Muss die Bischöfin auch zum Idiotentest?

Diskussionen rund um Glaubensfragen

Moderatoren: niels, Kirche und Religionen

Forumsregeln
Glaube und Religion im Eichsfeld Wiki:
Religion im Eichsfeld
Kategorie: Religion im Eichsfeld
Kirchen im Eichsfeld
Liborius
Senior- Mitglied
Beiträge: 211
Registriert: Sonntag 27. Dezember 2009, 18:01
PLZ: 68740
Wohnort: Rumersheim le Haut

Re: Muss die Bischöfin auch zum Idiotentest?

Ungelesener Beitrag von Liborius »

Heinrich5 hat geschrieben:Zitat Liborius:
........allerdings ist die beteiligte Frau in den Althaus hineingefahren und nicht umgekehrt. Wie es der österreichische Alpenpolizist formulierte, zwei Autos kollidierten auf einem leeren Parkplatz. Die Frau fährt dabei den dem Althaus in die rechte Fahrertür.
Wenn das nicht eine Lachnummer wäre, dann wäre ja Althaus vollkommen zu Unrecht wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden. Irgendwie hat das auch mit logischem Denken zu tun.
Es handelte sich auch nicht um einen leeren Parkplatz sondern um zwei verschiedene Pisten, wobei Althaus verbotenerweise auf die Piste der von ihm getöteten Frau aufgefahren ist.
@Heinrich
Du bist vermutlich noch nie Ski gefahren. Es war nämlich kein verbotenes Tun vom Althaus, da es einfach kein Verbot gibt in eine andere Piste oder hangaufwärts zufahren. Althaus hat gegen Art. 5 der FIS Regeln verstoßen, die Unfallgegnerin gegen Art. 1 und 2 der FIS Regeln.
Hier zum nachlesen.
http://www.fis-ski.com/de/fisintern/all ... egeln.html

Natürlich hätte Althaus beim ordentlichen Prozess keine Verurteilung bekommen, deshalb bin auch fast sicher das hier nicht alles mit rechten Dingen zuging. Mit dieser Meinung stehe ich nicht allein da, wenn man die Lesermeinungen in der Schweiz und Österreich liest.
Benutzeravatar
niels
Site Admin
Beiträge: 2319
Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
PLZ: 37075
voller Name: Niels Dettenbach
Wohnort: Göttingen
Kontaktdaten:

Re: Muss die Bischöfin auch zum Idiotentest?

Ungelesener Beitrag von niels »

@Heinrich:
Wenn Menschen ums Leben kommen, ist das m.E. keine "Lachnummer".

@Liborius
Auch andere wären wohl - in der selben juristischen Situation - kaum anders verurteilt worden. Womöglich hätten selbst auch eine nicht geringe Zahl Wähler "Verständnis" für den Fahrfehler Althaus' aufgebracht.

Peinlich wie unpassend aber war die persönliche Kommunikation über die Medien und Medienarbeit der Leute hinter Althaus, die wohl bei nicht wenigen Wählern den Eindruck erweckte, das Amt "MP Althaus" sei zum Selbstzweck der Person oder der Partei verkommen und der MP sei mehr mit seiner Person wie seiner Situation als mit dem Land beschäftigt.

Nun ist Althaus zu einem "heiligenstädter" Unternehmen mit Hauptsitz in Österreich gewechselt (möglicherweise etwas "frivol" ausgedrückt). In den Tagesthemen hieß es immerhin: "Althaus geht als Top Manager zu Magna...".

