Dank der Linken an Bischof Wanke

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Heinrich5

Dank der Linken an Bischof Wanke

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Aufrichtiger Dank an Bischof Wanke
In Reaktion auf den Rücktritt von Erfurts Bischof Joachim Wanke erklärt Bodo Ramelow, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag:
"Unser aufrichtiger Dank gilt einer Persönlichkeit, mit der wir Jahrzehnte offen und konstruktiv zusammenarbeiten durften. In unseren Gesprächen wurde stets deutlich, dass Bischof Wanke klare Worte findet und dabei immer auf der Seite der Menschen steht. Wir schätzen auch an ihm, dass er offen auf Gläubige und Nichtgläubige zugeht. Besonders schätze ich seine Geradlinigkeit, aber auch seine Herzenswärme und seinen Witz. Im Namen meiner Fraktion wünsche ich Joachim Wanke für seine Gesundheit alles Gute, verbunden mit einem herzlichen Dank für alles Geleistete."

http://www.bodo-ramelow.de/nc/politik/a ... hof-wanke/

Ja so ist das. Wer Regierungswillen hat, sprich wer machtgeil ist, kommt um die großen Kirchen nicht mehr drum herum. Das hat auch das protestantische Schlitzohr B. Ramelow sehr wohl erkannt. Das bringt dann ein paar mehr Stimmen des christlichen Wahlviehs ein. Vielleicht klappt es ja das nächste Mal mit einem Ministerpräsidentenposten in Thüringen

Damit befindet sich Ramelow in guter Gesellschaft mit Peer Steinbrück auf dem Weg zur Bundeskanzlerschaft. Steinbrück, welcher mit 18 Jahren aus der protestantischen Kirche ausgetreten war, entblödete sich in soweit nicht, dass er mit Blick auf den bevorstehenden Wahlkampf im Alter von 65 Jahren wieder zu den Protestanten übergelaufen ist. Glauben an einen Gott spielt zwar bei ihm keine Rolle, Hauptsache man kann unter den Religiösen ein paar Stimmen mehr sammeln.

Unsere „Politischen Eliten“ wissen sehr genau, wen sie zu was gebrauchen oder auch missbrauchen können.
Christel
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Re: Dank der Linken an Bischof Wanke

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, was Du über Bodo Ramelow und Peer Steinbrück schreibst sind Unterstellungen.
Möglicherweise, weil Du Links und christlich nicht zusammendenken kannst. Ich sehe keinen Grund den Beiden unlautere Motive zu unterstellen. Insbesondere sehe ich keinen Grund an den dem „Aufrichtiger Dank an Bischof Wanke“ von Bodo Ramelow zu zweifeln.

Was er über Bischof Wanke schreibt, ist völlig korrekt, das würde Viele unterschreiben:
einer Persönlichkeit, mit der wir Jahrzehnte offen und konstruktiv zusammenarbeiten durften. In unseren Gesprächen wurde stets deutlich, dass Bischof Wanke klare Worte findet und dabei immer auf der Seite der Menschen steht. Wir schätzen auch an ihm, dass er offen auf Gläubige und Nichtgläubige zugeht. Besonders schätze ich seine Geradlinigkeit, aber auch seine Herzenswärme und seinen Witz
Bischof Wanke genießt auch außerhalb des Bistums Erfurt ein außerordentlich hohes Ansehen.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Dank der Linken an Bischof Wanke

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Heinrich, was Du über Bodo Ramelow und Peer Steinbrück schreibst sind Unterstellungen.
Möglicherweise, weil Du Links und christlich nicht zusammendenken kannst.


Richtig, ich unterstelle es den beiden.

Gerade bei Steinbrück ist es offensichtlich dass es keine unbegründete Unterstellung ist. Wer sich durch den Wiedereintritt in die Kirche zum Christentum bekennt und dafür „moralphilosophische“ Gründe wie eine „stabilisierende Funktion in der Gesellschaft“ angibt, und keine Glaubensgründe, entlarvt sich selber. Steinbrück ist nach eigenem Bekunden nämlich nur unter der Bedingung gläubig, dass er Gott „als ein Prinzip für ein friedliches Zusammenleben“ definiert. Mit anderen Worten: Steinbrück glaubt nicht an Gott. Er glaubt nicht einmal an seine Existenz, geschweige denn an sein Erlösungswerk.

Heinrich5 schrieb:
Ich habe die ARD-Sendung mit Günther Jauch im Fernsehen auch gesehen und finde seitdem Steinbrück einfach nur feige, opportunistisch, unanständig. Für ein paar Wähler-Stimmen verrät Peer Steinbrück sich und seine Ideale. Schade. Einfach schändlich. So sind sie leider fast alle. Macht aber deutlich, dass die großen Konfessionen noch immer viel Macht haben in unserem Land. Gegen sie geht leider noch nichts. Zum Glück wird Steinbrück keine Gelegenheit haben, einen Amtseid zu sprechen (So wahr mir Gott helfe) , obwohl eine Angelika Merkel in Sachen Religion als gestandene Physikerin eine noch größere Heuchlerin ist. Steinbrücks Motiv zum Kircheneintritt halte ich für opportunistisch. Das was er “Gott” nennt, hat nichts mit der Kirche oder Christentum zu tun.
Christel
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Re: Dank der Linken an Bischof Wanke

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, ich habe die Sendung auch gesehen. Steinbrück bejahte auf Gott schwören zu können.
Es ist richtig, ansonsten führte er für seinen Wiedereintritt in die Kirche nur „moralphilosophische“ Gründe wie eine „stabilisierende Funktion in der Gesellschaft“ an. Diese Funktion hilft der Politik, die das Gemeinwohl zum Ziel hat. Folglich unterstützt Steinbrück eine Institution, die ihm, der Politik sowie der ganzen Gesellschaft hilft.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Dank der Linken an Bischof Wanke

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel.
Diese Funktion hilft der Politik.....
Es hilft wohl in erster Linie dem Steinbrück selber
Steinbrück bejahte auf Gott schwören zu können.
Soweit ich mich erinnern kann, konnte auch Hitler auf Gott schwören.
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Re: Dank der Linken an Bischof Wanke

Ungelesener Beitrag von niels »

Wer sich durch den Wiedereintritt in die Kirche zum Christentum bekennt und dafür „moralphilosophische“ Gründe wie eine „stabilisierende Funktion in der Gesellschaft“ angibt, und keine Glaubensgründe, entlarvt sich selber.
Richtig,
ebenso behaupten ja bis heute die Anhänger Saddam Husseins, das seine Diktatur das land "stabilisuert hätte", weshalb man ihn "vermisse"...
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