Probleme mit dem Islam auch bei uns?

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Kurt Brakelmann
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Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Zitat Christel:
zum Thema von Heinrich5: "was Gotteslästerer erwartet".
Die Frage „Wollen wir das hier bei uns auch?“ schürt Ängste. Es unterstellt, dass wir dieses Problem auch bekommen könnten, was nicht der Fall ist. Dem interkulturellem Dialog in unserem Land ist Deine Darbietung nicht förderlich.
So?

In England haben sie das Problem schon. Siehe die beiden untenstehenden Meldungen. In Frankreich hört man von ähnlichen Ausschreitungen. Bis zu uns ist es nicht weit.


Mohammedaner in Bradfort
Saturday, August 22, 2009

Mohammedaner ruft "Das ist unsere Stadt. Sie gehört Muslimen" und sticht zu

Bradford war lange Zeit eine multikulturelle Vorzeige-Stadt, in der Muslime und Nicht-Muslime angeblich friedlich nebeneinander koexistierten. Seit den schweren Mohammedaner-Unruhen spricht auch der beste Gutmensch nicht mehr von Bradford als "Vorzeige-Stadt". Im Gegenteil: Bradford ist nun die Stadt, in der die meisten rassistischen Übergriffe von Mohammedanern auf Briten verübt werden. Ein Beispiel: Der 51 Jahre alte weiße Brite Ronald O'Connor wollte ein Brot kaufen und ging in ein Geschäft. Der 18 Jahre alte Mohammedaner Amir Rehmann sah ihn, lief auf ihn zu und rief: "Das ist unsere Stadt. Sie gehört den Muslimen. Wir wollen hier keine Weißen. Wir herrschen in Bradford und wir werden euch vertreiben." Dann stach der Mohammedaner zu. Immer wieder. Amir Rehmann ist ein Rassist
(Quelle: Telegraph 20. August 2009).
akte-islam.de
posted by searchlight-germany at 11:58 PM
Quelle:
http://fredalanmedforth.blogspot.com/20 ... stadt.html


Geplante Islamisten Demo empört Großbritannien

Von Thomas Kielinger 5. Januar 2010, 15:55 Uhr
Ein Sturm der Empörung fegt durch Großbritannien, selbst der Innenminister empfindet "Ekel": Die islamistische Gruppe "Islam4UK", geführt von einem selbst ernannten Imam, plant eine Protestzug gegen die "Besetzung" Afghanistans. Vor allem der vorgesehen Ort des Aufmarschs sorgt für Entsetzen.
Während weltweit das Thema des islamischen Terrorismus, mit dem Jemen als jüngstem Unterschlupf der al-Quaida, erneut ins Bewusstsein dringt, heizt eine islamistische Gruppierung in Großbritannien das Beunruhigungspotenzial weiter an. Anjem Choudary, Anführer der Gruppe „Islam4UK“ (der Islam für das Vereinigte Königreich), ein selbst ernannter Imam und ehemaliger Rechtsanwalt, plant einen Protestmarsch, auf dem leere Särge als Symbol für „ermordete Unschuldige in Afghanistan“ dienen und auf „die eigentlichen Terroristen, die amerikanischen und britischen Besetzer eines muslimischen Landes“ hinweisen sollen.
Besonders anstößig an diesem Plan ist in den Augen eines überwältigenden Teils der britischen Öffentlichkeit, dass die Demonstration in dem in der Grafschaft Wiltshire gelegenen Markt-Städtchen Wooton Bassett stattfinden soll. Dies ist der Ort, in dem seit sechs Jahren die gefallenen britischen Soldaten heimgeführt und durch stummen Salut der Bevölkerung geehrt werden, auf der Fahrt von einem Militärflughafen in der Nähe zur Obduktion in Oxford und danach zu ihren jeweiligen Heimtatadressen (mehr dazu hier).
Wooton Basset gilt inzwischen als „Highway of Heroes“, als Straße der Helden, deren Opfer und Einsatz die Nation bei jeder Überführung in Trauer vereint. Das Land hat seit Beginn des Krieges 246 seiner Soldaten verloren, fast alle seit 2006, als die britischen Operationen in der südafghanischen Provinz Helmand begannen.
Brown findet Demo-Plan "absolut unpassend"
Stellvertretend für viele hat Premier Gordon Brown inzwischen den Plan der Gegendemonstration von „Islam4UK“ als „absolut unpassend“ gegeißelt und anstößig für das Empfinden der Familien von in Afghanistan getöteten und verwundeten Soldaten. Er sei entsetzt allein bei dem Gedanken an einen solchen Protestmarsch ausgerechnet in Wooton Bassett. Seinen „Ekel“ äußerte auch Innenminister Alan Johnson, der „Islam4UK“ vorwarf, den Ort gezielt ausgewählt zu haben, um Hass zu schüren. Er werde jeden Versuch, die Demonstration zu verbieten, unterstützen.
Ein solches Verbot ist möglich, falls die Gemeinde Wooton Bassett und die örtliche Polizei zu dem Schluss kommen, der Protestzug könne zu Gewalt und öffentlichen Ausschreitungen führen. Noch hat „Islam4UK“ die Demonstration offiziell nicht beantragt.
Anjem Choudary nennt seine Gruppe ganz offen „eine Abzweigung von Al-Muhajiroun“, einer seit 2006 verbotenen radikalen Organisation. Den Plan, in Wooton Basset zu demonstrieren, hat er selber als „Publicity Stunt“ bezeichnet, der seinem Anliegen mehr Aufmerksamkeit sichere, als wenn der Protestmarsch irgendwo anders stattfinden würde.
Anstiftung zum Hass steht unter Strafe
Dass ein Anjem Choudary in England überhaupt noch agieren kann, trifft im Land freilich auf wachsendes Unverständnis. Zwar praktiziert England unter allen westlichen Ländern das wohl am weitesten ausgelegte Recht auf Rede- und Demonstrationsfreiheit, doch gibt es inzwischen Anti-Terror-Gesetze, die Anstiftung zum Hass und andere öffentliche Verunglimpfungen unter Strafe stellen.
Gerade in diesen Tagen müssen sich sechs radikale Muslime vor einem Gericht in Luton verantworten, die im März 2009 eine Parade heimkehrender Truppen mit Rufen wie „Baby Killers“ und „Meuchler“ schmähten. Ähnlich äußerste sich damals Choudary auf einer islamistischen Website, wo er britische Soldaten als „brutale Mörder“ bezeichnete.
„Islam4UK“ vertritt die Verwandlung Großbritanniens in ein der Scharia unterworfenes Kalifat. Auf der Homepage der Gruppe fordert er in einem offenen Brief die Familien britischer Gefallener auf, zum Islam überzutreten und sich damit „vor dem Höllenfeuer zu bewahren“. Auf der gleichen Website predigt in einem Video „Bruder Abu Yahya“, die „drei Idole des 21. Jahrhunderts zu vernichten: Demokratie, Freiheit und Säkularisation.“ Das alles konnte man bis Montagabend noch herunterladen: Seitdem ist die Website von „Islam4UK“ aus bisher nicht bekannten Gründen gesperrt.
Quelle:
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... nl_Politik
Josef
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Josef »

Multikulti ist WELTWEIT schon lange gescheitert !

