Antwort an Ralph Giordano und die "Jüdische Allgemeine"
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Antwort an Ralph Giordano und die "Jüdische Allgemeine"
Ich klage an!
Ralph Giordano und die „Jüdische Allgemeine“ - Verräterische Leerstellen
___
Ralph Giordano und die „Jüdische Allgemeine“
sollten die Menschenwürde und Menschenrechte
der deutschen Heimatvertriebenen nicht länger verkennen - und somit auch endlich die nationale Identität der Deutschen respektieren
„Habe ich etwas im Geist der Gemeinschaft getan?“
Marc Aurel
„Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt ist ein Verbrecher.“
Bertolt Brecht
„Man kann ein ganzes Volk eine Zeitlang betrügen und einen Teil des
Volkes die ganze Zeit. Aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit betrügen.“
US-Präsident Abraham Lincoln.
„Die Deutschen sind arme Schweine,
denn man hat ihnen das Rückgrat gebrochen.“
General Charles de Gaulle
als französischer Präsident
Es geht im Folgenden um einen erneut äußerst verwerflichen und haarsträubenden Beitrag in der wöchentlich erscheinenden „Jüdischen Allgemeinen“, Untertitel: „Wochenzeitung für Politik, Kultur, Religion und Jüdisches Leben“, und zwar in der Ausgabe Nr. 31/10 vom 5. August 2010, den dortigen Essay von dem bundesweit bekannten Schriftsteller („Die Bertinis“) und Publizisten Ralph Giordano mit dem Titel:
„Verräterische Leerstelle. (Untertitel:) GESCHICHTE Vor 60 Jahren wurde die >>Charta der deutschen Heimatvertriebenen<< verkündet. Ein wegweisendes Dokument der Versöhnung? Nein, ein Paradebeispiel deutscher Verdrängungskünste.“
Dieser Beitrag wird unterhalb (Seite 7) zur Gänze dokumentiert. Audiator et altera pars. Jeder kann sich ein Bild davon machen. Er ist das Schlimmste und Verwerflichste, was ich jemals in Hinsicht auf die deutschen Heimatvertriebenen, und damit immer auch verbunden die nationale Identität der Deutschen, und letztlich geht es um diese, gelesen habe. Er wird, nachdem er dokumentiert wurde, auch Abschnitt für Abschnitt abgehandelt. Giordanos Beitrag ist auch teilweise oder zur Gänze in anderen Medien erschienen.
Ein Beitrag in der „Jüdischen Allgemeinen“, durch den Autor Ralph Giordano, und dies ist kein Einzelfall in dieser Wochenzeitschrift (siehe unterhalb meinen Beitrag aus dem Jahre 2004 im Anhang Nr. 1), der nahezu vollkommen die Menschenwürde und die Menschenrechte der deutschen Heimatvertriebenen VERKENNT. Und dies sehr gelinde formuliert - weil man ja ansonsten in des Teufels Küche kommt. Und die Ängstlichen schon ausrufen: If you can´t stand the heat, keep out of the kitchen. Aber es hilft letztlich alles nichts, weil J. W. Goethe uns lehrte: „Feiger Gedanken / bängliches Schwanken, / weibisches Zagen / ängstliches Klagen / wendet kein Elend, / macht dich nicht frei.“
Ein Giordano-Essay, und dies noch im Jahre 2010, der von schier beispielloser historischer Unkenntnis und Ignoranz, ja von einer beispiellosen Seelenlosigkeit getragen ist. Gnadenlos schlicht. Mit verheerenden weiteren Implikationen: Die nationale Identität der Deutschen wird erneut und wieder, und immer wieder verheerend skandalös attackiert, ja in den Dreck gezogen. Und immer noch. Und es wird auch ein Weg des Ausgleichs und Versöhnung mit den Vertreiberländern und ihrer anhaltenden Raubsicherungspolitik (Tschechien und Polen) gravierend erschwert, obwohl man völlig unpolitisch und kontraproduktiv sich anschickt, für das Gegenteil eintreten zu wollen. Was für eine Diskrepanz, Kluft oder Abgrund zwischen Anspruch (Absicht) und Wirklichkeit.
Der Beitrag Giordanos in bezug auf das unendliche Leiden und Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen, UND damit auch untrennbar verbunden die nationale Identität der Deutschen (und dies hat synonym zu sein), ist letztlich, mit Ausnahme einer einzigen Passage, auf die ich weiter unten zurückkomme, nicht nur seelenlos, sondern letztlich auch kaltschnäuzig, kalt wie eine Hundeschnauze.
Der Beitrag von Ralph Giordano ist unannehmbar, er ist unakzeptabel. Er ist ein Skandal! Ein Ärgernis, das öffentliche Empörung erregt und erregen muß. Ein Vorkommnis, das von der Öffentlichkeit negativ aufgenommen wird und aufgenommen werden muß.
Giordanos Beitrag, alleine in bezug auf die Heimatvertriebenen: Er ist in keiner Weise sozial verantwortbar, er ist eine Orgie von Geschichtsklitterungen, Verleumdungen und Unterstellungen. Er ist schlicht in vielfacher Hinsicht Volksverhetzung. Der Beitrag präsentiert unhaltbare Verdrehungen und skrupellose Diskreditierungen. Er offenbart den aktuellen Zustand der Deutschen in ihrer historischen, nationalen und politischen Verloren-, Verkommen- und Heruntergekommenheit (Stichwort Mitte-Links-Demokratur), sich erneut so etwas bieten zu lassen, von einem Ralph Giordano in und mit der „Jüdischen Allgemeinen“. Der Beitrag ist eine Ansammlung von Ungereimtheiten und Unlogischkeiten, gekennzeichnet von schier unglaublichen Defiziten an historischen Einsichten und der unabdingbaren Notwendigkeit zur Historisierung. Man ist nun ungeschminkt zu Größerem angetreten: jetzt auch skrupellos das Grundgesetz, die >Charta der deutschen Heimatvertriebenen< zu entwerten, zu diskreditieren, zu besudeln. Ein beispielloser Anschlag. Und auf das im Gesamtzusammenhang nur am Rande präsentierte Mitleid, welches in keinem Verhältnis zu den übrigen Aussagen steht, wird man letztlich nicht hereinfallen oder sich ein X für ein U vormachen lassen dürfen. Die Gesamtaussage ist das Entscheidende. Und sein Thema sind die deutschen Heimatvertriebenen und ihre Charta aus dem Jahre 1950. Dieses Thema verfehlt er unendlich und richtet in der Zentralaufgabe, einen Weg der Versöhnung mit dem tschechischen und polnischen Imperialismus in Form eines historischen Ausgleich und Kompromiß zu beschreiten, einen gravierenden Schaden an. Nicht zuletzt ist es auch ein gravierender Schaden für das Ansehen der „Jüdischen Allgemeinen“, den er anrichtet.
Giordano ist in der genannten Thematik der Heimatvertriebenen und ihrer Charta unbarmherzig und gnadenlos zuschlagend. Wie muß dies wohl auch auf alle Betroffenen und ihre Nachkommen wirken (15, gar 20 Millionen Bürgerinnen und Bürger), die durch die Massenaustreibung vor dem Nichts standen. Und Heimat, nicht irgendeine Heimat, sondern DIE Heimat, ist des Menschen größter Bezugspunkt. Heimat ist URSPRUNG!
Wie muß dies auf diejenigen wirken, die in der Nachkriegsrepublik in zwei Generationen um Recht und Gerechtigkeit gekämpft haben, sich aufgeopfert haben, und dann auch durch den unablässigen äußeren und inneren Stimmviehmißbrauch ein unglaublich zerstörtes Rechtsempfinden in sich tragen. Und heute, durch den Stimmviehmißbrauch, immer noch vor den Trümmern ihrer Bemühungen stehen. Nichts erreicht wurde, zum Schluß vollkommen abserviert durch den Nationalverrat des TOTALVERZICHTS (Stichwort 2+4-Vertrag). Also vor allem auch durch das politische Verbrechen (eines von mehreren) der herrschenden politischen Klasse an der Menschenwürde und den Menschenrechten der deutschen Heimatvertriebenen.
Man stelle sich vor, für den Holocaust an unseren jüdischen Mitbürgern hätte es nie eine Wiedergutmachung und Genugtuung im Rahmen der menschlichen Möglichkeiten gegeben - so ist der Vergleich. (Weiteres dazu unterhalb.)
Nein, dies kann kein Eintreten für eine ganzheitliche oder unzerstückelte Humanität sein. Seelenlos und kalt wie eine Hundeschnauze. Auf das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen bezogen, für mich quasi schier unfaßbar. Ein Giordano-Essay der puren Untat, der VERRÄTERISCHEN LEERSTELLEN. Wo einem schnell, auch in der Berücksichtigung der Gesamtproblematik, eine Anrede an den großen Generalissimus Wallenstein in den Sinn kommt: „Solch eine Flucht und Felonie, Herr Fürst, ist ohne Beispiel in der Welt Geschichten.“ So Oberst Gustav Wrangel zu Albrecht von Wallenstein in „Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller (1799).
