Angst vor'm Islam?

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niels
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Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von niels »

Pseudonym der sogenannten Liberalen (gibt es seit E. Mende nicht mehr )
für die Abwälzung staatlicher Aufgaben auf den einzelnen Bürger. Wobei absichtlich nicht berücksichtigt wurde , das es auch ABNORME Bürger - wie Arbeitslose, Kranke, Rentner gibt.
Meinst Du?
Ich benutze das Wort Eigenverantwortlichkeit seit meiner Jugend - ganz ohne Parteien und Politik.

Als Unternehmer war und bin ich schon immer für mich selbst verantwortlich. Bis Hartz IV hätte ich im "sozialen Ernstfall" nicht mal Sozialhilfe bekommen. Also weiß ich wohl schon etwas, wovon ich rede...

Ich sehe das etwas andersherum, die Menschen "wälzen" immer mehr Verantwortlichkeit auf den Staat ab (oder wollen das) - vor allem dort wo kein Staat Ihnen wirklich helfen kann (Erziehungsverantwortung, Sozialverantwortung, Sicherheit vor Terrorismus, großzügige Altersvorsorge uvm.). Ich will das nicht, denn ich habe in der DDR leben "dürfen" und weiß, was es heißt, wenn andere mir Entscheidungen und Verantwortung abnehmen meinen zu müssen.

Ich denke der Staat sollte sich auf seine wichtigsten Aufgaben und Kernkompetenzen (Bildung, soziale Grundsicherung / -Grundrente, öffentliche Einrichtungen, öffentliche Verkehrsmittel) konzentrieren, statt ihn wie seine Menschen mit einem aufgeblähten "Beamtenstadel" und immer neuen Ergüssen an Regelungen zu lähmen, unfähig und unbeweglich zu machen (ebenso wie wir es heute haben). daran wird sich kaum etwas ändern, wenn wir ihm immer neue Aufgaben übertragen.

Mir fallen da typische Dinge ein wie:

- bezahlbare flächendeckende Kinderbetreuung
- ein kostenloses, frei zugängliches - hochwertiges Bildungssystem
- ein öffentliches Gesundheitssystem
- bezahlbare, flächendeckend verfügbare Verkehrsmittel
- öffentliche Einrichtungen (Veranstaltungsräume, Bibliotheken, Schulungs- und Weiterbildungsangebote a la KVHS usw.)
- eine pauschalisierte Grundsicherung für alle (nicht einzelfall- bzw. personenbezogen wie bisher) - z.B. "Bürgergeld"
- ein transparentes, verständliches Steuersystem
- öffentliche Sicherheit und Polizei im Sinne der Bürger, nicht des Staates
- Gleichbehandlung der Menschen
- Menschenrechte und Bürgerrechte

dagegen könnte man sparen oder abschaffen:
- Subventionen in einzelne Unternehmen
- Staatsunternehmen oder staatliche Beteiligungen
- Verschlankung des Beamtensystems - Abschaffung vieler bisheriger Privilegien
- Arbeitsvermittlung / Verwaltung von Arbeitslosigkeit
- Verschlankung der Finanzbehörden

Da viele Menschen den Staat über der eigenen Verantwortung sehen und sehen wollen, haben wir einen Staat, der hauptsächlich die Interessen des Staates durchsetzt, aber immer weniger die der Bürger und Menschen im Land. Unsere Freiheit wie unsere Freiheitsrechte werden sukzessive eingeschränkt - im Sinne einer "Sicherheit", die nur vorgegaukelt ist. Die wachsende Überregulierung lähmt Staat Wirtschaft und Menschen, die etwas erreichen oder schaffen wollen - aber auch die, die momentan "ganz unten" angekommen sind.

Das geht auch so weiter. Momentan fordert man gleich "tausende" neue Steuerfahnder einzustellen, die sich um Steuerdelikte kümmern sollen. Damit diese und andere Ideen finanziert werden können, müssen natürlich wieder Steuergelder ran. Die "soziale Schere" klafft (nach 10 Jahren SPD) soweit wie noch nie auseinander, was man mit immer neuen Ideen zur "Umverteilung" über den Staat begegnen will. Dabei hat die Schere ganz andere Ursachen und wäre auch durch "sozialistische Umverteilung" kaum behebbar.

Ich sah und sehe eine Reihe von Staaten, die aus meiner Sicht erheblich effizienter, sachgerechter und "ehrlicher" mit Steuergeldern umgehen als z.B. Deutschland, ein gutes Bildungs- und Gesundheitssystem haben und die Bürger dieses Konzept auch weitgehend freiwillig unterstützen (dort gibt es z.B. auch erheblich weniger Steuerhinterziehung als in Deutschland). Das ganze bekommt man sogar mit einem einfachen transparenten Steuersystem auf die Reihe. Das Vertrauen der Bürger in ihren Staat dort ist messbar höher als in Deutschland.

