Das Christentum verspricht das ewige Leben.

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Atheisius
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Das Christentum verspricht das ewige Leben.

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Die Unsterblichkeit.

"Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben." So heißt es im christlichen Glaubensbekenntnis. Wer das Osterfest ernst nimmt, dem erscheint eine Auferstehung, wenn auch nicht normal, so doch möglich.

Und: Ein Leben nach dem Tod, das "ewige Leben", ist das zentrale Versprechen des christlichen Glaubens. Doch überzeugt davon, dass es nach dem eigenen Ende weitergeht, sind die meisten dann doch nicht. Nach einer 2022 vom Deutschen Hospiz- und Palliativverband in Auftrag gegebenen Befragung glauben 38 Prozent der Menschen an ein Leben nach dem Tod, 55 Prozent glauben dies nicht.

Dass es nach dem Tod nicht weitergehen soll, erscheint trostlos. Nie abtreten zu müssen von dieser Welt – davon träumen die Menschen schon immer. Doch die Realität sieht anders aus.

Der Fluch der Unsterblichkeit

Nehmen wir mal an, es gelänge den Menschen eines Tages, den Menschen wirklich und leiblich auf unserem Planeten unsterblich zu machen – der Planet würde schnell aus allen Nähten platzen. Schon jetzt leben wir doch in großer Enge. Es kämen immer weitere Menschen dazu. Die Alten aber würden nicht mehr abtreten von dieser Welt. Unser bisheriges Verständnis von Bevölkerungsexplosion erschiene geradezu läppisch.

Sterblichkeit ist die Bedingung der Evolution. Wir müssen Platz machen für die, die nach uns kommen. Die anders sind als wir.
"Der Tod ist der Kunstgriff der Natur, viel Leben zu haben", hat Goethe gesagt. Der ganz normale Mensch wird geboren, lebt ein paar Jahrzehnte und verschwindet dann wieder.

Wenn die Sonne in fünf Milliarden Jahren ihr atomares Pulver verschossen hat, wenn sie sich aufbläht und die Erde verdampft, dann ist es auch mit dem letzten Leben vorbei. Die Menschheit wird in Vergessenheit geraten.

Die Versprechen von Religion

Die Religion gibt ein verlockendes Versprechen, dass es für uns alle ein "ewiges Leben" gibt. Eine tröstliche (oder erschreckende?) Perspektive. Wir müssen nach dem Tod nur, wie es manch ein Grabstein symbolisiert, ein paar Stufen erklimmen, dann geht es durch eine Tür, ins Licht…
Ohne den Glauben an dieses religiöse Versprechen scheint indes nur eine große Leere zu bleiben. Ein schwer zu akzeptierendes Verschwinden ins Nichts. Dieser Gedanke kommt einem leicht, wenn man jemanden zu Grabe trägt.
Wie kann es sein, dass dieser Mensch einfach so verschwindet? Und nie mehr zurückkommt? Dass wir uns nie wieder sehen. Was bleibt, sind ein paar Fotos und Träume. Gewiss ist nur: Auch ich werde ihm bald folgen.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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