Meinst Du?Pseudonym der sogenannten Liberalen (gibt es seit E. Mende nicht mehr )
für die Abwälzung staatlicher Aufgaben auf den einzelnen Bürger. Wobei absichtlich nicht berücksichtigt wurde , das es auch ABNORME Bürger - wie Arbeitslose, Kranke, Rentner gibt.
Ich benutze das Wort Eigenverantwortlichkeit seit meiner Jugend - ganz ohne Parteien und Politik.
Als Unternehmer war und bin ich schon immer für mich selbst verantwortlich. Bis Hartz IV hätte ich im "sozialen Ernstfall" nicht mal Sozialhilfe bekommen. Also weiß ich wohl schon etwas, wovon ich rede...
Ich sehe das etwas andersherum, die Menschen "wälzen" immer mehr Verantwortlichkeit auf den Staat ab (oder wollen das) - vor allem dort wo kein Staat Ihnen wirklich helfen kann (Erziehungsverantwortung, Sozialverantwortung, Sicherheit vor Terrorismus, großzügige Altersvorsorge uvm.). Ich will das nicht, denn ich habe in der DDR leben "dürfen" und weiß, was es heißt, wenn andere mir Entscheidungen und Verantwortung abnehmen meinen zu müssen.
Ich denke der Staat sollte sich auf seine wichtigsten Aufgaben und Kernkompetenzen (Bildung, soziale Grundsicherung / -Grundrente, öffentliche Einrichtungen, öffentliche Verkehrsmittel) konzentrieren, statt ihn wie seine Menschen mit einem aufgeblähten "Beamtenstadel" und immer neuen Ergüssen an Regelungen zu lähmen, unfähig und unbeweglich zu machen (ebenso wie wir es heute haben). daran wird sich kaum etwas ändern, wenn wir ihm immer neue Aufgaben übertragen.
Mir fallen da typische Dinge ein wie:
- bezahlbare flächendeckende Kinderbetreuung
- ein kostenloses, frei zugängliches - hochwertiges Bildungssystem
- ein öffentliches Gesundheitssystem
- bezahlbare, flächendeckend verfügbare Verkehrsmittel
- öffentliche Einrichtungen (Veranstaltungsräume, Bibliotheken, Schulungs- und Weiterbildungsangebote a la KVHS usw.)
- eine pauschalisierte Grundsicherung für alle (nicht einzelfall- bzw. personenbezogen wie bisher) - z.B. "Bürgergeld"
- ein transparentes, verständliches Steuersystem
- öffentliche Sicherheit und Polizei im Sinne der Bürger, nicht des Staates
- Gleichbehandlung der Menschen
- Menschenrechte und Bürgerrechte
dagegen könnte man sparen oder abschaffen:
- Subventionen in einzelne Unternehmen
- Staatsunternehmen oder staatliche Beteiligungen
- Verschlankung des Beamtensystems - Abschaffung vieler bisheriger Privilegien
- Arbeitsvermittlung / Verwaltung von Arbeitslosigkeit
- Verschlankung der Finanzbehörden
Da viele Menschen den Staat über der eigenen Verantwortung sehen und sehen wollen, haben wir einen Staat, der hauptsächlich die Interessen des Staates durchsetzt, aber immer weniger die der Bürger und Menschen im Land. Unsere Freiheit wie unsere Freiheitsrechte werden sukzessive eingeschränkt - im Sinne einer "Sicherheit", die nur vorgegaukelt ist. Die wachsende Überregulierung lähmt Staat Wirtschaft und Menschen, die etwas erreichen oder schaffen wollen - aber auch die, die momentan "ganz unten" angekommen sind.
Das geht auch so weiter. Momentan fordert man gleich "tausende" neue Steuerfahnder einzustellen, die sich um Steuerdelikte kümmern sollen. Damit diese und andere Ideen finanziert werden können, müssen natürlich wieder Steuergelder ran. Die "soziale Schere" klafft (nach 10 Jahren SPD) soweit wie noch nie auseinander, was man mit immer neuen Ideen zur "Umverteilung" über den Staat begegnen will. Dabei hat die Schere ganz andere Ursachen und wäre auch durch "sozialistische Umverteilung" kaum behebbar.
Ich sah und sehe eine Reihe von Staaten, die aus meiner Sicht erheblich effizienter, sachgerechter und "ehrlicher" mit Steuergeldern umgehen als z.B. Deutschland, ein gutes Bildungs- und Gesundheitssystem haben und die Bürger dieses Konzept auch weitgehend freiwillig unterstützen (dort gibt es z.B. auch erheblich weniger Steuerhinterziehung als in Deutschland). Das ganze bekommt man sogar mit einem einfachen transparenten Steuersystem auf die Reihe. Das Vertrauen der Bürger in ihren Staat dort ist messbar höher als in Deutschland.
Leider brauchen Politiker bis heute keine fachliche Ausbildung für ihr Amt _ dabei muß selbst jemand der selbstständig Haare schneidet einen Meisterbrief haben. In einer Zeit, in der nicht wenige Politiker Fachleute aus Fachgremien für "Fachidioten" und "Fantasten" halten ("die keine Ahnung von der Realpolitik hätten") wäre dies eigentlich dringend nötig. Dies zeigt nur einmal mehr, wie weit Politik und Verstand sich voneinander entfernt haben...
Allerdings scheinst Du eine neurotische Abneigung gegen diese Partei (oder die Farbe "Gelb"?) zu pflegen, die Dich offenbar sehr beschäftigt und ggf. dabei vom Wesentlichen abhält?...>Leistungssträger
sind bei der FDP die Spätaufsteher / Schlipsträger. Gewiß nicht die ,die erstmal die Basis schaffen !.... !!
Immerhin finden sich bei den "Gelben" heute - im Vergleich mit den anderen Parteien - immer noch die meisten Fachleute (Juristen, Volkswirte, Betriebswirte, Soziologen, Geisteswissenschaften, Naturwissenschaftler -aber ebenso auch Handwerker u.a. usw.) auf entsprechenden Positionen (wenn auch dort nicht überall), was manch anderer Partei auch zu wünschen wäre. Eine gute Ausbildung hat noch niemandem geschadet.
Die DDR Logik: "Proleten an die Macht" habe ich nie begriffen - wenn man nicht doof oder relativ ungebildet war, war man für die "Karriere" in der Poltik offiziell ungeeignet. Sicher: zu einer guten Politik gehört auch ein ganzes Stück Bauch und Herz - aber ohne Verstand und Wissen kommt auch da nix bei raus. Gut gewollt ist noch lange nicht gut gekonnt...
Wozu?Mir kommt es so vor, das Du als Selbstständiger (war ich auch mal) ganz FDP orientiert bist.
Meine eigene Meinung bekomme ich noch selbst hin...
Liberalität, Offenheit und Freiheit waren mir immer wichtige Dinge in unserer Familie (und auch unseren Vorfahren in Revolutionen usw.). Dazu braucht es keine FDP...
Warum bist Du nicht mehr selbstständig? ...zu viel Verantwortung?