Das unterscheidend Christliche
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Re: Das unterscheidend Christliche
Link zu Goethes Zitat: https://gutezitate.com/zitat/268820
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- zitat-die-geschichte-des-guten-jesus-hab-ich-nun-so-satt-dasz-ich-sie-von-keinem-auszer-von-ihm-selbst-johann-wolfgang-von-goethe-268820.jpg (53.56 KiB) 16335 mal betrachtet
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Das unterscheidend Christliche
«Es ist die ganze Kirchengeschichte, Mischmasch von Irrtum und Gewalt.»
Johann Wolfgang von Goethe
Die Geistlichkeit war von jeher eine Stütze der königlichen Macht und mußte es sein. Ihre goldene Zeit fiel immer in die Gefangenschaft des menschlichen Geistes, und wie jene sehen Wir [sic] sie vom Blödsinn und von der Sinnlosigkeit ernten.
Dem Geist der Forschung wäre eine bleibende Schranke gesetzt, wenn den Vorschriften der Konfession ein blinder Gehorsam geleistet würde.»
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Johann Wolfgang von Goethe
Die Geistlichkeit war von jeher eine Stütze der königlichen Macht und mußte es sein. Ihre goldene Zeit fiel immer in die Gefangenschaft des menschlichen Geistes, und wie jene sehen Wir [sic] sie vom Blödsinn und von der Sinnlosigkeit ernten.
Dem Geist der Forschung wäre eine bleibende Schranke gesetzt, wenn den Vorschriften der Konfession ein blinder Gehorsam geleistet würde.»
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Das unterscheidend Christliche
Na und Goethe war selbst völlig irrtums- und gewaltlos. Nur, dass er mit seinem Votum erbarmungslos dafür sorgte das die Dienstmagd Johanna Catharina Höhn hingerichtet wurde:Atheisius hat geschrieben: Samstag 3. August 2024, 09:32 «Es ist die ganze Kirchengeschichte, Mischmasch von Irrtum und Gewalt.»
Johann Wolfgang von Goethe
Ersetze im Goethezitat das Wort "Kirchengeschichte" durch "Menschheitsgeschichte", dann wird es stimmig!Von Goethe wurde nur sein amtliches Votum zu den Akten genommen:[24]
„Da das Resultat meines unterthänigst eingereichten Aufsatzes mit beyden vorliegenden gründlichen Votis völlig übereinstimmt; so kann ich um so weniger zweifeln selbigen in allen Stücken beizutreten und zu erklären daß auch nach meiner Meinung rähtlicher seyn mögte die Todtesstrafe beyzubehalten.“[25]
Da die Voten sowohl der Regierungsmitglieder als auch der Räte des Geheimen Consiliums sich für die Beibehaltung der Todesstrafe ausgesprochen hatten, sah der Herzog von der Umwandlung der Todesstrafe für Höhn in ein anderes Strafmaß ab. Er bestätigte das Urteil am 4. November und wies die Regierung an, es zu vollstrecken.[26]
https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_C ... _H%C3%B6hn
Die ganze Menschheitsgeschichte ist geprägt von Irrtum und Gewalt.
Das unterscheidend Christliche besteht auch darin, dass die Kirche das erkannt hat. Alle Menschen sind Sünder. Jeder Mensch wird bereits in Unheilszusammenhänge hineingeboren, in die Sündenverstricktheit der Welt.
Kein Mensch kann sich daraus selbst befreien. Atheisius auch nicht dadurch, indem man beständig mit dem Finger auf andere zeigt, um damit zu sagen, ich nicht, die sind es. Damit wiederholt man nur das alte Muster, wie es schon vor tausenden Jahren die Genesis beschrieben hat:
Die Kirche sagt, alle Menschen sind Sünder, alle Menschen sind auf die Vergebung Gottes angewiesen.Hast du von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, davon nicht zu essen? 12 Der Mensch antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben. So habe ich gegessen. 13 Gott, der HERR, sprach zu der Frau: Was hast du getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt. So habe ich gegessen.
https://www.bibleserver.com/EU/1.Mose3
Jesus sagt, betet so:
PS, Kant:4 Und erlass uns unsere Sünden; / denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. https://www.bibleserver.com/EU/Lukas11
Wie ich bereits belegte, hielt Kant aus Vernunftgründen und wohl auch aus moralischen Gründen an Gott fest.
Mehr: https://www.die-bibel.de/ressourcen/wib ... t-immanuel2.3. Christologie
Zentral in Kants Rezeption biblischer Motive ist die Figur Jesu bzw. Christi, die er bereits in der GMS als der „Heilige des Evangelii“ (AA IV, 408) einführt. In der KpV wird die Predigt Jesus im sog. Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe verdichtet und selbst als Darstellung des „Urbild[s]“ oder „Ideal[s] der Heiligkeit“ (AA V, 83) angesprochen. Neben der Aneignung Jesu als „moralischer Lehrer“ (AA VII, 53, pass.) steht bei Kant die Vorstellung Jesu selbst als „Urbild[] der sittlichen Gesinnung“ (AA VI, 61). In der „Religion“ werden diese Aspekte zusammengeführt und zur „Darstellung“ einer Person verdichtet, die als historisches Individuum und sittlicher Lehrer zugleich das vernunftimmanente „Ideal eines Gott wohlgefälligen Menschen“ (AA VI, 129) anschaulich realisiert.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Das unterscheidend Christliche
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Claire Goll (1891 – 1977)
Re: Das unterscheidend Christliche
Lieber Atheisius, im Grunde sind wir alle sowohl gläubig als auch ungläubig, nur dass wir eben unterschiedliche Dinge glauben bzw. ablehnen.
Wir können gar nicht anders als zu glauben, unseren Eltern, unseren Lehrern, der Literatur, die wir lesen...
Unser Leben ist viel zu kurz, um alles überprüfen zu können.
Dennoch gibt es Kriterien, um wahr und falsch zu unterscheiden:
1. Eine breite Allgemeinbildung. Also ich stehe unbedingt auf Bildung.
2. Die Aussagen müssen vernünftig sein.
3. Man sollte sich unbedingt am Stand der Forschung orientieren.
4. Man hüte sich vor Ideologien!
6. Sei misstrauisch gegenüber Zitaten, die scheinbar eine These belegen.
5. Man kann zwar Wege abkürzen, indem man Sekundärliteratur benutzt. Man sollte sich jedoch nie allein auf diese verlassen, sondern muss immer auch das Original anschauen.
Um ein relativ neutrales Beispiel zu nehmen, weder Atheisius noch ich sind oder waren je Zeugen Jehovas:
Es gibt sehr viel kritische Literatur darüber, gute und weniger gute. Wer diese liest kann das Prinzip und die Lehren der ZJ sehr viel schneller erfassen als jemand, der mit Zeugen Jehovas "studiert". Denn bei den Gesprächen mit den Zeugen ist sehr viel Rhetorik dabei und es wird nicht unbedingt Klartext gesprochen.
Und dennoch wird jemand, der nur kritische Literatur liest, nie erfassen was diese Religion ausmacht, wenn derjenige nie mit aktiven Zeugen Jehovas gesprochen hat, wenn er nie auf der Seite https://www.jw.org/de/ war.
Wenn derjenige ein schlechtes oder sehr einseitiges Buch erwischt hat, dann kann ein ganz falscher Eindruck entstehen. Jemand, der nur kritische Literatur liest, kann zudem gar nicht einschätzen, was dort richtig dargestellt wird und was einfach falsch ist.
Fazit:
Egal womit man sich beschäftigt nur mal Literatur über was lesen, reicht bei weitem nicht.
Man muss sich schon mit dem "Selbstbild", mit den Aussagen, die eine Gruppierung über sich selbst trifft, beschäftigen. Es sind diese Selbstaussagen, die eine Gruppe/Institution in Wahrheit prägen und nicht das, was Gegner da hineinlesen oder erzählen.
