Der Kriminologe Christian Pfeiffer erhebt schwere Vorwürfe gegen die katholische Kirche. Das Projekt um die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals sei an „Zensur- und Kontrollwünschen“ der kath. Kirche gescheitert. Zudem habe er Hinweise erhalten, dass Akten vernichtet worden seien.
Kirche wollte Veröffentlichungen offenbar zensieren.
Laut Pfeiffer hatte die Kirche nach Widerstand in den eigenen Reihen Veröffentlichungen notfalls verbieten, zumindest aber schriftlich genehmigen wollen. Eine vorzeitige Kündigung des Vertrages wurde dem Institut angekündigt.
Der 2010 bekanntgewordene Skandal um den jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch vieler Kinder und Jugendlicher in katholischen Einrichtungen hatte die Kirche in ihren Grundfesten erschüttert. Das Forschungsvorhaben war von der Kirche als ein Baustein gedacht, um die Problematik zu analysieren, neue Missbrauchsfälle zu verhindern und Vertrauen zurückzugewinnen.
Pfeiffers Frage, ob tatsächlich Akten vernichtet worden seien, habe die Bischofskonferenz ignoriert: „Dann kam nur noch Schweigen. Es kam nur noch die Antwort, dass allein diese Anfrage das Vertrauen zerstört.“
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 94277.html
Katholische Kirche will weiter vertuschen
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Re: Katholische Kirche will weiter vertuschen
Der Focus formuliert anders: Wollte katholische Kirche Missbrauchs-Fehler zensieren?
...
Streit um Aufarbeitung des Missbrauchsskandals: Wollte katholische Kirche Missbrauchs-Fehler zensieren? - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland ... 94277.html
Tatsachenbehauptung:
...
Streit um Aufarbeitung des Missbrauchsskandals: Wollte katholische Kirche Missbrauchs-Fehler zensieren? - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland ... 94277.html
Tatsachenbehauptung:
http://de.wikipedia.org/wiki/TatsachenbehauptungTatsachenbehauptung ist ein Rechtsbegriff zur Unterscheidung bestimmter Aussagen im Zusammenhang mit der Meinungsfreiheit in der Rechtswissenschaft.
Eine Tatsachenbehauptung bezieht sich auf objektive Umstände in der Wirklichkeit, die (zumindest theoretisch) dem Beweis vor einem Gericht zugänglich sind, also etwa durch Urkunden, Zeugen oder Sachverständige bestätigt oder widerlegt werden können.
In Abgrenzung dazu ist eine Meinungsäußerung oder eine sonstige Wertung oder Prognose eine subjektive, nicht verifizierbare Äußerung, die rechtlich anders eingeordnet wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/TatsachenbehauptungIm Presserecht ist die Einstufung einer Aussage als Tatsachenbehauptung Voraussetzung für bestimmte Ansprüche. Der Gegendarstellungsanspruch etwa kann nur gegen Tatsachenbehauptungen gerichtet werden und muss seinerseits mit Tatsachenbehauptungen geltend gemacht werden.
Im Strafrecht ist die Unterscheidung wichtig für die Abgrenzung zwischen der Beleidigung auf der einen und der (eine Tatsachenbehauptung erfordernden) Verleumdung oder Üblen Nachrede auf der anderen Seite.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Katholische Kirche will weiter vertuschen
Demo der Opferverbände: Wir haben es satt!
Heftige Kritik kam am Mittwoch von den Opferverbänden. So kritisierte der Vorsitzende von netzwerkB, Norbert Denef, gegenüber »nd«, dass bislang »noch gar keine Aufarbeitung« stattgefunden habe. Seit dem Bekanntwerden der Missbrauchsfälle im Jahre 2010 sei »de facto nichts passiert«.
Ein Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz sagte dem »nd«, dass man nun nach einem neuen Forschungsinstitut suche. »Es gibt keine geheimen Absprachen mit einem neuen Partner«, beteuerte der Sprecher. Man wolle aber »aus den gemachten Erfahrungen lernen«.
Das kann im Endeeffekt nur bedeuten, dass die Bischöfe nach einem bequemeren Institut Ausschau halten. Auf alle Fälle haben sie vorerst ihr Ziel erreicht: Das ganze Ausmaß der Missbrauchsfälle bleibt weiterhin unbekannt.
http://www.neues-deutschland.de/artikel ... rscht.html
Eine Lesermeinung dazu:
DIE VERBRECHEN DER KATHOLISCHEN KIRCHE & DER "GEILE PFAFFE"
Die römisch-katholische Kirche ist seit jeher gegen die Aufklärung ihrer im Laufe der Jahrhunderte verübten grauenhaften Verbrechen mit aller Macht vorgegangen
Ein äußerst interessanter Fall für ein RöKaKi-Unterlagen-Gesetz, das die riesigen verstaubten Archive des Vatikan kräftig durchlüftet, die gesperrten Akten des vatikanischen Geheimarchivs an das Licht der Öffentlichkeit holt und die unglaubliche Blutspur des Klerus seit 2.000 Jahren offenlegt: die Kreuzzüge, die Inquisition, die Zwangschristianisierung der indigenen Völker, die Zusammenarbeit mit dem faschistischen Deutschen Reich....