Faktisch ist der Giordano-Essay, und dann in diesem Medium und anderen, ein neuer ANSCHLAG auf die nationale Identität der Deutschen, ein Anschlag auf die historische Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit. Auf die Weiterentwicklung einer unabdingbar notwendigen Historisierung. Ein Anschlag auf die historische Unbestechlichkeit, weil die Geschichte das Auge der Wahrheit ist und immer bleiben wird. Ein weiterer und fortwährender Anschlag auf die nationale Selbstbewahrung und Selbstbehauptung der Deutschen. Auf ihre nationale Würde und Ehre. Die doch nicht für alle Zeiten ein geschlagenes Volk der schieren nationalen Würdelosigkeit (Stichwort Totalverzicht) sein können.
Wie es auch und vor allem ein Anschlag auf die Unteilbarkeit der Humanität oder Menschenrechte ist, eine unabdingbar gebotene umfassende Humanität, die auch für uns Deutsche zutreffen muß. Jedoch uns Deutschen mit dieser Giordano-„Ausarbeitung“ grotesk erneut beschnitten werden soll. Loquor, non tacui. J´accuse - Ich klage an!
Es sind skandalöse Versuche, die unendlichen Leiden AUCH der Deutschen, der Besiegten von 1945 (und nur der Einzelne oder Gruppen konnten sich befreit fühlen - und wurden dies auch tatsächlich, ABER eine ganze Nation kann immer nur besiegt werden!), in den Hintergrund zu drängen, diese Leiden zu minimalisieren (er schreibt doch tatsächlich: „niedergeschlagen und verprügelt“ wo es um millionenfache Morde geht), den Vertreibungsholocaust am deutschen Volk aus dem öffentlichen Bewußtsein ganz einfach wegzudrücken, die Tabuisierung aufrecht zu erhalten. Nach der Giordano-Methode, gespickt mit verheerender historischer Schimmerlosigkeit, ganz einfach wegzuschwadronieren. Skrupellos werden die Dinge vermengt und verpanscht, zu einem unannehmbaren Geschichtsklitterungs-Gulasch zusammengerührt, bis es zu seinem kleinkarierten Geschichtsbild unter einem kleinkarierten Hütchen paßt, bar jeder sozialen Verantwortung.
Und der Terminus Vertreibungsholocaust ist ein unabdingbarer Terminus der Historien-Wahrheitsergänzung, ein Terminus der für Megatötung im Rahmen der besonders ostdeutschen und sudetendeutschen Massenaustreibung aus jahrhundertealten angestammten Heimat- und Siedlungsgebieten steht, Gebiete, die niemals polnisch oder tschechisch waren. Gebiete, die schon viele Jahrhunderte deutsches Heimat- und Siedlungsgebiet waren, die wir Deutschen oder unsere germanischen Vorfahren vor 800, 900, 1.000 Jahren und länger erst urbar gemacht und aufgebaut haben, der Wildnis entrissen haben, beispielsmassig schon Jahrhunderte zuvor, bevor Amerika erst entdeckt wurde. Und dies kann alles nicht so ohne weiteres hingenommen werden. Komme, was da wolle.
Ich denke an Friedrich Schiller (1759 - 1805), ich denke an Wilhelm Tell:
„Unser ist durch tausendjährigen Besitz
Der Boden - und der fremde Herrenknecht
Soll kommen dürfen und uns Ketten schmieden
Und Schmach antun auf unsrer eignen Erde?
Ist keine Hilfe gegen solchen Drang?
Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht:
Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,
Wenn unerträglich wird die Last - greift er
Hinauf getrosten Mutes in den Himmel
Und holt herunter seine ew´gen Rechte,
Die droben hangen unveräußerlich
Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst....“
Es ist eine Frage der Humanität, und eben eine Zentralfrage der deutschen nationalen Identität, der historischen Selbstbewahrung und Selbstbehauptung. Es ist eine Frage, wie lange wir Deutschen es noch zulassen, uns dies alles einfach wegdrücken und verfälschen zu lassen, und in der unabdingbar notwendigen Aufarbeitung als unverjährbare Völkerrechtsverbrechen nach der Methode Giordano (im übrigen auch der Gutmenschen-Tyrannnei durch Mitte-Links-Demokratieverfälschung, trotz einer soliden Verfassung) unter- oder ganz einfach wegdrücken lassen. Und dies von Ralph Giordano in und mit der „Jüdischen Allgemeinen“ ganz einfach wegschwadronieren lassen. [Zur Ralph Giordanos ehemaliger glühender Kommunisten- und Stalinisten-Zeit, als beachtlicher Funktionär in Hamburg-Altona, wird im Beitrag ebenfalls die Rede sein.]
Und Ralph Giordano und die „Jüdische Allgemeine“ tragen hier eine Mitschuld, vor allem wegen der gravierenden Schädigung, endlich zu einer allumfassenden Humanität und Anerkennung der Menschenwürde und der Menschenrechte auch gegenüber den deutschen Heimatvertriebenen zu gelangen. Und sie nicht immer wieder dermaßen grotesk zu verkennen und dann diese Teufelei öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Cui bono?
Präsentiert wird von Giordano in seinem Essay letztlich nur eine grotesk gestückelte Humanität (sozusagen letztlich Völker mit Recht und Völker mit Unrecht), und dies in Form einer brachial-ideologischen Konstruktion: hier nur Opfer und dort nur Täter. Ewig nur schwarz und weiß, ohne jede Farbschattierung - und somit letztlich mit der Stange im Nebel herumfuhrwerkend. Eine unerträgliche CHUZPE im Quadrat hoch zehn, eine versuchte aber mißlungene Quadratur des Kreises. Und der Leser sollte Obacht geben: es ist nur vermeintlich aalglatt präsentiert. Was für ein Wahnsinn! Ein erneutes kolossales Giordano-Schwarz-Weiß-Fresko. (Wobei man vorher die historische Wahrheit unter Putz legte.) Eine unerträgliche geistige Gemengelage aus bewußt produzierter brachial-ideologischer Monokausalität oder bar jeder umfassenden sozialen Verantwortung. Unbeleckt von jeder tieferen historischen Erkenntnis. Cui bono? [Leichtes Zähneklappern: Ob man das alles noch sagen darf?]
Was Giordano hier im Beitrag für die „Jüdische Allgemeine“ und mit der „Jüdischen Allgemeinen“ bietet (und da sind wir doch nicht auf den Kopf gefallen!), ist ein neuer blindwütiger Exzeß des Nationalmasochismus, des rasenden Schuldkultes, ein fortwährender Anschlag auf die nationale Identität und Würde der Deutschen. Und auch hier: Cui bono?
Zudem: „Den Deutschen ist ein Schuldgefühl aufgezwungen worden und zu Unrecht auferlegt!“ So US-Präsident Ronald Reagan am 5. Mai 1985 in Bitburg an den Gräbern gefallener deutscher Soldaten. Doch lassen wir jetzt, zunächst, Ralph Giordano zu Wort kommen.
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HIER NUN ZUNÄCHST DIE DOKUMENTATION DES ESSAYS VON RALPH GIORDANO IN DER „JÜDISCHEN ALLGEMEINEN“:
„Verräterische Leerstelle
(Untertitel:) GESCHICHTE Vor 60 Jahren wurde die >>Charta der deutschen Heimatvertriebenen<< verkündet. Ein wegweisendes Dokument der Versöhnung? Nein, ein Paradebeispiel deutscher Verdrägungskünste
Von Ralph Giordano
Am 5. August 2010 wird auf Einladung des Bundes der Vertriebenen im Weißen Saal des Stuttgarter Neuen Schlosses der 60. Jahrestag der >>Charta der deutschen Heimatvertriebenen<< begangen. Das Motto: >>Durch Wahrheit zum Miteinander<<, Leitwort ebenfalls der traditionellen Festveranstaltung >>Tag der Heimat<< im Internationalen Congress Centrum Berlin am 11. September 2010.
Das >>Grundgesetz der Vertriebenen<<, wie die Charta auch genannt wird, war am 5. August 1950 in Bad Cannstatt bei Stuttgart mit der Unterschrift der ostdeutschen Landsmannschaften und Vertriebenenverbände als >>Aufruf an die Völker der Welt<< im Stil eines Staatsaktes aus der Taufe gehoben worden. Die Schwerpunkte: Bekenntnis zur deutschen Einheit und zu Europa, tätiger Wiederaufbau, Eingliederung der Vertriebenen, Recht auf Heimat, Gewaltverzicht. Allenthalben gerühmt als ein >>wegweisendes Dokument<< der deutschen Nachkriegsgeschichte und >>beeindruckendes Zeugnis menschlicher Größe und Lernfähigkeit<<, ein Document humain von historischem Gewicht. Kritische Töne fehlten und fehlen, deshalb zwei Einsprüche.
(Zwischenüberschrift in größeren Buchstaben und Fettdruck:) Russlands verbrannte Erde, Lidice, Auschwitz gar? Einfach aus dem Gedächtnis gewischt.