> Christel wird noch ganz große Augen machen ... :roll:

Josef
Realist
Heinrich5

Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Glücklicherweise sind wir hier im Eichsfeld und auch Christel in Nordhausen, noch ziemlich weit vom Schuß entfernt. Die wenigen Moslems bei uns, welche noch vorwiegend in Asylantenwohnheimen untergebracht sind, spielen keine Rolle. Das sind unsere Vorzeige-Muslime, mit denen sich unsere hiesigen Gutmenschen im Multi-Kulti Gehabe noch positionieren können. Aber unsere Kinder, Enkel und Urenkel werden die Probleme ausbaden müssen, welche die gegenwärtige Politik ihnen einbrockt.

Heinrich5
Christel
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Josef, ein Realist? Es kommt darauf an, ob Du an Wunder glaubst. :mrgreen:
„Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist“ Ben Gurion

Bei uns gibt es sehr wenige Muslime, in Nordhausen auch Studenten, so müssen noch viele Generationen ins Land gehen... und wer weiß, was dann ist.
Fakt ist, Muslime sind Bürger der Bundesrepublik Deutschland.

Ob Multikulti weltweit gescheitert ist, ist eine Frage.
Ich glaube, das beginnt erst. -> Globalisierung.

Eine andere Frage ist, wie lautet die Alternative zu Multikulti?
Haben wir überhaupt eine dazu?


Grüße
Christel
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Eine andere Frage ist, wie lautet die Alternative zu Multikulti?
Haben wir überhaupt eine dazu?
Die haben wir. Sie besteht darin, keine Scheu vor einer Wertediskussion mit dem Islam zu haben

Über die unserer Gesellschaft zugrunde liegenden Werte, die nun einmal in christlicher Religion, Rechtsdenken und Tradition wurzeln, muss endlich fundiert gesprochen werden. Es ist durchaus nicht alles inhaltlich „gleich“, was ähnlich klingt. Nur wenn die Grundlagen unserer Gesellschaft, sowie die Grundlagen der islamischen Zuwanderergesellschaft – und ihre Folgen für das Zusammenleben rückhaltlos analysiert und ausgeleuchtet werden – z. B. in Bezug auf die Rolle von Mann und Frau, Toleranz und Rechtsdenken – werden sich die für unsere säkularisierte Gesellschaft unverzichtbaren Werte herauskristallisieren. Diese müssen dann auch von islamischen Zuwanderern eingefordert werden, um ein konstruktives Zusammenleben gestalten zu können.

Wird das seitens der Zuwanderer abgelehnt, wird Integration abgelehnt, kann es nur eine Alternative geben: Kompromisslose Abschiebung in die Herkunftsländer.

Verharrt unsere Gesellschaft jedoch wie bisher in ihrer Selbstunsicherheit über ihre Werte und ihre Identität, wird sie einer so fordernd auftretenden islamischen Kultur und islamischen Tradition mit einem eigenen, sehr festgefügten Wertegerüst nur wenig entgegensetzen können: Langfristig wird sie sie entweder nur haltlos bewundern können oder sich aber um des Überlebens willen abgrenzen müssen.

Beides aber sind keine Alternativen für eine gemeinsame Zukunft, die wir ganz ohne Zweifel angesichts von fast drei Millionen Muslimen in Deutschland, miteinander gestalten müssen.

Eine Wertediskussion (auch um eine schon diskutierte „Leitkultur“) und daraus abgeleitete Regeln für das Zusammenleben können also nicht Zeichen von Arroganz oder von „Zwangsgermanisierung“ sein, sondern im Gegenteil Zeichen des guten Willens zu echtem Miteinander. Wer die eigene Geschichte und Identität leichtfertig über Bord wirft, hat sich selbst bereits aufgegeben und wird morgen in einer zerfallenden Werteordnung leben, in der sich parallele Werte- und Rechtssysteme etablieren.

Ein tragfähiges Gerüst sinnvollen und gleichberechtigten Zusammenlebens bieten die Werte der Aufklärung und des Humanismus, eventuell ergänzt auch durch sogenannte christliche Werte, weil sie Achtung vor jedermann, Toleranz auf Augenhöhe, Frauen- und Minderheitenrechte, Freiheits- und Religionsrechte und die gemeinsame, gleichberechtigte Gestaltung der Zukunft unter einem gemeinsamen Wertekanon „ohne Ansehen der Person“ ermöglichen.

Da der Islam nun einmal zu einem Bestandteil der deutschen und europäischen Gesellschaft geworden ist, ist es erforderlich endlich gemeinsame Spielregeln festzulegen, denn ein gelungenes Zusammenleben wird sich angesichts divergierender Werteauffassungen nicht von selbst ergeben. Im Gegenteil: Heute sind aufgrund der langen Vernachlässigung der Probleme größere Anstrengungen nötig. Die Politik ist gefordert mit zusätzlichen Angeboten für Sprach- und Werteunterricht, sowohl für Kinder als auch für die seit mehr als 30 Jahren Ansässigen.

Neue Lösungen werden gebraucht, um Arbeit und Ausbildung für die gescheiterten Schulabbrecher zu finden, zusätzliche Bildungsangebote und vielleicht sogar eine neue Wohnpolitik sind gefordert, um die weitere Ghettobildung und die dortige Verselbständigung von Rechtsvorstellungen abzuwenden.

Aber auch wir sind gefragt gefragt, wenn es um Begegnung und Engagement in Politik und Gesellschaft geht, um Fördern und Fordern, um Angebote und Grenzenziehen. Multi-Kulti Getöse und Friede, Freude, Eierkuchen helfen hier nicht weiter.

Unsere Gesellschaft steht derzeit an einem Scheideweg: Es kommt jetzt darauf an, dass sie die Kraft aufbringt, sich ihrer Kultur und Zivilisation neu zu versichern, fundierte Begründungen für sie zu finden und sie in der Auseinandersetzung mit der islamischen Weltanschauungen erfolgreich zu verteidigen.

Gruß, Heinrich5
niels
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von niels »

Die haben wir. Sie besteht darin, keine Scheu vor einer Wertediskussion mit dem Islam zu haben
Ich denke, man sollte sich erst einmal einig werden, was mit "Multikulti" überhauot gemeint ist. Der Begriff wurde von den verschiedensten Gruppen in die unterschiedlichsten Richtungen gedehnt und gezerrt.