Leider brauchen Politiker bis heute keine fachliche Ausbildung für ihr Amt _ dabei muß selbst jemand der selbstständig Haare schneidet einen Meisterbrief haben. In einer Zeit, in der nicht wenige Politiker Fachleute aus Fachgremien für "Fachidioten" und "Fantasten" halten ("die keine Ahnung von der Realpolitik hätten") wäre dies eigentlich dringend nötig. Dies zeigt nur einmal mehr, wie weit Politik und Verstand sich voneinander entfernt haben...
>Leistungssträger
sind bei der FDP die Spätaufsteher / Schlipsträger. Gewiß nicht die ,die erstmal die Basis schaffen !.... !!
Allerdings scheinst Du eine neurotische Abneigung gegen diese Partei (oder die Farbe "Gelb"?) zu pflegen, die Dich offenbar sehr beschäftigt und ggf. dabei vom Wesentlichen abhält?...

Immerhin finden sich bei den "Gelben" heute - im Vergleich mit den anderen Parteien - immer noch die meisten Fachleute (Juristen, Volkswirte, Betriebswirte, Soziologen, Geisteswissenschaften, Naturwissenschaftler -aber ebenso auch Handwerker u.a. usw.) auf entsprechenden Positionen (wenn auch dort nicht überall), was manch anderer Partei auch zu wünschen wäre. Eine gute Ausbildung hat noch niemandem geschadet.

Die DDR Logik: "Proleten an die Macht" habe ich nie begriffen - wenn man nicht doof oder relativ ungebildet war, war man für die "Karriere" in der Poltik offiziell ungeeignet. Sicher: zu einer guten Politik gehört auch ein ganzes Stück Bauch und Herz - aber ohne Verstand und Wissen kommt auch da nix bei raus. Gut gewollt ist noch lange nicht gut gekonnt...
Mir kommt es so vor, das Du als Selbstständiger (war ich auch mal) ganz FDP orientiert bist.
Wozu?
Meine eigene Meinung bekomme ich noch selbst hin...
Liberalität, Offenheit und Freiheit waren mir immer wichtige Dinge in unserer Familie (und auch unseren Vorfahren in Revolutionen usw.). Dazu braucht es keine FDP...

Warum bist Du nicht mehr selbstständig? ...zu viel Verantwortung?
Josef
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Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von Josef »

Also Nils - Hut ab !

Bis zum zweiten Kastel haste wirklich gut geschrieben. Das bekomm ich so nicht hin !#

> Ich hab immer Verantworung bewußt getragen. Stehe zu dem , was ich mache. Im Guten oder Schlechtem.(mach mir ´nen Kopf, bin sehr ehrgeizig, pflichtbewußt , gutmütig bis zu einem bestimmten Grad = Migränepatient.)
Gerade auch damals als Selbständiger.
Beispielsweise durfte ich damals als einziger (70 Mann Firma - Fachleute !) eine bestimmte Röntgengeprüfte Naht an einem Bauteil für die Fordwerke schweißen. Durch enormen Kantenversatz echt schwer ...Oft nur über die Feiertage.
Nach 6 Wochen Arbeit (Sam/Son durchgehend) hat Dich der Alfons - mit viel Palaver - gerademal 1 Woche nach Hause gelassen. Ich war nicht der einzige Deutsche, den anderen ging es auch so ...
Nun .. als ich dann heimkam und meine Kinder (auf die ich mich 6 Wochen gefreut hab) endlich zum Papawochenende holen wollte, sagt die Ex :" Du warst vergangene Woche dran ..." Naja - irgendwann muß man sich entscheiden . Nils - ich glaub, Du hast keine Kinder, ich lieb meine sehr und kümmer mich drum, soweit es mir finanziell möglich ist. "Was nutzt mir das für die Ewigkeit ?" fragte damals Bischoff Aufderbeck ....
Aus diesen UND anderen, durchaus nachvollziehbaren Gründen hatte es wirklich keinen Zweck.
<< Nils - ich habe gewiß NICHTS gegen Unternehmer, kann sie teils sehr gut verstehen. Was ich nicht verstehen kann - ist diese BRUTALSTMÖGLICHE Ausbeutung speziell hier im Eichsfeld. Da schließ ich mich auch VOLL Deiner Meinung an , das die Christen die Schlimmsten sind.