Erstens: Die Lektüre der Charta vermittelt den Eindruck, als habe die Vertreibung der Deutschen in einem historischen Vakuum stattgefunden, in einem luftleeren Raum des 20. Jahrhunderts. Findet sich doch von dem, was ihr vorausgegangen war und zu ihr geführt hatte, kein Wort, keine Silbe, kein Buchstabe. In der Charta der deutschen Heimatvertriebenen fehlt jede Spur von Vorgeschichte.
Und das, obwohl 1950 noch die offenen Gräber des Vernichtungskrieges rauchten, seine Wunden gänzlich unvernarbt waren und die Erinnerungen an die Schrecken der deutschen Okkupation allgegenwärtig. Wer aber nach ihren Urhebern sucht, nach Namen wie Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich oder nach den Schädelstätten, die sie auf dem Kontinent hinterlassen hatten, der fahndet vergebens. Massenvertreibungen und Zwangsverpflanzungen ganzer Völkerschaften unter deutscher Herrschaft? Ein weißgeblutetes Polen, das tschechische Lidice, Russlands verbrannte Erde, Auschwitz gar? Aus dem Gedächtnis gewischt, wie die Jubelorgien beim Einmarsch deutscher Truppen in das Sudetenland.
Wen wundert es da, dass eine Gruppe in der Charta gar nicht auftaucht - die Vertriebenen der ersten Stunde? Also die tausende und abertausende irrtümlicherweise >>Emigranten<< genannten jüdischen und nichtjüdischen Deutschen, die gleich nach dem 30. Januar 1933 fluchtartig und aus nur allzu berechtigter Furcht um Leib und Leben Deutschland verließen. Der Gedanke an sie hat die Väter und Mütter der Charta bezeichnenderweise nie auch nur angeflogen.
(In Großbuchstaben und Fettdruck:) ENTWERTET Es kann jederzeit nachgeprüft werden: Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen klammert die Vorgeschichte der Vertreibung vollständig aus, ein Defizit, das sie bis auf den Grund entwertet. Sie kappt die historischen Zusammenhänge, die Kausalität zwischen Ursache und Wirkung, ignoriert die Chronologie des Dramas und exkulpiert die Primärverantwortlichen für die Vertreibung und den Heimatverlust durch Anonymisierung - Hitler und das nationale Kollektiv seiner Anhänger.
Was sichtbar wird, ist ein institutioneller Abwehrreflex, eine geradezu mit Händen zu greifende Berühungsangst vor der Ära des Nationalsozialismus. Damit wird die Charta zu einem Paradebeispiel, einem Lehrstück deutscher Verdrängungskünste. Sie spiegelt den Zeitgeist einer Bundesrepublik, in der der Kommentator der Nürnberger Rassengesetze, Hans Globke, die graue Eminenz des ersten Kanzlers Konrad Adenauer war. Welch ein Gegensatz zu Richard von Weizsäckers berühmter Rede am 8. Mai 1985 im Deutschen Bundestag zum 40. Jahrestag der Befreiung: >>Die Ursachen der Vertreibung liegen nicht am Ende des Krieges, sondern an seinem Anfang. Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen.<< Und Willy Brandt: >>Wir konnten nichts verlieren und haben nichts verloren, was Hitler nicht schon verspielt hatte.<< Worte und Sätze, die in der Charta undenkbar wären.
Zweiter Einspruch: >>Wir Heimatvertriebenen verzichten auf Rache und Vergeltung.<< So lautet das immer wieder zitierte ethische Zentrum der Charta. Was, um Himmels willen, soll das heißen? Ist ihren Vätern und Müttern nicht bewusst gewesen, welch höchst problematischen Schwur sie da abgelegt hatten? Nämlich etwas ungeschehen gelassen zu haben, was einem eigentlich zugestanden hätte. Darf man da fragen, wer und was denn nun von deutscher Rache und Vergeltung verschont geblieben ist, und wem sie gegolten hätten? Was ist das für ein großmütiger Verzicht, der sich blind und ahnungslos gibt gegenüber dem Inferno, das der Vertreibung der Deutschen vorausgegangen war?
(In Großbuchstaben und Fettdruck:)
LEERFORMEL >>Wir Heimatvertriebenen verzichten auf Rache und Vergeltung.<< Mit diesem Satz wurde ein realitätsfernes Konstrukt produziert und instrumentalisiert, um die hohe Moralität seiner Erfinder zu demonstrieren und zu bescheinigen. Der viel gerühmte Gewaltverzicht der Charta - eine bloße Leerformel. Da wird auf etwas verzichtet, was gar nicht ausführbar gewesen wäre, das aber, wenn es ausgeführt worden wäre, altem Unrecht ein weiteres zugefügt hätte. Mit dem stets im Brustton großmütigen Verzeihens vorgetragenen Kernsatz macht die Charta Deutschland zum Gläubiger der Geschichte, die einst okkupierten Ländern Mittel- und Osteuropas aber zu deren Schuldnern. Darin liegt der eigentliche Skandal der Charta.
(Zwischenüberschrift in Großbuchstaben und Fettdruck:) Die Vertreibung der Deutschen - Fresko aus Schmerz und Verzweiflung.
Kritik an ihr nimmt nichts von dem ungeheueren Leid der Vertriebenen, so wenig, wie sie Gleichgültigkeit gegenüber ihrem Schicksal signalisiert. >>Wie kann man diese Heimat verlassen, ohne dass einem das Herz bricht?<<, heißt es in meinem Buch Ostpreußen ade - Reise durch ein melancholisches Land. Auch nach 60 Jahren machen einen die Bilder noch fassungslos, Menschen mit kleiner Habe unterwegs und mit jedem Schritt weiter weg vom geliebten Zuhause; Menschen verprügelt, niedergeschlagen und im Winter auf offenen Güterwagen geladen; darunter Kinder, die verstört in die unbegreifbare Welt der Erwachsenen blicken. Ein Riesenfresko aus Schmerz, Verzweiflung, Tod. Und über allem der Verlust der Heimat. Ich will jedes Recht haben, über deutsches Leid zu weinen, ohne mich deshalb schämen zu müssen - was den Strom meiner Tränen nicht um eine mindert, die ich vergossen habe, vergieße und bis an mein Ende vergießen werde über die Kinder des Holocaust.
Kein Verbrechen von Deutschen rechtfertigt Verbrechen an Deutschen; die heutigen Staatsmänner im ehemals deutsch besetzten Mittel- und Osteuropa wären deshalb gut beraten, auch da nicht zurückzuschrecken, wo die Geschichte des eigenen Landes bei der Vertreibung der Deutschen nach 1945 nun ihrerseits schmerzhaft wird. Wahrheit bleibt: Primär verantwortlich für jeden Zivil- und Militärtoten des Zweiten Weltkrieges sind die, die ihn ausgelöst haben: Hitler und das nationale Kollektiv seiner Anhänger. Also erstverantwortlich auch für die Opfer der Flucht und der Vertreibung. Keine Geschichte der Vertreibung ohne ihre Vorgeschichte wie auch keine Vorgeschichte der Vertreibung ohne ihre Geschichte - die Humanitas ist unteilbar. Dieses Prinzip ist von den Verfassern der Charta unentschuldbar missachtet worden. 60 Jahre danach muss sie deshalb überdacht und aus der Ecke NS-blinder Verdrängung der 50er-Jahre des vorigen Jahrhunderts in eine aufgewecktere Gegenwart transportiert werden.
(In Großbuchstaben und Fettdruck:) SINGULÄR Die heutige Führung des Bundes der Vertriebenen steht meines Wissens auf einem anderen Bewusstseins- und Erkenntnisstand als die von 1950 (was auch für die überwältigende Mehrheit der Vertriebenen und ihrer Nachkommen gilt). >>Hitler hat die Büchse der Pandora geöffnet<< und >>Der Holocaust ist ein singuläres Verbrechen, gegen das die Vertreibung nicht aufgerechnet werden kann<< - das hat niemand anderes als Erika Steinbach gesagt, Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, ebenfalls ein Satz, der in der Charta undenkbar wäre.
Kann man trotzdem weiter hinter ihrem unkorrigierten Wortlaut stehen? Wird es auch diesmal wieder, am 5. August in Stuttgart und am 11. September in Berlin, wie bisher bei Elogen bleiben auf ein Dokument, das die Wurzel der Vertreibung, ihre Vorgeschichte, einfach gestrichen hat? >>Durch Wahrheit zum Miteinander<
Soweit Ralph Giordano. Eine atemberaubende Zumutung, an der, vor allem gemessen am Thema, letztlich nichts dran ist!
Unterhalb des Artikels steht noch: „Der Autor ist Schriftsteller (>Die Bertinis<) und Publizist. Im September erscheint von ihm im Verlag Kiepenheuer & Witsch >Mein Leben ist so sündhaft lang. Ein Tagebuch<“.
