Wie Genetiker heute wissen, tragen wie - wie jedes "höhere" Lebewesen der Erde - eine Vielzahl "inaktiver" genetischer "Informationssegmente" in unserer Erbsubstanz. Einzelne bisher inaktive Segmente können von der Art - wenn es z.B. die jeweilige evolutionäre Situation erfordert - binnen zeitlich kurzer Spannen "reaktiviert" oder aktive Segmente "deaktiviert" werden.
Der Mensch - so die Meinung einer Vielzahl von Wissenschaftlern - trat seinen "Siegeszug" als erfolgreiche Art mit der relativ schnellen Herausbildung kommunikativer Fähigkeiten wie kommunikativer Intelligenz an. Erst diese erlaubte seiner Art sich relativ schnell zu vermehren, in stark wachsender Zahl über die Kontinente auszubreiten und sich dort erfolgreich zu "installieren".
Soweit so gut. Mir kam soeben folgende Idee:
Welche Arten in der Biosphäre Erde haben - verglichen mit der Komplexität ihres "Aufbaus" wie vor allem der Zahl der "Gesellschaftsmitglieder" - ähnlich ausgeprägte kommunikativ-intelligente Fähigkeiten?
Vor allem einige in Völkern lebende Insekten hatten und haben eine z.T. sehr ausgeprägte kommunikative Intelligenz. Setzt man die kommunikativ-sozialen Fähigkeiten derartiger Insekten in Relation mit deren Körpergröße und vor allem Komplexität des Organismusses wie des Nervensystems, lassen diese sich in vielen Parametern gut mit denen des Menschen in Relation setzen - nicht selten sogar höher positionieren.
Diese Ausprägung reicht z.T. soweit, das das jeweilige Volk in sich eine Art "kommunikativ intelligentes Wesen" darstellt, das selbst uns Menschen in einiger Hinsicht klar übertrifft. Ameisen- wie Bienen oder Termitenkolonien verfügen z.T. über höchstsoziale Fähigkeiten der Kommunikation und gezielten Interaktion, die selbst dem einzelnen Individuum nicht zuschreibbar wären.
Neben den Insekten fanden und finden sich kaum Lebewesen, deren kommunikative Intelligenz derart ausgeprägt ist, über derart große Gruppen / Völker "erfolgreich" zu "funktionieren".
Wie genau der "werdende Mensch" binnen relativ kurzer Zeit eine Vielzahl kommunikativ-sozialer Fähigkeiten entwickeln und ausprägen konnte, ist bis heute nicht bis ins Detail geklärt. Kommunikative Fähigkeiten binnen der Sippe, Familie oder im Rudel finden sich ja bei sehr vielen größeren Lebewesen.
Eine meiner Vorstellungen ist, das wir - als erstes oder nahezu einzigstes - größeren (also weitaus komplexeren und damit u.a. "kräftigeren" und in der Nahrungskette entsprechend "schlagkräftigen") Organismus durch einen entsprechenden "evolutionären Auslöser" das schon in frühen Insekten vorhandene "soziales Kommunikations-Gen" lediglich "reaktiviert" haben, diese "Fähigkeit" also nicht "komplett" selbst durch Mutation und Auslese etc. ausgebildet haben. Diese Fähigkeit erlaubte uns erstmalig eine "standardisiertere Form" der Kommunikation, die auch von "fremden" (also fremde Sippe, Gruppe etc.) verstanden wurde wie auch für das Leben in sehr großen Populationen (nicht "Familien") geeignet war.
Jedes irdische Lebewesen verfügte und verfügt über in gewisses Maß an kommunikativen wie intelligenten Fähigkeiten. Unter "höheren" Tieren wie z.B. Säugetieren, Fischen und Echsen war diese allerdings erheblich weniger ausgeprägt - d.h. auf erheblich kleinere Gruppen fokussiert / beschränkt - und "nötig" - damit beim Menschen bisher "einmalig".
Noch bei den Dinosauriern - wie auch dem sehr frühen Menschen - verhalf allein "das Recht des Stärkeren" zu evolutionärem Fortschritt und Ausprägung / Verbreitung der betr. Art(en). Das Konzept der kommunikativen Sozial- und auch Solidargemeinschaft ist dennoch bereits sehr alt, jedoch nur bei den klein(st)en Lebewesen - den Insekten - derart hoch entwickelt, das die Kommunikation geeignet ist auch große Gesellschaften / große Mengen an Artgenossen in sozialer "Gemeinschaft" zu ermöglichen.
Andere Säugetiere tragen möglicherweise die selben Gene, haben diese aber lediglich (jedenfalls bisher

Der Mensch war demnach nicht der "erste" mit kommunikativ-intelligenten Fähigkeiten. In seiner Entwicklung wurden diese eigentlich "uralten" Fähigkeiten aus Bedarf heraus lediglich reaktiviert. Natürlich hat auch er diese für seine Art weiter ausentwickeln müssen und ist sicher immer noch dabei.
Ich würde fast wetten, das sich die betr. Sequenzen im Erbgut des Menschens in ähnlicher Form (nur "aktiviert") in denen einiger Insekten wiederfinden dürfte. Demnach wäre unsere kommunikative Intelligenz mit diesen erheblich "verwandter" - zumindest erbbiologisch - als bisher möglicherweise weithin vermutet...

Just my two cents...
Mag sein, das ich über diese Idee übermorgen selbst schmunzele - mal schaun...

Cheers,
Niels.