Das heißt nicht, dass man die Auffassungen dieser Gruppe übernehmen muss. Doch ein sachgerechtes Bild ist die Grundlage für jede vernünftige Diskussion.
Leider war mit Dir, lieber Atheisius, so eine vernünftige Diskussion über das Christentum bisher nicht möglich.
Denn einerseits besteht bei Dir hier ein gewisses Bildungsdefizit, ansonsten hättest Du bestimmte Dinge hier gar nicht eingestellt z.B. auch nicht den sehr defizitären Artikel von Volker Dittmar. Möglicherweise ist Dir aber auch egal, ob ein Christentums kritischer Artikel wirklich stimmig sind. Ich weiß nicht wie und warum Du so drauf bist und wieso aus Dir so ein verbissener Kämpfer gegen das Christentum geworden bist.
Du hast in Deiner Signatur stehen:
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit."
Und darum geht es Dir wohl auch, den Glauben anderer Menschen und damit die Menschen selbst lächerlich machen.
Doch dies ist nun mal keine Basis für sachliche und vernünftige Gespräche.
Und entschuldige, in meinen Augen hat das absolut nichts mit wirklichem Humanismus zu tun.
Wir können gar nicht anders als zu glauben, unseren Eltern, unseren Lehrern, der Literatur, die wir lesen...
Unser Leben ist viel zu kurz, um alles überprüfen zu können.
Dennoch gibt es Kriterien, um wahr und falsch zu unterscheiden:
1. Eine breite Allgemeinbildung. Also ich stehe unbedingt auf Bildung.
2. Die Aussagen müssen vernünftig sein.
3. Man sollte sich unbedingt am Stand der Forschung orientieren.
4. Man hüte sich vor Ideologien!
6. Sei misstrauisch gegenüber Zitaten, die scheinbar eine These belegen.
5. Man kann zwar Wege abkürzen, indem man Sekundärliteratur benutzt. Man sollte sich jedoch nie allein auf diese verlassen, sondern muss immer auch das Original anschauen.
Um ein relativ neutrales Beispiel zu nehmen, weder Atheisius noch ich sind oder waren je Zeugen Jehovas:
Es gibt sehr viel kritische Literatur darüber, gute und weniger gute. Wer diese liest kann das Prinzip und die Lehren der ZJ sehr viel schneller erfassen als jemand, der mit Zeugen Jehovas "studiert". Denn bei den Gesprächen mit den Zeugen ist sehr viel Rhetorik dabei und es wird nicht unbedingt Klartext gesprochen.
Und dennoch wird jemand, der nur kritische Literatur liest, nie erfassen was diese Religion ausmacht, wenn derjenige nie mit aktiven Zeugen Jehovas gesprochen hat, wenn er nie auf der Seite https://www.jw.org/de/ war.
Wenn derjenige ein schlechtes oder sehr einseitiges Buch erwischt hat, dann kann ein ganz falscher Eindruck entstehen. Jemand, der nur kritische Literatur liest, kann zudem gar nicht einschätzen, was dort richtig dargestellt wird und was einfach falsch ist.
Fazit:
Egal womit man sich beschäftigt nur mal Literatur über was lesen, reicht bei weitem nicht.
Man muss sich schon mit dem "Selbstbild", mit den Aussagen, die eine Gruppierung über sich selbst trifft, beschäftigen. Es sind diese Selbstaussagen, die eine Gruppe/Institution in Wahrheit prägen und nicht das, was Gegner da hineinlesen oder erzählen.
Das heißt nicht, dass man die Auffassungen dieser Gruppe übernehmen muss. Doch ein sachgerechtes Bild ist die Grundlage für jede vernünftige Diskussion.
Leider war mit Dir, lieber Atheisius, so eine vernünftige Diskussion über das Christentum bisher nicht möglich.
Denn einerseits besteht bei Dir hier ein gewisses Bildungsdefizit, ansonsten hättest Du bestimmte Dinge hier gar nicht eingestellt z.B. auch nicht den sehr defizitären Artikel von Volker Dittmar. Möglicherweise ist Dir aber auch egal, ob ein Christentums kritischer Artikel wirklich stimmig sind. Ich weiß nicht wie und warum Du so drauf bist und wieso aus Dir so ein verbissener Kämpfer gegen das Christentum geworden bist.
Du hast in Deiner Signatur stehen:
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit."
Und darum geht es Dir wohl auch, den Glauben anderer Menschen und damit die Menschen selbst lächerlich machen.
Doch dies ist nun mal keine Basis für sachliche und vernünftige Gespräche.
Und entschuldige, in meinen Augen hat das absolut nichts mit wirklichem Humanismus zu tun.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Das unterscheidend Christliche
Wie schön, alos ist es im Prinzip egal, ob man in die Kirche geht oder an die Uni.Christel hat geschrieben: Samstag 3. August 2024, 23:58 ... im Grunde sind wir alle sowohl gläubig als auch ungläubig, nur dass wir eben unterschiedliche Dinge glauben bzw. ablehnen.
Wir können gar nicht anders als zu glauben, unseren Eltern, unseren Lehrern, der Literatur, die wir lesen...

Naja, der Glaube an der Uni ist belegt. Zu 100%. Dies oder jenes mag sich später einmal als Irrtum herausstellen, weil man vermeintliche Belege falsch interpretiert hat. Das Wissen schreitet voran. Aber ohne Belege geht gar nichts. Der Glaube in der Kirche jedoch ist zu 0% belegt, Es sind alles nur Behauptungen, die sich Menschen einmal ausgedacht und, um glaubhafter zu erscheinen, als göttliche Offenbarung verkauft haben. Aber es ist nichts belegt, gar nichts. Und trotzdem sagen wir zu allem: "Wir glauben, dass..." Jedoch bezeichnen wir Immerhin die Leute an der Uni als Wissenschaftler, Professoren, Studenten, also angehende Wissenschaftler, die in der Kirche als Pfarrer, Priester, Gläubige, Hirten und Schafe und erwarten, dass der dort gepredigte Glauben selig macht.
Das kann ich nur unterstreichen, in Anbetracht dessen, dass die Religionen die mächtigsten Ideologien dieser Welt darstellen.

Nicht für die Religionen, denn da gibt es nichts zu überprüfen. Man kann den Schwindel glauben oder es eben lassen. Fertig.Christel hat geschrieben: Samstag 3. August 2024, 23:58 Unser Leben ist viel zu kurz, um alles überprüfen zu können.
Re: Das unterscheidend Christliche
Immanuel Kant:Atheisius hat geschrieben: Samstag 3. August 2024, 08:56 Willst Du Kant immer noch als Christ bezeichnen?
Trotz zunehmender Zensur veröffentlichte Kant in dieser Zeit seine religiösen Schriften. Nach ihnen lässt Gott sich nicht beweisen. Doch konsequentes moralisches Handeln ist nicht möglich ohne den Glauben an Freiheit, Unsterblichkeit und Gott. https://de.wikipedia.org/wiki/Immanuel_Kant
Daher wehre ich mich gegen Deine atheistische Vereinnahmung Kants.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Das unterscheidend Christliche
Holuwir, auch Du zeichnest in Deinem Beitrag von Holuwir » Mo 05 Aug, 2024 21:22 ein schwarz/weiß Bild. Schwarz/weiß Bilder zeugen immer von einer vereinfachten Weltsicht und sind für mich ein Kennzeichen von Ideologien. - (Beispiel: Ich durfte in der DDR leben, wir waren für Frieden und Sozialismus, für eine gerechte Gesellschaft, daher mussten wir einen antifaschistischen Schutzwall bauen, drüben waren die Faschisten, die Ausbeuter, der Klassenfeind.)
