Re: Katholiken "extrem"
Verfasst: Donnerstag 26. November 2009, 22:14
Unterschreib!niels hat geschrieben: Nein,
Du meinst lediglich "leichter" mitfühlen, das ist etwas ganz anderes und natürlich auch viel einfacher (daher wohl auch die bequemere Lösung) "Mitfühlen" mit Menschen, die ähnlich fühlen wie man selbst mag eine angenehme Sache sein - weiter bringt sie einen am wenigsten. Es sei denn man sucht lediglich Selbstbestätigung. Mitfühlen (wie wohl auch die von Christen so hochgelobte) "Nächstenliebe" ist aber gerade da wichtig wo es nicht so einfach ist. Soweit ich die Bibel kenne, wollte auch Jesus dies so klar vermitteln (aber vielleicht hänge ich da zu sehr an den "Worten fest", wie z.B. ein Protestant?).
Mit folgenden Einschränkungen:
Erläuterung: So ist es! – Aber so wie ich es schrieb läuft es gewöhnlich ab.
Dies hat mit unserer biologischen Verfasstheit zu tun. Mit dem Einfluss von Gefühlen, die spontan sind. – Ändern können wir es nur, wenn wir es reflektieren. – Gelingt das immer? Ich behaupte, das schaffst selbst Du nicht.
Korrektur: Bezüglich der Protestanten hast Du was falsch verstanden.
Der Fundamentalismus fusst auf dem Verständnis einer Verbalinspiration der Bibel. Das hat historische Ursachen. Heute wird es vermutlich stark von einigen protestantischen Gruppierungen der USA vertreten.
Das heißt aber nicht, dass die Protestanten fundamentalistisch sind. Die EKD ist es mit Sicherheit nicht!
Als gute zuverlässige ... Informationsquelle über allerlei weltanschauliche Fragen empfehle ich u.a. die
„Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen“ (EZW) http://www.ekd.de/ezw/
Gegen welches der 10 Gebote sollte ich denn stoßen haben?niels hat geschrieben: dann hielte selbst ich die 10 Gebote für hinterhältige Propaganda, da sie durch "praxisbezogene Interpretationen" vervollkommnet werden?
http://www.hagalil.com/judentum/torah/b ... nliebe.htm
Mir ist gerade aufgefallen in den 10 Geboten steht nichts von Nächstenliebe. Das wird hineineinterpretiert u.a. unter Berufung auf 3. Mose 19,18 oder Christlicherseits auch auf Jesus.
Egal wo ich nachsehe, ob im AT oder im NT (Mt 19,19; Mt 22,39; Mk 12,31; Mk 12,33; Lk 10,27; Lk 13,9) überall steht „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“
Anders macht es auch gar keinen Sinn.
Worum geht es denn, bei all den „Werten“, „Geboten“ ...?
Weshalb zitiert Jesus in der Bergpredigt Gebote und setzt denen sein „Ich aber sage Euch“ entgegensetzen?
Das ganze hat ein Ziel! Einfach ausgedrückt, es geht um eine gerechte Gesellschaft!
Das hatten Mahatma Gandhi und Martin Luther King begriffen. In Anwendung der Bergpredigt haben sie nicht etwa Danke gesagt zu Herabsetzung, Unterdrückung..., sondern sie haben dagegen gewaltlos protestiert!
Sie haben protestiert!
Angewandt auf unsere kleines Forum heißt das, haben Nicht-Katholiken eine flotte Zunge bezüglich Katholiken, dann haben Katholiken das Recht dagegen zu protestieren. – Sagst Du nichts gegen eine Spitze Zunge, die gegen Katholiken gerichtet ist, dann kannst Du auch nichts gegen den Protest der Katholiken dagegen sagen. - Einer Diskriminierung von Katholiken werde ich nicht zustimmen!
Das ist der Unterschied zwischen uns. Aus meinem christlichen Verständnis heraus sind alle Menschen gleich.niels hat geschrieben: Meiner Meinung nach muß sich jeder Mensch seine Achtung und Würde hart erarbeiten - da gibt es keine Abkürzungen und keine Sonderbbehandlung (z.B. wegen besonders pünktlichem sonntäglichen Kirchgangs).
Jeder Mensch hat eine Würde, weil er Mensch ist. – Jeder von uns ist Mensch, niemand muss sich da irgend etwas erarbeiten! – Dabei kann ich mich auch auf unser Grundgesetz berufen.
Als Christ kann ich außerdem gerade in den Kleinen, sonst verachteten Menschen, in Bettlern ... Gott sehen.
Deine Frage bezüglich Michelw oder Heinrich5 habe ich längst beantwortet.
Nach meiner nicht ernst gemeinten „5. Generation-Theorie“ können sie gar nichts tun. - Da falle ich sicher zuerst durchs Raster. – Ansonsten gab ich den erst gemeinten Tipp den Katholiken einfach auf Augenhöhe begegnen. Das „Spiel“ von Ab- und Aufwertung ist verhängnisvoll. Es läuft nicht aufgrund einer Weltanschauung, sondern aufgrund unserer biologischen Verfasstheit ab.
„Jesus sagt: ‚Wer die unsichtbare göttliche Welt erkennt, aber nicht sich selbst, der hat alles verfehlt.‘“ (Thomas-Evangelium 67 - übers. von Berger/Nord)