Josef
nach dem Papawochenende
Heinrich5

Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Seit 11.02. 12:05 Uhr wird hier nur noch am Thema vorbei diskutiert. Was hat denn Erich Mende und seine FDP mit der Angst vor dem Islam zu tun? :D Ich wundere mich.
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niels
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Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von niels »

ja,
Mag sein - hat sich wohl so entwickelt (da ich meist vom Handy schreibe, komm ich manchmall im Thread durcheinander...).

Wenn Du willst, kannst Du die Beiträge in einen eigenen, neuen Thread (Thema) abtrennen.

Aber:
Hast Du etwas neues zum Thema?

Obama hat sich heute wohl per Videomail in "Arabien" gemeldet und m.E. die Sunniten dazu aufgefordert, die Shiiten im Iran usw. in die politischen Schranken zu verweisen.

In deutschland scheint es dagegen kaum Zwist zwischen Sunniten und Shiiten zu geben, stattdessen große Differenzen zwischen türkischen und "anderen" Moslems. Bezeichnend dürfte sein, das in vielen DITIP-finanzierten Moscheen (wohl der Großteil der deutschen Moscheen) eine Türeiflagge hinter den Mufti an der Wand hängt. Was zum Teufel hat eine Staatsflagge in einem Tempel zu suchen (zumal selbst in der Türkei per Verfassung Religion und Staat eigene Wege gehen müssen).
Josef
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Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von Josef »

> Türkei.

Am 24. 02. wurden in der ganzen Türkei 49 hohe Militärs verhaftet, darunter der ehemalige Oberbefehlshaber der Marine und der komplette Generalstab der Jahre 02 + ´04 . Vorwurf : genau in diesem Zeitraum hätten sie einen Putsch gegen die Regierung geplant. Wieder einmal hat MP ERDOGAN einen harten Schlag gegen die Armee geführt , OHNE das sich diese politisch zur Wehr setzt. Der amtierende Generalstabschef Ilker Basburg bekannte in einem Interwiew : " Die Zeit, in der die Armee geputscht hat, ist vorbei ". ( Sie sorgte für strike Trennung von Staat und Religion - gemäß Atatürk)
>> Es scheint so, als ob das Militär als politischer Machtfaktor ENDGÜLTIG abgedankt hat - damit wäre dann auch der Weg für eine vollständige Etablierung ( siehe Khomeni) des Islam frei !

Begleitet
wird die politische Islamisierung von einer ZUNEHMENDEN (Nils !) Durchsetzung muslimischer Regeln im öffentlichen Leben.
Traditionell
existiert in der Türkei - anders als in arabischen Ländern - ein eher lockeres Verhältnis zum Alkohol. Ich sach nur : Yeni Raki und der Wein ... hmmm...
Dem wird aber mehr und mehr der Riegel vorgeschoben. Im Istanbuler Stadtteil Moda demonstrierten Personen mit BIERFLASCHE in der Hand für Ihr vermeintliches Recht, in der Öffentlichkeit Alkohol trinken zu dürfen. >>>>>>>>>>>>>>> Die Polizei knüppelte sie nieder !
> Die Hochburgen der Islamisten in Anatolien - Kayseri und Konya - sind bereits alkohölfrei.

Wie gesagt Nils - wir sprechen hier NICHT von Touristencentern u.ä. . Die Sache gibt doch zu denken - meine ich ...

Josef
trinkt in der gesammten Fastenzeit keinerlei Alk
>Will aber kein Muslimer weden ! :)
babsi
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Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von babsi »

Niels hat in seinem ersten Post einen wirklich guten Gedanken gebracht, dem ich mich voll und ganz anschließen kann. Nämlich dass nicht die Religion entscheidend ist und das, woran der oder der oder der glaubt sondern einzig und allein wie er sich seinen Mitmenschen gegenübern verhält und ob er ein friedliches Zusammenleben mit Menschen ermöglicht, die vielleicht an etwas anderes glauben ...
Der Kopf ist jener Teil unseres Körpers, der uns am häufigsten im Wege steht.
Heinrich5

Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat babsi:
……..Nämlich dass nicht die Religion entscheidend ist und das, woran der oder der oder der glaubt sondern einzig und allein wie er sich seinen Mitmenschen gegenübern verhält und ob er ein friedliches Zusammenleben mit Menschen ermöglicht, die vielleicht an etwas anderes glauben ...
Das ist der Idealfall. Schön, wenn es immer so wäre. Im realen Leben aber wird das Verhalten der Menschen zueinander sehr oft von Glauben und Religion beeinflusst. Gerade in diesem Forum gibt es dafür zahlreiche Beispiele. Siehe auch das jüngste Massaker in Nigeria
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niels
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Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von niels »

ich denke das evolutionäre Relikt Religion wird den Menschen an den oder die nächsten Scheidewege seiner Artenexistenz führen. Ich hoffe, er wird rechtzeitig zu Verstand kommen und die Probleme rechtzeitig überwinden...
Christel
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Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Unter dem Titel „Keine Angst vor dem Islam“ enthält der „Tag des Herrn“ 15/2010 einen Artikel zum Thema
Anlaufstelle der DBK für den christlich-islamischen Dialog bietet Gemeinden Unterstützung an