[Der Beitrag umfaßt mit einem großformatigen Bild der seinerzeitigen Kundgebung in Bad Cannstatt bei Stuttgart, mit der Bildunterschrift: „Ein Aufruf an die Völker der Welt? Am 5. August 1950 feiern tausende Menschen in Stuttgart bei einer Kundgebung die >Charta der deutschen Heimatvertriebenen<“ eine ganze Seite. Man beachte auch das Fragezeichen in der Bildunterschrift und im Titel. Hat Giordano etwas gegen Aufrufe an die Völker der Welt? Und was soll hiermit alleine schon unterstellt oder angeworfen werden?]
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ZUR VERVOLLSTÄNDIGUNG HIER NUN AUCH DIE DOKUMENTATION DER >CHARTA DER DEUTSCHEN HEIMATVERTRIEBEN<, DAS GRUNDGESETZ DER DEUTSCHEN HEIMATVERTRIEBENEN:
„5. August 1950
Charta der deutschen Heimatvertriebenen
(beschlossen von den Vertretern aller deutschen Vertriebenenorganisationen, darunter auch der „Sudetendeutschen Landsmannschaft“, am 5. August 1950 in Cannstatt bei Stuttgart)
Im Bewußtsein ihrer Verantwortung vor Gott und den Menschen, im Bewußtsein ihrer Zugehörigkeit zum christlich-abendländischen Kulturkreis, im Bewußtsein ihres deutschen Volkstums und in der Erkenntnis der gemeinsamen Aufgabe aller europäischen Völker haben die erwählten Vertreter von Millionen Heimatvertriebenen nach reiflicher Überlegung und nach Prüfung ihres Gewissens beschlossen, dem Deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit gegenüber eine feierliche Erklärung abzugeben, die die Pflichten und Rechte festlegt, welche die deutschen Heimatvertriebenen als ihr Grundgesetz und als unumgängliche Voraussetzung für die Herbeiführung eines freien und geeinten Europas ansehen.
1. Wir Heimatvertriebenen verzichten auf Rache und Vergeltung. Dieser Entschluß ist uns ernst und heilig im Gedenken an das unendliche Leid, welches im besonderen das letzte Jahrzehnt über die Menschheit gebracht hat.
2. Wir werden jedes Beginnen mit allen Kräften unterstützen, das auf die Schaffung eines geeinten Europas gerichtet ist, in dem die Völker ohne Furcht und Zwang leben können.
3. Wir werden durch harte, unermüdliche Arbeit teilnehmen am Wiederaufbau Deutschlands und Europas.
Wir haben unsere Heimat verloren. Heimatlose sind Fremdlinge auf dieser Erde. Gott hat die Menschen in ihre Heimat hineingestellt. Den Menschen mit Zwang von seiner Heimat trennen, bedeutet ihn im Geiste töten.
Wir haben dieses Schicksal erlitten und erlebt. Dafür fühlen wir uns berufen zu verlangen, daß das Recht auf die Heimat als eines der von Gott geschenkten Grundrechte der Menschheit anerkannt und verwirklicht wird.
Solange dieses Recht für uns nicht verwirklicht ist, wollen wir aber nicht zur Untätigkeit verurteilt beiseite stehen, sondern in neuen, geläuterten Formen verständnisvollen und brüderlichen Zusammenlebens mit allen Gliedern unseres Volkes schaffen und wirken. Darum fordern und verlangen wir heute wie gestern:
1. Gleiches Recht als Staatsbürger, nicht nur vor dem Gesetz, sondern auch in der Wirklichkeit des Alltags.
2. Gerechte und sinnvolle Verteilung der Lasten des letzten Krieges auf das ganze deutsche Volk und eine ehrliche Durchführung dieses Grundsatzes.
3. Sinnvollen Einbau aller Berufsgruppen der Heimatvertriebenen in das Leben des deutschen Volkes.
4. Tätige Einschaltung der deutschen Heimatvertriebenen in den Wiederaufbau Europas.
Die Völker der Welt sollen ihre Mitverantwortung am Schicksal der Heimatvertriebenen als der vom Leid dieser Zeit am schwersten Betroffenen empfinden.
Die Völker der Welt sollen handeln, wie es ihren christlichen Pflichten und ihrem Gewissen entspricht.
Die Völker müssen erkennen, daß das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen, wie aller Flüchtlinge, ein Weltproblem ist, dessen Lösung höchste sittliche Verantwortung und Verpflichtung zu gewaltiger Leistung fordert.
Wir rufen Völker und Menschen auf, die guten Willens sind, Hand anzulegen ans Werk, damit aus Schuld, Unglück, Leid, Armut und Elend für uns alle der Weg in eine bessere Zukunft gefunden wird.“
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Fortsetzung, Teil II, siehe unterhalb!!
Ralph Giordano und die „Jüdische Allgemeine“ - Verräterische Leerstellen
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Ralph Giordano und die „Jüdische Allgemeine“
sollten die Menschenwürde und Menschenrechte
der deutschen Heimatvertriebenen nicht länger verkennen - und somit auch endlich die nationale Identität der Deutschen respektieren
„Habe ich etwas im Geist der Gemeinschaft getan?“
Marc Aurel
„Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt ist ein Verbrecher.“
Bertolt Brecht
„Man kann ein ganzes Volk eine Zeitlang betrügen und einen Teil des
Volkes die ganze Zeit. Aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit betrügen.“
US-Präsident Abraham Lincoln.
„Die Deutschen sind arme Schweine,
denn man hat ihnen das Rückgrat gebrochen.“
General Charles de Gaulle
als französischer Präsident
Es geht im Folgenden um einen erneut äußerst verwerflichen und haarsträubenden Beitrag in der wöchentlich erscheinenden „Jüdischen Allgemeinen“, Untertitel: „Wochenzeitung für Politik, Kultur, Religion und Jüdisches Leben“, und zwar in der Ausgabe Nr. 31/10 vom 5. August 2010, den dortigen Essay von dem bundesweit bekannten Schriftsteller („Die Bertinis“) und Publizisten Ralph Giordano mit dem Titel:
„Verräterische Leerstelle. (Untertitel:) GESCHICHTE Vor 60 Jahren wurde die >>Charta der deutschen Heimatvertriebenen<< verkündet. Ein wegweisendes Dokument der Versöhnung? Nein, ein Paradebeispiel deutscher Verdrängungskünste.“
Dieser Beitrag wird unterhalb (Seite 7) zur Gänze dokumentiert. Audiator et altera pars. Jeder kann sich ein Bild davon machen. Er ist das Schlimmste und Verwerflichste, was ich jemals in Hinsicht auf die deutschen Heimatvertriebenen, und damit immer auch verbunden die nationale Identität der Deutschen, und letztlich geht es um diese, gelesen habe. Er wird, nachdem er dokumentiert wurde, auch Abschnitt für Abschnitt abgehandelt. Giordanos Beitrag ist auch teilweise oder zur Gänze in anderen Medien erschienen.
Ein Beitrag in der „Jüdischen Allgemeinen“, durch den Autor Ralph Giordano, und dies ist kein Einzelfall in dieser Wochenzeitschrift (siehe unterhalb meinen Beitrag aus dem Jahre 2004 im Anhang Nr. 1), der nahezu vollkommen die Menschenwürde und die Menschenrechte der deutschen Heimatvertriebenen VERKENNT. Und dies sehr gelinde formuliert - weil man ja ansonsten in des Teufels Küche kommt. Und die Ängstlichen schon ausrufen: If you can´t stand the heat, keep out of the kitchen. Aber es hilft letztlich alles nichts, weil J. W. Goethe uns lehrte: „Feiger Gedanken / bängliches Schwanken, / weibisches Zagen / ängstliches Klagen / wendet kein Elend, / macht dich nicht frei.“
Ein Giordano-Essay, und dies noch im Jahre 2010, der von schier beispielloser historischer Unkenntnis und Ignoranz, ja von einer beispiellosen Seelenlosigkeit getragen ist. Gnadenlos schlicht. Mit verheerenden weiteren Implikationen: Die nationale Identität der Deutschen wird erneut und wieder, und immer wieder verheerend skandalös attackiert, ja in den Dreck gezogen. Und immer noch. Und es wird auch ein Weg des Ausgleichs und Versöhnung mit den Vertreiberländern und ihrer anhaltenden Raubsicherungspolitik (Tschechien und Polen) gravierend erschwert, obwohl man völlig unpolitisch und kontraproduktiv sich anschickt, für das Gegenteil eintreten zu wollen. Was für eine Diskrepanz, Kluft oder Abgrund zwischen Anspruch (Absicht) und Wirklichkeit.
Der Beitrag Giordanos in bezug auf das unendliche Leiden und Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen, UND damit auch untrennbar verbunden die nationale Identität der Deutschen (und dies hat synonym zu sein), ist letztlich, mit Ausnahme einer einzigen Passage, auf die ich weiter unten zurückkomme, nicht nur seelenlos, sondern letztlich auch kaltschnäuzig, kalt wie eine Hundeschnauze.
Der Beitrag von Ralph Giordano ist unannehmbar, er ist unakzeptabel. Er ist ein Skandal! Ein Ärgernis, das öffentliche Empörung erregt und erregen muß. Ein Vorkommnis, das von der Öffentlichkeit negativ aufgenommen wird und aufgenommen werden muß.
