Heinrich, die Bestätigung, dass es nicht sinnvoll ist an etwas zu glauben, ist kaum eine Antwort auf die Frage „Religion - wie kann man daran glauben“
Nun, der Mensch tut in der Regel vorzugsweise Dinge, die sinnvoll sind bzw. ihm auf Basis seiner (wie der gesellschaft) gesammelten Erfahrungen sinnvoll erscheinen. Demnach halte ich zumindest die Frage schon für berechtigt.
Der mensch - wie jedes irdische Lebewesen - ist an ein begrenztes Raum-Zeit-Kontinuum gebunden und zudem auf begrenzte Ressourcen angewiesen. Ressourcen sind (ganz einfache Beispiele): Lebensmittel, Energiequellen - aber auch Körperenergie, Lebenszeit, Denkleistungen / Intelligenz, Kommunikationsvermögen usw. Der Mensch ist demnach sehr weit mit der Planung des Einsatzes ihm bereitstehender Ressourcen beschäftigt - im weitestens Sinne. Gibt er die Ressourcen für ein imaginäres Wesen her, wird er einen (mehr oder weniger) triftigen Grund dafür haben.
Da sich Gott bisher keinem menschen schlüssig pffenbar hat und KEIN Mensch bisher GOTT hat schlüssig belegen können, isr der Glaube an (einen oder multiple) Gott / Götter eine "Wette" gegen die Wahrscheinlichkeit. Glaube im Kontext Religion heißt nicht wissen, aber dennoch zu <=100% annehmen. Schon weil es gleich drei unique Götter in der Menschheit gibt, die alle für sich Alleinstehung beanspruchen, müssen 2 von 3 falsch liegen. Auf wen ein Gläubiger die Wette platziert, hängt von dessen persönlichen Präferenzen und Prägungen ab. Die Wahrscheinlichkeit "daneben" zu liegen (und damit Ressourcen verschenkt / vergeudet zu haben) ist dennoch mit 3 zu 2 sehr wahrscheinlich. Interessanterweise befasst sich sogar die Bibel mit dem Vergeuden zumindest persönlicher Ressourcen bei der Story über die "Talente". Oh welch Weh, wenn sich rausstellt, das man sein Leben lang den falschen Baum angebellt hat?...
Ja, ich habe die Frage beantwort mit dem Psalm 23. Dieser Psalm ist eine Kraftquelle für dieses Leben. Aber auch für meine Todesstunde. Ich weiß, wie ich sterben will, nämlich in Gottes Hand. „Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, [des Todes]“ Psalm 23. Und ich möchte auch nicht ohne Hoffnung an einem Grab stehen müssen.
Niels, gelebte Toleranz, was nützt die uns in Fernasien (sofern die Bedingungen dort wirklich so ideal sind)?
Unter Toleranz verstehe ich dulden, Akzeptanz. - Werde ich wegen einen Psalms gleich mit Terroristen in eine Topf geworfen, verstehe ich das, nicht nur als Diskreditierung meines Glaubens, sondern auch meiner Person. Das ist das Gegenteil von Toleranz.
Niels, gelebte Toleranz, was nützt die uns in Fernasien (sofern die Bedingungen dort wirklich so ideal sind)?
Wenig, außer vielleicht als ein Vorbild?
In Fernasien scheint die selbe Sonne und die Menschen sind vom Erdmittelpunkt so ziemlich genauso weit weg / nah wie wir. Ich finde es schon interessant, das die Menschen hier einen aus meiner Sicht im Verglcih mit o.g. merklich gezwungeneren Umgang mit der Religion wie weitaus deppressivere gestimmte Stimmung praktizieren. Allein das gelebte ausgeglichene Lächeln fehlt den allermeisten Deutschen offensichtlich - Knatz, Neid, Mißgunst und Depression bringt viele Deutsche offenbar über den Winter - gewürzt mit nen bischen Hoffung auf ein besseres Sein nach dem Tod... So ist wohl nicht nur mein Eindruck...
Unter Toleranz verstehe ich dulden, Akzeptanz. -
Ja, genau - aber im weitesten Sinne und unbeschränkt.