Irgendwo muß ja auch er Geld verdienen und derartige Wechsel von der Politik in Unternehmungen, bei denen auch fast immer zumindest finanziell interessante Beraterverträge abfallen, sind in Deutschland ja "üblich" - in allen Fraktionen. Ob aber derjenige überhaupt über die Fähigkeiten und Erfahrungen verfügt um unternehmerisch tätig zu werden oder als sog. "Top Manager" aktiv agieren zu können, sei mal dahingestellt. Auch "Top Manager" sind ja nur Angestellte und Politiker benötigen sowieso keinen Nachweis einer der Position entsprechenden Qualifikation.
Heinrich5

Re: Muss die Bischöfin auch zum Idiotentest?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Niels:
Wenn Menschen ums Leben kommen, ist das m.E. keine "Lachnummer".
Das Wort „Lachnummer“ bezieht sich nicht auf das Ereignis Tod der Skifahrerin sondern auf die Darstellungsweise des Unfallhergangs und der daraus resultierenden Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung.
Zitat Niels:
Ob aber derjenige überhaupt über die Fähigkeiten und Erfahrungen verfügt um unternehmerisch tätig zu werden oder als sog. "Top Manager" aktiv agieren zu können, sei mal dahingestellt. Auch "Top Manager" sind ja nur Angestellte und Politiker benötigen sowieso keinen Nachweis einer der Position entsprechenden Qualifikation.
Althaus verfügt über keine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse. Die braucht er auch nicht. Er soll das Unternehmen präsentieren, Verknüpfungen herstellen und neue Drähte ziehen. Anders ausgedrückt, Seilschaften zwischen Wirtschaft und Politik aufbauen.
Er wird im Magna-Büro am VW-Hauptsitz in Wolfsburg arbeiten. Dort ist er für Kontakte zu öffentlichen Stellen in Deutschland und als „Vice President“ für den Magna-Kunden Volkswagen zuständig. Als ehemaliger Politiker soll er seine "exzellenten" Kontakte und Erfahrungen der Wirtschaft zur Verfügung stellen. Er muss sich also nicht als Manager im operativen Geschäft bewähren müssen. Lothar Späth war da als Chef von Jenoptik eine Ausnahme. Noch seltener sind Manager, die Politiker werden. Die „Durchlässigkeit zwischen Wirtschaft und Politik“, von der Althaus‘ neuer Arbeitgeber Magna spricht, gibt es also nur in eine Richtung.
Benutzeravatar
niels
Site Admin
Beiträge: 2319
Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
PLZ: 37075
voller Name: Niels Dettenbach
Wohnort: Göttingen
Kontaktdaten:

Re: Muss die Bischöfin auch zum Idiotentest?

Ungelesener Beitrag von niels »

ja,
wobei ich (dreisterweise) einfach mal annehme, das dem Konzern die Nähe zum Kanzleramt wie der zu(r) deutschen Regierungspolitik(ern) wohl am wichtigsten ist.

Woher auch sollten auch die "exzellenten Kontakte" in die (freie) Wirtschaft (ausnahme vielleicht VW, aber die halte ich nicht für ein freies Unternehmen sondern weitaus näher am VEB. Die "VW-Obrigkeit" selbst besteht ja zu guten Teilen aus Politikern, wenn "traditionell" auch eher SPD-lastig...) kommen?

Ich kann mir jedenfalls nur mit Schwierigkeiten vorstellen, das den Konzern Magna die thüringer Wirtschaft derart interessiert, (die "Kontakte" in die Wirtschaft dürften sich bei Althaus wohl hauptsächlich auf Thüringens (überschaubar freie) Wirtschaft beschränken...). Ginge es darum, hätte Magna wohl relativ leicht in der Branche einschlägig erfahrene Berater finden können bzw. gewählt.

"Repräsentation" - im Prinzip also erst einmal nur "anwesend sein und nett aussehen" - als Aufgabe scheint m.E. vor allem dort vorgegeben, wo man weder konkrete Verantwortungen noch Kompetenzen benennen kann oder will. Rein unternehmerisch jedenfalls braucht man dazu weder besondere Kompetenzen noch Kontakte...

