http://pro-kinderrechte.de/faq/
Das Problem der Beschneidungsdebatte aber bleibt, das den Befürwortern bis dato wenig an rationalen Argumenten wie Fakten liegt, sie eine sachliche, ehrliche, rationale Debatte gar nicht wollen, ja nicht einmal für nötig halten - denn eine Debatte, deren "Ergebnis" schon zu Beginn feststeht, kann nun mal weder ehrlich, rational noch sachlich sein. Stattdessen wollen die, die die Beschneidung erlauben wollen (verboten war si schon zuvor, wie wir ja wissen) das "Sein zum Soll" konstruiert haben, was kaum mehr als eine Forderung sein kann, weshalb man die rationale wie sachliche Debatte mit dem Terminus "rechtspolitischer Notstand" abzuwürgen sucht.
Bleibt zu hoffen, das das VerfG hier einmal mehr denen auf die Finger klopft, die das GG für eine Art /pragmatische Empfehlung" halten, über das nur "Gottes Recht" steht, während ebendiese auch noch behaupten, eines "Gottes Recht" zu kennen.
Daraus z.B. der "Adventist" und Masturbationskritiker "Kellog", dessen Produkte bis heute so mancher zum Frühstück vertilgt:
8. Wenn die Beschneidung dem Kindeswohl eher schadet als nutzt, warum wird der Eingriff in den USA noch immer routinemäßig warum wird der Eingriff in den USA noch immer routinemäßig durchgeführt? durchgeführt?
Die Beschneidung von Jungen (zeitweise auch von Mädchen!) in den USA begann vor ca. 150 Jahren. Dabei wurde die Beschneidung zunächst keineswegs als medizinisch-hygienische Maßnahme propagiert, sondern als Methode, Selbstbefriedigung zu erschweren und zu bestrafen. Einer der wichtigsten Impulsgeber der amerikanischen Beschneidungsbewegung war der einflussreiche amerikanische Arzt John Harvey Kellogg, der auch als Miterfinder der nach ihm benannten Cornflakes bekannt wurde. Kellogg, der nicht nur einer der führenden Adventisten seiner Zeit, sondern auch ein rigoroser Verfechter der sexuellen Enthaltsamkeit war , formulierte die Vorteile der Beschneidung wie folgt: „Ein Mittel gegen Masturbation, welches bei kleinen Jungen fast immer erfolgreich ist, ist die Beschneidung. Die Operation sollte von einem Arzt ohne Betäubung durchgeführt werden, weil der kurze Schmerz einen heilsamen Effekt hat, besonders, wenn er mit Gedanken an Strafe in Verbindung gebracht wird. Bei Mädchen ist die Behandlung der Klitoris mit unverdünnter Karbolsäure hervorragend geeignet, die unnatürliche Erregung zu mindern.“
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Kellogg die masturbationserschwerenden Folgen der Beschneidung durchaus richtig eingeschätzt hatte. So kam eine 1999 veröffentlichte südkoreanische Studie zu dem Ergebnis, dass die Beschneidung mit einer qualitativen Verschlechterung der sexuellen Befriedigung insbesondere bei der Masturbation verbunden ist. Bei 48 Prozent der befragten Männer sank nach der Beschneidung die Befriedigung bei der Masturbation, bei nur 8 Prozent stieg sie an. 63 Prozent der Betroffenen berichteten zudem, nach dem Eingriff Schwierigkeiten bei der Masturbation zu haben.