Religionen sind allesamt Weltdeutung. Keine Religion ist pauschal einfach falsch, überall gibt es Richtiges. Ansonsten hätten sie keine Plausibilität und Anziehungskraft. Nur ein Teil der Religionen beruft sich auf Offenbarung.
Ein Beispiel für Gottesoffenbarung ist der brennende Dornbusch, wo sich Gott als JHWH, als "ich bin da" offenbart, der Auszug aus Ägypten, wo sich Gott als ein Gott offenbart, der befreit, bis hin zu den Zehn Geboten, wo Gott seinen Willen offenbart.
Dies zeigt, Offenbarungen sind nicht einfach nur ausgedacht, auch sie sind vielmehr eng verbunden mit menschlichen Erfahrungen und deren Deutung.
Es trat ein Mann auf Jesus von Nazaret, auch seine historische Existenz ist belegt. Und es trat ein Mann auf Paulus von Tarsus. Auch sein Leben ist belegt und hervorragend erforscht. Selbst bei strengster historisch-kritischer Bibelforschung bleiben sieben echte Briefe von Paulus, die ins Neue Testament aufgenommen wurden, unbestritten. Darüber besteht Einigkeit.
Diese Briefe sind nicht nur die ältesten christlichen Zeugnisse, geschrieben in einer Zeit, wo die meisten Jünger Jesus/Apostel noch lebten, wo man diese also noch fragen konnte, ob das stimmt, was Paulus erzählt.
Paulus ist als Person und gerade durch seine Verfolgungstätigkeit, die er aufgrund seiner pharisäischen Bildung für angemessen hielt und zu der er sich in seinen Briefen bekennt, selbst Zeuge des Anfangs. Paulus verfolgte die Christen innerhalb ersten zwei höchstens drei Jahre nach Jesu Hinrichtung. Völlig unabhängig davon, ob er Jesu persönlich begegnet war oder nicht, kannte er den Glauben der Christen an Jesu und lehnte ihn ab. Dann kam ein Bekehrungserlebnis, Paulus selbst spricht von Offenbarung, worauf Paulus selbst Christ wird.
Aber lassen wir Paulus hierzu selbst etwas sagen. Ich zitiere aus dem Brief an die Galater, der auch in bibelkritischen Kreisen als echt gilt:
Damit bezeugt Paulus, dass dies keine Legende ist, die auf spätere "Gemeindebildung" zurückzuführen ist, denn Legenden brauchen Zeit! Doch zwischen Jesu Hinrichtung und der Verfolgungstätigkeit des Paulus lag keine Zeit, jedenfalls nicht genügend Zeit für Legenden.
----------------------
Nun will ich nicht bestreiten, dass sich Menschen unrechtmäßig auf Offenbarung berufen. Doch diese Offenbarungen, die ich nannte, haben alle mit Wissen und Erfahrungen zu tun.
Es ist heute aus der Mode gekommen von Offenbarungen zu sprechen. Auch ich bin damit sehr vorsichtig und mache es normalerweise nicht. Aber vielleicht wurde auch mir in den letzten Tagen etwas offenbar oder offenbart, wo ich die Einzelteile alle bereits kannte/wusste. Es war mir aber nicht offenbar. Ich war völlig blind dafür.
Es wurde mir plötzlich klar/offenbart als in der Regensburger Rede von Benedikt VI. las und mit anderen später darüber sprach:
Aus meiner Begründung:
Egal wie belegt etwas tatsächlich ist, Du musst es glauben. Und bitte erzähle mir nicht, dass Du in der Lage bist, alles, was an der Uni gelehrt wird, tatsächlich persönlich zu überprüfen. Denk nur mal an Deine Diskussion mit Niels über das Klima. Da könnt Ihr Euch noch so sehr Eure Belege um die Ohren hauen, es ändert nichts, der eine glaubt dies, der andere das.Holuwir hat geschrieben: Montag 5. August 2024, 22:22 Naja, der Glaube an der Uni ist belegt. Zu 100%. Dies oder jenes mag sich später einmal als Irrtum herausstellen, weil man vermeintliche Belege falsch interpretiert hat. Das Wissen schreitet voran. Aber ohne Belege geht gar nichts. Der Glaube in der Kirche jedoch ist zu 0% belegt, Es sind alles nur Behauptungen, die sich Menschen einmal ausgedacht und, um glaubhafter zu erscheinen, als göttliche Offenbarung verkauft haben. Aber es ist nichts belegt, gar nichts. Und trotzdem sagen wir zu allem: "Wir glauben, dass..." Jedoch bezeichnen wir Immerhin die Leute an der Uni als Wissenschaftler, Professoren, Studenten, also angehende Wissenschaftler, die in der Kirche als Pfarrer, Priester, Gläubige, Hirten und Schafe und erwarten, dass der dort gepredigte Glauben selig macht.
Religionen sind allesamt Weltdeutung. Keine Religion ist pauschal einfach falsch, überall gibt es Richtiges. Ansonsten hätten sie keine Plausibilität und Anziehungskraft. Nur ein Teil der Religionen beruft sich auf Offenbarung.
Der Glaube an göttliche Offenbarung setzt ein bestimmtes Gottesbild voraus. Nämlich das, eines verborgenen Gottes, eines Gottes, der sich eben nicht einfach in Naturphänomenen zeigt, sich nicht in Form von Planten manifestiert.Holuwir hat geschrieben: Montag 5. August 2024, 22:22 Es sind alles nur Behauptungen, die sich Menschen einmal ausgedacht und, um glaubhafter zu erscheinen, als göttliche Offenbarung verkauft haben.
Ein Beispiel für Gottesoffenbarung ist der brennende Dornbusch, wo sich Gott als JHWH, als "ich bin da" offenbart, der Auszug aus Ägypten, wo sich Gott als ein Gott offenbart, der befreit, bis hin zu den Zehn Geboten, wo Gott seinen Willen offenbart.
Dies zeigt, Offenbarungen sind nicht einfach nur ausgedacht, auch sie sind vielmehr eng verbunden mit menschlichen Erfahrungen und deren Deutung.
Es trat ein Mann auf Jesus von Nazaret, auch seine historische Existenz ist belegt. Und es trat ein Mann auf Paulus von Tarsus. Auch sein Leben ist belegt und hervorragend erforscht. Selbst bei strengster historisch-kritischer Bibelforschung bleiben sieben echte Briefe von Paulus, die ins Neue Testament aufgenommen wurden, unbestritten. Darüber besteht Einigkeit.
Diese Briefe sind nicht nur die ältesten christlichen Zeugnisse, geschrieben in einer Zeit, wo die meisten Jünger Jesus/Apostel noch lebten, wo man diese also noch fragen konnte, ob das stimmt, was Paulus erzählt.
Paulus ist als Person und gerade durch seine Verfolgungstätigkeit, die er aufgrund seiner pharisäischen Bildung für angemessen hielt und zu der er sich in seinen Briefen bekennt, selbst Zeuge des Anfangs. Paulus verfolgte die Christen innerhalb ersten zwei höchstens drei Jahre nach Jesu Hinrichtung. Völlig unabhängig davon, ob er Jesu persönlich begegnet war oder nicht, kannte er den Glauben der Christen an Jesu und lehnte ihn ab. Dann kam ein Bekehrungserlebnis, Paulus selbst spricht von Offenbarung, worauf Paulus selbst Christ wird.
