Nein, bereits Aristoteles geht von einer Ursache ohne Ursache aus, der unbewegte Beweger:
Die naturphilosophische Lehre des Aristoteles (384- 322) ist, seitdem sie seit 200 n. u. Z. über 1300 Jahre den Diskurs der Wissenschaft dominiert hatte im Laufe von vier Jahrhunderten überwunden und abgelöst worden durch die moderne naturwissenschaftliche Aufklärung. Angesichts der im Zug dieser neuen Ausrichtung der Naturwissenschaft erzielten beeindruckenden Ergebnisse und der damit entstandenen technischen Möglichkeiten dürfte eine Beschäftigung mit der aristotelischen Naturphilosophie allenfalls einen antiquarischen Wert haben. Denn wer würde schon mit Aristoteles und auf der Grundlage jener naturphilosophischen Spekulationen, um nicht zu sagen Phantastereien, den absurden Versuch unternehmen wollen, gleichsam die Erde wieder anzuhalten und stillstehen zu lassen. Die moderne Naturwissenschaft hat die aristotelische Naturphilosophie in allen Bereichen überwunden.Im letzten Buch der Physik (Buch VIII) und im Vorfeld seiner Theologie (Buch XII) argumentiert Aristoteles für die Notwendigkeit eines ‚unbewegten Bewegers‘, d. h. einer Kraft, die alle Bewegung auf der Welt verursacht. Diese Theorie inspiriert Thomas von Aquin später zu seinem so genannten kosmologischen Gottesbeweis.
Inzwischen ist die Evolutionslehre das am besten belegte Modell zur Erklärung der belebten Natur, das jemals existiert hat. Nur: Sein Erfolg in der Wissenschaft steht in keinem Verhältnis zu seiner Akzeptanz in der breiten, noch religiösen Öffentlichkeit. Die Mehrheit der religiösen Menschheit weigert sich bis heute hartnäckig, das Offensichtliche zu akzeptieren.Zitat Liborius:
Die Evolutionstheorie und da kann sich ein Dawkins auf den Kopf stellen hat zur Zeit lediglich den Status einer These – mehr nicht
Den Verdacht, insbesondere die christlichen Religionen beanspruchten nach wie vor universelle Deutungshoheit bezüglich der Entstehung des Lebens, hat zuletzt Papst Benedikt XVI. höchstselbst genährt. Im April 2007 schrieb er in einem theologischen Fachbuch, die Existenz der Evolution sei "nicht beweisbar". Zur Frage, woher die menschliche Rationalität eigentlich komme, meinte der Pontifex: "Die Naturwissenschaft kann und darf darauf nicht direkt antworten."
Das sagt wohl alles aus!!!.

"Die Religion, nicht bloß speziell die katholische Kirche, ist immer genau an diesem Problem gescheitert: dass sich vermeintliche Erfahrungen als falsch herausgestellt haben und zurückgenommen werden mussten", sagte Evolutionsbiologe Reichholf. "Wahrheiten aus Offenbarungen und wissenschaftliche Erkenntnis - das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge."
Die Debatte um die Deutungshoheit über die Entwicklung des Lebens nennt Reichholf "einen Rückzugskampf" der Kirche: "Jedes Jahr wird mehr Wirklichkeit entschlüsselt."