November – Monat der armen Seelen

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Heinrich5

Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Heinrich Heine hat sich im reiferen Alter vom Atheismus abgewandt!
Von „reiferem Alter“ kann bei Heinrich Heine hierbei keine Rede sein. Im Angesicht seines bevorstehenden Todes tat er das, da war er allerdings auch schon im "reiferen" Alter. Er hat da wohl weiche Knie bekommen. Das soll es auch heute noch bei Atheisten geben. Tatsache ist jedoch, dass er sich dabei weder wieder dem Judentum noch dem Protestantismus zuwandte. Er distanzierte sich von diesen Religionen.
Zitat Christel:
Von einer „Lüge“ kann redlicher Weise nur der sprechen, der die Wahrheit kennt. Das Fegefeuer lässt sich weder beweisen, noch wiederlegen.
Von einer Lüge sprach Martin Luther – und zwar zu Recht. Er wies nach, dass das Fegefeuer eine katholische Erfindung war, denn „……Judas selbst, von dem dieser Text redet, hat nicht geglaubt, daß es ein Fegefeuer gibt. Er hat es auch nicht glauben können, denn es gab im Alten Testament kein Fegefeuer, auch im Neuen Testament, zur Zeit der Apostel und lange hernach nicht. Und die Sophisten sagen es selbst, daß es im Alten Testament keins gab. Sind mir das nun nicht feine, treue Hirten und Lehrer (Eph. 4,11), die einen fremden Text außerhalb der Heiligen Schrift anführen, von dem sie selbst wissen und bekennen müssen, daß er nicht vom Fegefeuer redet noch reden kann; die diesen dennoch aus eigenem Mutwillen und Frevel, mit mutwilligem Lügen und Betrügen deuten und zwingen, das Fegefeuer zu bestätigen; die so rasend und unsinnig sind, daß sie diese ihre bewußte Lüge auch zum Glaubensartikel erheben und die Leute morden, die diese offenbare, bewußte Lüge nicht als Gottes Wort anbeten? Heißt das nicht, gegen den Heiligen Geist aufs unverschämteste gesündigt (vgl. Matth. 12,31) und eigene, offenkundige Lügen über Gott gesetzt?“

Aus seinem „Widerruf der Lehre vom Fegefeuer“.
Zitat Christel:
Heinrich, ich halte es für gut möglich, dass Du Dich, was Deine Vorstellung vom Fegefeuer betrifft irrst. – Ja, dann solltest Du Dich korrigieren.
Da ich weder an das Fegefeuer, die Hölle und den Himmel glaube, muss ich es mir auch nicht antun darüber bestimmte Vorstellungen zu entwickeln. Das alles ist nicht existent. Genausogut könnte ich auch an das heilige Spaghetti-Monster glauben oder auch nicht glauben.
Zwischen den immer zahlreicher werdenden Kirchenaustritten und der unsinnigen Aufrechterhaltung der kirchlichen Lehre vom Fegefeuer – Hölle und Himmel (Kinder glauben noch daran), sehe ich einen unmittelbaren Zusammenhang.
Christel
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Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben:Da ich weder an das Fegefeuer, die Hölle und den Himmel glaube, muss ich es mir auch nicht antun darüber bestimmte Vorstellungen zu entwickeln. Das alles ist nicht existent. Genausogut könnte ich auch an das heilige Spaghetti-Monster glauben oder auch nicht glauben.
Zwischen den immer zahlreicher werdenden Kirchenaustritten und der unsinnigen Aufrechterhaltung der kirchlichen Lehre vom Fegefeuer – Hölle und Himmel (Kinder glauben noch daran), sehe ich einen unmittelbaren Zusammenhang.
Niemand verlangt von Dir, dass Du an Himmel, Fegefeuer, Hölle glaubst!
Nur, warum lässt Du anderen nicht ihren glauben?
Wegen, der Kirchenaustritte…? - Das nehme ich Dir nicht ab!
Von atheistischer Seite wird immer wieder betont, privat, ganz heimlich, darf jeder glauben, woran er will… - wer’s wagt seine Glauben öffentlich zu bekennen wird von Euch mit Verächtlichmachung abgestraft… - Dir und Deinesgleichen geht es um Macht!