Eine multikulturelle Gesellschaft kann viele Formen und Facetten haben - eine "Leitkultur" in Form eines kleinsten gemeinsamen Nenners wird aber jede Gesellschaft brauchen. Manche "Multikulti"-Verfechter waren der Meinung, die bräuchte es auch nicht.

Immerhin - wir - wie die meisten anderen Menschen dieser Erde - leben bereits "multikulti". Wir sind heute ebenso Europäer wie Deutsche oder Eichsfelder. Fast jeder reist mehr oder wenoiger regelmäßig in andere Länder. Immer mehr Jugendliche sprechen flüssig mehrere Sprachen, gehen zum Studieren oder Arbeiten ins Ausland und immer mehr Ehen sind "multikulturell". Genauso ist unsere Ernährung, unser Konsumverhalten wie unsere Kommunikation - z.B. durch das Internet - noch globalisierter und multikultureller geworden, als so mancher überhaupt nachvollziehen mag.

Die meisten "Nachzöglinge" der Globalisierung findet man heute vor allem an dörflichen Stammtischen und in "bayrischen Schluchten". Denen ist wahrscheinlich auch am schwierigsten vermittelbar, warum Globalisierung nicht nur wichtig, sondern die logische Folge der menschlichen, freiheitlichen Entwicklung ist und die wichtige Vorraussetzung für die Lösung anstehender Probleme wie den Klimawandel, Umweltverschmutzung und in der Ressourcenverteilung (Wasser, Emergie) usw. Ähnliche Sprüche hörte man ja auch über die heißgeliebte D-Mark, denen ja heute noch so mancher nachheult, der von Währungskonzepten und Finanzpolitik am wenigsten versteht.

Wie bei dem Euro können wir aber unsere Migrationsprobleme nicht durch "Aussitzen" und Abwarten lösen - wir müssen sie aktiv angehen, da gebe ich Dir voll Recht. Eine "Wertedebatte" ist enorm wichtig, soweit sie denn sachlich und offen erfolgt - nicht (wie in Deutschland ja leider öfter üblich) durch Populisten wie die Sau durch's Dorf getrieben wird. Erstmal müssen wir feststellen, was überhaupt "Werte" für einen Staat wie seine Gesellschaft sind. Nicht alles, was von Einzelnen als "gute alte Werte" verkauft werden will, ist heute für uns brauchbar.
Über die unserer Gesellschaft zugrunde liegenden Werte, die nun einmal in christlicher Religion, Rechtsdenken und Tradition wurzeln, muss endlich fundiert gesprochen werden.
Ja,
genau über diese Anmaßung des Christentums muß offen gesprochen werden. Genau den selben Unsinn häre ich z.B. in einigen - bisher eigentlich gemäßigteren bis multikulturellen Ländern - z.B. den Maghreb-Staaten, in denen die Regierung auf einmal der Meinung ist, man müsse (um die "negativen Einflüsse" der westlichen Kulturen) den Islam als "Staatsreligion" stärken oder gar erst einführen, obgleich nur die Hälfte der Bevölkerung - und dabei vor allem die unteren sozialen Schichten wie die Landbevölkerung - Allah hinterherrennt. In der Folge haben regionale wie lokale Muftis - aber auch große Religionsführer im Land - erheblichen Einfluß auf die Bevölkerung gewonnen, selbst wo der Islam offiziell keine Staatsreligion ist - und das meist ganz ohne - oder schlicht vorbei am dort geltenden Gesetz.

Dahinter stehen oft große Kredite oder machtpolitische Unterstützung aus (vor allem) Saudi Arabien - zuweilen aber auch nur innenpolitische Machtpolitik. manche wollen auch nur der "Abkapselung" Europas "etwas entgegensetzen", weil man sich ebenso ungerecht behandelt fühlt - nicht nur von manch Europäern im Land. Wer diese Entwicklung des Islams kritisiert, aber zugleich eine "Stärkung der christlichen Werte" (und damit automatisch der Religionsgruppe) in Europa fordert, spricht mit gepaltener Zunge... Auch wenn die Kirche heute andere Strukturen fährt, so sind die Folgen für die Bevölkerung (vor allem die nichtchristliche, freiheitsliebende) ebenso absehbar.

Wir hatten erst die Kirche, dann die Nazis und dann (im Osten jedenfalls) die Kommunisten an der Regierung (allesamt Diktaturen immerhin). Nur wenige "seltsame" Mitbürger kämen heute auf die Idee, das Nazitum oder den Kommunismus als "wichtigen" vor allem aber "zu schützenden" Teil unserer (heutigen) Kultur zu betrachten. Das Christentum wurde den Menschen, wie jede diktatorische Weltanschauungsidee - aufgedrückt, wie das Brandeisen dem lieben Vieh...

Que haben aus gutem Grund KEINE Staatsreligion und auch KEINEN Gottesbezug in unserem Grungesetz - in Deutschland wie auch der EU. Es soll uns u.a. davor schützen, das immer weiter schrumpfende, aber immer fanatischer agierende Gruppierungen wieder zu viel Einfluß bekommen. Die Väter unseres Grundgesetzes haben den letzten Krieg noch ausgiebig erleben "dürfen" und haben sich bei den Formulierungen schon etwas gedacht, was jedenfalls ich nachvollziehen kann.

Nochmal, m.E. haben wir kein Problem mit irgendeiner "fremden Reigion" - jedenfalls nicht mehr als mit der angeblich "hauseigenen". Die Probleme liegen in einer weithin verfehlten Migrationspolitik, einem unsinnigen Aufenthalts- und Einwanderungsrecht. Dazu kommt eine total verfehlte Bildungs- und Erziehungspolitik. Alles in allem hat zu einer "Entfremdung" einzelner Ausländergruppen geführt - und entsprechend verärgerten deutschen Bürgern (oder anderen hier lebenden Ausländern).

Der sich momentan ausbreitende Islam ist - wie das Christentum oder die Bildzeitung - lediglich eine Folge dieser verfehlten Politik wie der mangelnden Bildung und Rückständigkeit Beteiligter - einiger Ausländer/Zuwanderer wie einiger Deutscher.

Wer den Islam für gefährlich ansieht, muß dies ebenso auch für das Christentum annehmen - in beiden Religionsgruppen gibt es eine recht große Zahl "gemäßigter" Mitglieder - aber eine kleine Zahl immer extremer werdender (selbsternannter) Regilionsführer, die immer größere Gruppen scheinbar immer dümmer werdender Gefolgsleute und Symphatisanten um sich scharen.