Aber lassen wir Paulus hierzu selbst etwas sagen. Ich zitiere aus dem Brief an die Galater, der auch in bibelkritischen Kreisen als echt gilt:
Auch hier Holuwir, fiel die Offenbarung nicht einfach vom Himmel, sie hatte mit dem Leben des Paulus zu tun, mit seinen Erfahrungen, mit dem, was er wusste... Mehr noch, was dem, was Paulus offenbar wurde, benennt er den Grund seiner Verfolgungstätigkeit, nämlich dass die Christen glaubten, dass Jesus der Sohn Gottes ist.13 Ihr habt doch von meinem früheren Lebenswandel im Judentum gehört und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte. 14 Im Judentum machte ich größere Fortschritte als die meisten Altersgenossen in meinem Volk und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein. 15 Als es aber Gott gefiel, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, 16 in mir seinen Sohn zu offenbaren, damit ich ihn unter den Völkern verkünde, da zog ich nicht Fleisch und Blut zu Rate; 17 ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück. https://www.bibleserver.com/EU/Galater1
Damit bezeugt Paulus, dass dies keine Legende ist, die auf spätere "Gemeindebildung" zurückzuführen ist, denn Legenden brauchen Zeit! Doch zwischen Jesu Hinrichtung und der Verfolgungstätigkeit des Paulus lag keine Zeit, jedenfalls nicht genügend Zeit für Legenden.
----------------------
Nun will ich nicht bestreiten, dass sich Menschen unrechtmäßig auf Offenbarung berufen. Doch diese Offenbarungen, die ich nannte, haben alle mit Wissen und Erfahrungen zu tun.
Es ist heute aus der Mode gekommen von Offenbarungen zu sprechen. Auch ich bin damit sehr vorsichtig und mache es normalerweise nicht. Aber vielleicht wurde auch mir in den letzten Tagen etwas offenbar oder offenbart, wo ich die Einzelteile alle bereits kannte/wusste. Es war mir aber nicht offenbar. Ich war völlig blind dafür.
Es wurde mir plötzlich klar/offenbart als in der Regensburger Rede von Benedikt VI. las und mit anderen später darüber sprach:
Holuwir, Du weißt, dass manche den "Logos" in Johannes 1 mit der Weisheit in Sprüche gleichsetzen. Mir war plötzlich klar/offenbar, dass dies sehr willkürlich, ja falsch ist.Im Anfang war der Logos. Dies ist genau das Wort, das der Kaiser
gebraucht: Gott handelt “σύν λόγω“, mit Logos. Logos ist Vernunft und Wort zugleich -
eine Vernunft, die schöpferisch ist und sich mitteilen kann, aber eben als Vernunft.
https://epub.uni-regensburg.de/406/1/Papstredeneu.pdf
Aus meiner Begründung:
Ich hatte lediglich im Benselers Schulwörterbuch 1911 nach dem von Dir genannten Wort gesucht, habe dort noos.o zgz. nous gefunden mit den passenden Übersetzungen und war der Meinung, dies muss gemeint sein.
Das Wort Weisheit wird dort als Übersetzungsmöglichkeit nicht genannt.
Im Langenscheidt Altgriechischen Wörterbuch wird Weisheit mit Sofia übersetzt.
Wenn ich google Übersetzer frage, dann erhalte ich dieses Ergebnis:
Vernunft = λόγος
Weisheit=σοφία
So kam ich zu meiner Einschätzung, dass der Johannesprolog sich nicht auf Sprüche bezieht,
denn dann hätte Johannes nicht geschrieben 1Ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ λόγος, sondern σοφία.
Ich staune, dass ich nicht schon früher darauf kam. Ich weiß doch, das Philosophie Liebe zur Weisheit bedeutet.
Der alttestamentliche Text auf den sich der Johannesprolog ist nicht Sprüche, sondern Genesis 1. Dort war das Wort, Gott sprach und es wurde. Dieses Wort war bei Gott und doch nicht von Gott zu trennen, denn das Wort war Gott.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Das unterscheidend Christliche
Christel schrieb:
Christel schrieb:
Ich habe niemals Kant „atheistisch“ vereinnahmt! Ein Atheist glaubt an keinen Gott. Kant schon, aber nicht an den Gott der Christen und du warst es doch, welche Kant für das Christentum vereinnahmen wollte. Genau das habe ich bestritten.
Das kath. und ev. Glaubensbekenntnis, so wie die 10 Gebote deines Gottes hat Kant rigoros abgelehnt.
Nach Kant lässt sich Gott nicht beweisen
Rituelle kirchliche Praktiken kritisierte Kant als Pfaffentum. Nach der Veröffentlichung der Religionsschrift: "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" 1793 und 1794 erhielt Kant tatsächlich per Kabinettsorder das Verbot, weiter in diesem Sinne zu veröffentlichen. Kant beugte sich für die Regierungszeit des Königs, nahm die Position nach dessen Tod in dem Streit der Fakultäten jedoch unvermindert wieder auf.
„Was auf das Leben folgt, deckt tiefe Finsternis……..“.
Also kein Glaube an ein Weiterleben nach dem Tode. Kein Glaube an Himmel und Hölle und ein jüngstes Gericht. Kein Glaube an die christliche Religion.
Das habe ich bestritten. Mehr nicht.Bei Aufklärung/Aufklärer denke ich zuerst an den Philosophen Immanuel Kant. Auch Immanuel Kant war Christ
Christel schrieb:
Langsam geht mir Dein Geschwafel über Kant auf die Nerven.Atheisius hat geschrieben: ↑Samstag 3. August 2024, 08:56Willst Du Kant immer noch als Christ bezeichnen?
Immanuel Kant:
Trotz zunehmender Zensur veröffentlichte Kant in dieser Zeit seine religiösen Schriften. Nach ihnen lässt Gott sich nicht beweisen. Doch konsequentes moralisches Handeln ist nicht möglich ohne den Glauben an Freiheit, Unsterblichkeit und Gott. https://de.wikipedia.org/wiki/Immanuel_Kant
Daher wehre ich mich gegen Deine atheistische Vereinnahmung Kants.
Ich habe niemals Kant „atheistisch“ vereinnahmt! Ein Atheist glaubt an keinen Gott. Kant schon, aber nicht an den Gott der Christen und du warst es doch, welche Kant für das Christentum vereinnahmen wollte. Genau das habe ich bestritten.
Das kath. und ev. Glaubensbekenntnis, so wie die 10 Gebote deines Gottes hat Kant rigoros abgelehnt.
Nach Kant lässt sich Gott nicht beweisen
Rituelle kirchliche Praktiken kritisierte Kant als Pfaffentum. Nach der Veröffentlichung der Religionsschrift: "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" 1793 und 1794 erhielt Kant tatsächlich per Kabinettsorder das Verbot, weiter in diesem Sinne zu veröffentlichen. Kant beugte sich für die Regierungszeit des Königs, nahm die Position nach dessen Tod in dem Streit der Fakultäten jedoch unvermindert wieder auf.
„Was auf das Leben folgt, deckt tiefe Finsternis……..“.
Also kein Glaube an ein Weiterleben nach dem Tode. Kein Glaube an Himmel und Hölle und ein jüngstes Gericht. Kein Glaube an die christliche Religion.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Das unterscheidend Christliche
Das Recht Gott lächerlich zu machen
Wenn der Ruf laut wird, Religionskritik dürfe den öffentlichen Frieden nicht stören und die Gefühle der Gläubigen nicht verletzen, kommen solche Forderungen längst nicht mehr nur von der religiösen Rechten.
Selbst nach gewalttätigen Übergriffen wie dem Attentat auf die Charlie Hebdo-Redaktion wird die Verantwortung für den Gewaltausbruch bei den Opfern gesucht. Bis hinein ins linke Lager wird das Recht auf Kritik an Gott und anderen „heiligen“ Autoritäten infrage gestellt.
Das 2015 auf die Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo verübte Attentat mit zwölf Toten war der gewalttätige Höhepunkt eines Konflikts, der heute den gesellschaftlichen Diskurs bestimmt: Die Vorstellung der allgemeinen Freiheit – der Rede, der Kunst, der Wissenschaft – sieht sich konfrontiert mit einer autoritären Anmaßung, die nur der eigenen Weltanschauung ein Existenzrecht einräumt.
