Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung an"

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niels
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Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung an"

Ungelesener Beitrag von niels »

...etwas bezuignehmend auf den Thread "heilige Kriege" möchte ich hier ein - für meinen Eindruck "sonderbares" Erlebnis berichten:

Auf dem deutschsprachigen Sat TV Kanal "Tele 5" sendete soeben das "Missionswerk Karlsruhe" eine selbstproduzierte Sendung mit einem Sprecher, der - irgendwo in den Alpen auf blumigen Wiesen stehend - so eine Unterweisung "christliche Ideologie" zum Besten gab - ich zitiere mal in Auszügen:

Vor allem lag ihm wohl am Herzen - denn erwiederholte es vielfach und gebetsartig:

"Zieht die gesamte Waffenrüstung an" ("die geistige Waffenrüstung, denn Sie ist bekanntlich schärfer als das Schwert") - mit diesem Zusatz entgeht man immerhin dem strafrechtlichen Vorwurf der Kriegshetze wie Anstiftung von Angriffskriegen...

...aber man weist auch darauf mit Nachdruck hin:
"Seid Euch bewusst: "Die Bibel hängt am selben Gürtel wie das Schwert"

Ergreift das Schild des Glaubens, um die organisierte Macht des Teufels abzuwehren

"Gott hat uns die Kraft für eine gute Schlacht gegeben"

Lasst uns die Waffen des Lichts anziehen und in die Schlacht - wir siegen, weil Gott es will...

Aber auch:
allein Gott gibt uns das Brot zum leben, wenn wir ihn täglich darum bitten
(das wäre mir neu, bisher ist - wenn ich Hunger hatte - noch kein einziges Brot vom Himmel gefallen. Wenn ich essen wollte, musste ich arbeiten oder als Kind meine Eltern dafür. Auch das Brot selbst wurde allein von Menschen gebacken, das Getreide durch die Getreidepflanze generiert usw.).

Oder:
Gott teilt mit uns allen, die an ihn glauben, seinen Reichtum nach seinem Reichtum

Derartig kämpefrische - ggf. schon fundamentalistische - Reden und Beschwörungen sind auf den einschlägigen Sat TV und Radio-Kanälen - vor allem aus dem angloamerikanischen Raum - nicht wirklich neu, ja fast schon selbstverständlich.

Offensichtlich wird ein "Deal" versprochen (ein "Handel" der besonderen Art) - Du glaubst an mich, und Du brauchst Dir keine Sorgen mehr zu machen, weil ich Dich [im Gegensatz zu anderen] verpflege und Dich auch reich mache, wenn Du mich reich machst...

Zwar wird zwischendurch - quasi am Rande - argumentiert, es ginge bei "den Schlachten" nicht um "Fleisch oder Blut", sondern um die "Kraft des Geistes", aber auch die ist - das wissen wir spätestens seit Adolf H - nicht minder gefährlich, ist i.d.R. der Anfang / die Basis, die das massenweise Totschlagen erst legitimiert und "redlich" macht. "Gott mit uns" war schon die Parole auf den Koppeln oder Feld-Insignien deutscher Soldaten in quasi allen großen Kriegen.

Derartige (auch nicht ganz billige) TV-Produktionen fand man im deutschsprachigen Raum bisher eher selten - diese christlichen Verbände / "Aktivisten" agierten bisher vornehmlich über eigene Buchverlage, Zeitungen oder kleinere Missionierungsaktivitäten z.B. in Fußgängerzonen, an Haustüren oder div. Veranstaltungen.

Die Argumentationsketten klingen und sind nicht wirklich neu. Die Anheizer der Kreuzzüge, des ersten wie zweiten Weltkrieges argumentierten in doch erstaunlich ähnlicher Weise - ebenso neuere ideologisch geprägte Doktrine und Diktaturen - so z.B. auch die SED. Auf amerikanischen Religionssendern - die man inzwischen auch in Deutschland empfängt - sind derartige Beschwörungen eh seit langem Gang und Gäbe.

Bleibt nur zu hoffen, das derartige "Menschenfischer" wie ihre Ideologien nicht erneut Überhand über Völker und Kulturen erlangen - das näme nicht unwahrscheinlich kein schönes Ende...
Christel
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ich vermute das bezieht sich auf diese Institution, Selbstdarstellung:
Missionswerk Karlsruhe
niels hat geschrieben:"Zieht die gesamte Waffenrüstung an" ("die geistige Waffenrüstung, denn Sie ist bekanntlich schärfer als das Schwert") - mit diesem Zusatz entgeht man immerhin dem strafrechtlichen Vorwurf der Kriegshetze wie Anstiftung von Angriffskriegen...
Dies dürfte vermutlich dem Brief an die Epheser, Kapitel 6 entnommen sein:
Dort steht auch wie es zu verstehen ist:
14 Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an
15 und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.
16 Vor allem greift zum Schild des Glaubens!
Warum setzt Du keinen Link zur Fernsehsendung, damit sich die Leser selbst ein Urteil bilden können?
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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niels
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von niels »

warum setzt Du keinen Link!
Nun, wer den TV-Sender "Tele 5" nicht kennt bzw. in seinem Sat-Receiver findet:

Spacecraft: Astra 19.2" Ost
DVB-S2
Polarisation: vertikal
Frequenz: 12480
Symbol rate: 27.500
LOF: 10600
Video PID: 1535
Audio PID (german): 1536

Nen digitalen Sat-Receiver hat inzwischen ja fast jeder 2. Haushalt - Astra 19,2" Ost dürften die meisten davon ihre Schüsseln zeigen lassen. Bereits bei der Ersinstallation per Programmsuchlauf wird Tele 5 mit eingerichtet - ebenso die anderen "Gottes-" und "Glücksseeligkeitssender" wie "Bibel TV", "GOD TV", "Die neue Zeit", der "HOPE Channel" - wo sich gerade auf Deutsch ein Migrant aus dem mittleren Osten darüber beschwert, wie "unchristlich", dafür aber materialistisch denn "die Deutschen" seien - halt alles Sat-TV und dazu noch die vielen religiösen Sat-Radios) bis hin Sendern zu Esotherik und Astrologie.