I.d.R. erfolgt dann die Bezahlung über sog. "Beraterverträge", die man bei (nicht nur ehem.) Politikern erstaunlich häufig zu finden scheint. Die Leistung (die ein solcher Vertrag ja vorsieht / vorsehen muß) - also der "Inhalt" oder "Ziel" der "vereinbarten Beratung" bleibt in den meisten Fällen erstaunlich unklar oder schwammig formuliert und wäre im Zweifel wohl nur schwer durchsetzbar / überprüfbar, lässt aber den in den Vertrag "Eingeweihten" erstaunlich oft erheblichen Raum für Spekulationen...
babsi
seltener Besucher
Beiträge: 5
Registriert: Dienstag 9. März 2010, 11:55
PLZ: 26345
Wohnort: Moorwinkelsdamm

Re: Muss die Bischöfin auch zum Idiotentest?

Ungelesener Beitrag von babsi »

Ich hoffe doch, dass sie auch zum Idiotentest muss, wenn sie ihren Führerschein wieder haben will und es keine Ausnahme für die Bischöfin gibt. Weiß nicht, ob der Rücktritt von allen Ämtern wirklich notwendig war, aber wahrscheinlich bekam sie Druck von anderen hohen Tieren in der evangelischen Kirche. Fand sie eigentlich immer recht sympathisch und nett.
Der Kopf ist jener Teil unseres Körpers, der uns am häufigsten im Wege steht.
Heinrich5

Re: Muss die Bischöfin auch zum Idiotentest?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Ransaufen an die 1,54 Promille von Margot Käßmann

Promilletest im Ministerium - Sorgfältig saufen


Das Bayerische Innenministerium hat zum Trinkversuch mit anschließendem Promilletest geladen. Und so erscheint man am Dienstagabend mit der Mission, sich an Margot Käßmann ranzusaufen, besser gesagt: an ihren bei der Trunkenheitsfahrt gemessenen Promillewert. Für die legendäre Marke von 1,54 Promille will man bei dem Experiment mit dem Thema „Alkohol und Straßenverkehr“ tüchtig schlucken, aus journalistischer Sorgfaltspflicht.
„Die Teilnehmer machen dabei zunächst Angaben zu dem Promillewert, den sie erreichen wollen, zu ihrem Körpergewicht und zur Art des Getränks“, heißt es in der Einladung. „Nach einer Zeit von eineinhalb Stunden wird ein Atemalkoholtest und wahlweise eine Blutalkoholkontrolle durchgeführt.“ Der erste Schock: Als Höchstgrenze wird 1,1 Promille festgelegt. Ein Kinderspiel! Dann der zweite Schock: Selbst für diesen Wert muss man fünfeinhalb Halbe Bier trinken – mehr noch als die zwei Maß, die Günther Beckstein (CSU) als für Autofahrer vertretbar bezeichnet hat.

Teufel Alkohol

Vor Beginn des Trinkversuchs führt Thomas Gilg vom Institut für Rechtsmedizin in München aus rechtlicher und aus medizinischer Sicht in das Sujet ein. Die juristische Grenze des Verträglichen liege für Autofahrer bei 0,5 Promille, obschon 0,3 Promille relative Fahruntüchtigkeit bedeuteten, sagt Gilg, während eine nette Frau mit osteuropäischem Akzent die ersten Gläser an die Tische bringt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) prostet mit eingefrorenem Lächeln den Probanden zu, die Fotografen knipsen fleißig. An die Wand wird ein lustiges Filmchen projiziert, das einen Mann in einer amerikanischen Polizeistation zeigt, der vor lauter Rausch das Gleichgewicht verliert und mit seinem Kopf ein Loch in die Wand schlägt. Gelächter, Prost, zweite Runde. Bald ist klar: Teufel Alkohol will sich an diesem Abend nicht dem ernsten Thema beugen und sich stattdessen von seiner heiteren Seite zeigen.
Die Stimmung ist noch nicht bierzelttauglich, aber doch gesellig, als die dritte Runde gebracht wird. Für Herrmann ist es die letzte – er hat 0,3 Promille als Ziel angegeben, das sind umgerechnet immerhin zweieinhalb Halbe Bier. Wenn er fahre, trinke er gar nicht, sagt er, und es hört sich ein wenig nach Entschuldigung an. „Hat Fahrer, trinkt schon gut bei Veranstaltungen“, ergänzt die Bedienung leise. Wieder und wieder muss Herrmann mit gut gelaunten Probanden prosten, noch zwei, drei Runden, so scheint es, und sie werden ihren Minister in den kameradschaftlichen Schwitzkasten nehmen.