Was die für Islam halten hat in etwa soviel mit Islam zu tun, wie die Ansicht manches Bayern oder Evangelikalen zu dem was Christentum ist / will. Als "Außenstehender" halte ich beide für ungeeignet und zu ungebildet um unsere Gesellschaft in die nähere Zukunft zu führen - schon gar nicht wenn man die anstehenden Probleme und Aufgaben bedenkt.
Nur wenn die Grundlagen unserer Gesellschaft, sowie die Grundlagen der islamischen Zuwanderergesellschaft – und ihre Folgen für das Zusammenleben rückhaltlos analysiert und ausgeleuchtet werden – z. B. in Bezug auf die Rolle von Mann und Frau, Toleranz und Rechtsdenken – werden sich die für unsere säkularisierte Gesellschaft unverzichtbaren Werte herauskristallisieren.
Wer will sich anmaßen das Ausleuchten zu wollen und vor allem - nach welchen "Normen"? der Bibel vielleicht? Bitte nicht...
Wir HABEN bereits eine Verfassung und Gesetze (dazu gehört auch die Gleichberechtigung / Gleichstellung, nicht nur von Mann und Frau übrigens, freie Meinung / Medien, freie persönliche Entfaltung, Demokratische Grundordnung usw.) - nur wer sich daran hält bzw. dieses Rechtssystem (und damit unser staatliches Wertesystem) stützt - kann gern auch dauerhaft hier bleiben. Zusätzlich kann man Menschen, die unserem Land mehr schaden als nutzen auch nicht als deutsche Staatsbürger anerkennen - maximal ein immer wieder befristetes Aufenthaltsrecht erteilen. Schon durch einige Umstellungen in der Praxis der Migrationspolitik könnte man viel erreichen - z.B. nicht arbeiten dürfende Ausländer zu gemeinnützigen Arbeiten heranziehen usw.

In Südafrika gibt es bereits seit Jahrhunderten Afrikaner, Moslems, Malayen, Inder, Europäer (Engländer / Buren) usw. Seit man die Apartheid in den A***** getreten hat, leben dort alle Beteiligten recht selbstverständlich nebeneinander. Eine "Islamisierung" der Bevölkerung - schon gar nicht des ganzen Landes - gibt es nicht. Die würde auch keiner der Nicht-Moslems dort haben wollen.

Also machen WIR doch irgendetwas falsch? Und sei es bei unserer Politik...
Wer die eigene Geschichte und Identität leichtfertig über Bord wirft, hat sich selbst bereits aufgegeben und wird morgen in einer zerfallenden Werteordnung leben, in der sich parallele Werte- und Rechtssysteme etablieren.
Das ist richtig, nur sind unsere heutigen Werte aus der Ungerechtigkeit der Vergangenheit erwachsen. Stattdessen aber plädieren viele dafür alte Sachen und sog. "Werte" auszukramen - z.B. besonders konservative Politiker, Christen usw. Damit übergehen sie den (stetig wachsenden) Teil der Bevölkerung, der Religion nicht mehr als leitbild unserer Kultur sieht und haben möchte - keine islamische und keine christliche...
Unsere Gesellschaft steht derzeit an einem Scheideweg: Es kommt jetzt darauf an, dass sie die Kraft aufbringt, sich ihrer Kultur und Zivilisation neu zu versichern, fundierte Begründungen für sie zu finden und sie in der Auseinandersetzung mit der islamischen Weltanschauungen erfolgreich zu verteidigen.
Ja, aber dazu mu? sie erst einmal feststellen, wo wir HEUTE sind (nicht wo wir vor 100 Jahren waren) und welche Werte die Menschen für wichtig erachten. Das in Deutschland ja bisher unmögliche Konzept des Volksbefragung/-entscheides könnte weiterhelfen, wenn es für die Deutschen kein so neues politisches Intsrument wäre. Ich befürchte, das Populisten und Bildzeitung da zu großen Einfluß geltend machen würden. Auch unsere Demokratie muß offensichtlich noch wachsen.

Immerhin bin ich erstaunt, wie selbstverständlich und leichtfertig manch Deutscher den sog. "islamischen" Extremisten in die Arme läuft - wollten die Terroristen doch genau das erreichen, ein Auseinanderndriften der Kulturen und Aufbau von Feindschaft - denn "teile und herrsche" wusste schon Cäser.
Christel
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben: Wird das seitens der Zuwanderer abgelehnt, wird Integration abgelehnt, kann es nur eine Alternative geben: Kompromisslose Abschiebung in die Herkunftsländer.
Was soll mit de Zuwanderern geschehen, die bereits einen deutschen Pass haben?
Und was machen wir mit den Deutschen, die es noch nicht begriffen haben?
Heinrich5 hat geschrieben: Eine Wertediskussion (auch um eine schon diskutierte „Leitkultur“) und daraus abgeleitete Regeln für das Zusammenleben können also nicht Zeichen von Arroganz oder von „Zwangsgermanisierung“ sein, sondern im Gegenteil Zeichen des guten Willens zu echtem Miteinander. Wer die eigene Geschichte und Identität leichtfertig über Bord wirft, hat sich selbst bereits aufgegeben und wird morgen in einer zerfallenden Werteordnung leben, in der sich parallele Werte- und Rechtssysteme etablieren.
Sontan denke ich da an Friedrich Merz. Er erntete mit seiner These von der deutschen Leitkultur damals herbe Kritik.
http://www.dreigliederung.de/news/00102500.html

niels hat geschrieben:Immerhin - wir - wie die meisten anderen Menschen dieser Erde - leben bereits "multikulti". Wir sind heute ebenso Europäer wie Deutsche oder Eichsfelder. Fast jeder reist mehr oder wenoiger regelmäßig in andere Länder. Immer mehr Jugendliche sprechen flüssig mehrere Sprachen, gehen zum Studieren oder Arbeiten ins Ausland und immer mehr Ehen sind "multikulturell". Genauso ist unsere Ernährung, unser Konsumverhalten wie unsere Kommunikation - z.B. durch das Internet - noch globalisierter und multikultureller geworden, als so mancher überhaupt nachvollziehen mag.
Ob es die meisten Menschen sind?
Aber ich denke schon, dass eine neue Generation heranwächst, die ganz selbstverständlich „muntikulturell“ ist.
niels hat geschrieben: Die Väter unseres Grundgesetzes haben den letzten Krieg noch ausgiebig erleben "dürfen" und haben sich bei den Formulierungen schon etwas gedacht, was jedenfalls ich nachvollziehen kann.
... und deshalb steht in der Präambel unseres Grundgesetzes:
„Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, ...“

Daraus folgen die Menschenrechte, die unser Staat garantiert. Unser neutraler Staat ist kein gleichgültiger Staat.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von niels »

...vor Gott und dem Menschen..
Oh,
hab ich wohl glatt überlesen.

Derart "Folklore" hat natürlich in einer modernen Verfassung nichts mehr verloren - es sei denn man hat oder will einen Gottesstaat.

Einem Ungläubigen oder Anhänger nicht-theistischer "Religion" kann es ggf. unzumutbar sein, ihm "Bewusstsein vor Gott" oder ähnliches aufzuerlegen oder sich auch nur in diese Position versetzen zu müssen um ein Gesetz zu verstehen.