Giordanos Beitrag, alleine in bezug auf die Heimatvertriebenen: Er ist in keiner Weise sozial verantwortbar, er ist eine Orgie von Geschichtsklitterungen, Verleumdungen und Unterstellungen. Er ist schlicht in vielfacher Hinsicht Volksverhetzung. Der Beitrag präsentiert unhaltbare Verdrehungen und skrupellose Diskreditierungen. Er offenbart den aktuellen Zustand der Deutschen in ihrer historischen, nationalen und politischen Verloren-, Verkommen- und Heruntergekommenheit (Stichwort Mitte-Links-Demokratur), sich erneut so etwas bieten zu lassen, von einem Ralph Giordano in und mit der „Jüdischen Allgemeinen“. Der Beitrag ist eine Ansammlung von Ungereimtheiten und Unlogischkeiten, gekennzeichnet von schier unglaublichen Defiziten an historischen Einsichten und der unabdingbaren Notwendigkeit zur Historisierung. Man ist nun ungeschminkt zu Größerem angetreten: jetzt auch skrupellos das Grundgesetz, die >Charta der deutschen Heimatvertriebenen< zu entwerten, zu diskreditieren, zu besudeln. Ein beispielloser Anschlag. Und auf das im Gesamtzusammenhang nur am Rande präsentierte Mitleid, welches in keinem Verhältnis zu den übrigen Aussagen steht, wird man letztlich nicht hereinfallen oder sich ein X für ein U vormachen lassen dürfen. Die Gesamtaussage ist das Entscheidende. Und sein Thema sind die deutschen Heimatvertriebenen und ihre Charta aus dem Jahre 1950. Dieses Thema verfehlt er unendlich und richtet in der Zentralaufgabe, einen Weg der Versöhnung mit dem tschechischen und polnischen Imperialismus in Form eines historischen Ausgleich und Kompromiß zu beschreiten, einen gravierenden Schaden an. Nicht zuletzt ist es auch ein gravierender Schaden für das Ansehen der „Jüdischen Allgemeinen“, den er anrichtet.
Giordano ist in der genannten Thematik der Heimatvertriebenen und ihrer Charta unbarmherzig und gnadenlos zuschlagend. Wie muß dies wohl auch auf alle Betroffenen und ihre Nachkommen wirken (15, gar 20 Millionen Bürgerinnen und Bürger), die durch die Massenaustreibung vor dem Nichts standen. Und Heimat, nicht irgendeine Heimat, sondern DIE Heimat, ist des Menschen größter Bezugspunkt. Heimat ist URSPRUNG!
Wie muß dies auf diejenigen wirken, die in der Nachkriegsrepublik in zwei Generationen um Recht und Gerechtigkeit gekämpft haben, sich aufgeopfert haben, und dann auch durch den unablässigen äußeren und inneren Stimmviehmißbrauch ein unglaublich zerstörtes Rechtsempfinden in sich tragen. Und heute, durch den Stimmviehmißbrauch, immer noch vor den Trümmern ihrer Bemühungen stehen. Nichts erreicht wurde, zum Schluß vollkommen abserviert durch den Nationalverrat des TOTALVERZICHTS (Stichwort 2+4-Vertrag). Also vor allem auch durch das politische Verbrechen (eines von mehreren) der herrschenden politischen Klasse an der Menschenwürde und den Menschenrechten der deutschen Heimatvertriebenen.
Man stelle sich vor, für den Holocaust an unseren jüdischen Mitbürgern hätte es nie eine Wiedergutmachung und Genugtuung im Rahmen der menschlichen Möglichkeiten gegeben - so ist der Vergleich. (Weiteres dazu unterhalb.)
Nein, dies kann kein Eintreten für eine ganzheitliche oder unzerstückelte Humanität sein. Seelenlos und kalt wie eine Hundeschnauze. Auf das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen bezogen, für mich quasi schier unfaßbar. Ein Giordano-Essay der puren Untat, der VERRÄTERISCHEN LEERSTELLEN. Wo einem schnell, auch in der Berücksichtigung der Gesamtproblematik, eine Anrede an den großen Generalissimus Wallenstein in den Sinn kommt: „Solch eine Flucht und Felonie, Herr Fürst, ist ohne Beispiel in der Welt Geschichten.“ So Oberst Gustav Wrangel zu Albrecht von Wallenstein in „Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller (1799).
Faktisch ist der Giordano-Essay, und dann in diesem Medium und anderen, ein neuer ANSCHLAG auf die nationale Identität der Deutschen, ein Anschlag auf die historische Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit. Auf die Weiterentwicklung einer unabdingbar notwendigen Historisierung. Ein Anschlag auf die historische Unbestechlichkeit, weil die Geschichte das Auge der Wahrheit ist und immer bleiben wird. Ein weiterer und fortwährender Anschlag auf die nationale Selbstbewahrung und Selbstbehauptung der Deutschen. Auf ihre nationale Würde und Ehre. Die doch nicht für alle Zeiten ein geschlagenes Volk der schieren nationalen Würdelosigkeit (Stichwort Totalverzicht) sein können.
Wie es auch und vor allem ein Anschlag auf die Unteilbarkeit der Humanität oder Menschenrechte ist, eine unabdingbar gebotene umfassende Humanität, die auch für uns Deutsche zutreffen muß. Jedoch uns Deutschen mit dieser Giordano-„Ausarbeitung“ grotesk erneut beschnitten werden soll. Loquor, non tacui. J´accuse - Ich klage an!
Es sind skandalöse Versuche, die unendlichen Leiden AUCH der Deutschen, der Besiegten von 1945 (und nur der Einzelne oder Gruppen konnten sich befreit fühlen - und wurden dies auch tatsächlich, ABER eine ganze Nation kann immer nur besiegt werden!), in den Hintergrund zu drängen, diese Leiden zu minimalisieren (er schreibt doch tatsächlich: „niedergeschlagen und verprügelt“ wo es um millionenfache Morde geht), den Vertreibungsholocaust am deutschen Volk aus dem öffentlichen Bewußtsein ganz einfach wegzudrücken, die Tabuisierung aufrecht zu erhalten. Nach der Giordano-Methode, gespickt mit verheerender historischer Schimmerlosigkeit, ganz einfach wegzuschwadronieren. Skrupellos werden die Dinge vermengt und verpanscht, zu einem unannehmbaren Geschichtsklitterungs-Gulasch zusammengerührt, bis es zu seinem kleinkarierten Geschichtsbild unter einem kleinkarierten Hütchen paßt, bar jeder sozialen Verantwortung.
Und der Terminus Vertreibungsholocaust ist ein unabdingbarer Terminus der Historien-Wahrheitsergänzung, ein Terminus der für Megatötung im Rahmen der besonders ostdeutschen und sudetendeutschen Massenaustreibung aus jahrhundertealten angestammten Heimat- und Siedlungsgebieten steht, Gebiete, die niemals polnisch oder tschechisch waren. Gebiete, die schon viele Jahrhunderte deutsches Heimat- und Siedlungsgebiet waren, die wir Deutschen oder unsere germanischen Vorfahren vor 800, 900, 1.000 Jahren und länger erst urbar gemacht und aufgebaut haben, der Wildnis entrissen haben, beispielsmassig schon Jahrhunderte zuvor, bevor Amerika erst entdeckt wurde. Und dies kann alles nicht so ohne weiteres hingenommen werden. Komme, was da wolle.
Ich denke an Friedrich Schiller (1759 - 1805), ich denke an Wilhelm Tell:
„Unser ist durch tausendjährigen Besitz
Der Boden - und der fremde Herrenknecht
Soll kommen dürfen und uns Ketten schmieden
Und Schmach antun auf unsrer eignen Erde?
Ist keine Hilfe gegen solchen Drang?
Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht:
Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,
Wenn unerträglich wird die Last - greift er
Hinauf getrosten Mutes in den Himmel
Und holt herunter seine ew´gen Rechte,
Die droben hangen unveräußerlich
Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst....“
Es ist eine Frage der Humanität, und eben eine Zentralfrage der deutschen nationalen Identität, der historischen Selbstbewahrung und Selbstbehauptung. Es ist eine Frage, wie lange wir Deutschen es noch zulassen, uns dies alles einfach wegdrücken und verfälschen zu lassen, und in der unabdingbar notwendigen Aufarbeitung als unverjährbare Völkerrechtsverbrechen nach der Methode Giordano (im übrigen auch der Gutmenschen-Tyrannnei durch Mitte-Links-Demokratieverfälschung, trotz einer soliden Verfassung) unter- oder ganz einfach wegdrücken lassen. Und dies von Ralph Giordano in und mit der „Jüdischen Allgemeinen“ ganz einfach wegschwadronieren lassen. [Zur Ralph Giordanos ehemaliger glühender Kommunisten- und Stalinisten-Zeit, als beachtlicher Funktionär in Hamburg-Altona, wird im Beitrag ebenfalls die Rede sein.]