Richard Malka vertrat Charlie Hebdo im Prozess vor dem Sonderstrafgerichtshof in Paris. Sein Plädoyer ist eine fulminante Verteidigung der Meinungsfreiheit und vor allem des Rechts, Gott lächerlich zu machen. Und mehr noch: ein Loblied auf das freie, fröhliche und aufgeklärte Leben.
Autor: Richard Malka
Titel „Das Recht, Gott lächerlich zu machen“
Verlag Alibri, 2023, ISBN978-3-86569-383-9, Ausstattung 95 Seiten, Klappenbroschur, Preis10,00 €
Wenn der Ruf laut wird, Religionskritik dürfe den öffentlichen Frieden nicht stören und die Gefühle der Gläubigen nicht verletzen, kommen solche Forderungen längst nicht mehr nur von der religiösen Rechten.
Selbst nach gewalttätigen Übergriffen wie dem Attentat auf die Charlie Hebdo-Redaktion wird die Verantwortung für den Gewaltausbruch bei den Opfern gesucht. Bis hinein ins linke Lager wird das Recht auf Kritik an Gott und anderen „heiligen“ Autoritäten infrage gestellt.
Das 2015 auf die Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo verübte Attentat mit zwölf Toten war der gewalttätige Höhepunkt eines Konflikts, der heute den gesellschaftlichen Diskurs bestimmt: Die Vorstellung der allgemeinen Freiheit – der Rede, der Kunst, der Wissenschaft – sieht sich konfrontiert mit einer autoritären Anmaßung, die nur der eigenen Weltanschauung ein Existenzrecht einräumt.
Richard Malka vertrat Charlie Hebdo im Prozess vor dem Sonderstrafgerichtshof in Paris. Sein Plädoyer ist eine fulminante Verteidigung der Meinungsfreiheit und vor allem des Rechts, Gott lächerlich zu machen. Und mehr noch: ein Loblied auf das freie, fröhliche und aufgeklärte Leben.
Autor: Richard Malka
Titel „Das Recht, Gott lächerlich zu machen“
Verlag Alibri, 2023, ISBN978-3-86569-383-9, Ausstattung 95 Seiten, Klappenbroschur, Preis10,00 €
Zuletzt geändert von Atheisius am Dienstag 6. August 2024, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Das unterscheidend Christliche
Christel schrieb:
Diese Religionen existieren wirklich
Einige Menschen brauchen Religionen, um ihrem Leben eine moralische Handlungsgrundlage zu geben. Der Erfindungsreichtum des Menschen ist bekanntermaßen groß. Deshalb existieren neben den großen Weltreligionen wie dem Christentum, dem Judentum, dem Islam, dem Buddhismus oder dem Hinduismus zahlreiche andere Glaubensgemeinschaften oder Sekten, die eher unbekannt sind und teilweise bizarre Praktiken verfolgen.
Für viele Menschen sind Religionen grundsätzlich eine verrückte Angelegenheit und als Nicht-Gläubiger kann man schon mal den Kopf schütteln, wenn wir an die Adam und Eva Geschichte oder die Auferstehung denken.
Aber man kann noch eine Schippe drauflegen. In anderen Ländern geht man wesentlich lockerer mit Religionsfreiheit um, als man das bei uns in Deutschland tut. Vor allem in den USA kann sich fast jede Gemeinschaft als religiöse Gruppierung eintragen lassen.
Es wird geschätzt, dass auf dem Globus mehr als 4.000 verschiedene Religionen praktiziert werden. Die größten sind das Christentum, das Judentum, der Islam, der Hinduismus und der Buddhismus.
Neben diesen großen Weltreligionen existiert aber eine viel größere Anzahl eher unbekannter Glaubensrichtungen, die für Außenstehende oft nicht sichtbar sind.
Hier eine kleine Auswahl dazu die im Internet zu finden sind:
https://www.esquire.de/news/gesellschaf ... klich-gibt
https://www.welt.de/kmpkt/article167356 ... klich.html
Church of Euthanasia
Diese Glaubensgemeinschaft verfolgt kurz gesagt den Grundsatz: „Du sollst dich nicht fortpflanzen“. Dies ist gleichzeitig das einzige Gebot der Gruppe. Sie wirbt für eine Rettung der Erde durch das Ende der Menschheit. Dabei propagiert sie unter anderem auch Suizid oder Abtreibung.
Happy Science
Die relativ neue Glaubensbewegung Happy Science entstand in Japan. Ihre Mitglieder glauben an Liebe, Weisheit, Selbstreflexion und Fortschritt – eigentlich einleuchtende Ziele, wäre da nicht der Gründer Ryuho Okawa, der sich für die lebende Wiedergeburt Buddhas hält.
Scientology
Die Methoden dieser Organisation sind überaus umstritten. Mitglieder sollen dazu angehalten gewesen sein, jeden „Nichtgläubigen“ zu drangsalieren oder zum Eintritt in die Organisation zu bewegen.
Wicca
Wicca sieht sich als „Religion der Hexen“. Die Anhänger glauben an heidnische Traditionen sowie an Magie, Zauberkräfte und naturverbundene Spiritualität.
Dudeismus
Der Dudeismus basiert auf der Filmfigur Jeffrey „The Dude“ Lebowski aus dem Film „The Big Lebowski“. Auf ihrer Website propagieren die Anhänger ein lockeres Leben. Hakuna matata!
Konfuzianismus
Der Konfuzianismus basiert auf den Lehren des chinesischen Philosophen Konfuzius. Die Grundsätze sind unter anderem Menschlichkeit, Nächstenliebe, Weisheit und die Pflege sozialer Bindungen.
Temple of the True Inner Life
Die Anhänger dieser Glaubensgemeinschaft glauben, dass psychodelische Rauschmittel wie Dipropyltryptamin, Mescalin oder LSD die Verkörperung Gottes sind.
Satanismus
Der Satanismus stellt einfach ausgedrückt die Gegenbewegung zum Christentum dar. Die Anhänger glauben an Genuss, Egoismus und Vergeltung aber auch an atheistische Standpunkte.
Voodoo
Die Anhänger des Voodoo glauben an eine sichtbare und eine unsichtbare Welt sowie an eine Verbindung dieser beider Welten, so die Website der Huffington Post.
Matrixism
Diese Glaubensgemeinschaft wurde durch die Matrix-Trilogie inspiriert. Die Inhalte der Filme zählen zu ihren heiligen Schriften.
Aghori
Die Aghori sind eine religiöse Sekte des Hinduismus. Zu ihren Ritualen gehören Kannibalismus, das Trinken von Alkohol aus menschlichen Schädeln und das Tragen von Schmuck aus Knochen.
The Body of Christ - Der Leib Christi
Diese christliche Glaubensgemeinschaft sieht allein im Glauben die Lösung aller Probleme. Deshalb lehnen die Anhänger auch die moderne Medizin ab.
Christliche Wissenschaft
Auch die Anhänger dieser weltweiten christlichen Glaubensgemeinschaft verfolgen einen radikalen Ansatz. Sie gehen davon aus, dass Schmerz nicht wirklich existiert und somit Krankheiten und Gebrechen mit Glauben und Gebeten geheilt werden können.
Pastafarianismus
Die Gottheit dieser Bewegung ist das Fliegende Spaghettimonster. Die Gemeinschaft wurde als Persiflage auf pseudowissenschaftliche Theorien gegründet, die Gott als den Ursprung der Welt sehen. In den Niederlanden und Neuseeland wurde der Pastafarianismus sogar als Religion anerkannt.
Caodaismus
Der Website Religious Tolerance zufolge ist der Caodaismus die drittgrößte Religionsgemeinschaft in Vietnam. Seine Anhänger glauben an Karma und Wiedergeburt.