Inzwischen philosophiert der christliche Migrant auf "HOPE" in für sonntägliche Predigten üblicher Priesterstimme über Nokia-Handy-Modelle, die uns "wichtig seien" und deren "Wertlosigkeit" vor Gott - von erlebtem "Gruppenzwang" u.ä. Phänomenen (freilich ohne diese auf Religionen zu beziehen - sondern nur "die böse Welt da draußen", "was die anderen sagen" und "was andere von uns verlangen" - das institutionelle Religion schon an sich Gruppenzwang inkl. Gruppendruck (also auch Erwartungen wie "Du musst dies und jenes tun") bedingt, kommt leider nicht zur Sprache...).

Wir alle werden also rund um die Uhr mit missionarischen, digitalisierten Botschaften "durchstrahlt" - Gott ist also immer mit uns allen in Europa (aber das nur als Scherz am Rande...)

Schaltet man weiter über die Shopping-Kanäle, hört man ähnliche Stimmen mit ähnlich klingenden Argumenten - vor allem ähnlich aufgehypter Stimme - Fun, Fun, Fun - für alle!...

Wenn ich es schaffe, schneide ich das mal als MPEG mit...

Ob man die Sendung auch per IP bekommt, ist mir nicht bekannt - ebensowenig wann und wie häufig die Sendung dort gesendet wird (nehme mal an zumindest sonntags vormittags). Ich bin nur durch Zufall darauf gestoßen, weil mich die hypnotischen Augen des Sprechers "faszinierten". Ich habe dann lediglich mitnotiert und zitiert. Auf Anfrage wird aber sicher auch das "Missionswerk" eine Kopie liefern. HOPE, GOD usw. laufen aber eh den ganzen Tag - und so mancher Beitrag ist schon seltsam "amüsant"...

und dort steht auch, wie es zu verstehen ist
Nun,
offensichtlich lassen diese Schriften "einigen" Raum zur freien Interpretation durch "betroffene" oder "orientierrungssuchende" Gläubige - hiermit nur ein Beispiel, was Menschen daraus so machen, konstruieren oder ggf. [fehl-]interpretieren? Eine "Quelle" wurde nicht genannt und das, was der Kollege da von sich gab, klang reichlich anders, als das was Du dazu zitierst...

Im mittleren Osten ist man da noch "moderner" - dort kann man sich schon per SMS von [selbsternannten] Erleuchtungs-Christen in religiösen Lebensfragen (per "Fatwas") beraten lassen - und die Christen "holen erstaunlich schnell auf."...

Letztendlich spielt es aber keine Rolle, wie die zitierte Schrift tatsächlich gemeint war, sondern lediglich das, was irgendwelche Menschen daraus konstruieren, ableiten oder eben machen (und niemand hat ein kausales Argument um dies zu entkräften...). Da fallen - so zeigt die Realität bzw. "Praxis" - augenscheinlich relevantere moralische Normen auch schnell mal hinter irgendwelche Detailinterpretationen oder pragmatische Interessen zurück - und man schlägt tot im Namen Gottes - obgleich jedem Religiösen das Gebot "Du sollst nicht töten" hinlänglich bekannt sein dürfte. Religion bietet ein System an moralistischen Normen - ebenso wie Aus- aus und Umwege um diese, wenn dies irgendwo irgendwem nutzt (und dabei anderen erheblich schadet)... Jedwede Verbindlichkeit ist Schein.

Als heute "Außenstehender" erinnern mich derartige Argumentationen doch recht stark an die, mit denen man NVA-Soldaten instruierte oder mit der Erich Mielke und Genossen ihre Stasi-Schergen "einnordeten" bzw. "auf Linie brachten" - nicht jedoch nach offener Debatte und tolerantem Miteinander der Kulturen (natürlich war auch das ja das "Hauptziel" der Kommunisten, ja sogar der Nazis - sie alle wollten Frieden und mit Argumenten überzeugen...). Wir "kämpfen nur mit dem Geist" [richtig] - der Rest ist dann "Selbstverteidigung"...
Nicky
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von Nicky »

Hallo niels,

auch wenn ich nicht aus Eichsfeld bin, wollte ich mich zu deinen Äusserungen melden.
Du bist also der Meinung, oder hast das wohl so verstanden, das ein Missionswerk zum Krieg aufruft.
Nun, ich kann nicht für alle christlichen Sendungen sprechen, die sich so im Äther tummeln, aber über die Sendungen
vom Missionswerk Karlsruhe weis ich dann doch ein wenig.
Wenn dich der Ausdruck " Waffenrüstung Gottes" aufregt, dann schau doch einfach mal in der Bibel nach, was die dazu sagt
geht recht einfach auf Bibelonline. Ich glaube Du hast da wohl was falsch verstanden.
Ach und wenn Du die Sendung nochmal sehen willst, dann gibts die auf der Internetseite vom Missionswerk zum download.


Gruß

Nicky

P.s. Ich hoffe ich hab niemand auf die Füße getreten :)
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niels
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von niels »

auch wenn ich nicht aus Eichsfeld bin, wollte ich mich zu deinen Äusserungen melden.
Du bist also der Meinung, oder hast das wohl so verstanden, das ein Missionswerk zum Krieg aufruft.
Das habe ich so nicht behauptet - stelle aber immerhin fest, das derartige Worte bei vor allem manch weniger "bibelfesten" Konsumenten eine wesentlich andere Interpretation induziert, als womöglich z.B. Deine. Was das "Misssionwerk" mit derartigen Produktionen tatsächlich für Ziele verfolgt, ist mir - wie anderen Konsumenten - bis auf das Gesagte nicht zugänglich. Es gibt m.E. eh schon mehr als genug Idioten wie Religioten, die mit den Ängsten der Menschen agieren...

Auch ich als "Außenstehender" verstehe mich - zumindest in einer ganzen Reihe dort angeführter "Aspekte" - als der dort kommunizierte "Feind" oder ein Teil dieses, denn ich bin weder gläubig, noch akzeptiere ich Jesus als Sohn Gottes noch gibt es für mich einen Gott.

Auch Nationalsozialismus wie Kommunismus - selbst der "heilige Krieg" des Korans wurden und werden angeblich "mißverstanden"... letztendlich spielt es doch keine Rolle, WAS gemeint war, sondern DAS, was kommuniziert - also bei den Menschen angekommen ist. Wenn das Missionswerk etwas gänzlich anderes erzählen wollte, dann würde mich schon interessieren, was dies gewesen sein soll -> als "normaler" Sat-TV-Konsument kann ich - wie jeder andere - nur davon ausgehen, was gesagt bzw. gezeigt wird.