Abschreckung sieht anders aus

Runde vier. Herrmann scheint nüchterner als alle anderen hier, aber die für bayerische Politiker typische Silbenüberbetonung lässt ihn ein wenig angeschickert wirken. „Jetzt schau-en wir mal, wie sich die Leu-te füh-len.“ Die Autofahrer pusten schon ins Röhrchen, während für die Ehrgeizigen am Tisch die Zeit abläuft. Eine Presshalbe als ultima ratio. Die Frau zu Rechten findet den Weißwein zu warm – als wäre sie zum Spaß hier. Der Mann zur Linken hat ebenfalls die 1,1-Grenze im Blick, muss aber, da stämmiger, 6,5 Halbe Bier trinken. Man glaube ja gar nicht, wie viel man trinken müsse, um diesen oder jenen Wert zu erreichen, lautet der überraschende Konsens der Gespräche. Abschreckung sieht anders aus.
Das fünfte Glas kommt. Gilg gibt mittlerweile Tipps, wie man beim Atemalkoholtest schwindeln kann: „Wer davor hyperventiliert, verringert seinen gemessenen Promillewert um 30 Prozent.“ Hermann bläst schon ins Röhrchen: 0,34. „Dabei habe ich nur zwei Halbe ge-trunk-en.“

1,17 Promille

Die ersten Probanden essen schon Schnitzel mit Kartoffelsalat, als die Bedienung das sechste Bier auf den Tisch stellt, eine halbe Halbe. Nach dem letzten Schluck wird das Röhrchen gereicht. 1,17 Promille. Beim Eintragen des Werts in den Notizblock fällt auf, dass die Schrift immer undeutlicher wurde. Als Daumenkino benutzt, zeigt der Block den geistigen Absturz eines Versuchskaninchens.
Der Gedanke an 1,54, also an weiteres Bier, ist am Ende unerträglich. So stellt man sich immer noch die Frage, wie Frau Käßmann damals noch fahren konnte. Es ist also nicht mehr nur eine Frage nach der Moral, sondern nach der Fähigkeit. Oder, wie Gilg noch sagt: „Bei dem Wert kann man normalerweise nicht mal mehr auf ein Radl steigen.“ Man will ihm nach diesem Abend Glauben schenken.
http://www.faz.net/s/Rub8E1390D3396F422 ... endestages

Was mich wundert ist folgendes: Die Käßmann hatte einen männlichen Begleiter im Auto. Wer hat die Autotür aufgeschlossen? Konnte die Käßmann das selbst noch (ich würde das Schlüsselloch nicht mehr finden), oder hat es ihr männlicher Begleiter getan, welcher sich dann auf den Beifahrersitz gesetzt hat? Ist doch wohl eine interessante Frage oder nicht?
Benutzeravatar
niels
Site Admin
Beiträge: 2319
Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
PLZ: 37075
voller Name: Niels Dettenbach
Wohnort: Göttingen
Kontaktdaten:

Re: Muss die Bischöfin auch zum Idiotentest?

Ungelesener Beitrag von niels »

...hab diverse Schlüssellöcher (früher jedenfalls) auch bei ca. 2-3 Promille gefunden - auch wenn's zuweilen mal länger gedauert hat...

Da also sehe ich keine nennenswerte Hürde ;)
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Semrush [Bot] und 214 Gäste