Prinz-Philip-Bewegung
Auf der zu Vanuatu gehörenden Insel Tanna im Südpazifik wurde von den Einwohnern eines Dorfes die Prinz-Philip-Bewegung praktiziert. Die Anhänger glaubten daran, dass der Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II. eine Gottheit ist. Man geht davon aus, dass nach der Trauerzeit, die auf seinen Tod im Jahr 2021 folgte, die Verehrung auf seinen Sohn, König Charles III. übertragen werden könnte.
Cagenismus
Die Angehörigen dieser Religion sind, wie es der Name schon sagt, Anhänger des Schauspielers Nicolas Cage.
Iglesia Maradoniana
Diese religiöse Bewegung verehrt den verstorbenen Fußballspieler Diego Maradona.
Religion
Menschen wenden sich verschiedenen Religionen zu, weil sie nach Erleuchtung, Trost, dem Sinn des Lebens oder spiritueller Weisheit suchen.
Jediismus
Die Anhänger des Jediismus glauben, dass die Macht (aus den "Star Wars"-Filmen) real existiert.
Aetherius-Gesellschaft
Eine weitere UFO-Religion. Die Lehren basieren auf dem angeblichen Kontakt des Gründers George King mit Außerirdischen.
Nuwaubische Nation. Die Nuwaubian Nation glaubt an eine Überlegenheit der schwarzen Rasse. Außerdem verehren die Anhänger die ägyptischen
Pyramiden und glauben an UFOs.
Raelismus
Auch der Raelismus propagiert den Glauben an extraterrestrische Intelligenz. Seine Anhänger gehen davon aus, dass Außerirdische das Leben auf der Erde erschufen. Verabreichung der Nudelspeise im Pastafarianismus in Anlehnung an die Kommunion im Katholizismus. Statt den Leib Jesu in Form einer Hostie wird hier die weitaus bekömmlichere Spaghetti-Nudel verabreicht. Die Gottheit dieser Bewegung ist das Fliegende Spaghettimonster. Die Gemeinschaft wurde als Persiflage auf pseudowissenschaftliche Theorien gegründet, die Gott als den Ursprung der Welt sehen.
In den Niederlanden und Neuseeland wurde der Pastafarianismus sogar als Religion anerkannt.
Ein Spaghettimonster ist wohl die skurrilste Gottheit, die man in einer Religion anbeten kann. Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters e. V. ist eine satirische Gemeinschaft, die als eine Art Gegenbewegung zu bestehenden Religionen gegründet wurde und ist hierzulande ein eingetragener Verein. Ihre Mitglieder nennen sich „Pastafari" und es ist nicht überliefert, ob diese Beschreibung gegendert wird. Häufig erkennt man die Mitglieder an dem Nudelsieb, dass sie auf dem Kopf tragen. 2005 gründete der Physiker Bobby Henderson in den USA die Church of The Flying Spaghetti Monster. Als Kreationisten in Kansas forderten, dass die Schöpfungslehre in Schulen gleichberechtigt mit der Evolutionstheorie unterrichtet werden solle, machte Henderson öffentlich, dass sich ihm ein Fliegendes Spaghettimonster offenbart habe – und er forderte, dass dessen Schöpfungslehre fortan ebenso gleichberechtigt unterrichtet werden müsse. Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e. V. versteht sich als Weltanschauungsgemeinschaft und als Verkünderin der einzigen wissenschaftlichen Religion, da das von ihr als Gottheit verehrte Spaghettimonster lehrt, alles kritisch zu hinterfragen. Sogar die Existenz des Spaghettimonsters selbst. Die Gemeinschaft hat inzwischen rund 600 Mitglieder deutschlandweit, führt Trauungen, Taufen und Nudelmessen (kein Witz!) durch und setzt sich dafür ein, als gleichberechtigt mit den Religionsgemeinschaften in Deutschland anerkannt zu werden.
Die seltsamsten Religionen der Welt und ihre bizarren PraktikenReligionen sind allesamt Weltdeutung. Keine Religion ist pauschal einfach falsch, überall gibt es Richtiges. Ansonsten hätten sie keine Plausibilität und Anziehungskraft. Nur ein Teil der Religionen beruft sich auf Offenbarung.
Diese Religionen existieren wirklich
Einige Menschen brauchen Religionen, um ihrem Leben eine moralische Handlungsgrundlage zu geben. Der Erfindungsreichtum des Menschen ist bekanntermaßen groß. Deshalb existieren neben den großen Weltreligionen wie dem Christentum, dem Judentum, dem Islam, dem Buddhismus oder dem Hinduismus zahlreiche andere Glaubensgemeinschaften oder Sekten, die eher unbekannt sind und teilweise bizarre Praktiken verfolgen.
Für viele Menschen sind Religionen grundsätzlich eine verrückte Angelegenheit und als Nicht-Gläubiger kann man schon mal den Kopf schütteln, wenn wir an die Adam und Eva Geschichte oder die Auferstehung denken.
Aber man kann noch eine Schippe drauflegen. In anderen Ländern geht man wesentlich lockerer mit Religionsfreiheit um, als man das bei uns in Deutschland tut. Vor allem in den USA kann sich fast jede Gemeinschaft als religiöse Gruppierung eintragen lassen.
Es wird geschätzt, dass auf dem Globus mehr als 4.000 verschiedene Religionen praktiziert werden. Die größten sind das Christentum, das Judentum, der Islam, der Hinduismus und der Buddhismus.
Neben diesen großen Weltreligionen existiert aber eine viel größere Anzahl eher unbekannter Glaubensrichtungen, die für Außenstehende oft nicht sichtbar sind.
Hier eine kleine Auswahl dazu die im Internet zu finden sind:
https://www.esquire.de/news/gesellschaf ... klich-gibt
https://www.welt.de/kmpkt/article167356 ... klich.html
Church of Euthanasia
Diese Glaubensgemeinschaft verfolgt kurz gesagt den Grundsatz: „Du sollst dich nicht fortpflanzen“. Dies ist gleichzeitig das einzige Gebot der Gruppe. Sie wirbt für eine Rettung der Erde durch das Ende der Menschheit. Dabei propagiert sie unter anderem auch Suizid oder Abtreibung.
Happy Science
Die relativ neue Glaubensbewegung Happy Science entstand in Japan. Ihre Mitglieder glauben an Liebe, Weisheit, Selbstreflexion und Fortschritt – eigentlich einleuchtende Ziele, wäre da nicht der Gründer Ryuho Okawa, der sich für die lebende Wiedergeburt Buddhas hält.
Scientology
Die Methoden dieser Organisation sind überaus umstritten. Mitglieder sollen dazu angehalten gewesen sein, jeden „Nichtgläubigen“ zu drangsalieren oder zum Eintritt in die Organisation zu bewegen.
Wicca
Wicca sieht sich als „Religion der Hexen“. Die Anhänger glauben an heidnische Traditionen sowie an Magie, Zauberkräfte und naturverbundene Spiritualität.
Dudeismus
Der Dudeismus basiert auf der Filmfigur Jeffrey „The Dude“ Lebowski aus dem Film „The Big Lebowski“. Auf ihrer Website propagieren die Anhänger ein lockeres Leben. Hakuna matata!
Konfuzianismus
Der Konfuzianismus basiert auf den Lehren des chinesischen Philosophen Konfuzius. Die Grundsätze sind unter anderem Menschlichkeit, Nächstenliebe, Weisheit und die Pflege sozialer Bindungen.
Temple of the True Inner Life
Die Anhänger dieser Glaubensgemeinschaft glauben, dass psychodelische Rauschmittel wie Dipropyltryptamin, Mescalin oder LSD die Verkörperung Gottes sind.
Satanismus
Der Satanismus stellt einfach ausgedrückt die Gegenbewegung zum Christentum dar. Die Anhänger glauben an Genuss, Egoismus und Vergeltung aber auch an atheistische Standpunkte.