Verstehe nicht, wieso Du auf die Idee kommst, dass für mich Luthers polemisch biblizistische Argumente relevant sind. Wieso wiederholst Du das beständig?
Ich bin katholisch! Der katholische Glaube ist weiter, umfassender als der Luthers.... Der Gedanke an das Fegefeuer ist milder und realistischer als das evangelische entweder/oder (Himmel / Hölle). Bekehrung, „Reinigung“ ...ist „im Fegefeuer“, also noch im „Angesicht Gottes“ denkbar.

Ich verweise noch einmal auf meinen Beitrag von Christel » Fr 23 Nov, 2012 20:18 hier im Thema (auch ich kann wiederholen, nicht nur Du).
Er enthält zu Beginn das, worauf es Luther ankam, die Rechtfertigungslehre sowie das, was der Papst wirklich zum Fegefeuer sagt. Einen Beitrag, den Du ignorierst, denn er passt nicht in das Bild von Kirche, welches Du hier zu zeichnen beabsichtigst:
Christel hat geschrieben:Apropos Relevanz:
Die „Guten“ werden belohnt und kommen in den „Himmel“. Die „Bösen“ werden bestraft und schmoren in der „Hölle“. Das wäre sehr einfach, zu einfach!
Im Christentum gibt es ein Plus +.
Dieses Plus + durchkreuzt X solche Vorstellungen!
Das Plus +, genauer gesagt das Kreuz X Christi, ist wesentlich!

Manche tun sich heute schwer mit diesem Kreuz, meinen darauf verzichten zu können. In diesem Fall wäre allerdings das Christentum nicht mehr Christentum, sondern eine andere Religion. Aber vielleicht war dieses Kreuz schon immer ein „Stein des Anstoßes.“ Paulus schrieb: „Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit“ (1.Kor 1,22 f.)
Bereits im Frühjahr 55 sieht sich Paulus veranlasst an das Kreuz Christi zu erinnern und auf diese „urchristliche Glaubensformel“ hinzuweisen:
Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe:
Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden.
Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,
und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Missgeburt» Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.
Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir.

Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.


Nach christlichem Verständnis zeigt Jesus Christus in seiner Person wie Gott ist (vgl. Joh. 14,9). Außerdem beschreibt Jesus Gott als barmherzigen liebevollen Vater, z.B. im Gleichnis vom verlorenen Sohn. Rembrandt malte ein Bild dazu: Rembrandt Harmenszoon van Rijn: Die Heimkehr des verlorenen Sohnes
Auch so kann man sich das Fegefeuer vorstellen!

Papst Benedikt XVI. verweist in seiner Rede am 12. Januar 2011 auf die Hl. Katharina von Genua (1447-1510) und sagt:
Das ist das Fegefeuer: ein inneres Feuer. Die Heilige spricht vom Weg der Läuterung der Seele auf die volle Gemeinschaft mit Gott hin, ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung des tiefen Schmerzes aufgrund der begangenen Sünden angesichts der unendlichen Liebe Gottes
Und das ist das läuternde Feuer, das innere Feuer des Fegefeuers. Auch hier befindet sich ein origineller Zug im Vergleich zum zeitgenössischen Denken. Denn es wird nicht mit dem Jenseits begonnen, um die Qualen des Fegefeuers zu beschreiben – wie es damals üblich war und vielleicht auch heute noch üblich ist –, um dann den Weg zur Läuterung oder Bekehrung aufzuzeigen, sondern unsere Heilige beginnt bei der eigenen inneren Erfahrung ihres Lebens auf dem Weg zur Ewigkeit. Die Seele – so Katharina – zeigt sich Gott noch gebunden an die Wünsche und die Qual, die aus der Sünde hervorgehen, und das macht es ihr unmöglich, die selige Gottesschau zu genießen. Katharina sagt, daß Gott so rein und heilig ist, daß die Seele, die mit den Makeln der Sünde behaftet ist, nicht in Gegenwart der göttlichen Majestät sein kann (vgl. Vita mirabile, 177r). Und auch wir spüren, wie fern wir davon sind, wie sehr wir von so vielen Dingen erfüllt sind, daß wir Gott nicht sehen können. Die Seele weiß um die unendliche Liebe und die vollkommene Gerechtigkeit Gottes, und daher leidet sie darunter, nicht richtig und vollkommen auf diese Liebe geantwortet zu haben. Und die Liebe zu Gott wird selbst zur Flamme, die Liebe selbst läutert die Seele von den Schlacken der Sünde.
Mehr: BENEDIKT XVI. GENERALAUDIENZ Audienzhalle Mittwoch, 12. Januar 2011

