, dass sie vor etwa 400.000 Jahren lebten.
Es wird angenommen, dass sich die Denisova-Menschen von den Neandertalern abspalteten und nach Asien statt nach Europa zogen. Auch sie haben sich mit modernen Menschen gekreuzt und könnten die letzte archaische Menschenart gewesen sein, die ausgestorben ist.

Homo longi

Im Jahr 1933 wurde in Harbin im Nordosten Chinas ein Schädel gefunden. Er war größer als der moderne Mensch, wies aber fast quadratische Augenhöhlen und dicke Brauenkämme auf. Er erhielt den Spitznamen "Drachenmensch".
Erst im Jahr 2021 betrachteten Wissenschaftler ihn schließlich als eine einzigartige menschliche Spezies. Das Fossil stammt aus der Zeit vor etwa 146.000 Jahren. Die Spezies des Homo longi ist jedoch immer noch umstritten, da einige Wissenschaftler behaupten, es handele sich um einen Denisova-Mensch.

Homo (lateinisch hŏmō [ˈhɔmoː] „Mensch“, „Mann“) ist eine Gattung der Menschenaffen (Hominidae) in der Klasse der Säugetiere, zu welcher der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens) und seine nächsten ausgestorbenen Verwandten gehören. Eine genaue Abgrenzung der Gattung Homo von verwandten Gattungen innerhalb der Hominini ist schwierig. Häufig wird der Gebrauch von bearbeiteten Steinwerkzeugen (Geröllgerät) als Kriterium genannt.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: Die vielen Fehlversuche des lieben Gottes

Ungelesener Beitrag von Christel »

Da antwortete der HERR:
"Wo warst du, als ich die Erde gegründet? Sag es denn, wenn du Bescheid weißt!
Wer setzte ihre Maße? Du weißt es ja.
Wer hat die Messschnur über sie gespannt?" ...

... und der Mensch entwickelte viele Theorien über die Schöpfung des Lebens ... von der creatio continua des Augustinus von Hippo zur theistische Evolution...

... und der Mensch meinte, er selbst sei der Homo sapiens sapiens, der verstehende, verständige, weise, gescheite, kluge, vernünftige Mensch.

Doch all sein Bestreben war leerer Schein, Nichtigkeit, Eitelkeit, Prahlerei, Vergeblichkeit - Vanitas!

...daher stiegen aus dem durch den vom Homo sapiens sapiens geschaffenen Chaos Herrscher hervor, die wie Tiere ihre Mitmenschen beherrschten ... und sie führten Kriege und ließen andere Menschen sterben für ihre Eitelkeit - Vanitas ... daher erhielten sie die Beinamen "die Großen" ...

So spricht GOTT, der Herr:
"Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist gebe ich in euer Inneres. Ich beseitige das Herz von Stein aus eurem Fleisch und gebe euch ein Herz von Fleisch."

... und Gott erwählte das Törichte in der Welt, um die Weisen zuschanden zu machen,
das Schwache, um das Starke zuschanden zu machen,
das Niedrige und das Verachtete in der Welt und das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,
damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.

Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Die vielen Fehlversuche des lieben Gottes

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

...daher stiegen aus dem durch den vom Homo sapiens sapiens geschaffenen Chaos Herrscher hervor, die wie Tiere ihre Mitmenschen beherrschten ... und sie führten Kriege und ließen andere Menschen sterben für ihre Eitelkeit - Vanitas ... daher erhielten sie die Beinamen "die Großen" ...
Die gehörten offensichtlich nicht zu seiner Schöpfung - Kamen nicht nach seinem "Bilde"

1. Mose 1
…26
Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei…….
27
Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; ……


Es fällt natürlich schwer zu glauben, dass die ersten Hominiden dem Bilde Gottes entsprachen, falls es ihn denn gibt. :roll:

Bild
Dateianhänge
Homo_erectus_.jpg
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Die vielen Fehlversuche des lieben Gottes

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
... und der Mensch meinte, er selbst sei der Homo sapiens sapiens, der verstehende, verständige, weise, gescheite, kluge, vernünftige Mensch.
Doch all sein Bestreben war leerer Schein, Nichtigkeit, Eitelkeit, Prahlerei, Vergeblichkeit - Vanitas!

Doch im Internet liest sich der Text etwas positiver und freundlicher für uns Homo sapiens sapiens:
Und so sprach der Mensch in seiner Weisheit und Klugheit: “Ich bin der Homo sapiens sapiens, der verstehende und verständige Mensch.”

In der Tiefe seiner Gedanken, zwischen den Sternen und den Wäldern, fand er Trost und Erkenntnis.

Seine Vernunft führte ihn durch die Jahrhunderte, und sein Geist strebte nach den Sternen.

Doch in der Stille der Nacht, wenn der Wind durch die Blätter flüsterte und die Sterne leise leuchteten, spürte er die Begrenztheit seiner Weisheit.

Denn das Universum barg Geheimnisse, die selbst der klügste Mensch nicht vollends ergründen konnte.

Und so blieb der Homo sapiens sapiens ein suchender Wanderer, ein Denker im endlosen Raum der Möglichkeiten. Seine Weisheit war ein Licht, das die Dunkelheit durchdrang, aber niemals ganz erlosch.

Möge er weiterhin nach Erkenntnis streben, denn in der Suche liegt die wahre Größe des Menschen.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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