Auch in der "vorbildlich friedlichen" DDR wurden derartige Termini von den sozialistischen Ideologen überall verbaut - da war selbst das Computerprogrammieren oder Moped-Fahren eine offizielle "Wehrsportart" - der tägliche Gang zur Arbeit ein Stück "Klassenkampf" gegen den Teufel "Imperialismus" usw. Wer nicht auf ideologischer Linie war, war recht schnell in der Position des Feindes, den es zu bekämpfen galt - naürlich (selbst im Selbstverständnis der Stasi) mit "Worten und Überzeugungen" (das auch diese Leute in der Überzeugung handelten, eine bessere Welt samt besserer Gesellschaft zu schaffen, brauche ich wohl nicht auch noch darlegen...). Es galt, den vom Westen einintrigierten "Teufel" zu beherrschen, indem man seine Opfer "überzeugte" bzw. "reinigte" - "teuflische / schlechte Ideen" auszutreiben und durch "gute" zu ersetzen... Ja selbst die Nazis wollten die "Friedensstifter" in Europa werden - einen kräftigen eigenen Waffenbestand vorausgesetzt ("natürlich" nur zur Verteidigung oder Durchsetzung der "besseren" Ideen bzw. Ideologie - alle wollten nur das beste für die Menschheit - selbstverständlich...)...

Ich mag derartige Worte generell nicht, da ich weiß, wohin sie (und das erfahrungsgemäß gar nicht so wenige) Menschen führen können und tun - sei es nun so gemeint oder nicht. Wenn man weder Krieg noch Gewalt im Sinn hat, braucht man mit derartigen Begriffen auch nicht argumentieren... Wissenschaftler wie Demokraten "bekriegen" sich nicht - sie debattieren oder ringen maximal um Standpunkte. Darin sehe ich ein zu verfolgendes Ideal - und damit hätten wir noch genug zu tun. Ich bin auch davon überzeugt, das selbst der Person Jesus ein friedliches, tolerantes Miteinander weitaus mehr am Herzen gelegen hätte, als ideologisch, doktrinierte "Kriege" - aber was Jesus wie andere Glaubenslehrer tatsächlich wollten, interessiert heute nur die wenigsten Gläubigen - so meine Erfahrung. Soweit ich etwas über Jesus weiß, war er wohl ein recht überzeugter Pazifist und in seinem Namen gewalt oder Krieg aufzurufen - egal in welchem Kontext - hat m.E. kein bischen nichts mit seinen Lehren zu tun - ja steht sogar im Gegensatz hierzu.

Wer aber Waffen in die Hand nimmt, nimmt Gewalt in die Hand (ihm fehlen offensichtlich diplomatische Alternativen1, verkunftsbedingte Argumente o.ä.) - zu welchem Zweck auch immer. Angesichts der ganzen "heiligen Kriege" der Historie halte ich es für besonders bedenkenswert, mit derartigen Phrasen und Termen überhaupt zu argumentieren, denn sie kommunizieren das Gegenteil von Toleranz und Frieden. Entweder begreifen diese Menschen nicht einmal, was sie anrichten oder es ist voller Vorsatz - aber auch das spielt für das spätere Ergebnis keine signifikante Rolle...

Aus der Bibel kann man alles derart zitieren, das es auch als Rechtfertigung für jedwede Schweinerei geeignet ist (die Kreuzzüge sind da nur eines vieler Beispiele) - man muß nur lange genug suchen und etwas "Kreativität" zeigen - ebenso gilt dies für Koran & Co. - von der Vergewaltigung, der Entrechtung und Verfolgung von Menschen, der Unterjochung, dem Eliminieren von z.B. Andersdenkenden bis hin zum Massen- oder gar Völkermord. Das Argument: weil ein zugrundeliegender Satz aus der Bibel kommt, muß dies Aussage gut (oder wenigstens ungefährlich) sein, lasse ich so nicht stehen. Wir - d.h. ein Gutteil der heutigen Weltbevölkerung - haben heute und inzwischen höhere Ansprüche an Rechte, Freiheit und Toleranz als die Menschen in den Gesellschaften vor 2.000 - 3.000 Jahren.

Gut gewollt ist nun mal lange noch nicht gut gemacht....

cheers,


Niels.
Liborius
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von Liborius »

Dieses "Missionswerk Karlsruhe" des Guru Siegfried Müller hat nichts aber rein garnichts mit Kirche oder Religion zu tun. Der Bauunternehmer S. Müller sagte, er habe auf einem Flugplatz die Erleuchtung direkt von Gott bekommen und verbunden mit dem Auftrag eine Christuskathedrale zu bauen. Seine Erleuchtung wird er aber von dem Koreaner Davis Yonggi Cho bekommen haben, der in Südkorea eine Gemeinde von ca. 700'000 Menschen um sich geschart hat.
Hier ein Link über den Hokuspokus in dem Missionswerk. Müller und Jünger sind allerdings sehr aggressive Spenden Einwerber.
http://bitflow.dyndns.org/german/KurtQu ... n_2000.pdf

Südbaden scheint die Sekten irgendwie anzuziehen, Da gibt es in Ibach, Hotzenwald (nahe St. Blasien) die Fiat Lux, lat. es werde Licht der Uriella (Erika Bertschinger-Eicke). Die behauptet vom Pferd gefallen zu sein und dann die Erleuchtung bekommen zu haben.
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niels
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von niels »

Danke für die Darlegung und Recherche zum Background der Gruppierung.
hat aber mit Kirche rein gar nichts zu tun
Nehme mal an, man versteht sich selbst als eine [Art] "Kirche". Das sie ggf. von den großen "Amts-"kirchen nicht anerkannt sind oder deren Mitglieder womöglich nicht mal als "Christen" bezeichnet werden, ändert an der potentiellen Gefährlichkeit wenig. Aber auch unter den den Amtskirchen näher stehende (und z.T. wohl auch wesentlich größere) Glaubensgruppen findet man ähnliche Argumentationsszenarien und Argumente (übrigens auch auf den "Gotteskanälen" häufiger zu beobachten).