Allerdings hat die Präambel m.E. kaum bis keine juristische Funktion - sie zeugt lediglich von der geistigen Situation unter den Verfassern. "Mit Gott für König und Vaterland" stand ja früher auch auf jeder Reichsmark. Gott wie König ist heute für einen Großteil der Bevölkerung obsolet.

Auch aus dem Grund schwört man in Deutschland gerichtliche Eide nicht mehr auf die Bibel - zumindest nicht nötigerweise - immerhin wäre das ein Nachteil für Christen, denen ein weitaus höherer "Wahrheitsdruck" auferlegt würde als für Menschen für die die Bibel nur ein Stabel gebundenes Papier ist.

Demnach unterstütze ich Heinrichs Idee, für Deutschland endlich (wie vorgesehen) eine Verfassung zu fassen.

---
"Gutes Miteinander" hört sich ja toll an, ist aber schon unter Deutschen nicht immer einfach bzw. realisierbar. Wer wollte auch festlegen - wenn nicht die Gesetze - was "gut" ist und was nicht - diese sollen ja das "Miteinander" regeln aber ebenso die persönliche Entfaltung des Einzelnen ermöglichen..

Wer einen deutschen Paß - meint die deutsche Staatsbürgerschaft - hat, kann nicht mehr ausgewiesen werden. Das habt m.W. jedes rechtsstaatliche Land der Erde so - deshalb liegt in den meisten Ländern die "Messlatte" für einen Paß sehr hoch. Ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht sollte nur bedingt möglich sein.

Merz' "Wertediskussion" zur "Leitkultur" habe ich nur teilweise mitbekommen. Ich denke unsere "Werte" werden in erster Linie durch Gesetze definiert - z.B. Meinungsfreiheit, Gleichstellung von Mann und Frau, Gleichstellung von Minderheiten, Freiheit der Weltanschauung usw. Für mich hört die Diskussion strikt dort auf, wo etwas wie "abendländische Kultur" oder "christliche Tradition" ins Spiel gebracht werden, denn man kann Deutschen wie auch Ausländern keine religiös-bestimmten Werte aufzwängen.

Wer die Staatsbürgerschaft hat, ist Deutscher so wie jeder andere. Man kann keine Unterscheidung machen, wo jemand z.B. geboren wurde oder dessen Eltern. Er hat damit alle Rechte und Pflichten der Einheimischen, IST Einheimischer. Ebenso kann man auch keinen Deutschen aus dem Land werfen, weil er dem Staat tierisch auf den Sack geht und Schaden anrichtet - da haben wir schlicht Pech gehabt - so wie jedes andere Land.

Allerdings können wir uns schon ausssuchen, WEN wir wie lange oder dauerhaft hier haben wollen - andere Länder können das ja auch.

Für Einwanderer kann man eine laufend zu akutualisierende, beschränkte Aufenthaltserlaubnis erteilen oder - in begründeten Fällen - eine dauerhafte (entsprechend einer Staatsbürgerschaft).. Bei Erstantrag wie jeder Verlängerung ist nachzuweisen, das dem Staat ein fortgeführter Aufenthalt "zumutbar" ist - insbesondere das dem Staat keine Lasten oder Risiken entstehen. In manchen Ländern ist auch Vorgabe, das der Einwanderer einen Beitrag für das Land erbringt - seine Anwesenheit also zum Nutzen des Landes ist. Wie das aussehen kann, legen in einigen Ländern klare Optionen und Vorgaben fest - z.B eine besondere Ausbildung / Begabung, Transfer und Investition von Geld ins Land, Schaffung von Arbeitsplätzen für Einheimische usw. Wichtiges Kriterium ist oft auch die Kenntnis min. einer Amtssprache des Landes.

Auf Sozialhilfe etc. kann man übrigens nur in einigen europäischen Ländern hoffen.

Was will man mehr? Sollen Einwanderer ev. das Glaubensbekenntnis ablegen oder pünktlich in der Kirche erscheinen? Dürfen sie - wie im mittleren Osten - nur bestimmten Religionsgruppen angehören?

Jedem Interessierten empfehle ich die aktuellen Einwanderungbestimmungen von Südafrika wie auch die Fragebögen für dauerhafte Aufenthaltserlaubnisse ("permit"). Wahrscheinlich wäre die nicht die perfekte Lösung für Deutschland, aber sie gibt interessant pragmatische Ansätze...

Ich denke, das gerade jüngere Generationen (abgesehen von ein paar Neonazis im Osten...) - vor allem in Städten und urbaneren Regionen - kaum Reibungspunkte mit multikultureller Gesellschaft hat, auch wenn die "Problemfälle" der verfehlten Migrationspolitik auch dort gesehen werden.

Die größte Ablehung anderer Kulturen und Einwanderer gibt es interessanterweise dort, wo es die wenigsten Ausländer gibt und damit auch den geringsten Austausch zwischen den Menschen - vor allem also "auf dem Lande". Ähnliche Ablehnung findet man lediglich noch innerhalb einiger der "Brennpunkte" der verfehlten Migrationspolitik in einzelnen Städten (Berlin-Neukölln o.ä.). Dort aber erkennt man auch am besten, was die Politik über Jahrzehnte falsch gemacht hat.

"Multikulti" war zwar mehr oder weniger gewollt, aber fast niemand der Befürworter hat klare Vorstellungen gehabt wie das Zusammenleben geregelt werden kann oder muß. Die als "Gastarbeiter" ins Land geholten billigen Arbeitskräfte hat man keine Zukunft geplant - man nahm wohl an die gehen von allein nach hause.

"Gastarbeiter" in vielen anderen Ländern sind auch welche. Man darf solange im Land bleiben, wie ein Arbeitgeber Bedarf anmeldet und ihn entsprechend Tarif bezahlt. Der Aufenthalt bleibt in fast allen Fällen nur temporär erlaubt - wer länger als z.B. 3 Monate keine neue Arbeit findet, muß ausreisen.