Erfurt/Leipzig. In Deutschland leben rund vier Millionen Moslems. Gerade mal zwei Prozent davon in den Neuen Bundesländern. Die CIBEDO – Fachstelle für den Dialog mit dem Islam – will Gemeinden aus dem Osten Deutschlands für die Thematik sensibilisieren.
Mehr:
http://www.tag-des-herrn.de/front_conte ... dart=14278

Siehe auch http://www.cibedo.de/ :
CIBEDO ist die Fachstelle der Deutschen Bischofskonferenz mit der Aufgabe, den interreligiösen Dialog zwischen Christentum und Islam, sowie das Zusammenleben von Christen und Muslimen zu fördern.

CIBEDO ist die Abkürzung für "Christlich-islamische Begegnung - und Dokumentationsstelle" in Frankfurt am Main.

Auf diesen Seiten finden Sie wichtige Informationen zum christlich-islamischen Dialog, wie auch Arbeitshilfen und offizielle Dokumente.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Kurt Brakelmann
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Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Wie schön. Friede-Freude-Eierkuchen.
Und das alles verdanken wir dem christlich-islamischem Dialog.

Die Realität auf Deutschland Straßen sieht leider aus. Heute gelesen:

Polizeigewerkschaft warnt vor Chaos in muslimischen Migrantenvierteln

Die deutsche Polizeigewerkschaft sieht das staatliche Gewaltmonopol in den muslimischen Migrantenvierteln der Republik nicht mehr gewährleistet. In muslimische Stadtviertel Berlins, Duisburgs, Essens oder Kölns trauten sich Polizisten auch tagsüber nicht mehr allein hinein. Nachts schon gar nicht mehr.
Wenn dort ein Beamter einen Autofahrer wegen überhöhtem Tempo kontrolliert, hat der blitzschnell 40 bis 70 Freunde herbeitelefoniert. Und wird der Beamte erst von so einer Menge bedrängt und beschimpft, muss der Rechtsstaat leider kapitulieren und sich zurückziehen.
Die Täter akzeptieren die deutsche Rechtsordnung und ihre Vertreter nicht.
Übrigens ist bundesweit bekannt, dass diese Blitzmobilisierungen meist von jungen Männern mit türkischem oder arabischem Hintergrund ausgehen. In solchen Vierteln wankt das staatliche Gewaltmonopol. Ähnliches erleben viele Beamte, wenn bei Massenschlägereien Türkisch- oder Arabischstämmiger auftauchen. Immer wieder werden sie abgedrängt und mit der Aussage konfrontiert „Das regeln wir untereinander, haut ab!“ oder „Verschwindet, das klären wir unter uns“.
Besorgung macht die Vorstellung, dass der Funke überspringen könnte in diesen Stadtteilen. Man stelle sich vor, dort würde von Nazis eine Moschee angezündet. Solch ein Brandanschlag mit rechtsextremem Hintergrund würde heutzutage Krawalle auslösen, die über alles Bekannte hinausgingen. Dann würde Deutschland unbeherrschbar, zumindest in manchen Vierteln.
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niels
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Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von niels »

ja,
derartige Probleme sind mittlerweile den meisten Deutschen mehr oder weniger bekannt. Zwar gab es derartige "Problemviertel" quasi schon immer und vormals auch weitaus weniger "migratenbedingt" - allerdings gehört Deutschland mit Frankreich zu den Ländern, in denen die "Subkultivierung" besonders kräftige Blüten zu treiben scheint und manch anderes Land schaut kopfschüttelnd auf Deutschland Migrations- und Ausländerpolitik, da immer mehr Menschen den Eindruck haben, das Deutschlands Migrationspolitik besonders die mindergebildeten, weniger migrationsinteressierten Einwanderer "anzieht", während es selbst gesuchten, besten Fachkräften oder Investoren eine Abfuhr erteilt.

