Re: Religion ist eine Anpassungsleistung des Gehirns
Verfasst: Sonntag 4. Juni 2017, 12:21
Welchen Beitrag meinst Du?
Ich verstehe es nicht.
Ich verstehe es nicht.
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Früher hat man den Glauben an Gott mit einem Geist und einer Seele verknüpft, die nicht stofflicher Natur waren. Menschen die vom Glauben anderer leben behaupten das aber heute noch.
Die jüngsten Forschungen der Neurowissenschaften haben ergeben, dass die Annahme einer nicht materiellen Seele, eines nicht stofflichen Geistes, unwahrscheinlich ist und dass die Funktionen, die man mit solch einem Geist verknüpft hat, eher mit den Gehirn und seinen neuronalen Zuständen verknüpft werden müssen.
Religiöser Glaube kann im Endeffekt auf die Aktivität im Gehirn reduziert werden. So treten stark religiös geprägte Erlebnisse bei Patienten mit einem Krampfanfall, einer sogenannten Epilepsie, auf. Auch Patienten mit einer Schizophrenie zeigen immer wieder starke religiöse Erlebnisse. Einige dieser Patienten erleben sich selbst als Gott und verhalten sich dann auch entsprechend.
Gott existiert nur im Gehirn des Menschen – Ohne menschliches Gehirn würde es Gott nicht geben.
Der Philosoph Ludwig Wittgenstein merkte hierzu an:
"Welch ein Zufall, dass alle Personen, denen der Kopf geöffnet wurde, ein Gehirn hatten."
Wittgenstein will darauf hinaus, dass niemand wirklich weiß, ob er selber ein Gehirn hat, eben weil wir unser eigenes Gehirn als Gehirn nicht wahrnehmen können, wir haben hier also eine Wahrnehmungslücke, ein Wahrnehmungsdefizit.
Statt des Gehirns nehmen wir unsere eigene Person als Selbst wahr, und es ist genau diese Wahrnehmungslücke zwischen Gehirn und Selbst, die offenbar mit dem Glauben verknüpft ist, mit dem Glauben an einen Geist oder Gott.
https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... hirns.html