Im Islam sieht dies nicht viel anders aus - auch in diesem gibt es eine Vielzahl an Splitterungen, "Nuancen" wie Varianten - ebenso auch die, die sich selbst für fundamentalistischer als andere verstehen wollen. Interessant in dem Zusammenhang halte ich zu erwähnen, das sogar einige in deutschland aktive islamische Gruppierungen einen säkularen Staat Deutschland fordern und sich u.a. darüber beschweren, das die etablierten Islamverbände ihnen keinen Zugang ermöglichen wollen - sie sich mit hohem Aufwand selbst organisieren müssen, um von diesen im politischen Lobbyismus schlicht "überrollt" zu werden - interessant ist auch, das dies vor allem Gruppen zu treffen scheint, die einen aus ihrer Sicht fortschrittlichen Islam leben (wollen), wo z.B. Themen wie Gleichberechtigung von Mann und Frau ebenso gefodert werden wie ein säkularer Staat.

Eine schlicht simplifizierende wie diskriminierende Einteilung von Glaubensgruppen in "Sekten", "religiöse Sondergruppen" und "Kirchen" - wie sie bis heute noch weithin in der Gesellschaft verbreitet bzw. üblich ist - halten [neben mir] selbst namhafte [deutsche] Theologen für nicht mehr zeitgemäß, weil diskriminierend (einige fordern selbst die Abschaffung des Begriffes "Sekte" aus dem öffentlichen / juristischen Sprachgebrauch, da dieser - wenn auch zu unrecht - mit diskriminierenden Aspekten behaftet sei / assoziiert werde). So einfach ist die Betrachtung nun mal ehrlicherweise nicht - vor allem vor dem Hintergrund einer grundrechtlich garantierten Religionsfreiheit.

Auch Al-Quaeda wird nicht gerade als institutionell "anerkannte" islamische Institution betrachtet - ihr beschränkender Einfluß auf die Freiheit von Menschen weltweit wie die hohe Kriminalität ihrer [bekannteren] Taten ist wohl dennoch unbestreitbar. Das sie sich - wie deren Terroristen - selbst im Sinne des Islam handeln sieht, dürfte ebenso hinlänglich bekannt sein.

Ich persönlich sehe allein in Bildung und Wissen - in der Informationsgesellschaft vor allem auch sozialen Kompetenzen wie der Medienkompetenz - ein zumindest langsam / partiell wirkendes Mittel gegen die allgemeine (d.h. gegen Dritte wirkende) Gefährlichkeit von absolutistischen / doktrinierenden Religionen wie Ideologien wie ihren Bewegungen. Eine "ideologische Steuerung", wie sie sich manche Religionsobrigkeiten wie sogar manche Politiker vorstellen, halte ich hingegen für einen falschen Weg. Niemand kann ernsthaft und allgemeingültig behaupten, das eine Religion "besser" sei als die andere - man kann maximal anhand krimineller Aktivitäten auf Schäden an der Gesellschaft schließen - aber dann ist es u.U. bereits eh lange zu spät.
Nicky
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von Nicky »

Hallo nochmal,

hier der link der Fernsehsendung um die es vermutlich geht.

http://www.missionswerk.de/tv/download-tv/1351/


Ach, nur zur Info, ich vertrete hier nicht das Missionswerk, auch wenn ich dafür Stellung beziehe.

@niels
Das habe ich so nicht behauptet - stelle aber immerhin fest, das derartige Worte bei vor allem manch weniger "bibelfesten" Konsumenten eine wesentlich andere Interpretation induziert, als womöglich z.B. Deine. Was das "Misssionwerk" mit derartigen Produktionen tatsächlich für Ziele verfolgt, ist mir - wie anderen Konsumenten - bis auf das Gesagte nicht zugänglich. Es gibt m.E. eh schon mehr als genug Idioten wie Religioten, die mit den Ängsten der Menschen agieren...
Nun, ich bekenne. Ich glaube an Gott !
Welche Ziele das Missionswerk verfolgt, kann jeder selbst nachlesen. Geh einfach auf www.missionswerk.de
Ich glaube nicht, das es die Aufgabe eines Christen ist, mit den Ängsten von Menschen zu spielen, eher sie darauf
Aufmerksam zu machen, das es eine andere Möglichkeit gibt, mit diesen umzugehen.
und das mit Religion viel Unfug getrieben wird, da geb ich dir vollkommen recht.

Das die Sendung wohl für "Aussenstehende" nicht oder nur wenig verständlich ist, zeigt mir, das hier noch viel Potenzial zum lernen ist.
Wie kann ich meinen Ansatz zu verschiedenen Aspekten zum Leben selbst besser vermitteln.
Und nein, ich will dir nichts Überstülpen, es ist das Recht jedes einzelnen zu entscheiden wie er lebt.

@Liborius

Ja, ich kenne dieses Buch und ich weiß wer es geschrieben hat.
Auch eine Sichtweise.
Dieses "Missionswerk Karlsruhe" des Guru Siegfried Müller hat nichts aber rein garnichts mit Kirche oder Religion zu tun. Der Bauunternehmer S. Müller sagte, er habe auf einem Flugplatz die Erleuchtung direkt von Gott bekommen und verbunden mit dem Auftrag eine Christuskathedrale zu bauen. Seine Erleuchtung wird er aber von dem Koreaner Davis Yonggi Cho bekommen haben, der in Südkorea eine Gemeinde von ca. 700'000 Menschen um sich geschart hat.
Du scheinst das Missionswerk gut zu kennen, zumindest deine Sätze lassen darauf schließen.
Ich will dir echt nicht zu nahe treten, aber ich sehe da eine doch sehr einseitige Sichtweise zu Tage treten.
Aber ich darf dir n der Beziehung recht geben, auch wenn du das sicher nicht so gemeint hast.
Mit Religion hat das wirklich nichts zu tun.
Und Guru... hm.

Müller und Jünger sind allerdings sehr aggressive Spenden Einwerber

Hast du das am eigene Geldbeutel schon verspürt ? :wink:
Wer nicht spenden will, muss doch nicht. Oder sehe ich da was falsch.
Und für was werden dann diese Spenden verwendet. Sich selbst zu bereichern ??
Wenn das Deine Meinung wiederspiegelt, dann kann ich, oder muss ich wohl damit leben.
Sollte dies aber eine Einschätzung, aufgrund Aussagen anderer sein, dann ist dies doch sehr kurz gegriffen.

Ach, nur zur Info, ich vertrete hier nicht das Missionswerk, auch wenn ich dafür Stellung beziehe.
Ich vertrete meine Meinung. Nur bin ich auch ein gebranntes Kind, wenn es um Vorverurteilungen und
Einschätzungen aus dritter Hand geht.
"Bild dir deine Meinung" der Slogen wurde mal gebraucht, um auf ne Zeitung aufmerksam zu machen, die keiner liest und doch die
Einstellung vieler Mitbewohner dieses Landes maßgeblich bildet.