Wer sich nicht an die Aufenthaltsbestimmungen hält, bekommt oft sogar eine mehrjährige Sperre für erneute Einreise bzw. kein Visum.
Liborius
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Liborius »

Seyran Ateş, eine muslimische Rechtsanwältin in Berlin mit einem türkischen/kurdischen Migrationshintergrund skizziert in ihrem 2007 erschienen Buch "Der Multikulti-Irrtum" die Vision einer transkulturellen Gesellschaft. Darunter versteht sie eine Gesellschaft, in der Zuwanderer in mindestens zwei Kulturen zuhause sind: In ihrer Herkunftskultur, aber auch in der Kultur ihrer Aufnahmegesellschaft. Falls es zu unüberbrückbaren Gegensätzen zwischen beiden Kulturen kommt, hat die Kultur der Aufnahmegesellschaft Vorrang. Deshalb setzt sich Seyran Ateş für die kompromisslose Durchsetzung der Menschenrechte auch bei Zuwanderern ein. Ateş fordert eine "europäische Leitkultur".
Wie der Titel ihres Buches bereits anzeigt, grenzt Seyran Ateş ihre Vision einer transkulturellen Gesellschaft scharf von der Idee der Multikulturalität ab. Den - Zitat - "urdeutschen Multikulti-Fanatikern" wirft Seyran Ateş eine "schwere Schuld" vor. Sie hätten Toleranz gegenüber Menschenrechtsverletzungen gezeigt, Frauen und Mädchen im Stich gelassen und statt einem Miteinander zu einem Nebeneinander und Gegeneinander in der Gesellschaft beigetragen.
Man kann in Europa den Islam nicht begreifen, solange man folgenden Punkt Punkt nicht verstanden hat.
Der Koran ist nicht einfach ein heiliges Buch unter anderen. Nach herrschender Lehrmeinung (die sich im 9. Jahrhundert unter Kalif al‐Mutawakkil durchgesetzt hat) ist der Koran unmittelbar die Inkarnation Gottes; er hat also im Islam eine ähnliche Position wie Jesus im Christentum: Hier verkörpert sich Gott in einem Menschen, dort in einem Buch. Daraus resultiert die Stellung des Propheten: Wohl ist er nur ein Mensch, kein Gott; aber er ist das geweihte Sprachrohr Gottes auf Erden.
Diese Stellung des Koran im Verständnis der Muslime macht jeden Dialog mit ihnen schwer.

Ich war sehr viel im Ausland und habe nirgends eine funktionierende Multikulti-Gesellschaft erlebt. Deshalb bin ebenso wie Frau Ates der Meinung ohne die Leitkultur der Mehrheitsgesellschaft geht nichts.
Die deutsche Staatsbürgerschaft kann sehr wohl entzogen werden, denn es gibt nur einen Ausnahmetatbestand, die Entlassung in die Staatenlosigkeit. Daran denken viele Menschen nicht, die sich unmittelbar nach dem Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft wieder um ihre Heimatstaatsbürgerschaft bewerben.
niels
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von niels »

ates hat anscheinend die Ursachen für die aktuellen Migrationsprobleme nicht - jedenfalls nicht die wichtigsten - erfasst.

Unser Problem ist nicht die oder eine "multikulturelle" Gesellschaft, sondern eine weithin verfehlte Migrationspolitik über die letzten 20-30 Jahre. Die betr. Regierungen galten gemeinhin nicht gerade als die typischen "Multikulti-Befürworter" wie man es z.B. von manchen Grünen erwartete / kannte. Die wohl gemeinten sog. "urdeutschen Multikulti Befürworter" kamen erst vor ca. 10 Jahren an die Regierung. Die Regierungen zuvor haben die Probleme einfach unter den Teppich gekehrt, weil sich niemand den Mund verbrennen wollte.

"Multikulti" an sich ist nicht gescheitert, sondern unser politischer Umgang mit der Thematik. Beleg dafür sind eine Vielzahl anderer Länder, wo das besser funktioniert hat und funktioniert - dort ist "multikulturell" meist kein Schimpfwort.

Übrigens:
In Kurdistan bin ich häufiger mal (vorrangig Irak), dort fand ich besonders interessant, wie man dort Europa als Vorbild und Partner sieht - aber auch das der Islam (vor allem in den Städten ( bei den "freien" Kurden) eine doch vergleichweise untergeordnete Rolle spielt. Die meisten mir bekannten Kurden (in der Regeln recht Gebildete) sind nicht muslimisch, sondern gehen anderen Bekenntnissen oder gar keinen nach. Allerdings sieht das im unterdrückten türkischen Kurdistan (einem erheblich kleineren Teil) merklich anders aus.

Eine europäische "Leitkultur" kann ich z.B. (als Europäer) nur akzeptieren, wenn sie allein die verfassungsrechtlich verbrieften Leitwerte vertritt. Die so vielbeschworene, angebliche "Leitkultur" der Europäer gründet allein auf dieser Feste, die aus Leid, Schmerz, Blut und Enttäuschungen gewachsen ist.

Wie weit man eine "Leitkultur" einem Einwanderer aufdrücken kann, kann maximal die Verfassung definieren. Jeder der unserer Verfassung folgt, ist willkommen bzw. darf sich hier aufhalten. Wer es nicht tut halt nicht. Fertig...., oder? Wer bereits Deutscher ist, kann dagegen - wie jeder Deutscher - nicht mehr "rausgeworfen" werden, da er ja absolut gleichberechtigt Deutscher ist.

Wir leben heute alle "multikulti" - ob wir wollen oder nicht - denn die meisten gekauften Produkte, wissenschaftlichen Errungenschaften usw. sind bereits intermnational zustande gekommen. Ohne illegale "Leiharbeiter" aus Afrika in Spanien würde das Obst im Lidl und Aldi wohl das Doppelte kosten.. Das Internet ist multikulturell usw.. Multikultur ist kein böser Dämon - allerdings die ignorante Betrachtung unserer Einwandererpolitik. Problem sind ja nicht die Integrationswilligen unter den Ausländern, sondern der (leider nicht gerade kleine) "Rest". Ich denke das sollte sich die Politik offen eingestehen um dann passende Maßnahmen in Gesetze zu gießen.

Erst jetzt stellen wir fest welche "Sonderrechte" wir der Christenkirche wie selbtstverständlich eingeräumt haben - jetzt wo auch andere Glaubensgruppen ähnliche oder die selben Zugeständnisse fordern - und das juristisch zu Recht, da ja der Gleichbehandlungsgrundsatz gilt. Helfen soll nun eine chrstlich gepgrägte "Wertediskussion" oder "Leitkultur", mit der man die Sonderrechte der Kirche erhalten, den anderen aber nicht erlauben, will. Andersherum wird m.E. ein Schuh draus, die Rechte sollten so gestaltet (und nötigerweise beschnitten) werden, das wieder alle Menschen Gleichbehandlung erfahren - unabhängig vom "Bekenntnis" oder ihrer Weltanschauung.

Übrigens:
Mir hat man schon als Kind und Jugendlichen - in der DDR wie danach - vielfach erklärt, ich würde doch gar nicht "hier her" gehören (weil mich Fußball nie interessierte, dann die Kirche, dann die Kirmes und ähnliche "Traditionen" usw.). Wer will sowas festlegen? Eine Hälfte meiner Familie kommt aus ganz Deutschland und Europa - die andere Hälfte über Generationen aus dieser Region. Ich sehe mich als Europäer - im Eichsfeld wurde ich (lediglich) geboren. Nicht mehr und nicht weniger...