Freundliche Grüße
Christel
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Niemand verlangt von Dir, dass Du an Himmel, Fegefeuer, Hölle glaubst!
Das wäre dann wohl auch das letzte :D
Zitat Christel:
Nur, warum lässt Du anderen nicht ihren glauben?
Ich will Dir doch nicht deinen Glauben nehmen. Ich sage hier nur meine persönlichen Meinung zu dieser Religiotie.
Zitat Christel:
Von atheistischer Seite wird immer wieder betont, privat, ganz heimlich, darf jeder glauben, woran er will… - wer’s wagt seine Glauben öffentlich zu bekennen wird von Euch mit Verächtlichmachung abgestraft… - Dir und Deinesgleichen geht es um Macht!
"..Von atheistischer Seite wird immer wieder betont, privat, ganz heimlich, darf jeder glauben, woran er will…" Ich habe noch keinen Atheisten erlebt, der so etwas betont hat. Wer bitte schön hat so etwas betont? :roll:
Um welche Macht soll es denn hier gehen? Wie erlange ich Macht, wenn ich Religioten meine Überzeugung entgegenhalte? Wie erlange ich Macht, wenn ich Religiotie lächerlich mache?
Zitat Christel:
Verstehe nicht, wieso Du auf die Idee kommst, dass für mich Luthers polemisch biblizistische Argumente relevant sind. Wieso wiederholst Du das beständig?
Ich wiederhole das ja auch nicht für dich. Als Katholikin sind Luthers Argumente für dich nicht relevant, ist doch in Ordnung. Seit Luther ist im Protestantismus der Glaube an ein Fegefeuer obsolet. Luther wies nach, dass dies, wie so vieles andere, eine nachträgliche Erfindung der Katholiken ist. Nach Luther ist ja noch einiger Unsinn von katholischer Seite noch mehr dazu erfunden und zum Glaubensdogma erhoben worden.
Christel
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Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben:Ich sage hier nur meine persönlichen Meinung zu dieser Religiotie.
Auch anderenorts sind solche „Töne“ zu vernehmen. Somit kann man Dich einer Bewegung / Gruppe… zuordnen, die nach Macht strebt. Das wird auch offen gesagt. Religion soll aus der Öffentlichkeit verschwinden und die Ideologie Deine „Gruppe“ soll zur „Leitkultur“ werden.
Es ist ein aggressiver Atheismus, der Religion in den „dunkelsten Farben“ malt, für die eigene Ideologie werden die hellen Farben verwendet.

Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, was es bedeutet würde als Christ in einer Gesellschaft zu leben, wo Christen als Religioten angesehen werden, Religion als Krankheit und religiöse Erziehung als Kindesmissbrauch gilt.
- Wer stellt schon Idioten sein? Arbeit, gar Aufstiegschancen für Christen?
- Gilt Religion als heilbare Krankheit, müssen dann Christen in die Klinik, ins Umerziehungslager… ?
- Wird religiöse Erziehung als Kindesmissbrauch angesehen, wird man dies unterbinden …
Heinrich5 hat geschrieben:Luther wies nach, dass dies, wie so vieles andere, eine nachträgliche Erfindung der Katholiken ist.
Dieses Argument greift nur bei Biblizisten! Demnach ist der Hl. Geist kanalisiert und kommt nur in der Bibel vor. Ich glaube das nicht, lehne dies als Fundamentalismus ab.
(Übrigens, die „Schrift allein“ steht auch nicht in der Bibel. Laut Bibel werden Menschen vom Hl. Geist ergriffen und er wird auch für die Zukunft verheißen. Christsein ist nur im Hl. Geist möglich.)
„Biblizismus“ wird weder der Bibel gerecht, die das Buch der Kirche ist („Produkt“ der kath. Kirche), noch dem Christsein, noch dem Hl. Geist, der in Menschen wirkt.

Außerdem steht meine Vorstellung vom Fegefeuer sehr wohl in der Bibel! Das Gleichnis vom verlorenen Sohn stammt von Jesus und steht im NT. Auch Papst Benedikt XVI. spricht von einem inneren Feuer.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn stammt von Jesus und steht im NT
Das Gleichnis kenne ich auch. Hier heraus lesen zu wollen, dass dies was mit dem Fegefeuer zu tun hat, ist mehr als hanebüchen.
Zitat Christel:
Laut Bibel werden Menschen vom Hl. Geist ergriffen und er wird auch für die Zukunft verheißen. Christsein ist nur im Hl. Geist möglich.
Jawohl, vorwiegend und hauptsächlich werden immer wieder Päpste vom Heiligen Geist ergriffen bzw. befallen. Der Heilige Geist muss deshalb immer wieder herhalten für unselige Entscheidungen der Päpste.