Voodoo
Die Anhänger des Voodoo glauben an eine sichtbare und eine unsichtbare Welt sowie an eine Verbindung dieser beider Welten, so die Website der Huffington Post.
Matrixism
Diese Glaubensgemeinschaft wurde durch die Matrix-Trilogie inspiriert. Die Inhalte der Filme zählen zu ihren heiligen Schriften.
Aghori
Die Aghori sind eine religiöse Sekte des Hinduismus. Zu ihren Ritualen gehören Kannibalismus, das Trinken von Alkohol aus menschlichen Schädeln und das Tragen von Schmuck aus Knochen.
The Body of Christ - Der Leib Christi
Diese christliche Glaubensgemeinschaft sieht allein im Glauben die Lösung aller Probleme. Deshalb lehnen die Anhänger auch die moderne Medizin ab.
Christliche Wissenschaft
Auch die Anhänger dieser weltweiten christlichen Glaubensgemeinschaft verfolgen einen radikalen Ansatz. Sie gehen davon aus, dass Schmerz nicht wirklich existiert und somit Krankheiten und Gebrechen mit Glauben und Gebeten geheilt werden können.
Pastafarianismus
Die Gottheit dieser Bewegung ist das Fliegende Spaghettimonster. Die Gemeinschaft wurde als Persiflage auf pseudowissenschaftliche Theorien gegründet, die Gott als den Ursprung der Welt sehen. In den Niederlanden und Neuseeland wurde der Pastafarianismus sogar als Religion anerkannt.
Caodaismus
Der Website Religious Tolerance zufolge ist der Caodaismus die drittgrößte Religionsgemeinschaft in Vietnam. Seine Anhänger glauben an Karma und Wiedergeburt.
Prinz-Philip-Bewegung
Auf der zu Vanuatu gehörenden Insel Tanna im Südpazifik wurde von den Einwohnern eines Dorfes die Prinz-Philip-Bewegung praktiziert. Die Anhänger glaubten daran, dass der Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II. eine Gottheit ist. Man geht davon aus, dass nach der Trauerzeit, die auf seinen Tod im Jahr 2021 folgte, die Verehrung auf seinen Sohn, König Charles III. übertragen werden könnte.
Cagenismus
Die Angehörigen dieser Religion sind, wie es der Name schon sagt, Anhänger des Schauspielers Nicolas Cage.
Iglesia Maradoniana
Diese religiöse Bewegung verehrt den verstorbenen Fußballspieler Diego Maradona.
Religion
Menschen wenden sich verschiedenen Religionen zu, weil sie nach Erleuchtung, Trost, dem Sinn des Lebens oder spiritueller Weisheit suchen.
Jediismus
Die Anhänger des Jediismus glauben, dass die Macht (aus den "Star Wars"-Filmen) real existiert.
Aetherius-Gesellschaft
Eine weitere UFO-Religion. Die Lehren basieren auf dem angeblichen Kontakt des Gründers George King mit Außerirdischen.
Nuwaubische Nation. Die Nuwaubian Nation glaubt an eine Überlegenheit der schwarzen Rasse. Außerdem verehren die Anhänger die ägyptischen
Pyramiden und glauben an UFOs.
Raelismus
Auch der Raelismus propagiert den Glauben an extraterrestrische Intelligenz. Seine Anhänger gehen davon aus, dass Außerirdische das Leben auf der Erde erschufen. Verabreichung der Nudelspeise im Pastafarianismus in Anlehnung an die Kommunion im Katholizismus. Statt den Leib Jesu in Form einer Hostie wird hier die weitaus bekömmlichere Spaghetti-Nudel verabreicht. Die Gottheit dieser Bewegung ist das Fliegende Spaghettimonster. Die Gemeinschaft wurde als Persiflage auf pseudowissenschaftliche Theorien gegründet, die Gott als den Ursprung der Welt sehen.
In den Niederlanden und Neuseeland wurde der Pastafarianismus sogar als Religion anerkannt.
Ein Spaghettimonster ist wohl die skurrilste Gottheit, die man in einer Religion anbeten kann. Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters e. V. ist eine satirische Gemeinschaft, die als eine Art Gegenbewegung zu bestehenden Religionen gegründet wurde und ist hierzulande ein eingetragener Verein. Ihre Mitglieder nennen sich „Pastafari" und es ist nicht überliefert, ob diese Beschreibung gegendert wird. Häufig erkennt man die Mitglieder an dem Nudelsieb, dass sie auf dem Kopf tragen. 2005 gründete der Physiker Bobby Henderson in den USA die Church of The Flying Spaghetti Monster. Als Kreationisten in Kansas forderten, dass die Schöpfungslehre in Schulen gleichberechtigt mit der Evolutionstheorie unterrichtet werden solle, machte Henderson öffentlich, dass sich ihm ein Fliegendes Spaghettimonster offenbart habe – und er forderte, dass dessen Schöpfungslehre fortan ebenso gleichberechtigt unterrichtet werden müsse. Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e. V. versteht sich als Weltanschauungsgemeinschaft und als Verkünderin der einzigen wissenschaftlichen Religion, da das von ihr als Gottheit verehrte Spaghettimonster lehrt, alles kritisch zu hinterfragen. Sogar die Existenz des Spaghettimonsters selbst. Die Gemeinschaft hat inzwischen rund 600 Mitglieder deutschlandweit, führt Trauungen, Taufen und Nudelmessen (kein Witz!) durch und setzt sich dafür ein, als gleichberechtigt mit den Religionsgemeinschaften in Deutschland anerkannt zu werden.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Claire Goll (1891 – 1977)
Re: Das unterscheidend Christliche
Belege sind alles andere als egal. Belege machen den fundamental entscheidenden Unterschied. Nur damit kann man menschliche Phantasie bis hin zur Lüge von Wahrheit unterscheiden. Dein und der ganzen Theologie Bestreben ist es, beides auf den gleichen Level zu bringen, um religiöse Thesen auf- und wirkliches Wissen abzuwerten. Ein Vorgang, der auch im aktuellen Gesellschaftsleben einen immer stärkeren Einfluss gewinnt. Es wird immer schwieriger Fake und Fakt voneinander zu unterscheiden. Leider sehen viele in den Fakes die angenehmere Botschaft.Christel hat geschrieben: Dienstag 6. August 2024, 12:22 Egal wie belegt etwas tatsächlich ist, Du musst es glauben.
Re: Das unterscheidend Christliche
Holuwir, mir sind sehr wohl die einzelnen Wissensgebiete, ihre Methoden, ihre Grenzen sowie ihre Unterschiede bekannt. Das Fach Wissenschaftskunde war Teil meiner beruflichen Ausbildung. Dinge zu zuordnen und zu systematisieren war Teil meiner alltäglichen beruflichen Praxis.
Du selbst bist es, der das gleiche Level für alles einfordert!
Und übrigens Wissenschaft besteht nicht nur aus den Naturwissenschaften, auch die Geschichtswissenschaft gehört dazu. Mit dieser sowie mit Logik
hatte ich argumentiert.
Damit hatte ich nachgewiesen, dass Deine Behauptung "Der Glaube in der Kirche jedoch ist zu 0% belelegt" schlicht und ergreifend falsch ist.
Für mich gehören Glaube und Wissen zusammen, Glaube muss vernünftig sein, da bin ich ganz bei Joseph Ratzinger.
Du selbst bist es, der das gleiche Level für alles einfordert!
Und übrigens Wissenschaft besteht nicht nur aus den Naturwissenschaften, auch die Geschichtswissenschaft gehört dazu. Mit dieser sowie mit Logik
hatte ich argumentiert.
Damit hatte ich nachgewiesen, dass Deine Behauptung "Der Glaube in der Kirche jedoch ist zu 0% belelegt" schlicht und ergreifend falsch ist.