Und Ralph Giordano und die „Jüdische Allgemeine“ tragen hier eine Mitschuld, vor allem wegen der gravierenden Schädigung, endlich zu einer allumfassenden Humanität und Anerkennung der Menschenwürde und der Menschenrechte auch gegenüber den deutschen Heimatvertriebenen zu gelangen. Und sie nicht immer wieder dermaßen grotesk zu verkennen und dann diese Teufelei öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Cui bono?
Präsentiert wird von Giordano in seinem Essay letztlich nur eine grotesk gestückelte Humanität (sozusagen letztlich Völker mit Recht und Völker mit Unrecht), und dies in Form einer brachial-ideologischen Konstruktion: hier nur Opfer und dort nur Täter. Ewig nur schwarz und weiß, ohne jede Farbschattierung - und somit letztlich mit der Stange im Nebel herumfuhrwerkend. Eine unerträgliche CHUZPE im Quadrat hoch zehn, eine versuchte aber mißlungene Quadratur des Kreises. Und der Leser sollte Obacht geben: es ist nur vermeintlich aalglatt präsentiert. Was für ein Wahnsinn! Ein erneutes kolossales Giordano-Schwarz-Weiß-Fresko. (Wobei man vorher die historische Wahrheit unter Putz legte.) Eine unerträgliche geistige Gemengelage aus bewußt produzierter brachial-ideologischer Monokausalität oder bar jeder umfassenden sozialen Verantwortung. Unbeleckt von jeder tieferen historischen Erkenntnis. Cui bono? [Leichtes Zähneklappern: Ob man das alles noch sagen darf?]
Was Giordano hier im Beitrag für die „Jüdische Allgemeine“ und mit der „Jüdischen Allgemeinen“ bietet (und da sind wir doch nicht auf den Kopf gefallen!), ist ein neuer blindwütiger Exzeß des Nationalmasochismus, des rasenden Schuldkultes, ein fortwährender Anschlag auf die nationale Identität und Würde der Deutschen. Und auch hier: Cui bono?
Zudem: „Den Deutschen ist ein Schuldgefühl aufgezwungen worden und zu Unrecht auferlegt!“ So US-Präsident Ronald Reagan am 5. Mai 1985 in Bitburg an den Gräbern gefallener deutscher Soldaten. Doch lassen wir jetzt, zunächst, Ralph Giordano zu Wort kommen.
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HIER NUN ZUNÄCHST DIE DOKUMENTATION DES ESSAYS VON RALPH GIORDANO IN DER „JÜDISCHEN ALLGEMEINEN“:
„Verräterische Leerstelle
(Untertitel:) GESCHICHTE Vor 60 Jahren wurde die >>Charta der deutschen Heimatvertriebenen<< verkündet. Ein wegweisendes Dokument der Versöhnung? Nein, ein Paradebeispiel deutscher Verdrägungskünste
Von Ralph Giordano
Am 5. August 2010 wird auf Einladung des Bundes der Vertriebenen im Weißen Saal des Stuttgarter Neuen Schlosses der 60. Jahrestag der >>Charta der deutschen Heimatvertriebenen<< begangen. Das Motto: >>Durch Wahrheit zum Miteinander<<, Leitwort ebenfalls der traditionellen Festveranstaltung >>Tag der Heimat<< im Internationalen Congress Centrum Berlin am 11. September 2010.
Das >>Grundgesetz der Vertriebenen<<, wie die Charta auch genannt wird, war am 5. August 1950 in Bad Cannstatt bei Stuttgart mit der Unterschrift der ostdeutschen Landsmannschaften und Vertriebenenverbände als >>Aufruf an die Völker der Welt<< im Stil eines Staatsaktes aus der Taufe gehoben worden. Die Schwerpunkte: Bekenntnis zur deutschen Einheit und zu Europa, tätiger Wiederaufbau, Eingliederung der Vertriebenen, Recht auf Heimat, Gewaltverzicht. Allenthalben gerühmt als ein >>wegweisendes Dokument<< der deutschen Nachkriegsgeschichte und >>beeindruckendes Zeugnis menschlicher Größe und Lernfähigkeit<<, ein Document humain von historischem Gewicht. Kritische Töne fehlten und fehlen, deshalb zwei Einsprüche.
(Zwischenüberschrift in größeren Buchstaben und Fettdruck:) Russlands verbrannte Erde, Lidice, Auschwitz gar? Einfach aus dem Gedächtnis gewischt.
Erstens: Die Lektüre der Charta vermittelt den Eindruck, als habe die Vertreibung der Deutschen in einem historischen Vakuum stattgefunden, in einem luftleeren Raum des 20. Jahrhunderts. Findet sich doch von dem, was ihr vorausgegangen war und zu ihr geführt hatte, kein Wort, keine Silbe, kein Buchstabe. In der Charta der deutschen Heimatvertriebenen fehlt jede Spur von Vorgeschichte.
Und das, obwohl 1950 noch die offenen Gräber des Vernichtungskrieges rauchten, seine Wunden gänzlich unvernarbt waren und die Erinnerungen an die Schrecken der deutschen Okkupation allgegenwärtig. Wer aber nach ihren Urhebern sucht, nach Namen wie Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich oder nach den Schädelstätten, die sie auf dem Kontinent hinterlassen hatten, der fahndet vergebens. Massenvertreibungen und Zwangsverpflanzungen ganzer Völkerschaften unter deutscher Herrschaft? Ein weißgeblutetes Polen, das tschechische Lidice, Russlands verbrannte Erde, Auschwitz gar? Aus dem Gedächtnis gewischt, wie die Jubelorgien beim Einmarsch deutscher Truppen in das Sudetenland.
Wen wundert es da, dass eine Gruppe in der Charta gar nicht auftaucht - die Vertriebenen der ersten Stunde? Also die tausende und abertausende irrtümlicherweise >>Emigranten<< genannten jüdischen und nichtjüdischen Deutschen, die gleich nach dem 30. Januar 1933 fluchtartig und aus nur allzu berechtigter Furcht um Leib und Leben Deutschland verließen. Der Gedanke an sie hat die Väter und Mütter der Charta bezeichnenderweise nie auch nur angeflogen.
(In Großbuchstaben und Fettdruck:) ENTWERTET Es kann jederzeit nachgeprüft werden: Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen klammert die Vorgeschichte der Vertreibung vollständig aus, ein Defizit, das sie bis auf den Grund entwertet. Sie kappt die historischen Zusammenhänge, die Kausalität zwischen Ursache und Wirkung, ignoriert die Chronologie des Dramas und exkulpiert die Primärverantwortlichen für die Vertreibung und den Heimatverlust durch Anonymisierung - Hitler und das nationale Kollektiv seiner Anhänger.
Was sichtbar wird, ist ein institutioneller Abwehrreflex, eine geradezu mit Händen zu greifende Berühungsangst vor der Ära des Nationalsozialismus. Damit wird die Charta zu einem Paradebeispiel, einem Lehrstück deutscher Verdrängungskünste. Sie spiegelt den Zeitgeist einer Bundesrepublik, in der der Kommentator der Nürnberger Rassengesetze, Hans Globke, die graue Eminenz des ersten Kanzlers Konrad Adenauer war. Welch ein Gegensatz zu Richard von Weizsäckers berühmter Rede am 8. Mai 1985 im Deutschen Bundestag zum 40. Jahrestag der Befreiung: >>Die Ursachen der Vertreibung liegen nicht am Ende des Krieges, sondern an seinem Anfang. Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen.<< Und Willy Brandt: >>Wir konnten nichts verlieren und haben nichts verloren, was Hitler nicht schon verspielt hatte.<< Worte und Sätze, die in der Charta undenkbar wären.
Zweiter Einspruch: >>Wir Heimatvertriebenen verzichten auf Rache und Vergeltung.<< So lautet das immer wieder zitierte ethische Zentrum der Charta. Was, um Himmels willen, soll das heißen? Ist ihren Vätern und Müttern nicht bewusst gewesen, welch höchst problematischen Schwur sie da abgelegt hatten? Nämlich etwas ungeschehen gelassen zu haben, was einem eigentlich zugestanden hätte. Darf man da fragen, wer und was denn nun von deutscher Rache und Vergeltung verschont geblieben ist, und wem sie gegolten hätten? Was ist das für ein großmütiger Verzicht, der sich blind und ahnungslos gibt gegenüber dem Inferno, das der Vertreibung der Deutschen vorausgegangen war?
(In Großbuchstaben und Fettdruck:)
LEERFORMEL >>Wir Heimatvertriebenen verzichten auf Rache und Vergeltung.<< Mit diesem Satz wurde ein realitätsfernes Konstrukt produziert und instrumentalisiert, um die hohe Moralität seiner Erfinder zu demonstrieren und zu bescheinigen. Der viel gerühmte Gewaltverzicht der Charta - eine bloße Leerformel. Da wird auf etwas verzichtet, was gar nicht ausführbar gewesen wäre, das aber, wenn es ausgeführt worden wäre, altem Unrecht ein weiteres zugefügt hätte. Mit dem stets im Brustton großmütigen Verzeihens vorgetragenen Kernsatz macht die Charta Deutschland zum Gläubiger der Geschichte, die einst okkupierten Ländern Mittel- und Osteuropas aber zu deren Schuldnern. Darin liegt der eigentliche Skandal der Charta.
