"Nachwehen" katholischer "Qualitätsheimerziehung" in AT

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"Nachwehen" katholischer "Qualitätsheimerziehung" in AT

Ungelesener Beitrag von niels »

jetzt als offizielle Bundesinitiative (vergleichbar mit einer deutschen Bundestagspetition):

http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXI ... ndex.shtml
Heinrich5

Re: "Nachwehen" katholischer "Qualitätsheimerziehung" in AT

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Bemerkenswert ist diese Feststellung:
……..Diese Entschädigung für mehr oder weniger zerstörte Leben lässt sich nicht an „Runden Tischen" aushandeln und in Form von Pauschalbeträgen festlegen, die dann für alle gelten sollen und entsprechend niedrig ausfallen - Deutschland ist hierfür ein unrühmliches Beispiel. Stattdessen müssen die Einzelschicksale entschädigt werden.
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXI ... 271394.pdf
Heinrich5

Re: "Nachwehen" katholischer "Qualitätsheimerziehung" in AT

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

ZDF - Frontal 21 von heute 09.10.2012
Sexuelle Gewalt am Aloisius-Kolleg - Opfer fordern Wiedergutmachung
Mehr als 40 Jahre lang konnte Quintus D. (Name geändert) nicht darüber sprechen: Er und seine Brüder wurden vom 12. Lebensjahr an von einem Jesuiten-Pater immer wieder vergewaltigt. Am Aloisius-Kolleg in Bonn gab es über Jahrzehnte sexuelle Übergriffe von Priestern und Erziehern gegenüber ihren Schülern. Doch die Taten wurden verschwiegen, berichtet Prof. Julia Zinsmeister, die die Vorgänge am Aloisius-Kolleg untersuchte. Der eigene Ruf sei dem Orden immer wichtiger gewesen als der Schutz der Kinder, sagt Zinsmeister heute. Vor Gericht haben die Opfer kaum Chancen, gegen ihre Peiniger vorzugehen: Die Taten sind verjährt. Jetzt wollen ehemalige Aloisius-Schüler die Bezirksregierung zur Schließung der Schule zwingen und klagen auf Schmerzensgeld.
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF ... tober.html
Laut der Gutachterinnen sind 58 Schülerinnen und Schüler zwischen 1950 und 2008 an dem Internat im Bonner Stadtteil Bad Godesberg Opfer geworden von sexueller Gewalt, Demütigungen sowie von körperlichen Züchtigungen. Vieles davon war zum Zeitpunkt des Geschehens bereits strafbar und zudem keine tolerable Zeitgeisterscheinung, wie in der Debatte bislang schnell mal verharmlosend unterstellt wurde.

Die Betroffenen belasteten 23 Personen, davon 18 Mitglieder des Jesuitenordens und 5 weltliche Mitarbeiter. 31 der 58 Berichte beziehen sich auf den sogenannten Pater Georg, der ab 1968 als Lehrer am Aloisius-Kolleg tätig war, bis 1985 auch die Internatsleitung innehatte und im Anschluss bis 1992 Schuldirektor war. Danach war der Pater bis 2006 als Erzieher für die Mittelstufe weiter am Kolleg tätig und für den Förderunterricht zuständig.

Zwar reichen die Vorwürfe gegen ihn bis zu erzwungenem Oralsex, harten Schlägen und drakonischen Strafen. Fast erschreckender lesen sich jedoch die alltäglichen Verletzungen der Würde und Intimsphären der Kinder. So war es offensichtlich Tagesgeschäft des Paters, die Jungen unter der Dusche zu belästigen und sie zu zwingen, sich zur rektalen Fiebermessung vollständig auszuziehen. Er ließ Jungen nackt Gymnastikübungen vollführen oder mit Hundewelpen posieren, filmte und fotografierte sie dabei und stellte diese Bilder teils auch in der Schule aus.

Das Bild, das ehemalige Schüler, aber auch bis heute tätige Mitarbeiter der Schule von Pater Georg zeichnen, erinnert an Gerold Becker, den früheren Leiter der Odenwaldschule und Hauptbeschuldigten im dortigen Missbrauchsskandal. An der Odenwaldschule hatte Pater Georg als Referendar ein Praktikum gemacht, allerdings vor der Zeit Beckers.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... siuskolleg
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