Die Vorwürfe des sexuellen Mißbrauchs von Priestern, Ordensleuten und kirchlichen Erziehern weltweit und vor allem auch in Deutschland ordnen sich hier ein. Schon im "Pfaffenspiegel" von 1845, der bis in das 20. Jhdt. immer wieder neu verlegt wurde, wurde mit drastischen Worten über die Scheinheiligkeit, die übertriebene Frömmelei, die Intoleranz des "geilen Pfaffen" berichtet.
Der Skandal ist, das hier und heute der sexuelle Mißbrauch von Kindern mit dem 28. Lebensjahr des Opfers strafrechtlich verjährt. Der Anspruch auf Schadenersatz verfällt mit dem 24. Geburtstag. Noch im Dez. 2008 wurde eine eingereichte Petition zur Aufhebung der Verjährungsfristen im Zivilrecht für sexuellen Missbrauch von Kindern im Bundestag mit der Begründung abgelehnt, „der Rechtsverkehr benötigt klare Verhältnisse und soll deshalb vor einer Verdunkelung der Rechtslage bewahrt werden, wie sie bei späterer Geltendmachung von Rechtsansprüchen auf Grund längst vergangener Tatsachen zu befürchten wäre.“
Es besteht auch keine allgemeine Anzeigepflicht bei sexuellem Missbrauch, weder bei bereits begangenen noch bei geplanten Straftaten.
Gerade die Kirche, die ständig von Moral und Reinheit des Glaubens spricht, entpuppt sich als das genaue Gegenteil dessen, was sie von den Kanzeln predigt
Aussage des Präsidenten des Kinderschutzbundes
Der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat der katholischen Kirche nach dem Stopp des Forschungsprojekts über Kindesmissbrauch den Willen zur Aufklärung abgesprochen. „Ich habe den Verdacht, dass starke Kräfte in der katholischen Kirche jetzt nach der Methode Vergessen-und-Vergeben arbeiten“, sagte Hilgers der „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag). Grünen-Fraktionschefin Renate Künast sprach von einem „Schlag ins Gesicht der Opfer“. Es müsse schnell ein neuer Weg für die rückhaltlose Aufklärung gefunden werden, verlangte sie in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 95014.html
Christian Weisner von „Wir sind Kirche“
„Die Frage ist, ob die Kirche bereit ist, sich der Aufklärung und der Wissenschaft zu stellen“, sagt Christian Weisner von der Bewegung „Wir sind Kirche“. „Sie sollte alles tun, damit es nicht nach einer Zensur oder einem Gefälligkeitsgutachten aussieht.“
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx müsse sich fragen lassen, warum gerade von ihm und seinem Generalvikar versucht worden sei, das Rad zurückzudrehen.
Offenbar seien bei einer Voruntersuchung im Bistum neun Mal so viele Taten in den Akten entdeckt worden, als die Kirche bisher angegeben hatte. „Da hat man wohl kalte Füße bekommen.“
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 20212.html
Heftige Kritik kam am Mittwoch von den Opferverbänden. So kritisierte der Vorsitzende von netzwerkB, Norbert Denef, gegenüber »nd«, dass bislang »noch gar keine Aufarbeitung« stattgefunden habe. Seit dem Bekanntwerden der Missbrauchsfälle im Jahre 2010 sei »de facto nichts passiert«.
Ein Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz sagte dem »nd«, dass man nun nach einem neuen Forschungsinstitut suche. »Es gibt keine geheimen Absprachen mit einem neuen Partner«, beteuerte der Sprecher. Man wolle aber »aus den gemachten Erfahrungen lernen«.
Das kann im Endeeffekt nur bedeuten, dass die Bischöfe nach einem bequemeren Institut Ausschau halten. Auf alle Fälle haben sie vorerst ihr Ziel erreicht: Das ganze Ausmaß der Missbrauchsfälle bleibt weiterhin unbekannt.
http://www.neues-deutschland.de/artikel ... rscht.html
Eine Lesermeinung dazu:
DIE VERBRECHEN DER KATHOLISCHEN KIRCHE & DER "GEILE PFAFFE"
Die römisch-katholische Kirche ist seit jeher gegen die Aufklärung ihrer im Laufe der Jahrhunderte verübten grauenhaften Verbrechen mit aller Macht vorgegangen
Ein äußerst interessanter Fall für ein RöKaKi-Unterlagen-Gesetz, das die riesigen verstaubten Archive des Vatikan kräftig durchlüftet, die gesperrten Akten des vatikanischen Geheimarchivs an das Licht der Öffentlichkeit holt und die unglaubliche Blutspur des Klerus seit 2.000 Jahren offenlegt: die Kreuzzüge, die Inquisition, die Zwangschristianisierung der indigenen Völker, die Zusammenarbeit mit dem faschistischen Deutschen Reich....