Wenn es um etwas geht, dann darum. Ist das was in der Bibel steht, für mich persönlich eigentlich gültig ?
Diese Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Wenn du zum Entschluss gekommen bist, dies ist nichts für dich,
dann gut und schade zugleich. Aber kein wirklicher Christ wird dich versuchen zu zwingen, an etwas zu glauben.
Das geht nämlich nicht. Es geht in der Bibel um eine persönliche Beziehung mit Gott und um nichts anderes.
Und dies hat dann erst mal nichts mit Religion zu tun.
Als Religion (lat: religio, zurückgeführt auf religere, ‚immer wieder lesen‘, oder religare, ‚zurückbinden‘) bezeichnet man eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen. Es gibt keine wissenschaftlich allgemein anerkannte Definition des Begriffs Religion.
Siehe Wiki.

Bin ich übers Ziel hinausgeschossen ? Ich hoffe nicht.


Nicky

P.s. Bin ne Zeitlang nicht im Netz. Ist also kein Desintresse wenn ich mich nicht melde. Hab nur bis Sonnteg keinen Zugang.
? Ob das jemand juckt ?
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von niels »

Nun, ich bekenne. Ich glaube an Gott !
Schön für Dich - und das sei Dir gegönnt...
Ich glaube nicht, das es die Aufgabe eines Christen ist, mit den Ängsten von Menschen zu spielen
Nein,
das ist vornehmlich die Aufgabe der dahinterstehenden Lehre - vor allem aber der geistlichen "Führer". Ohne "Angst" oder einem Gefühl irgendwelcher "Unsicherheit" würden wohl nur wenige der heutigen "Christen" sich geistigen Führern unterwerfen oder zumindest unterordnen - sei es Angst vor dem Tod (oder dem "Danach"), der Einsamkeit (in welchem Kontext auch immer) oder auch nur, womöglich nicht "den richtigen Baum angebellt" zu haben...
und das mit Religion viel Unfug getrieben wird, da geb ich dir vollkommen recht.
Danke,
wobei schon das Prinzip Religion ausschließt, das hierzu irgendwelche Menschen - mit welcher aufgeblasenen Legitimation auch immer - Unterscheidungen üben und treffen können - vor allem keine für die Gemeinschaft gültigen (abgesehen von begangenen Straftaten, die aber i.d.R. wieder irgendwelchen Einzelpesronen - nicht aber der Gruppe oder dem Glaubenskonzept an sich zugeordnet werden).

Wer wollte denn mit welcher Legitimation behaupten, was "Unfug" ist und was nicht? das könnten allein die Glaubenslherer (die ja alle nicht mehr leben und deren Lehren - wenn überhaupt - nur fragmentarisch erhalten sind und zudem fern in ihrer raum-zeitlichen wie sozialen Konstellation)?

Glaube bedeutet, mythische Beweggründe zu akzeptieren wie zu verwenden - Religion bedeutet diese mythischen Beweggründe als [Entscheidungs-]Basis für das eigene oder gemeinschaftliche Handeln anzusetzen. Jede Schlußfolgerung unter Zuhilfenahme einer falschen Annahme ist falsch. Für den Gläubigen wird sie allein dadurch "richtig", als das er mythische Behauptungen zu Tatsachen erklärt - er nimmt einfach unbedingt an, die Behauptung sei richtig - und handelt danach.

Solange aber niemand eine zugrundegelegte Behauptung belegen kann, bleibt die Behauptung mythisch. Jede Schlußfolgerung ist demnach nur solange richtig, wie die mythische Annahme Tatsache ist. Mythisch aber kann jeder alles behaupten und es wäre ebenso anmaßend wie lächerlich darüber zu befinden, welcher Mythos denn "wahrer" ist als irgend ein anderer - KEIN Mythos hat die Legitimation des Verstandes und kein Mythos lässt sich als "wahrer" als ein anderer darstellen.
Das die Sendung wohl für "Aussenstehende" nicht oder nur wenig verständlich ist, zeigt mir, das hier noch viel Potenzial zum lernen ist
Nun,
lernen ist m.E. untrennbar mit Wissen verbunden.

"Mythisches Wissen" ist kein Wissen - es ist bloße Annahme - man kann lediglich "wissen", was andere menschen so annehmen oder in der Vergangenheit angenommen haben - oder wozu es sie bewegte...

M.E. gibt es für den Großteil der Menschheit derzeit weitaus wichtigere Dinge "zu lernen", als z.B. das sich irgend ein Missionswerk in mittelalterlich zurückgebliebener Manier auszudrücken pflegt.
Wie kann ich meinen Ansatz zu verschiedenen Aspekten zum Leben selbst besser vermitteln
Womöglich hat man einigen Menschen vor 200 jahren - vielleicht auch noch im Mittelalter - mit derartigem Wortschatz Dinge erklären können, da die Menschen ethnosozial bedingt über nur einen entsprechend beschränkten Wortschatz verfügten. Heute läuft weder jeder mit einem "Schwert", noch einem "Schild" umher . und hat auch sonst kaum Berührung damit (abgesehen von einzelnen dem Altertum zugewandten Museen).

Auch der "Jihad" hat bekanntlich - wie wohl auch das "Schwert" (um bei der terminologie zu bleiben) zwei Schneiden - und ebenso argumetiert man auch in der betr. Sendung. Das sich vor allem gewaltbereiteste Religioten derartigen Worten bestätigt fühlen, dürfte auch den Christen nicht entgangen sein. Aber es ist leicht, Ärger anzuzetteln um dann zu behaupten, man hatte genau das nicht im Sinn. Wenn dem so ist - dann sagt man das heute einfach - der Wortschatz bietet da genug Optionen. Es gibt Worte wie "Frieden", "Toleranz", "Freiheit", "Gleichberechtigung" usw. - erstaunlicherweise spielen die kaum bis gar keine Rolle in der "christlichen" Argumentationen des Missionswerkes. Demnach kann und darf ich davon ausgehen, das es dem Missionswerk wie ähnlichen Gruppen nicht um diese Dinge geht, sondern um das, WAS sie - wenn auch verschroben wie verklausuliert - sagen tun.