Der Koran ist in den Augen seiner Anhänger - eigentlich genauso wie die Bibel - das "Wort Gottes". Während die Bibel von den Christen heute "diffiziler" und differenzierter ausgelegt wird (nicht von allen Christen übrigens), beginnt dies beim Koran erst heute. Der Islam ist dem Christentum lediglich chronologisch hinterher - aber kaum inhaltlich.

"Gesetzbuch" waren beide Wrke für die Anhänger, wenn auch die Form der Interpretation verschieden war / ist. Jede sog. "heilige Schrift" wirkt heute erst durch ihre Interpretation - durch wen oder was auch immer. Im katholischen Christetum ist das der Papst, im Islam dagegen ismalische "Religionsgelehrte". Diese von manchen Kirchenleuten angeführte Unterscheidung "Mensch (Jesus) und Buch (Koran)" sehe ich nch lange nicht so klar, denn in beiden Religionen gibt es Strömungen in ähnlicher Vielfalt.

Als "Außenstehender" sehe ich die verschiedenen Strömungen BEIDER Religionen doch zu sehr ähnlich.

Es gibt je einen Menschen, der doch nicht einfach nur Mensch, sondern "Sohn" oder "Gesandter" Gottes war, der viel angeblich "Schlaues" erzählte, was in einem Buch niedergeschrieben wurde, was (mehr oder weniger) in der Anhängerchaft als "Wort Gottes" betrachtet wird (das galt ja auch für die Bibel über min. tausend Jahre).

Ich denke die Abscheu mancher Christen gegenüber dem Islam oder vice versa liegt darin, das man sich selbst im anderen zu sehr wiedererkennt - dabei aber mitbekommt, wie "weltenfremd" die Ansicht des anderen ist, da das andere neu - das eigene selbstverständlich scheint. Demnach sucht man zwanghaft "Unterschiede" um den anderen herabzustufen. Dabei sollten gerade Gottgläubige auch andere Gottgläubige zuerst anerkennen, denn ie können das Phänomen des "Gottglaubens" ja persönlich nachvollziehen.

Die Diskussion um "den richtigen Gott" wie den richtigen Gottglauben erinnert mich stark an Sanddkastensituationen a la Kindergarten. "Bääätsch, mein großer Bruder spielt mit mir - Deiner nicht..." oder etwa: "Ääätsch, mein Bruder ist aber größer als Deiner..."

Als "Erwachsener" steht man achselzuckend dabei und findet nur schwer etwas sinnfüllendes beizutragen...

Nathan der Weise war zwar nie mein Lieblingsstück, aber hier scheint es jemenschen möglicherweise noch hilfreich zu werden...
Heinrich5

Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Niels:
Unser Problem ist nicht die oder eine "multikulturelle" Gesellschaft, sondern eine weithin verfehlte Migrationspolitik über die letzten 20-30 Jahre. ......Die Regierungen zuvor haben die Probleme einfach unter den Teppich gekehrt, weil sich niemand den Mund verbrennen wollte.
Ein neues Beispiel für eine verfehlte Migrationspolitik:

Integrationsbeauftragte Böhmer - Öffentlicher Dienst soll Migrantenquote bekommen
(Heute) 14. Januar 2010, 06:45 Uhr


Jeder fünfte Mensche in Deutschland hat nach Angaben der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung einen Migrationshintergrund. Dies sollte sich im öffentlichen Dienst widerspiegeln, meint Maria Böhmer. 20 Prozent der Beschäftigten sollten künftig aus Zuwandererfamilien kommen – vor allem Lehrer und Erzieher.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, hat sich für eine Migrantenquote im öffentlichen Dienst ausgesprochen. Jeder fünfte Beschäftigte solle künftig aus einer Zuwandererfamilie kommen, sagte sie der „Rheinischen Post“.
Jeder Fünfte in Deutschland habe einen Migrationshintergrund. Dies müsse „angemessen“ auch für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst gelten, so die CDU- Politikerin.
„Besonders dringend benötigen wir mehr Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen mit Migrationshintergrund“, sagte Böhmer. Auch im Polizeidienst, bei der Feuerwehr und in kommunalen Verwaltungen sei ein verstärkter Einsatz von Migranten richtig.

Interessant ist die Umfrage, wenn auch erst nur 485 Stimmen abgegeben wurden:
Böhmers Vorstoß ist...

4% ..gut und richtig

9% ...unausgegoren

87% ...eine ganz schlechte Idee

485 abgegebene Stimmen

Wenn mehr als 85 % (bzw. 96 % unausgegoren und schlecht) der einheimischen Bevölkerung sich gegen solche Vorstöße, gleichsam mit der Brechstange von oben verordnet, aussprechen, kann die Integration von Migranten auch nicht gelingen.
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Die Integration von Migranten ist nicht gelungen

Schulpolitik: In den Ballungszentren ist es bislang nicht gelungen, die - anwachsende - Zahl von nicht Deutsch sprechenden Kindern von Einwanderern aus moslemischen Ländern zu integrieren. Stattdessen desintegrieren die Schulen mittlerweile die oft schon in der Minderzahl befindlichen deutschsprachigen Kinder.

Innere Sicherheit: Manche Quartiere deutscher Großstädte sind - zumal für Frauen und normale Streifenwagenbesatzungen der Polizei - nicht mehr ohne weiteres zu jeder Tages- und Nachtzeit zu frequentieren. Menschen, vornehmlich jüngeren Alters und zumeist männlichen Geschlechts stellen ein Sicherheitsproblem dar, dass wir bislang so noch nicht kannten.

Sozialpolitik: Das böse Wort von der "Einwanderung in die Sozialsysteme" hat einen wahren Kern. Der ohnehin schon an die Grenzen der Belastbarkeit geführte deutsche Sozialstaat ist oft genug das Netz, in die weder ökonomisch noch kulturell integrierte Immigranten fallen und - wie sicherlich manche deutsche Mitbürger auch - sich fallen lassen.

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... te_4457160


Umfrage bei Welt.de: Wie zufrieden sind Sie mit der deutschen Integrationspolitik der vergangenen Jahre? Vergeben Sie Noten.
4% Note 1

1% Note 2

2% Note 3

4% Note 4

12% Note 5

77% Note 6

21175 abgegebene Stimmen.

Kurt
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von niels »

Josef hat geschrieben:Multikulti ist WELTWEIT schon lange gescheitert !
So?
Na da scheinst Du ja noch nicht viel auf dem Planeten herumgekommen zu sein (oder verstehst unter "Multikulti" nicht "multikulturelles Zusammenleben").

Idioten findet man überall - auch unter Deutschen. Das ist jedenfalls nix Neues...

Übrigens erlaubt bereits unser heutiges Strafrecht derart Idioten (wie in den zitierten Fällen aus England und Frankreich) dingfest zu machen und i.d.R. auch des Landes zu verweisen. Allerdings könnte man die Gesetze konsequenter anwenden und - wo nötig - aktualisieren um derart "Störer" auszuweisen etc. - z.B. auch wenn diese zum Boykott von Migrationsmaßnahmen aufrufen bzw. Ihrerseits Unwillen zur Migration in unser Rechtssystem bekunden etc.