Ein paar Beispiele:

1831-1846:
Papst Gregor XVI. :
„Es ist leichter die Sonne zu zerstören als die Kirche und ihr Papsttum.”
Er verdammte alle modernen Freiheiten, selbst die Freiheit des Gewissens erschien ihm als „ein ganz verderblicher Irrtum“, ja als „Wahnsinn“. Er verwarf die Trennung von Kirche und Staat, die uneingeschränkte Verbreitung von Büchern und besonders jegliche Auflehnung gegen die legitime Obrigkeit.

1846-1878:
Pius IX. exkommuniziert Theologen, die sich mit den Ideen der Aufklärung , speziell mit dem Problem, wie Glaube und Wissen vereinbart werden könnten, auseinandersetzen. (Georg Hermes, Anton Günther, Frohschammer, Louis Bautain)

1854:
Verkündigung der „Unbefleckten Empfängnis“ der Maria durch den Papst.

1866:
Papst Pius der IX. verbietet die entstandenen Bibelgesellschaften: „jede Pest dieser Art muss auf alle Fälle ausgerottet werden“.

1870:
II. Vatikanisches Konzil: Der Papst ist unfehlbar in allen Glaubensfragen, was der Papst als Tradition erklärt, ist Tradition. Jede kritische Rückfrage ist als unerlaubt niederzuschlagen.

Der Jesuitenpapst Leo XIII (1878 – 1903) erklärte: „Das Anathema über denjenigen, der sagt, der Heilige Geist möchte nicht, daß wir Häretiker töten!“ Häretiker sind: Juden und Andersgläubige.

1907:
Pius X. verurteilt in seiner Enzyklika „Pascendi dominici gregis“ jeglichen „Modernismus“ als das Sammelbecken aller Häresien

1910:
Alle in der Seelsorge oder im Lehramt tätigen Geistlichen werden zur Ablegung eines „Antimodernisteneides verpflichtet:
„Ich umfasse und nehme alles und jedes einzelne an, was vom irrtumslosen Lehramt der Kirche bestimmt, aufgestellt und erklärt ist, besonders die Hauptstücke ihrer Lehre, die unmittelbar den Irrtümern der Gegenwart (....) Ich gelobe, dass ich das alles getreu , unversehrt und rein beobachten und unverletzt bewahren , dass ich in der Lehre oder in jeder Art von Wort und Schrift nie davon abweichen werde. So gelobe ich, schwöre ich, so helfe mir Gott und dieses heilige Evangelium Gottes“.

Jeder, der an irgendeiner Tradition oder kirchlichen Lehrmeinung, die infolge langer Gültigkeit quasi zum Tabu geworden ist, Kritik übt, wird in die Schar der Ungehorsamen, das heißt der Irrgläubigen eingereiht. Jeder, der an die Möglichkeit einer Synthese zwischen dem Wahrheitsgehalt seiner Religion und dem Wahrheitsgehalt der modernen Wissenschaft glaubt (was heute selbstverständlich ist), ist ein „Modernist“.

1924:
Konkordat des Vatikans mit dem Freistaat Bayern

1925:
Dogma: Die leibliche Gegenwart der Jungfrau Maria im Himmel

Das hier nur als Beispiele. Vom Heiligen Geist, als Ursachenbegründung für die Entscheidung von Päpsten ist auch für die Zukunft noch einiges mehr zu erwarten.
Zitat Christel:
Auch anderenorts sind solche „Töne“ zu vernehmen. Somit kann man Dich einer Bewegung / Gruppe… zuordnen, die nach Macht strebt. Das wird auch offen gesagt. Religion soll aus der Öffentlichkeit verschwinden und die Ideologie Deine „Gruppe“ soll zur „Leitkultur“ werden.
Das sind allerdings nichts weiter als deine Behauptungen. Atheismus hat es nicht nötig nach Macht zu streben. Atheismus ist nichts weiter als eine Geisteshaltung. Selbst von einer „Leitkultur“ geht keine Macht aus.
Die Giordano-Bruno-Stiftung hat eine religionskritische und naturalistische Ausrichtung und vertritt die Ansicht, dass Religionen „die kulturelle Evolution der Menschheit bis heute auf unheilvolle Weise beeinflussen“. Sie fordert eine „Leitkultur Humanismus und Aufklärung“, um sowohl den Überlegungen einer „deutschen (christlichen) Leitkultur“ als auch einem politisch indifferenten Multikulturalismus entgegenzutreten. Die Stiftung sammelt Erkenntnisse der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften, um ihre Bedeutung für das humanistische Anliegen eines „friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens der Menschen im Diesseits“ herauszuarbeiten. Auf diese Weise sollen die „Grundzüge einer säkularen, evolutionär-humanistischen Ethik" entwickelt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Giordano-Bruno-Stiftung