Soweit das Missionwerk nicht selbst und vorsätzlich auf eine gewaltsame Auseinandersetzung mit Anderen hinarbeitet, so könnte diese daraus lernen, das es recht wahrschinlich Menschen gibt, die das Geseier um "Waffen", "Rüstung", "Kampf" und "Schwert" usw. eben doch so verstehen - und demnach sogar handeln werden. In dem Zusammenhang könnte man dort auch lernen, das sich die deutsche Sprache (und nicht nur die) gem. der ethnosozialen Fortentwicklung der Menschen im Empfangsgebiet (Mitteleuropa) heute eine andere Sprache sprechen - und eine pazifistischere Qualität in ihre Debatten um gesellschaftliche Diskurse an den Tag legen.

Unser (inzwischen vergleichsweise) freies Land erlaubt solche Gruppen wie es ebenso erlaubt, das andere deren Äußerungen lächerlich bis gefährlich finden. Und wer mit derartigen Themen in die Öffentlichkeit geht, darf von dieser auch einen vorgehaltenen Spiegel nicht fürchten. Die Zeiten der gewaltsamen Inquisition wie der christlichen Glaubensdoktrin haben wir inzwischen - und das zum Glück - doch recht weit hinter uns gelassen (wenngleich es da sicher immer noch "viel zu lernen" gäbe/gibt)...

Ich will dir echt nicht zu nahe treten, aber ich sehe da eine doch sehr einseitige Sichtweise zu Tage treten.
Nun,
ohne Liborius' Bild zum Misionswerk im detail zu kennen - aber wer behauptet, der muß auch liefern - üblicher Terminus in der Informationsgesellschaft. Liefert er nicht, hat auch seine Behauptung keinen Wert.

Bitte lege dar, wo Liborius eine Falschbehauptung aufgestellt hat oder - sollte er aus deiner Sucht etwas "weggelassen" haben, dann ergänze dies bitte.
Mit Religion hat das wirklich nichts zu tun.
Ach?
dann kannst DU mir ja vielleicht erklären, was der Unterschied deren Ideologie und Tuns zu "echter" Religion ist?

Auf eine solche Antwort - vor allem die logische Begründung - warte ich schon lange....

Oder wolltest Du doch richtiger sagen: Es ist nicht DEINE Religion? oder Es hat mit DEINER Religion wenig zu tun?
Und Guru... hm.
Nun, auch Jesus war ein "Guru" - wird jedenfalls von vielen in einer Position gesehen, die man in anderen Kulturkreisen als "Guru" bezeichnen würde - zumindest dem sehr nahe käme. Mohammed war ebenso ein "Guru" wie "Buddha", "Zaratustra", der Dalai Lama oder auch "Konfuzius". "Guru" bedeutet ja in etwa: ein Mensch mit besonderen geistigen - u.U. auch mythischen Kompetenzen. Die besten Mathematiker der Erde nennt man heute ebenso so wie andere Spezialisten mit wesentlich überdurchschnittlich kognitiven oder auch fachlichen Kompetenzen.
Christel
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Religion
Gleich eröffne ich ein neues Thema: "Was ist Religion?"
Ich bin nämlich neugierig und möchte nicht, dass das hier untergeht.
Daher bitte ich Euch im neuen Thema zu schreiben.

Hier einfach weiter zum Thema: Missionswerk Karlsruhe. - Ok? - Danke!

LG Christel
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Nicky
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von Nicky »

So nochmal ganz kurz, bevor ich erst mal weg bin.

@niels

Ich habe den link eigentlich deshalb reingestellt, damit du und andere die Möglichkeit haben, sich das nochmal anzusehen.
Vielleicht hörst du ja beim zweiten Mal mahr als nur Waffen, Krieg und Schild.
da gings glaube ich auch und vor allem ums "Vater unser"
Glaube bedeutet, mythische Beweggründe zu akzeptieren wie zu verwenden - Religion bedeutet diese mythischen Beweggründe als [Entscheidungs-]Basis für das eigene oder gemeinschaftliche Handeln anzusetzen. Jede Schlußfolgerung unter Zuhilfenahme einer falschen Annahme ist falsch. Für den Gläubigen wird sie allein dadurch "richtig", als das er mythische Behauptungen zu Tatsachen erklärt - er nimmt einfach unbedingt an, die Behauptung sei richtig - und handelt danach.
Solange aber niemand eine zugrundegelegte Behauptung belegen kann, bleibt die Behauptung mythisch. Jede Schlußfolgerung ist demnach nur solange richtig, wie die mythische Annahme Tatsache ist. Mythisch aber kann jeder alles behaupten und es wäre ebenso anmaßend wie lächerlich darüber zu befinden, welcher Mythos denn "wahrer" ist als irgend ein anderer - KEIN Mythos hat die Legitimation des Verstandes und kein Mythos lässt sich als "wahrer" als ein anderer darstellen.
Erstaunt bin ich jetzt schon, das du scheinbar sicher zu wissen vermagst was Glaube ist.
Wenn du wirklich wissen willst was Glauben ist, nimm einfach mal die Bivel zur Hand und lies selbst.

Erstaunlich ist auch das genau dieses oben erläuterte Prinzip in der Wissenschaft eingesetz wird,
um nicht bewiesene Ursachen und deren Wirklichkeit zu erklären.
siehe z.B. die Urknalltheorie oder noch schöeres Beispiel die schwarze Materie.
Die Schlussfolgerung das die Behauptung ( Urknall ) habe stattgefuden, ist nicht Beweisbar, daher Theorie.
Solange aber niemand das Gegenteil davon beweisen kann, ist die Theorie als richtig anzusehen und
somit als Wirklichkeit anzuerkennen.
Dies nennt sich dann glaub ich These und Antithese.

Aber eigentlich habe ich in meinem Schluss zur letzten Post versucht zu erlären, worums in der Bibel geht.
Um die persönliche Beziehung mit Gott, oder der Beziehung Gott zu jedem einzelnen.
Und dies hat nun sicher nichts mit Religion zu tun. Soviel jedenfalls meine Meinung.

Nun auch ich kenne Liborius' Bild nicht, aber geh doch einfach mal auf die Missionswerk's Seite und schau unter
Stiftung und dort unter Sozialarbeit. Schneller gehts aber unter www.hoffnung-geben.de.
Und nochmal, schau doch einfach mal im Missionswerk vorbei und unterhalte dich persönlich mit den Leuten die
ohne Kenntniss der Person mal schnell mirnichts dirnichts an die Wand gestellt werden und
als was auch immer hier dagestellt werden.