Frankreich wie GB haben eine an anderen Stellen verfehlte Einwanderungspolitik / Migrationspolitik als Deutschland - aber beide Länder waren auch große Kolonialisten und haben daraus ihr eigenes Scherflein zu tragen... Ein Vergleich mit Deutschland ist daher nur schwer mögllich.

Die Latte für die Teilhabe am deutschen Sozialsystem sollte man allerdings ebenso höher legen wie die für eine Einbürgerung.

Die Bildungspolitik in Deutschland hat ihre momentanen Schwächen nicht hauptsächlich durch die Ausländer entwickelt - das hat vorrangig andere Ursachen. Z.B. die bisher fehlende, flächendeckende Kinderbetreuung in allen Altersstufen - vor allem ganztags.

Schlecht oder nicht deutsch sprechende Kinder könnte man in eine 1-2-jährige "Vorschule" schicken, wo sie auf die deutsche Schule vorbereitet werden und vor allem Deutsch lernen.

Das Thema "innere Sicherheit" - Gefahr und Gewaltkriminalität durch Ausländer - halte ich für übertrieben. Interessanterweise agieren Politiker mit dieser Angst an Stammtischen in Regionen / Orten am lautesten, wo es kein solches Problem gibt.

In deutschen Städten findet man Gewaltpotential und -kriminalität ausgehend von Deutschen wie Ausländern - allerdings agieren in vorrangig von Ausländern bewohnten Vierteln hauptsächlich ausländische Banden / Kriminelle, während in anderen Gegenden hauptsächlich Deutsche Jugendbanden / -kriminelle am Draht ziehen. Ob das Land immer "krimineller" wird wie gern dargestellt, mag ich so nicht unbedingt hinnehmen, denn die Polizeistatistiken zu Straftaten etc. belegen viele der Aussagen nicht - eher im Gegenteil.

Imnteressant ist übrigens das in den USA dort die Kriminalitätsrate am höchsten ist, wio es die härtesten Strafen gibt - z.B. im ländlichen bzw. konservativen Texas usw. Ideen es denen nachzumachen -wie manche byrische Politiker fordern - halte ich für dumm und Stammtischgejohle.

Der Wille zur Migration in unser Rechtssystem muß absolute Priorität in der Migrationspolitik haben, wer das nicht will kann sich halt nicht dauerhaft hier aufhalten..

Allerdings bin ich für eine konsequente Ausweisung ausländischer renitenter Wiederholungstäter, hier sollte man klarere Tatsachen schaffen. Mit den deutschen Straftätern hingegen müssen wir uns "abfinden".
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Liborius »

Leitkultur ist mehr als nur das GG und die weitere Gesetze zu beachten ist eine Selbstverständlichkeit. Es ist in erster Linie die eigene Bereitschaft die Sprache des Gastlandes zu erlernen, sich mit Kultur und Geschichte auseinanderzusetzen. Dies ist der erste Schritt zur Integration und eine Bringschuld der Zuwanderer.
Überall auf der Welt, wo ich nicht nur als Tourist weilte, habe ich diese Grundsätze befolgt und deshalb auch nirgendwo angeeckt. Ob in der Schweiz, die meine 2. Heimat wurde, in den USA oder Frankreich (jetzt meine 3. Heimat) gab es nirgendwo Probleme, wenn man auf die Mitmenschen zugeht und sich um Verständigung in der Spraches des Landes bemüht, wenns sich auch manchmal holprig anhört.
Diese innere Haltung geht vielen Migranten ab und das bringt dann die Probleme, denn sich in ein Ghetto zurückziehen ist keine Lösung.
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von niels »

Die Anforderung die Deutsche Sprache erlernen zu müssen kann nur auf gesetzlicher Basis geregelt werden. Das es bisher nicht ist, ist ein Problem. Immerhin gibt es Bestrebungen die die Amtsprache Deutsch im GG festschreiben wollen, was ich für angemessen halte.

Darüber- - .d.h. über die Gesetze wie die Verfassung - hinaus trägt jeder Mensch einen mehr oder weniger komplexen, persönlichen wie in einzelnen Gruppierungen entwickelten "Wertekanon" mit sich. DIE Deutsche Leitkultur gibt es daher nicht, jedenfalls nicht außerhalb von Recht und Gesetz.

D.h. allerdings nicht, das heutiges Recht und Gesetz angemessen, vollständig wie sachgerecht angelegt worden sind, da gibt es sicher noch Nachbesserungsbedarf.

Das Einhalten von Gesetz / GG ist (leider) nicht wethin selbstverständlich. In allen bisher hier zitierten "Negativbeispielen" der Migrationsproblematik zeigen sich klare Verstöße gegen geltendes Recht und Gesetz - wo nicht, zeigt es lediglich, das bisher einzelne im Land über Gebühr bevorteilt worden sind, was abzuschaffen wäre.

Nicht?
Dann würden mich einige Beispiele interessieren, die dagegen sprechen.


...übrigens,
viele Einwohner einiger typischer "Urlaubsländer" für Deutsche - mit denen ich (nicht im "Urlaub") gesprochen habe, sehen das Verhalten vieler Deutsche, die sich als Touristen mit zuweilen allen Kräften der Kultur des Gastlandes anpassen wollen, eher "zweifelhaft" - manchmal auch eher "lächerlich", was einzelne wohl auch dazu verführt, diese "Eigenart" der Deutschen, aber auch mancher Amis, auf den Arm zu nehmen oder auch monetär auszunutzen.

Man versteht dort nicht, warum ein Deutscher - vor allem als Tourist - denn unbedingt die Kultur des Heimatlandes der Einwohner "annehmen", ja oft schon "einassmimilieren" versuchen. Immerhin sehen nicht wenige in diesen Ländern Europa als eine Art "Vorbild" in vielen kulturellen Dingen und nicht selten nimmt es - für aus- wie inländische Beobachter - "seltsame" Züge an, wenn ein Deutscher z.B. im Arabergewand mit "Tagesausflugsrucksack" durch die Sehenswürdigkeiten der Altstädte ziehen usw.

Viele dort verstehen nicht, warum Europäer bzw. Deutsche nicht zu ihrer Kultur stehen, ja diese sogar vor fremden Kulturen "verleugnen", indem sie dort vieles bis alles "irgendwie besser" finden. Ich habe den Eindruck, das das bei den meisten Einheimischen auch alles andere als gut ankommt. Man kann sich auf eine Kultur sehr weit offen einlassen, ohne die eigene dafür aufgeben zu müssen. Diese eigentümliche Form von "Multikulti" bringt m.E. wenig, da sie keinem hilft...

Das aber nur mal am Rande...
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