Dir gefällt natürlich nicht, was ich hier schreibe.
George Orwell (gest. 1950) http://de.wikipedia.org/wiki/George_Orwell schrieb: „Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.“
Christel
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Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben:
Zitat Christel:
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn stammt von Jesus und steht im NT
Das Gleichnis kenne ich auch. Hier heraus lesen zu wollen, dass dies was mit dem Fegefeuer zu tun hat, ist mehr als hanebüchen.
Nein!
Das Problem ist, dass Du den Stand der theologischen Diskussion nicht kennst bzw. nicht in der Lage bist, ihn zu erfassen. – Meine Beiträge enthalten eigentlich genügend Hinweise (Prof. Greshake, Papst Benedikt XVI. ...)
Aber so ist das wohl, wenn man andere Menschen für Idioten hält, da liest man nicht nach, denkt nicht mit, kann nicht mithalten.

FG Christel
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Heinrich5

Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Das Problem ist, dass Du den Stand der theologischen Diskussion nicht kennst bzw. nicht in der Lage bist, ihn zu erfassen. – Meine Beiträge enthalten eigentlich genügend Hinweise (Prof. Greshake, Papst Benedikt XVI. ...) Aber so ist das wohl, wenn man andere Menschen für Idioten hält, da liest man nicht nach, denkt nicht mit, kann nicht mithalten.
Ja dann ist das wohl so. Mein gesunder Menschenverstand reicht offensichtlich nicht aus deinen theologischen Ergüssen und "genügenden Hinweisen" :roll: folgen zu können. Mein Verstand reicht offensichtlich nicht aus, richtig nachzulesen, richtig nachzudenken und deshalb nicht mithalten zu können. Ursache ist wahrscheinlich, dass mir als Atheist offensichtlich die Gaben des Heiligen Geistes fehlen, von denen du offensichtlich sehr reichlich empfangen hast. :D
Christel
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Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben:Mein gesunder Menschenverstand reicht offensichtlich nicht aus
- Du, der Du in fast jeden Beitrag von „Religioten“ sprichst…
- Der anderen Menschen bescheinigt von einem „Wahn“ besessen zu sein…
- Für Dich, selbst nimmst schon „gesunden Menschenverstand“ in Anspruch?

Ich spreche Dir Deinen Verstand nicht ab!
Weder Dein Verstand, noch Hl. Geist… - Niemand kann Dir helfen! Du ignorierst alles, was nicht in Dein vorgefasstes Bild passt. Dein Problem ist Deine eigene Hybris!
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Heinrich5

Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Das ist dein christliches Selbstverständnis. Wenn man die christlichen Märchen des heiligen Buches nicht als was Besonderes und Heiliges bezeichnet sondern an diese Märchen die gleichen Maßstäbe anlegt wie an andere Märchen fühlen sich die Christen beleidigt, sie finden das dann aggressiv und beleidigend.
Dabei übersehen sie dann, dass man nicht sie als Christen kritisiert sondern ihre Religion. Wenn man sich allein über seine Märchen definiert fühlt man sich aber dann persönlich angegriffen. Das passiert Christen ja häufig mit ihrem Zimmermannszombie (Er war, den Sagen nach, Zimmermann und stand wie ein Zombie von den Toten auf) welcher von einer Jungfrau (!) geboren wurde und die Sünden von allen Menschen genommen hat, die sie bekommen haben, weil eine Frau vor langer Zeit einen Apfel aß. Klingt Plausibel.
Christel
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Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben:Dabei übersehen sie dann, dass man nicht sie als Christen kritisiert sondern ihre Religion.
- Relitioten sind Personen.
- Von einem Wahn werden Menschen ergriffen.
- Wer ganz bewusst zertrampelt, was anderen heilig ist, dem geht es nicht um die Sache selbst, er will die Person treffen.

