Probleme mit dem Islam auch bei uns?

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Christel
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Mir ist gerade aufgefallen, wir begannen im Thema mit dem Islam „Probleme mit dem Islam auch bei uns?“. Angekommen sind wir bei Migranten und der Multikulti-Gesellschaft.

Wir kamen vom Besonderen immer mehr zum Allgemeinen.
Wenn es im Eichsfeld regnet, regnet es deshalb noch lange nicht in der ganzen Welt.
Ausgehend von negativen Beispielen, negative allgemeine Schlüsse zu ziehen, ist weder realistisch, noch macht es die Welt besser.

Zuwanderer haben nur eins gemeinsam, sie kommen aus anderen Ländern zu uns. Die Zuwanderer, die kommen sind nicht nur Muslime. Es kommen z.B. auch Christen zu uns.

Multikulturell leben wir selbst seit langem. Was essen wir? Wo wurde unser Auto gebaut, wo unsere Kleider genäht ...? Wohin verreisen wir?

Wo suchen wir Heilung? Woher holen wir unsere Weltanschuung?
Yoga, Tai Chi, Qi Gong, Reiki, Feng Shui... entstammt nicht unserer Kultur.

Worüber lachen wir?
Vorsicht Satire:
http://www.youtube.com/watch?v=9NN9NdxZ ... PL&index=4

Multikulti bereichert unser Leben!
niels hat geschrieben:Viele dort verstehen nicht, warum Europäer bzw. Deutsche nicht zu ihrer Kultur stehen, ja diese sogar vor fremden Kulturen "verleugnen", indem sie dort vieles bis alles "irgendwie besser" finden. Ich habe den Eindruck, das das bei den meisten Einheimischen auch alles andere als gut ankommt. Man kann sich auf eine Kultur sehr weit offen einlassen, ohne die eigene dafür aufgeben zu müssen. Diese eigentümliche Form von "Multikulti" bringt m.E. wenig, da sie keinem hilft...

Das aber nur mal am Rande...
Ich verstehe nicht, wieso man sich über ein paar Ausländer beschwert, aber selbst gar nicht zur eigenen Kultur steht. Unsere Kultur wird nicht durch ein paar Migranten verändert, dies besorgen wir Deutschen schön selbst!

Grüße
Christel
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von niels »

@Christel,
wie ich hier schon sagte:
Nicht "die Ausländer" sind das Problem, sondern eine über die letzten Jahrzehnte in Deutschland verfehlten Migrationspolitik.

Ähnlich wie die sog. "Hartz IV" Gesetze setzten und setzt die Migrationspolitik offenbar eine Reihe schlicht falscher Anreize an die Betreffenden wie auch potentielle Einwanderer. Die Verfehlungen wie die Zusammenhänge sind teils recht vielschichtig und komplex, so das man nur schwer eine einfache Antwort darauf treffen könnte - wie sie z.B. extremere im Land (Nazis, extreme Linke usw.) aus eigener Sicht "haben" zu meinen.

Deshalb vergkleiche ich gern mit anderen Ländern die ich besucht habe bzw. wo ich dortigen Menschen arbeiten durfte etc. - schaue z.B. auch wie die dortige Gesetzeslage ist und was Einheimische wie Einwanderer etc. davon halten..

Beachtlich finde ich, das in den meisten Ländern mehr öffentlich - unter Einbeziehung der Einheimischen - debattiert wird, während es derartige Debatten in Deutschland entweder kaum gibt oder oft schon durch irgendwelche extrem-gegensätzlichen Meinungen oder Vorwürfen erstickt werden. So ist natürlich keine Debatte möglich - jedenfalls nicht sachlich und keinem zugute.

Z.B. kenne ich ein paar irakische Unternehmer (übrigens keine Moslems), die recht erfolgreich sind und gern auch in Deutschland eine Niederlassung eröffnen würden. Schon die Einreise wird ein Ding der Unmöglichkeit, die Auflagen und Gesetze machen es schier unmöglich (ohne irgendwelche "Tricks") in Deutschland zu investieren oder Arbeitsplätze für Deutsche zu schaffen. Hier leben ist nicht mal beabsichtigt, wenn nicht erwünscht.

