@Christel:
Mich hätte eine unabhängige Studie - wie sie ja seitens der Kirche versprochen wurde und mit niedersächsischen Landesbehörden gemeinsam erarbeitet werden sollte - doch eher überzeugt. Die ist ja bekanntlich nicht zustande gekommen.
Ich finde es peinlich mit welchen Mitteln die Kirche die Mißbrauchsfälle einmal mehr unter den Teppich zu kehren sucht und nicht wenige Katholiken ihr dabei gern zur Hand gehen, während man den Opfern mißmutig und auf öffentlichen Druck hin gerade mal die Hand zu reichen behauptet.
waren es vergleichsweise geringfügige Delikte.
Was sind denn "vergleichsweise geringfügige Delikte"?
Ich erinnere mich gut allein an die öffentlich in Details bekannt gewordenen Fälle, die ich so mehrheitlich nicht als "geringfügig" bezeichnen würde.
Fakt ist, das die betreffenden i.d.R. im Amt ihnen in Obhut anvetraute Kinder mißbraucht haben - zudem noch die moralische Integrität wie politische Instanz für sich behaupten. Selbst wenn es unter Priestern (wie ja gern behauptet) "nicht mehr Pädophile" gäbe als im rest der gesellschaft, dann ist das ein erschreckender Fakt, denn diese dürfte unter weltlichen Amtsträgern wie Erziehern erheblich niedriger sein (zumal diese dort auch konsequenter verfolgt werden - z.B. sofort zum Verlust des Berufsausübung, imemrhin aber zur bestrafung führen und selbst mitwissende beamte werden wegen Strafvereitelung im Amt strafrechtlich belangt - davon hat die deutsche Kirche noch nie was hören brauchen (die US-Kirche inzwischen schon)).
Nein. Wenn das System das Problem wäre, dann wären solche Taten sehr viel häufiger als man bisher weiß.
Typisch Religiotenlogik: Was ich nicht weiß, gibt es nicht - aber was ich glaube, das gibt es...