Heinich, Deine Theorien hinken beträchtlich!
Auch habe nicht von Dir verlangt, dass Du die Bibel als was Heiliges bezeichnest…

Inzwischen glaube ich:
Neue Atheisten setzten ganz gezielt auf Herabsetzung. Religion ist für sie ein Wahn, religiöse Menschen sind für sie generell Religioten. Religion ist nach ihrer Meinung Schuld an den Missständen, die es in der Welt gib. - Sie sagen das nicht nur, sie glauben das wirklich. Sie sind wütend auf die „Religiösen“. Mit missionarischem Eifer bekämpfen sie die Religion und ihre Träger, für, wie sie meinen, eine bessere Welt.

Daher bist auch Du nicht an einen echten Dialog interessiert.

FG Christel
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Religion ist für sie ein Wahn, religiöse Menschen sind für sie generell Religioten. Religion ist nach ihrer Meinung Schuld an den Missständen, die es in der Welt gib. - Sie sagen das nicht nur, sie glauben das wirklich.
Ja , so ist es. Dem kann man aber abhelfen: viewtopic.php?f=10&t=2399
Heinrich5

Re: November – Monat der armen Seelen

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Mit Höllenangst gegen den Abfall vom Glauben und Kirchenaustritt

Vatikan hält in Geheim-Archiv furchterregende Dokumente unter Verschluss

Kommen sie direkt aus dem Fegefeuer?

Der Teufels-Beweis

Von ANDREAS ENGLISCH

Schaurig: Die eingebrannte Hand auf einem Stück Stoff

Rom – Nach der Lehre der katholischen Kirche gelangen die Seelen der Toten ins Paradies, in die Hölle – oder ins Fegefeuer.

Nur wenige hundert Meter vom Schlafgemach des Papstes entfernt, in einer Kirche am Vatikan, wird ein rätselhafter Schatz bewahrt: Beweise für die Existenz des teuflischen Höllenfeuers!

Seit Jahrhunderten sammelt die katholische Kirche Spuren eines unerklärlichen Phänomens: Verstorbene Menschen tauchen plötzlich nachts vor Verwandten und alten Freunden auf, sie stehen in Flammen. Um zu beweisen, dass sie nicht nur ein böser Traum sind, hinterlassen sie, erzählt ein Priester, den Abdruck ihrer glühenden Hand, der sich in Möbel, Wäsche oder Bücher brennt.

Bitten auf diese Weise etwa gequälte Seelen aus dem Fegefeuer den Vatikan um Hilfe?

Die gesammelten Dokumente und Berichte sind tatsächlich wunderlich.

Während einer Messe, die den armen Seelen im Fegefeuer gewidmet war, fing plötzlich am 15. September 1897 der Altar der Kirche des Heiligen Herzens der Fürbitte in Rom Feuer. Die Gläubigen löschten den unerklärlich ausgebrochenen Brand und erstarrten, als sie den Altar vom Ruß reinigten. Das Gesicht eines unsäglich leidenden Menschen hatte sich in den Altar gebrannt.

In Mantua/Norditalien erschien im Jahr 1731 der Abt Ottavio Panzini im Traum der Äbtissin Isabella Fornari. Er bat sie, für ihn zu beten, er müsse entsetzliches Leid im Fegfeuer erdulden. Als die Äbtissin erwachte, sah sie auf ihrem Stick-Brettchen die eingebrannte Hand des Abtes.

Am 5. Juni 1894 erschien die verstorbene Nonne Maria in ihrem Kloster der Heiligen Klara in Bastia Umbra bei Perugia. Sie erschien einer Mitschwester und gestand, dass sie im Leben eine eigensinnige Frau gewesen sei und ihre Frömmigkeit nur geheuchelt habe. Sie bat darum, dass man für sie bete. Als Beweis hinterließ sie den Abdruck ihrer brennenden Hand auf der Bettwäsche.

In der Kirche neben der Engelsburg in Rom liegen weitere Beweisstücke. Die meisten sind Handabdrücke, die in Bibeln, Gebetsbücher und Tücher eingebrannt sind.

„Wenn es aber den Teufel gibt und das Fegefeuer“, sagt ein Gläubiger, „dann ist es doch auch der Beweis für die Existenz Gottes.“

Quelle:

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/20 ... eweis.html
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