Ach und zum Thema Guru nur soviel. Wenn du den Begriff als nicht negativ besetzt siehst, dann gerne.
Aber sag das mal lieber keinem gläubigen Moslem, ausser du kannst schnell laufen.
Die sehen das sehr wohl ganz anders.

Zum Schluss nochmal der Hinweis in Sachen Religion.
Ich zitiere nochmal Wiki
Alltagssprachlich werden – vor allem im christlichen Kontext – die Ausdrücke „Religion“, „Religiosität“ und religiöser „Glaube“ oft gleichbedeutend verwendet. Zahlreiche Religionen sind als Institutionen organisiert, dabei kann in vielen, aber nicht allen Fällen auch von einer Religionsgemeinschaft gesprochen werden.
Wenn du von meiner Religion sprichst, würde dies für mich bedeuten einer Institution anzugehören.
Mag sein das ich einer Gemeinschaft ( also einem Zusammenschluss Gleichgesinnter ) angehöre, dies dann als Religion zu betrachten ist glaub ich eher unrichtig.
Die Bibel spricht vom Leib Christi, dies ist die Gesammtheit der Christen die auf dieser Welt leben.
Ich für meinen Teil habe das Wort Religion noch nicht in der Bibel entdeckt.


Nicky
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von niels »

ohne Kenntnis der Person
Natürlich kenne ich die Person(-en) hinter dem Missionswerk nicht - das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe mich lediglich auf die gesagten Worte, auf die gesendeten Inhalte bezogen - die Menschen dahinter sind mir reichlich egal.

Wo - mit welcher Behauptung - bitte schön habe ich eine Person an die Wand gestellt? Bisher behauptest Du lediglich - Begründungen bleiben aber aus...
würde dies für mich bedeuten, einer Institution anzugehören
Wer behauptet das?
...was Glaube ist
Ja,
eine genauere Darlegung findest Du im neuen Thema (von Christel) in diesem Forum - wenn Du meinst, es stimme nicht oder stimme - leg das dort bitte gern dar.

Die Bibel beschreibt - wenn überhaupt - lediglich die Aspekte des christlichen Glaubens. Glaube ist für mich lange kein Exklusiv irgendeiner Religion. Wenn dies für Dich so sein sollte/ist, dann halte ich das lediglich für anmaßend bis diskriminierend gegenüber Menschen anderen Glaubens.

Btw: Habe ich die Bibel, den Koran u.e.a religiöse Schriften gelesen.
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von Liborius »

Nicky

Woran erkennt man eine Sekte. Am Besten wenn man eine Sektenberatung aufsucht und hier sich nähere Informationen geben lässt. Auch keinen Fall die Sekte einfach mal aufsuchen, um sich scheinbar aus erster Hand informieren zu wollen. Die subtile Gehirnwäsche fängt namlich bereits in der ersten Minute an.
Für mich persönlich wird eine Gemeinschaft unseriös, wenn man feststellen muß, hier ist ein Familienclan am werken. So genau ist es bei diesem ominösen Missionswerk. Alle Familienmitglieder des Sektengründers, wie Söhne, Enkel und Ehefrauen sind an führender Stelle tätig.
Ein weiterer Punkt, der bei mir die "rote Lampe" anknipst, ist der Umgang der Sekte mit Ausstiegswilligen.

http://www.sektenberatung.ch/index.php?seite=17
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von niels »

woran erkennt man eine Sekte?
Vorsicht,
nicht erst in der modernen Theologie begreift man Sekte als das, was es meint - eine religiöse Gruppe. Eine Wertung der religiösen Gruppe noch ihrer Lehre oder Ideologie trifft der Begriff "Sekte" wohl nicht - diese ist erst durch die Gesellschaft derart fehl- bzw mißinterpretiert worden. (ich nehme mal an, das Du dies hier ebenso meinst).

K.A. was eine "Sektenberatung" tut - soweit sie Wertungen über Glaubensinhalte vornehmen sollte, dann hat diese m.E. keinerlei Legitimation - weder sachlich noch juristisch. Sie kann m.E. lediglich juristische Informationen liefern - Betroffene in ihren "weltlichen" Rechten aufklären - nicht mehr und nicht weniger.

Über eine Religion kann man sich allein nur informieren, indem man ihre Lehren liest / hört / betrachtet - und dies nach Möglichkeit mit einem Restbestand an Verstand - dann ggf. mit offenen Augen selbst schaut, wie weit die eigene Interpretation der kommunizierten Lehre mit dem übereinstimmt, was ggf. die Anhänger sagen, aber vor allem tun (denn sagen kann man ja viel), zumindest dann, wenn man sich mit dem Gedanken trägt, neben der Annahme des Glaubens auch der Gruppierung beizutreten.

Letztendlich muß jeder für sich selbst entscheiden, welche Religion und Gruppe für ihn die beste / richtige ist - das kann einem nun mal kein anderer Mensch ernsthaft abnehmen - jedwede Differenzierung von außen wäre Anmaßung. Darüberhinaus trennen lediglich strafbare Handlungen die rechtmäßige von der unrechtmäßigen Gruppierung - allerdings nur soweit, als das diese belegbar durch die Gruppe - nicht durch einzelne getätigt wurden. Wenn überhaupt, dann kann eine "Sektenberatung" lediglich Auskunft über durch die Sekte als Gruppe bzw. in der Ideologie begangene Straftaten (d.h. es muß Verurteilungen in emtsprechenden Kontext gegeben haben - Verdächtigungen dagegen gar nicht) erteilen - und dann muß jeder selbst wissen, wie weit er damit etwas anfangen will..