(Zwischenüberschrift in Großbuchstaben und Fettdruck:) Die Vertreibung der Deutschen - Fresko aus Schmerz und Verzweiflung.
Kritik an ihr nimmt nichts von dem ungeheueren Leid der Vertriebenen, so wenig, wie sie Gleichgültigkeit gegenüber ihrem Schicksal signalisiert. >>Wie kann man diese Heimat verlassen, ohne dass einem das Herz bricht?<<, heißt es in meinem Buch Ostpreußen ade - Reise durch ein melancholisches Land. Auch nach 60 Jahren machen einen die Bilder noch fassungslos, Menschen mit kleiner Habe unterwegs und mit jedem Schritt weiter weg vom geliebten Zuhause; Menschen verprügelt, niedergeschlagen und im Winter auf offenen Güterwagen geladen; darunter Kinder, die verstört in die unbegreifbare Welt der Erwachsenen blicken. Ein Riesenfresko aus Schmerz, Verzweiflung, Tod. Und über allem der Verlust der Heimat. Ich will jedes Recht haben, über deutsches Leid zu weinen, ohne mich deshalb schämen zu müssen - was den Strom meiner Tränen nicht um eine mindert, die ich vergossen habe, vergieße und bis an mein Ende vergießen werde über die Kinder des Holocaust.
Kein Verbrechen von Deutschen rechtfertigt Verbrechen an Deutschen; die heutigen Staatsmänner im ehemals deutsch besetzten Mittel- und Osteuropa wären deshalb gut beraten, auch da nicht zurückzuschrecken, wo die Geschichte des eigenen Landes bei der Vertreibung der Deutschen nach 1945 nun ihrerseits schmerzhaft wird. Wahrheit bleibt: Primär verantwortlich für jeden Zivil- und Militärtoten des Zweiten Weltkrieges sind die, die ihn ausgelöst haben: Hitler und das nationale Kollektiv seiner Anhänger. Also erstverantwortlich auch für die Opfer der Flucht und der Vertreibung. Keine Geschichte der Vertreibung ohne ihre Vorgeschichte wie auch keine Vorgeschichte der Vertreibung ohne ihre Geschichte - die Humanitas ist unteilbar. Dieses Prinzip ist von den Verfassern der Charta unentschuldbar missachtet worden. 60 Jahre danach muss sie deshalb überdacht und aus der Ecke NS-blinder Verdrängung der 50er-Jahre des vorigen Jahrhunderts in eine aufgewecktere Gegenwart transportiert werden.
(In Großbuchstaben und Fettdruck:) SINGULÄR Die heutige Führung des Bundes der Vertriebenen steht meines Wissens auf einem anderen Bewusstseins- und Erkenntnisstand als die von 1950 (was auch für die überwältigende Mehrheit der Vertriebenen und ihrer Nachkommen gilt). >>Hitler hat die Büchse der Pandora geöffnet<< und >>Der Holocaust ist ein singuläres Verbrechen, gegen das die Vertreibung nicht aufgerechnet werden kann<< - das hat niemand anderes als Erika Steinbach gesagt, Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, ebenfalls ein Satz, der in der Charta undenkbar wäre.
Kann man trotzdem weiter hinter ihrem unkorrigierten Wortlaut stehen? Wird es auch diesmal wieder, am 5. August in Stuttgart und am 11. September in Berlin, wie bisher bei Elogen bleiben auf ein Dokument, das die Wurzel der Vertreibung, ihre Vorgeschichte, einfach gestrichen hat? >>Durch Wahrheit zum Miteinander<
Soweit Ralph Giordano. Eine atemberaubende Zumutung, an der, vor allem gemessen am Thema, letztlich nichts dran ist!
Unterhalb des Artikels steht noch: „Der Autor ist Schriftsteller (>Die Bertinis<) und Publizist. Im September erscheint von ihm im Verlag Kiepenheuer & Witsch >Mein Leben ist so sündhaft lang. Ein Tagebuch<“.
[Der Beitrag umfaßt mit einem großformatigen Bild der seinerzeitigen Kundgebung in Bad Cannstatt bei Stuttgart, mit der Bildunterschrift: „Ein Aufruf an die Völker der Welt? Am 5. August 1950 feiern tausende Menschen in Stuttgart bei einer Kundgebung die >Charta der deutschen Heimatvertriebenen<“ eine ganze Seite. Man beachte auch das Fragezeichen in der Bildunterschrift und im Titel. Hat Giordano etwas gegen Aufrufe an die Völker der Welt? Und was soll hiermit alleine schon unterstellt oder angeworfen werden?]
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ZUR VERVOLLSTÄNDIGUNG HIER NUN AUCH DIE DOKUMENTATION DER >CHARTA DER DEUTSCHEN HEIMATVERTRIEBEN<, DAS GRUNDGESETZ DER DEUTSCHEN HEIMATVERTRIEBENEN:
„5. August 1950
Charta der deutschen Heimatvertriebenen
(beschlossen von den Vertretern aller deutschen Vertriebenenorganisationen, darunter auch der „Sudetendeutschen Landsmannschaft“, am 5. August 1950 in Cannstatt bei Stuttgart)
Im Bewußtsein ihrer Verantwortung vor Gott und den Menschen, im Bewußtsein ihrer Zugehörigkeit zum christlich-abendländischen Kulturkreis, im Bewußtsein ihres deutschen Volkstums und in der Erkenntnis der gemeinsamen Aufgabe aller europäischen Völker haben die erwählten Vertreter von Millionen Heimatvertriebenen nach reiflicher Überlegung und nach Prüfung ihres Gewissens beschlossen, dem Deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit gegenüber eine feierliche Erklärung abzugeben, die die Pflichten und Rechte festlegt, welche die deutschen Heimatvertriebenen als ihr Grundgesetz und als unumgängliche Voraussetzung für die Herbeiführung eines freien und geeinten Europas ansehen.
1. Wir Heimatvertriebenen verzichten auf Rache und Vergeltung. Dieser Entschluß ist uns ernst und heilig im Gedenken an das unendliche Leid, welches im besonderen das letzte Jahrzehnt über die Menschheit gebracht hat.
2. Wir werden jedes Beginnen mit allen Kräften unterstützen, das auf die Schaffung eines geeinten Europas gerichtet ist, in dem die Völker ohne Furcht und Zwang leben können.
3. Wir werden durch harte, unermüdliche Arbeit teilnehmen am Wiederaufbau Deutschlands und Europas.
Wir haben unsere Heimat verloren. Heimatlose sind Fremdlinge auf dieser Erde. Gott hat die Menschen in ihre Heimat hineingestellt. Den Menschen mit Zwang von seiner Heimat trennen, bedeutet ihn im Geiste töten.
Wir haben dieses Schicksal erlitten und erlebt. Dafür fühlen wir uns berufen zu verlangen, daß das Recht auf die Heimat als eines der von Gott geschenkten Grundrechte der Menschheit anerkannt und verwirklicht wird.
Solange dieses Recht für uns nicht verwirklicht ist, wollen wir aber nicht zur Untätigkeit verurteilt beiseite stehen, sondern in neuen, geläuterten Formen verständnisvollen und brüderlichen Zusammenlebens mit allen Gliedern unseres Volkes schaffen und wirken. Darum fordern und verlangen wir heute wie gestern:
1. Gleiches Recht als Staatsbürger, nicht nur vor dem Gesetz, sondern auch in der Wirklichkeit des Alltags.
2. Gerechte und sinnvolle Verteilung der Lasten des letzten Krieges auf das ganze deutsche Volk und eine ehrliche Durchführung dieses Grundsatzes.
3. Sinnvollen Einbau aller Berufsgruppen der Heimatvertriebenen in das Leben des deutschen Volkes.
4. Tätige Einschaltung der deutschen Heimatvertriebenen in den Wiederaufbau Europas.
Die Völker der Welt sollen ihre Mitverantwortung am Schicksal der Heimatvertriebenen als der vom Leid dieser Zeit am schwersten Betroffenen empfinden.
Die Völker der Welt sollen handeln, wie es ihren christlichen Pflichten und ihrem Gewissen entspricht.
Die Völker müssen erkennen, daß das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen, wie aller Flüchtlinge, ein Weltproblem ist, dessen Lösung höchste sittliche Verantwortung und Verpflichtung zu gewaltiger Leistung fordert.
Wir rufen Völker und Menschen auf, die guten Willens sind, Hand anzulegen ans Werk, damit aus Schuld, Unglück, Leid, Armut und Elend für uns alle der Weg in eine bessere Zukunft gefunden wird.“
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.......
Fortsetzung, Teil II, siehe unterhalb!!