Während wir über die verbleibende Zeitspanne bis zum Zusammenbruch unserer Sozialsysteme debattieren, kursiert gerade in den Unterschichten mancher Länder die "wahre Mär" vom "Schlaraffenland Deutschland" oder Europa, wo man selbst ohne Arbeit ein vergleichsweise "passables" Leben mit geheizter Wohnung, ausreichend Lebensmitteln und nicht selten noch verbleibende, regelmäßige Finanzspritzen für die in der Heimat verbliebenen Familienmitglieder quasi "für nix" zu haben sind.

Deutschland ist ein Abwandererland - kein Einwandererland. Das aber sollte uns nicht dazu verführen genau die Ausländer ins Land zu holen, die weder an Migration noch konstruktiver Mitarbeit interessiert sind - viel lieber dazu klare, brauchbare Regeln für Arbeitsvisa o.ä. aufzustellen. Wer nicht herkommt um zu arbeiten, kommt als Tourist, hat keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung und muß nach 3 Monaten wieder draußen sein - wie weithin in der westlichen Welt üblich. Wer herkommt um zu arbeiten muß mindestens tariflich bezahlt werden, nachweisen das kein Deutscher für den Arbeitsplatz zu finden ist oder das mit seiner Stelle min. 1 oder 2 weitere Facharbeiter-Vollzeitarbeitsplätze (oder vergleichbare Anstellungsverhältnisse) geschaffen werden können. So z.B. macht das u.a. Südafrika, wobei die Regeln dort noch strenger sind (höheres Mindesteinkommen und für das Visa ist alle 3 Monate eine Gebühr von mehreren hundert Euro pro Kopf fällig). Als Investor muß man ein Konzept vorlegen, was von einem einheimischen, staatlich berufenen Wirtschaftsprüfer geprüft und über min. 2 Jahre begleitet wird, wobei nachzuweisen ist das das Unternehmen eine Bereicherung für das Land bringt. Auch sind erhebliche Mindestsummen ins Land zu bringen, die dort investert werden müssen. usw.)

Wer sich in den meisten Ländern der Erde als Ausländer kriminell verhält, fliegt mir nix dir nix - ohne große Diskussion aus dem Land und kommt nicht selten auch über viele Jahre nicht wieder rein. Ist doch absurd das man Ausländern Sozialhilfe zahlt, während diese weder unsere Hoheiten noch Gesetze achten. So blöd ist kaum ein Land dieser Erde...

Weiterer Ärger und gegenseitiger Haß sind quasi vorprogrammiert - es wäre ärgerlich wenn gerade auf einer solchen Basis extreme Kräfte in oder an die Regierung kämen, denn dann liegt das Kind im Brunnen...

Religion sollte im öffentlichen Leben (verwaltungsrechtlich wie gesetzlich) keine bevorzugte Rolle spielen - egal ob nun Islam, Christentum oder Scientology. Dann ergeben sich auch Diskussionen darum.
Josef
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Re: Angst vor'm Islam?

Ungelesener Beitrag von Josef »

Hier hast Du meine 100% tige Zustimmung, hast es bestens erklärt !! :!:
Leider ist es mir nicht gegeben, dass so in Worte fassen zu können.
>> Ein Arbeitskollege ist nach Kanada ausgewandert. Obwohl sehr dünn besiedelt, hat man dort strike, WIRKLICHE Bedingungen / Bestimmungen um die Staatsbürgerschaft zu bekommen. Ich glaub, dieser Prozeß dauert so 10 Jahre, indem aber auch nichts vorgefallen sein darf.

>>>>>>> Die härtesten und rassistischsten Einwanderungsbestimmungen hat Israel. Wenn kein Nachweis vorhanden, geht es zu Gentest / Speichelprobe. Makabererweise wurden teilweise die Bestimmungen der unsäglichen Nürnberger Gesetze in die gültige Verfassung übernommen . Klappt es nicht mit der Anerkennung hat man innerhalb 3 Tagen das Land zu verlassen. Dann kann man ja noch nach Deutschland einreisen und mit sofortiger Wirkung "Kontinentalflüchtling" werden, gleichgestellt Sozialhilfe. KEINE bundesdeutsche Behörde hat es JEMALS gewagt, eine Bescheinigung der jüdischen Gemeinde anzuzweifeln.
Allein dadurch kamen über 900.000 Menschen hierher, die keinerlei kulturelle, familiäre , sprachliche oder wirtschaftliche Bindung zu Deutschland hatten. Entstanden durch Hr. Dr. Kohl der - (ohne jedwede gesetzliche Bestimmung ) seinen Ministerpräsidenten auf einer Konferenz (!) 1990 dies so "anwies". > Alles klar ? Dr.hc von Tel aviv ... für besondere Verdienste ..

Dies aber nur so als EIN Beispiel unter anderen .
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