Für mich gehören Glaube und Wissen zusammen, Glaube muss vernünftig sein, da bin ich ganz bei Joseph Ratzinger.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Das unterscheidend Christliche
Atheisius hat geschrieben: Dienstag 6. August 2024, 16:06 Das Recht Gott lächerlich zu machen
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Wenn der Ruf laut wird, Religionskritik dürfe den öffentlichen Frieden nicht stören und die Gefühle der Gläubigen nicht verletzen, kommen solche Forderungen längst nicht mehr nur von der religiösen Rechten.
Selbst nach gewalttätigen Übergriffen wie dem Attentat auf die Charlie Hebdo-Redaktion wird die Verantwortung für den Gewaltausbruch bei den Opfern gesucht. Bis hinein ins linke Lager wird das Recht auf Kritik an Gott und anderen „heiligen“ Autoritäten infrage gestellt.
Das 2015 auf die Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo verübte Attentat mit zwölf Toten war der gewalttätige Höhepunkt eines Konflikts, der heute den gesellschaftlichen Diskurs bestimmt: Die Vorstellung der allgemeinen Freiheit – der Rede, der Kunst, der Wissenschaft – sieht sich konfrontiert mit einer autoritären Anmaßung, die nur der eigenen Weltanschauung ein Existenzrecht einräumt.
Richard Malka vertrat Charlie Hebdo im Prozess vor dem Sonderstrafgerichtshof in Paris. Sein Plädoyer ist eine fulminante Verteidigung der Meinungsfreiheit und vor allem des Rechts, Gott lächerlich zu machen. Und mehr noch: ein Loblied auf das freie, fröhliche und aufgeklärte Leben.
Autor: Richard Malka
Titel „Das Recht, Gott lächerlich zu machen“
Verlag Alibri, 2023, ISBN978-3-86569-383-9, Ausstattung 95 Seiten, Klappenbroschur, Preis10,00 €
Ich bringe dies beides nicht zusammen.Atheisius hat geschrieben: Freitag 12. Juli 2024, 15:46 Ich stehe lieber zu den „Humanistischen Werten“
Humanistische Werte:
- Zum einen soll jede Handlung eines Menschen auf das eigene oder gesellschaftliche Glück und Wohlergehen ausgerichtet sein. Gewalttätiges Handeln wird von den Humanisten ausgeschlossen.
- Zum anderen soll ein grundlegender Respekt gegenüber jedem einzelnen Menschen und dessen Würde herrschen. Dieser Respekt soll über dem Respekt für Götter, Könige oder anderen Mächten stehen.
- Außerdem soll es dem einzelnen Menschen möglich sein, sich zu entwickeln und weiterzubilden. Damit wird die individuelle Freiheit für schützenswert erklärt.
Vielleicht liegt es ja an meiner christlichen Prägung, dass mir dies nicht gelingt. Vielleicht gibt es doch das unterscheidend Christliche.
Eventuell passt der letzten Punkt, die "individuelle Freiheit" am besten zum Recht lächerlich zu machen.
Die individuelle Freiheit ist bei uns ein hohes Gut. Sie schließt das Recht lächerlich zu machen mit ein. Also, das Recht, auf dem, was anderen Menschen heilig ist, herum zu trampeln. Dieses Recht wurde in der Vergangenheit vehement auch als künstlerische Freiheit verteidigt, worin dabei die Kunst besteht, wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben. Gerade Muslimen gegenüber sah man sich deshalb in der Vergangenheit als große Erzieher, womit man seine eigene Überlegenheit demonstrierte.
Nur schließt dies, den von Atheisius ebenfalls genannten Wert "ein grundlegender Respekt gegenüber jedem einzelnen Menschen und dessen Würde" aus.
Wer das, was anderen wertvoll und heilig ist, lächerlich macht, wer mit den Finger auf Menschen anderen Glaubens zeigt, sie gar kriminalisiert (Kriminalgeschichte des Christentums) und kein gutes Haar an ihnen lässt, um die eigene Überlegenheit zu demonstrieren, der verhält sich in meinen Augen respektlos.
Werte funktionieren immer nur innerhalb eines Wertegefüges. Werden einzelne Werte herausgelöst und so für deren Durchsetzung gekämpft, dann kann ein Wert auch zum Unwert werden.
Nach meinem Empfinden beginnt Gewalt nicht erst bei physischer Gewalt.Gewalttätiges Handeln wird von den Humanisten ausgeschlossen.
Ja, vielleicht liegt es ja an meiner christlichen Prägung, dass ich das Recht auf lächerlich machen nicht wirklich mit den von Atheisius genannten "Humanistischen Werten" in Übereinstimmung zu bringen vermöge.
Da gibt es vielleicht doch etwas unterscheidend Christliches.
Wie stehen heutige atheistische Humanisten zu diesem Wert und dieses Verhalten?
4 Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf. 5 Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach. 6 Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit. 7 Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Das unterscheidend Christliche
Das erstaunlichste an Deiner Argumentation ist, dass du alle Kritik am Christentum bzw. an Religionen oder an Gottheiten (auch dem Dreieinigen) auf dich persönlich beziehst. Dabei geht es nicht um Dich oder erhöhst Du dich etwa selber? Du musst dich hier nicht als letzten Retter deines Glaubens aufspielen und bisher hat wohl noch keiner dich persönlich „abgewertet“ bzw. „kriminalisiert“.
Jeder hat aber das Recht, Gott und Religionen lächerlich zu machen. Auch hier im Forum und ich nehme mir auch weiterhin dieses Recht heraus.
Das habe ich bereits unter "Kleine Reimbibel" geschrieben.
Wo ist denn nun das "unterscheidend Christliche" vom atheistischen Humanismus? Erklär doch mal Konkret die Unterschiede auf einen Punkt gebracht.
-----------------------------------------------------------------------------------
"Das Gottesreich nur dann beginnt,
wenn ihr es annehmt wie ein Kind;"
Mark 10 (13-16) Matt 19 (13-15) Luk 18 (17)
Es glaubt ganz fest der fromme Christ,
dass diese Welt nicht alles ist.
Das diese Welt schon alles ist,
das glaubt jedoch der "Atheist".
Doch Glauben ist hier nicht gleich Glauben,
möcht ich zu sagen mir erlauben.
Und um den Leser zu verwirren:
auch Atheisten können irren.
Da aber nichts für Geister spricht,
glaub ich an Geister lieber nicht.
Der Glaube an die Geisterwelt
sei jedem aber freigestellt.
Neu ist, was hier Jesus spricht,
Gott versprach den Himmel nicht!
Jeder hat aber das Recht, Gott und Religionen lächerlich zu machen. Auch hier im Forum und ich nehme mir auch weiterhin dieses Recht heraus.
Das habe ich bereits unter "Kleine Reimbibel" geschrieben.
Wo ist denn nun das "unterscheidend Christliche" vom atheistischen Humanismus? Erklär doch mal Konkret die Unterschiede auf einen Punkt gebracht.
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"Das Gottesreich nur dann beginnt,
wenn ihr es annehmt wie ein Kind;"
Mark 10 (13-16) Matt 19 (13-15) Luk 18 (17)
Es glaubt ganz fest der fromme Christ,
dass diese Welt nicht alles ist.
Das diese Welt schon alles ist,
das glaubt jedoch der "Atheist".
Doch Glauben ist hier nicht gleich Glauben,
möcht ich zu sagen mir erlauben.
Und um den Leser zu verwirren:
auch Atheisten können irren.
Da aber nichts für Geister spricht,
glaub ich an Geister lieber nicht.
Der Glaube an die Geisterwelt
sei jedem aber freigestellt.
Neu ist, was hier Jesus spricht,
Gott versprach den Himmel nicht!
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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