Kommt ein Iraker nach Deutschland un behauptet (unabhängig von der Realität), das er ein Christ ist und im Irak darunter zu leiden hatte, kann er problemlos hier bleiben. Interessant ist, wieviele Südiraker auf einmal schon immer "Christen" waren....

Arbeiten dürfen die Asylanten meist gar nicht - sie dürfen nur warten und Sozialleistungen beziehen. Manchen kommt das ganz recht - andere würden sich gern hier einbringen, jedenfalls solange wie sie hier bleiben "müssen" / hier sind.

Dagegen gibt es in Deutschland eine ganze Reihe arabischer bzw. türkischer Großfamilien, die vom Opa bis zum Urenkel alle in deutschen Strafregistern erfasst sind, alle von Sozialleistungen leben und dem Staat, der Stadt, der Justiz wie dem Steuerzahler eine Menge Ärger bescheren. Diese Familien dürfen offenbar problemlos weitere Verwandte nachholen - wenn nicht wird halt auf "Papier" geheiratet oder mit gefälschten Dokumente agiert. Natürlich sind es diese Beispiele, die besonders Eindruck machen. Ähnöich wird von arabischen, extrem-fundamentalistishen Muftis berichtet, die zum Krieg gegen den Westen aufrufen und offen erklären, Deutschland sei das ideale Land für "Dshihadisten", denn in keinem anderen könne man so gut leben und frei agieren.

Wer im Dunkeln die Woche über oder auch wochenends durch die "Innenstadt" des kleinen Duderstadt läuft, wundert sich gelegentlich über den scheinbar extrem hohen Anteil ausländischer Jugendlicher, die durch die Straßen ziehen - einige sehr umgänglich - andere pöbeln z.B. um die Wette deutsche junge Frauen o.a. an - vor allem wohl aus "traditionell-islamischen" Familien, wo deutsche Frauen eh alle "Schehlampän zuhm rumvick**n" sind und die eigenen "gutähs" Frauen strikt daheim bleiben müssen....

Das dies Menschen wütend machen kann und macht, kann auch ich nachvollziehen.

Solange aber Politiker wie Menschen den Eindruck haben, das sie über ihre Eindrücke, Fragen und Sorgen nicht öffentlich sprechen können, wird sich die Meinung der Deutschen weiter "radikalisieren" bzw. "verschärfen", was dann die Probleme noch schwerer lösbar machen dürfte. Man schaue nur mal auf die Schweiz...

Kaum ein Deutscher kennt heute auch nur die wichtigsten Regelungen des Azufenthalts oder gar Einwanderungsrechts in Deutschland- entsprechend viel Unverständnis und Falschinformation kursiert unter den Menschen.
Christel
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ich widersprach Dir nicht, Niels. – Griff sogar einige Gedanken von Dir auf.
An der Migrationspolitik allein kann es nicht allein liegen. Sie erklärt nämlich nicht, dasss die Akzeptanz in Gebieten mit niedrigen Ausländeranteil oft geringer ist, als in Gebieten mit einem hohen Anteil.
Probleme sind in der Regel komplexer als sie vielleicht auf dem ersten Blick erscheinen.

Grüße
Christel
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Re: Probleme mit dem Islam auch bei uns?

Ungelesener Beitrag von niels »

ich habe nicht behauptet, das Du gegenteiliger Meinung bist.

Zur Migrationspolitik gehört m.E. auch eine offene Debatte in der Gesellschaft über Zuwanderung und Migration. Die aber sehen gar nicht so wenige Menschen für nicht gegeben - jedenfalls nicht ausreichend. Das macht es vor allem den Stammtischverschwörern auf dem Land leicht, weltfremde Ideen in Umlauf zu bringen.

Die besonders hohe Ablehnung fremdländischer Menschen / Einwanderer in ländlichen Gebieten hat auch ihre eigenen Ursachen - Angst vor jedweder Veränderung und Modernisierung wie mangelde, kulturelle Bildung (oder mangelnde Bildung generell).

Wo man Tradition mit Kultur gleichsetzt, kann ja nicht viel mehr - vor allem nichts Neues - rauskommen...
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