Wenn jemand allerdings ohne Versand durch die Welt geht, prinzipiell alles glaubt, was ihm irgendjemand erzählt / behauptet, dann wird ihn keine Beratung der Welt davon abhalten können, in Abhängigkeit und womöglich auch Unglück zu rennen. Wer tatsächlich eine Sektenberatung zur Auswahl seines Glaubens benötigt, dem empfehle ich diese Wahl vorerst soweit aufzuschieben, bis man selbst soweit zur Mündigkeit herangediehen ist, das man sich selbst und eigenverantwortlich zu einem Glauben bekennen kann.
Christel
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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Der Begriff „Sekte“ wird unterschiedlich gebraucht (definiert). Es ist umstritten, ob er verwendet werden sollte. „Sekte“ ist nicht gleich „Sekte“. Der Begriff gibt es her, dass eine harmlose Abspaltung ebenso als Sekte bezeichnet wird, wie eine Gruppierung, die mit z.B. mentaler Programmierung … arbeitet.
Den Unterschied, um den es geht, zeigt besser der Begriff „destruktive Kulte“:
A destructive cult is a religion or other group which has caused or has a high probability of causing harm to its own members or to others. Some researchers define "harm" in this case with a narrow focus, specifically groups which have deliberately physically injured or killed other individuals, while others define the term more broadly and include emotional abuse among the types of harm inflicted. http://en.wikipedia.org/wiki/Destructive_cult
niels hat geschrieben:
woran erkennt man eine Sekte?
nicht erst in der modernen Theologie begreift man Sekte als das, was es meint - eine religiöse Gruppe.
Niels, Du verstehst unter Sekte eine religiöse Gruppe. – Die moderne Theologie versteht „Sekte“ anders. Ich weiß von keinem Theologen, der sich mit dieser Thematik beschäftigt und dies auf „religiöse Gruppen“ begrenzt, jedenfalls heute nicht mehr. – In den letzten Jahren hat sich hier einiges getan. Früher sprach man z.B. noch von „Jugendreligionen“. Die Jungend von damals ist heute alt, und der Markt, um den es geht, ist sehr viel größer.

Hilfreich bei der Frage, „was ist eine Sekte?“ finde ich dieses Buch:
Singer, Margaret Thaler:
Sekten: Wie Menschen ihre Freiheit verlieren und wiedergewinnen können / Margaret Thaler Singer/Janja Lalich, Übers. aus dem Amerikan. von Gabriele Kuby. Bearb. von Karl Pichler. - 1. Aufl.- Heidelberg: Carl-Auer-Systeme, Verl. und Verl.- Buchh., 1997
ISBN 3-89670-015-4

Ich besitze das Buch und habe es vollständig gelesen.

Hier http://www.religio.de/publik/allg/singer.html einiges zum Inhalt, ich zitiere daraus selektiv:
Definition von Sekten

Die Autorin verwendet den Sektenbegriff nicht so sehr im Sinne einer religionsphänomenologischen Beschreibung, sie spricht vielmehr von "Sektenbeziehung", um die in solchen Gruppen ablaufenden Interaktionsprozesse zu beschreiben. Dabei kennzeichnet sie diese Sektenbeziehung darin, daß ... eine Person bewußt und gezielt auf andere einwirkt, um sie in allen wichtigen Lebensentscheidungen vollständig oder beinahe vollständig von sich abhängig zu machen, und die Anhänger glauben macht, sie verfüge über eine besondere Gabe oder außergewöhnliches Wissen.[a.a.O. S. 3] Hierbei sieht sie die Faktoren
• Entstehung der Gruppe und die Rolle des Führers
• die Machtstruktur innerhalb der Gruppe
• und den systematischen Einsatz von Techniken der mentalen Programmierung
als wesentlich an.
Inhaltlich gliedert Margret Singer die Sektenwelt in zehn Kategorien:
1. neuchristlich-religiöse Gruppen
2. hinduistische und östlich-religiöse Gruppen
3. okkulte Gruppen, in denen Hexen- und Satanskult betrieben wird
4. spiritualistische Gruppen
5. von Zen und anderen chinesisch-japanischen philosophisch-mystischen Orientierungen beeinflußte Gruppen
6. rassistische Gruppen
7. an UFOs und anderen Weltraumphänomenen interessierte Gruppen
8. psychologische und psychotherapeutische Gruppen
9. politische Gruppierungen
10. Selbsthilfegruppen, Gruppen zur Selbstvervollkommnung und Lebensstil-Gruppen.
Sie weist aber daraufhin, daß diese Kategorisierung nach Inhalt und Zielsetzung der jeweiligen Gruppe nur ein formales Kriterium darstellt, denn jede Sekte sei ... letzlich nur ein Werkzeug im Dienst der Bedürfnisse, der Launen und der verborgenen Ziele des Führers. Die Ideologie hat eine Doppelfunktion: Sie ist der Kleber, mit der die Mitglieder an die Gruppe gebunden werden, und ein Werkzeug, das vom Führer dazu mißbraucht wird, seine Ziele durchzusetzen. [a.a.O. S. 43] Der Schaden, der von diesen Sektenführern angerichtet werde, beträfe nicht so sehr den ideologisch-religiösen Bereich als vielmehr die Integrität der Persönlichkeit des Individuums. Die Gefahren, die von Sekten ausgehen und der Schaden, den sie anrichten sind ... letztlich auf die Methoden der mentalen Programmierung zurückzuführen, mit denen geschickte Manipulateure bei ihren Anhängern Unterwürfigkeit und Gehorsam erzeugen. [a.a.O. S. 43]
Eine gute Adresse ist auch Steven Hassan, der diese Mechanismen als wesentlich ansieht:
Destructive mind control can be understood in terms
of four basic components, which form the acronym BITE:
I. Behavior Control

II. Information Control


III. Thought Control

IV. Emotional Control

It is important to understand that destructive mind
control can be determined when the overall effect of these four
components promotes dependency and obedience to some leader or cause.
It is not necessary for every single item on the list to be present.
Mind controlled cult members can live in their own apartments, have
nine-to-five jobs, be married with children, and still be unable
to think for themselves and act independently.
http://freedomofmind.com/bite/#behavior
Bei der Sektenberatung geht es also gar nicht um konkrete Inhalte (z.B. Glauben), da sitzen auch nicht unbedingt Theologen, sondern vielmehr um oben genannte Probleme.

Gibt es in der Sektenberatung einen Theologen, dann kann der aufgrund seines Arbeitsgebietes natürlich sehr viel kompetenter über Inhalte Auskunft geben als z.B. der Ortspfarrer. Man kann aber auch nachlesen. Z.B. Kirchen, Sekten, Religionen : Religiöse Gemeinschaften, weltanschauliche Gruppierungen und Psycho-Organisationen im deutschen Sprachraum. Ein Handbuch (Theologischer Verlag Zürich) ISBN: 978-3-290-17215-2 528 S.

Ich selbst habe EZW-Texte und den Materialdienst abonniert: http://www.ekd.de/ezw/

Mich interessiert, was andere glauben und ich lese nach, nicht nur die Selbstdarstellungen.
Es gibt aber sehr viele Gruppen. Hätte ich einen kritischen Link gehabt, wie ihn Liborius am » Mo 02 Mai, 2011 19:18 hier einstellte, ich hätte ihn auch eingesetzt.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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