ehem. Verfassungsrichter zur "Beschneidungsdebatte"

Diskussionen rund um Glaubensfragen

Moderatoren: niels, Kirche und Religionen

Forumsregeln
Glaube und Religion im Eichsfeld Wiki:
Religion im Eichsfeld
Kategorie: Religion im Eichsfeld
Kirchen im Eichsfeld
niels
Site Admin
Beiträge: 2323
Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
PLZ: 37075
voller Name: Niels Dettenbach
Wohnort: Göttingen
Kontaktdaten:

ehem. Verfassungsrichter zur "Beschneidungsdebatte"

Ungelesener Beitrag von niels »

Der vormalige Vizepräsidente des Bundesverfassungsgerichts, Dr. Winfried Hassemer, äußert sich in fast schon erstaunlicher (dabei für Verfassungrichter ja eigentlich "üblicher") Sachlichkeit zur Beschneidungsdebatte:

http://m.hpd.de/node/13915
„Schnelligkeit und Mehrheit hatten vermutlich einen einfachen Grund: wer eine solche Regelung mit diesen Argumenten fordert, will selber nicht wissen, was er regeln will; er bläst die Backen auf und drückt sich dann. Er tritt dabei im Mantel des Gesetzgebers auf und weist einen scheinbar breiten Ausweg aus einer Situation, die viele, die darüber nachdenken, für kompliziert, gar für verfahren halten. Er zeigt sich kundig in der Beschreibung des Problems und in den Grundzügen seiner Lösung: Vier Rechtsgüter müssen beachtet werden, und am Ende darf die lege artis durchgeführte Beschneidung eines Jungen nicht strafbar sein; dies ist die simple Botschaft. Diese aber wäre nur dann eine hilfreiche Aufforderung gegenüber dem Kabinett, wenn sie nichts weiter zum Ausdruck brächte als: vergesst die Kleine Strafkammer und macht weiter wie bisher, Konstruktion und Gründe sind egal. Und so mögen viele derer, die so schnell und so zahlreich zugestimmt haben, auch gedacht haben: wir haben derzeit genug Probleme -nicht auch das noch."
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot], Amazon [Bot], Bing [Bot] und 20 Gäste