Freiheit geht von jedem Menschen selbst / allein aus. Was er mit dieser Freiheit anstellen mag, ist allein seine Sache - solange er andere nicht in ihrer Freiheit einshränkt.
So? Wann wurden die Religionen denn erfunden? Ist es nicht eher Tatsache, dass der Mensch immer religiös war?
Ja und nein,
es gab schon zu Zeiten des Übergangs vom Affen zum Menschen derartige "Symptome" und ähnliche findet man selbst heute noch bei einigen Affenarten (z.B. Schimpansensippen). Da geben einzelne Sippenmitglieder vor, sie würden ein höheres Wesen oder einen "gräßeren Kumpel" vertreten, in dessen Sinne sie handeln. so zumindest die aktuelle Wissenschaft (mal schaun was da noch so zu finden ist)...
Wer stand außerhalb der Menschheitsgeschichte (Ideal, ohne Fehl und Tadel) und legte die Messlatte an, so dass man von laufender Diskreitierung sprechen kann?
Natürlich die Päpste, Jesus, Mohgammed usw. das wareb alles keine Menschen, sondern nur holografierte Wesensblder zur Kontaktafunahme mit dem dummen Menschen...
Nein,
der Urmensch war sich vieler heute bekannter Sachverhalte nicht bewusst. Dein Argument könnte man ebenso umbiegen um zu behaupten: "Blitze vom Himmel kommen von Gott". Alle "neueren" Auslegungen - z.B. der Wissenschaft - sind "nur" vom Menschen "konstruiert" worden, weil er halt als Mensch zwar konstuieren will, aber zu dumm dafür ist, womit also nicht mehr bewiesbar wäre, was Blitze nicht Gottes "Donnerpfeile" sind.
Gab es aber immer Misstände, und gibt es sie überall, dann verstehe ich nicht, wieso „Religiöse“, insbesondere aber Christen an den Pranger gestellt werden. Wer suggeriert, die Religion ist an allem Schuld, sorgt dafür, dass Religion bekämpft wird.
Das ist recht quarkig.
Während der Menschheitsgeschichte waren es hauptsächlich die (an irgend etwas) "Glaubenden", die den meisten Ärger, die größte Aggression udn das meiste Leid über die Menscheit brachten. Die "Gegner" bzw. "Ungläubigen" dagegegen findet man extrem selten in der Position der Kriegsmacher, Totmacher und Schlächter, weil sie den Gottglaube ausrotten wollten o.ä. auch heute fürchten sich unsere regierung wie Bürger hauptsächlich vor Religiösen, die Attentate o.ä. begehen, aber kaum vor den "gar Nix Gläubigen" ("Ungläubige" sind ja in den meisten Religionen auch Andersgläubige).
„Gerade die Guten, die sind es, auf die muss man aufpassen.“
Dem Satz jann ich jedem empfehlen, dessen Menschenkenntnis ihn schon zuweilem im Stich ließ...
Religion ist (aus eigener Sicht) immer "gut", religiöser Glaube ist (ebenso) immer "gut". "Ungläubige" sind "schlechte" (oder wenigstens "arme" / "dumme" / "bedauernswerte") Menschen, die "das Gute" nicht "verstehen (wollen)".
Denn: "gut" ist nicht gleich "gut"...
Extremes Beispiel sind die Staubsauger- und Telefonvertreter, die alle natürlich nur "Gutes für uns" zum Ziel haben. Manche von denen glauben das sogar auch und tun das aus Überzeugung, "Gutes" zu tun. Es spielt aber keine Rolle, ob jemand aus purer Absicht oder aus schlichtem "Gutmeinen" anderen Leid zufügt. Das Resultat ist das selbe - demnach auch die zur z.B. Verteidigung erlaubte Reaktion...
Ja,
das ist wohl mit eines der Kernprobleme jeder Weltverbesserungsreligon. Jede der heutigen Religionen behauptet von sich, die Welt verbessern zu können, wenn man sich an ihre Werte und Normenmodelle hält.
"Sie ruinieren die Menschheit im Sinne des Guten", weshalb man ihnen nicht mal böse sein darf....
Schlüsselerlebnisse sind die verzweigungen im Erfahrungsbaum jedes Menschen. Wie ein Baum sieht auch der Erfahrungsbaum für jeden Menschen anders und unique aus.