Holuwir, fragen ist ein sehr effektives Mittel, um ein Gespräch in die gewünschte Richtung zu lenken. Nun ja, Gesprächsführung, hast Du ja bereits bei den Zeugen Jehovas gelernt. Du wurdest bereits dort rhetorisch gut geschult.
Mit Deinen Fragen umschiffst Du, das eigentliche Problem, weichst aus… Mit Deinen Unterstellungen, ich würde nicht darauf eingehen oder wie Du es im anderen Forum wiederholt behauptet hast, die Christen würden es nicht tun, erzeugst Du zusätzlich Druck.
Die Wahrheit ist, dass Dir all Deine „Fragen“ nicht nur von mir, sondern von sehr vielen Christen beantwortet wurden.
Die Naturwissenschaft setzt zwar keinen Gott ein, doch eine „Selbstentstehung des Universums“ ist naturwissenschaftlich nicht verifizierbar. Das ist nichts weiter nichts als eine, aus einer atheistischen Weltanschauung resultierende Behauptung.
Übrigens,
die alte materialistisch-atheistische Weltanschauung ging von einer ewigen Materie und einem ewigen Universum aus.
Gerade deswegen wurde die Theorie des katholischen Priesters und Astophysikers
Georges Lemaître zunächst von manchen abgelehnt, denn sie erinnerte zu sehr an die Schöpfung, plötzlich war ein Anfang da: „Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde.“ (1.Mose 1,1)
„Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist.“ (Johannes 1,1-3)
Als Urknall (englisch Big Bang) bezeichnet man das früheste Anfangsstadium des Universums nach einer angenommenen Entstehung von Materie, Raum und Zeit vor etwa 13,8 Milliarden Jahren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Urknall
Holuwir, schon der Urknall selbst ist naturwissenschaftlich nicht mehr fassbar, auch nicht ein „davor“.
Doch wenn es um Schöpfung geht, dann geht es um ein „davor“ und einem Gott, der unabhängig von unserer Welt existiert.
Daher lieber Holuwir, es ist völlig egal, ob wir wissen nun wissen, welche Naturkräfte das Universum im innersten zusammenhalten. Mit der Beschreibung einer genialen Schöpfung, kann man keinen Schöpfer ausschließen:
Wenn wir beschreiben, wie ein Auto funktioniert, welche Kräfte es antreibt oder wie ein Handy funktioniert oder ein Fernseher, damit schließen wir keinen Schöpfer aus.
Wie kommst Du also auf die Idee, dass Beschreibungen wie die Natur funktioniert, gleichzeitig einen Schöpfer ausschließen? Sorry, mein Computer funktioniert auch von selbst, ohne dass da ein kleines Männchen drin sitzt, dennoch ist er nicht von selbst entstanden, sondern wurde geschaffen.
Aber das habe ich, Dir alles schon hundertmal geschrieben. Dennoch bestehst Du darauf, die Naturwissenschaft hätte den Schöpfergott in der Natur nachweisen können, wenn es ihn denn gäbe.
Ja, die Heiden setzten ihre Götter mit Himmelskörpern und Naturkräften gleich. Diese waren sichtbar, erfahrbar und nachweisbar. Daher leuchteten sie ein, daher waren sie plausibel.
Doch der jüdisch-christliche Schöpfergott ist gerade dies nicht. Er ist ein verborgender Gott. Im Alten Testament wird dies häufig durch die Wolke symbolisiert, er ist Geist unsichtbar, selbst kein Teil dieser Welt. Als in 1.Könige 19 Elija in der Höhle auf dem Berg auf Gott wartete, da kam ein „starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach“. „Doch der HERR war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der HERR war nicht im Erdbeben. Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der HERR war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.“
https://www.bibleserver.com/EU/1.K%C3%B6nige19%2C11
Ich schätze der Naturwissenschaft fehlen die Instrumente, um dieses sanfte leise Säuseln Gottes wahrzunehmen. Dafür braucht man andere Antennen.