Die Vorwürfe des sexuellen Mißbrauchs von Priestern, Ordensleuten und kirchlichen Erziehern weltweit und vor allem auch in Deutschland ordnen sich hier ein. Schon im "Pfaffenspiegel" von 1845, der bis in das 20. Jhdt. immer wieder neu verlegt wurde, wurde mit drastischen Worten über die Scheinheiligkeit, die übertriebene Frömmelei, die Intoleranz des "geilen Pfaffen" berichtet.
Der Skandal ist, das hier und heute der sexuelle Mißbrauch von Kindern mit dem 28. Lebensjahr des Opfers strafrechtlich verjährt. Der Anspruch auf Schadenersatz verfällt mit dem 24. Geburtstag. Noch im Dez. 2008 wurde eine eingereichte Petition zur Aufhebung der Verjährungsfristen im Zivilrecht für sexuellen Missbrauch von Kindern im Bundestag mit der Begründung abgelehnt, „der Rechtsverkehr benötigt klare Verhältnisse und soll deshalb vor einer Verdunkelung der Rechtslage bewahrt werden, wie sie bei späterer Geltendmachung von Rechtsansprüchen auf Grund längst vergangener Tatsachen zu befürchten wäre.“
Es besteht auch keine allgemeine Anzeigepflicht bei sexuellem Missbrauch, weder bei bereits begangenen noch bei geplanten Straftaten.
Gerade die Kirche, die ständig von Moral und Reinheit des Glaubens spricht, entpuppt sich als das genaue Gegenteil dessen, was sie von den Kanzeln predigt
Aussage des Präsidenten des Kinderschutzbundes
Der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat der katholischen Kirche nach dem Stopp des Forschungsprojekts über Kindesmissbrauch den Willen zur Aufklärung abgesprochen. „Ich habe den Verdacht, dass starke Kräfte in der katholischen Kirche jetzt nach der Methode Vergessen-und-Vergeben arbeiten“, sagte Hilgers der „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag). Grünen-Fraktionschefin Renate Künast sprach von einem „Schlag ins Gesicht der Opfer“. Es müsse schnell ein neuer Weg für die rückhaltlose Aufklärung gefunden werden, verlangte sie in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 95014.html
Christian Weisner von „Wir sind Kirche“
„Die Frage ist, ob die Kirche bereit ist, sich der Aufklärung und der Wissenschaft zu stellen“, sagt Christian Weisner von der Bewegung „Wir sind Kirche“. „Sie sollte alles tun, damit es nicht nach einer Zensur oder einem Gefälligkeitsgutachten aussieht.“
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx müsse sich fragen lassen, warum gerade von ihm und seinem Generalvikar versucht worden sei, das Rad zurückzudrehen.
Offenbar seien bei einer Voruntersuchung im Bistum neun Mal so viele Taten in den Akten entdeckt worden, als die Kirche bisher angegeben hatte. „Da hat man wohl kalte Füße bekommen.“
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Re: Katholische Kirche will weiter vertuschen
Christel:Wollte katholische Kirche Missbrauchs-Fehler zensieren?
Ich habe die Ausreden der Kirchlinge in den Medien gehört - was sonst auch hättenm sie sagen sollen.
Fakt ist, das die Kirche ein öffentliches Gutachten durch eine staatliche Behörde beauftragt hat und einen Vertragsbestandteil einbrachte / forderte, der die Veröffentlichung des Gutachtens wie aller Details der Zustimmung der Kirche unterstellte, den der behördliche Gutachter nicht akzeptieren konnte / durfte. Auf der Basis kann schon keIn halbwegs seriöser privater Sachverständiger ein unabhängiges, unparteiisches Gutachten fertigen. Die Kirche erwartete ein Parteiengutachten durch eine staatliche Stelle, welches als unabhängiges Gutachten der Öffentlichkeit verkauft werden sollte, dessen Inhalt/Ergebnisse sie mitbestimmen bzw. kontrollieren wollte. Was in der Kirche Gang und Gäbe und moralisch anscheinend einwandfrei scheint - ist im deutschen wie europäischen Gutachterrecht schlichtweg kriminell - auch wenn das den meisten Christenschäfchen zu hoch zu sein scheint (die geben sich ja mit der geschickten Ausrede zufrieden - der rest schüttelt nur den Kopf drüber...)....
"Zenurs" würde iche s nicht mal nennen - eher Gutachtenbetrug...
Immerhin wäre das gar nicht nötig gewesen - laut früheren unabhängigen Gutachten hat die Kirche in den betr. Lebensläufen und Personalakten der Verdächtigen eh bereits alle Unterlagen verschwinden lassen oder mal eben "nie angefertigt" wie man heute behauptet. So haben die meisten betr. Akten erstaunlicherweise gerade dort zeitliche Löcher, wo die betr. Vorfälle passierten - ohne Hinweise auf jene Vorfälle (selbst wenn es gerichtliche Urteile gab). Demnach waren die Urteile / Vorfälle der Kirche lange nicht so wichtig, als das man sie zu den Personalakten vermerkt hätte?!?...
Lasst Euch ma schön weiter an der Nase herumführen...
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