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Re: Antwort an Giordano und die .........Teil II
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Re: Antwort an Giordano und die ..... Fortsetzung, Teil III
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Re: Antwort an Giordano und die .... Fortsetzung, Teil IX
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Re: Antwort anGiordano und die .... Fortsetzung, Teil X
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Re: Antwort an Giordano und die ......... Fortsetzung Teil X
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Re: Antwort an Giordano und die ..... Fortsetzung Teil XII
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Re: Antwort an Giordano..... Fortsetzung, Teil XIII und Schl
....................
Wer den Beitrag zur Gänze lesen will, da hier der Umfang auf Kritik gestoßen ist, der siehe hier:
http://www.forumromanum.de/member/forum ... n_und.html
Die Anhänge zum Beitrag findet man hier:
http://www.forumromanum.de/member/forum ... n_und.html
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Wer den Beitrag zur Gänze lesen will, da hier der Umfang auf Kritik gestoßen ist, der siehe hier:
http://www.forumromanum.de/member/forum ... n_und.html
Die Anhänge zum Beitrag findet man hier:
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Rolf Josef Eibicht, MA
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Re: Antwort an Ralph Giordano und die "Jüdische Allgemeine"
Herr Eibicht, wie sich wissen, dient ein Forum der Diskussion. Beiträge sind daher aus gutem Grund in der Länge begrenzt. (12 Beiträge hintereinander weg von einer Person, das ist ein bisschen viel, finden Sie nicht?) – Ehrlich, ich empfinde es als unhöflich, wenn die Begrenzung einfach übergangen wird!
Aufgrund der Fülle, nebst Parteilichkeit war es mir nicht möglich mir ein objektives Bild zu machen. Zudem fehlen mir Links zur „Jüdischen Allgemeine“.
Ich hatte die Zeitung damals als der Papst in Köln war in der Hand. Ich war ausgesprochen positiv von der Art der Berichterstattung überrascht / begeistert! Sie berichteten u. a. von einer jüdischen Gemeinde, die sich auf den Papstbesuch vorbereitete. Sie haben sich gefreut! Und ich dachte, besser würde sich auch eine katholische Gemeinde nicht vorbereiten. Es war so eine Freude!
Ralf Giordano ist kein Unbekannter. Und er kennt sich mit dem Thema aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ralph_Giordano
Ich habe versucht mir ein Bild zu machen. Dabei stieß ich auf einen Artikel, aus dem hervorgeht, dass Ralph Giordano die Charta der Heimatvertriebenen als „ein Musterbeispiel deutscher Verdrängungskunst“ bezeichnete.
Ich zitiere:
Vertriebene:
Sicher kennt jeder jemanden, der von diesem Schicksal betroffen und davon traumatisiert wurde. Aber wer ist das nicht, der den 2. WK erleben musste? Jede Familie hat Angehörige verloren…
Auch ich kenne Vertriebene. Die Alten, also die wirklich Betroffenen, die da noch eine Verbindung haben, so über 70 Jahre, pflegen die Kontakte, sind im Verein. Niemand von ihnen, also wirklich niemand, den ich kenne, will tatsächlich in die alte Heimat zurück, denn die gibt es sowieso nicht mehr. Heimat, das ist nicht nur die Landschaft, das sind die Menschen, die Kultur. Selbst an Reisen dorthin besteht kaum Interesse.
Die Nachkommen der Vertriebenen, die ich kenne, wollen allesamt davon nichts mehr hören oder wissen! Ein Schlussstrich!
Grüße Christel
Aufgrund der Fülle, nebst Parteilichkeit war es mir nicht möglich mir ein objektives Bild zu machen. Zudem fehlen mir Links zur „Jüdischen Allgemeine“.
Ich hatte die Zeitung damals als der Papst in Köln war in der Hand. Ich war ausgesprochen positiv von der Art der Berichterstattung überrascht / begeistert! Sie berichteten u. a. von einer jüdischen Gemeinde, die sich auf den Papstbesuch vorbereitete. Sie haben sich gefreut! Und ich dachte, besser würde sich auch eine katholische Gemeinde nicht vorbereiten. Es war so eine Freude!
Ralf Giordano ist kein Unbekannter. Und er kennt sich mit dem Thema aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ralph_Giordano
Ich habe versucht mir ein Bild zu machen. Dabei stieß ich auf einen Artikel, aus dem hervorgeht, dass Ralph Giordano die Charta der Heimatvertriebenen als „ein Musterbeispiel deutscher Verdrängungskunst“ bezeichnete.
Ich zitiere:
Mehr: http://www.ksta.de/html/artikel/1280133214710.shtmlKritische Töne fehlen, deshalb zwei Einsprüche.
In der „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ fehlt jede Spur der Vorgeschichte! Und das, obwohl 1950 noch die offenen Gräber des Vernichtungskrieges rauchten, seine Wunden gänzlich unvernarbt waren und die Erinnerungen an die Schrecken der Okkupation allgegenwärtig. Wer aber nach ihren Urhebern sucht, nach Namen wie Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich, oder nach den Schädelstätten, die sie auf dem Kontinent hinterlassen hatten, der fahndet vergebens.
Massenvertreibungen und Zwangsverpflanzungen ganzer Völkerschaften unter deutscher Herrschaft? Ein weißgeblutetes Polen, das tschechische Lidice, Russlands verbrannte Erde, gar Auschwitz? Aus dem Gedächtnis gewischt, wie die Jubelorgien beim Einmarsch deutscher Truppen in das Sudetenland. Wen wundert es da, dass eine Gruppe in der „Charta“ gar nicht auftaucht - die Vertriebenen der ersten Stunde? Also die Tausenden und Abertausenden irrtümlicherweise „Emigranten“ genannten jüdischen und nichtjüdischen Deutschen, die gleich nach dem 30. Januar 1933 fluchtartig und aus nur allzu berechtigter Furcht um Leib und Leben Deutschland verließen.
Der Gedanke an sie hat die Väter und Mütter der „Charta“ bezeichnenderweise nie auch nur angeflogen. Die „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ klammert die Vorgeschichte der Vertreibung vollständig aus, ein Defizit, das sie bis auf den Grund entwertet.
Vertriebene:
Sicher kennt jeder jemanden, der von diesem Schicksal betroffen und davon traumatisiert wurde. Aber wer ist das nicht, der den 2. WK erleben musste? Jede Familie hat Angehörige verloren…
Auch ich kenne Vertriebene. Die Alten, also die wirklich Betroffenen, die da noch eine Verbindung haben, so über 70 Jahre, pflegen die Kontakte, sind im Verein. Niemand von ihnen, also wirklich niemand, den ich kenne, will tatsächlich in die alte Heimat zurück, denn die gibt es sowieso nicht mehr. Heimat, das ist nicht nur die Landschaft, das sind die Menschen, die Kultur. Selbst an Reisen dorthin besteht kaum Interesse.
Die Nachkommen der Vertriebenen, die ich kenne, wollen allesamt davon nichts mehr hören oder wissen! Ein Schlussstrich!
Grüße Christel
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Antwort an Ralph Giordano und die "Jüdische Allgemeine"
ich nehme an Herrn Eibicht interessiert unsere Netiquette herzlich wenig. Er wurde bereits in der Vergangenheit wegen "Doppelpostings" persönlich verwarnt.
Auch heute habe ich beim zweiten Posting eine erneute Verwarung ausgesprochen. Nachdem ich nun die zig weiteren "Fiortsetzungen" und z.T. gefälschten Antworrten (Selbstgespräche) entdeckt habe, würde ich den Thread gern schließen bzw. in den Moderationsbereich verschieben.
Herr Eibicht hat nun 24 bzw. 48h Zeit seinen Beitrag gem. der Netikquette zu kürzen - erfolgt dies nicht, erfolgt Verschiebung des Threads sowie die Sperrung des Benutzerkontos.
Alternativ - wenn gewünscdht - kann der Thread auch bleiben - wird dann aber auf einen Artikel "zwangsgekürzt" - ohne Rücksicht auf ev. ihm wichtige Thesen / Inhalte..
Es steht Herrn Eibicht frei, sich einen Blog zuzulegen, indem er sich als Quasi-Richter aufspielend in seine nicht enden wollenden Schwafeleien (sorry) ergießt. Hier ist er falsch, wenn ihm Netiquette und Debatte gleich oder gar zuwider sind.
Beste Grüße,
Niels.
Auch heute habe ich beim zweiten Posting eine erneute Verwarung ausgesprochen. Nachdem ich nun die zig weiteren "Fiortsetzungen" und z.T. gefälschten Antworrten (Selbstgespräche) entdeckt habe, würde ich den Thread gern schließen bzw. in den Moderationsbereich verschieben.
Herr Eibicht hat nun 24 bzw. 48h Zeit seinen Beitrag gem. der Netikquette zu kürzen - erfolgt dies nicht, erfolgt Verschiebung des Threads sowie die Sperrung des Benutzerkontos.
Alternativ - wenn gewünscdht - kann der Thread auch bleiben - wird dann aber auf einen Artikel "zwangsgekürzt" - ohne Rücksicht auf ev. ihm wichtige Thesen / Inhalte..
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Niels.
Niels.
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