Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung an"

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Re: Missionswerk Karlsruhe: "zieht die heilige Waffenrüstung

Ungelesener Beitrag von niels »

Das behauptest Du - ich teile diese Auffassung nicht
Ich habe NICHT behauptet, das DU zu dieser (Sub-)Menge gehörst - jedoch DAS es diese gibt (und deren Zahl sich nicht gerade "vernachlässigbar" darstellt), dürfte außer Frage stehen.

Übrigens ist auch der aktuelle "indische" Beitrag des hier diskutierten "Missionswerkes" selbst ein exzellentes Beispiel für derartige religiöse Anmaßung - wenn im konkreten Fall auch gegen den Hindusimus o.a. Religionen ("deren Götze ist tot - wir haben den lebendigen Gott" usw.).

Die lauteste Kritik oder gar Verbotsforderungen in Deutschland kommt vornehmlich - nicht außschließlich - von christlich (z.T. auch muslimisch) konfessionell gebundenen bzw. gerichteten Menschen und Gruppierungen. Zwar gibt es auch Nichtkonfessionelle, die Scientology kritisch sehen - die aber sehen ebenso auch andere (wozu auch die "etablierten" gehören) religiöse Gruppierungen ähnlich kritisch.
Also nein
Was, also nein? Was ist an meiner Behauptung "falsch"?

Für Deine Subjektiv-Interpretation bin ich nicht verantwortlich... Bitte lies, WAS ich geschrieben habe - und was nicht. Ich stehe dazu und sehe keinen Grund, waum mich irgend eine Gruppe wegen des Geschriebenen verklagen - und dabei auch noch Recht bekommen - sollte.

Dagegen erkenne ich bei einigem, was mancheiner zu / über Scientology behauptet - speziell wo strafbares / kriminelles Handeln behauptet wird - einiges an Klagepotential. Angesichts der regelrechten (einseitig gerichteten) breiten Hetzkampagnen gegen diese Gruppierung, die inzwischen auch so manches untere deutsche Gericht nicht "unbedingt" gelassen haben könnte - dürfte Scientology womöglich recht langen Atem brauchen....

Btw. gibt es auch christliche Schriften, in denen Jesus sogar selbst zu einer Art "Ritter" wird und quasi "blutverschmiert" über das Schlachtfeld reitet um Menschen oder was auch immer totzuschlagen...

Wie "subjektiv" bis "subversiv" derartige Texte immer wieder auf Menschen wirken, zeigst Du selbst mit Deiner Interpretation meiner schlichten, sachlichen und keinesfalls wertenden Feststellung, die Du dafür zitierst.

Mir ist - wie gesagt - relativ gleich, welche Ziele das Missionswerk mit diesen Ausstrahlungen verfolgt oder welche Intention dahinter stand. Ich stelle aber fest, das derartige Phrasen wie Argumentationsketten erstaunlich denen ähneln bis sogar gleichen, wie sie Diktaturen oder Kriegstreiber verwendeten - zur Einstimmung des Volkes oder der Anhängerschaft oder zur Legitimation von Sklaverei, Krieg und Ausbeutung (übrigens argumentiert auch Scientology recht ähnlich - wenn auch mit im Detail anderen Begrifflichkeiten - und Scientology hat dafür - im Gegensatz zu anderen - vom aufgebrachten Mob bis zum Verfassungsschutz auf dem Hals).

Tele5 strahlt bekanntlich über ganz Europa u.a. Ländern - erreicht ca. 1 Milliarde Menschen - unabhängig von Konfession, "katholischer Vorbildung" - einem vorhandenen theologischen Studium oder was auch immer.

Auf welch "naiv bildliche" Weise hunderttausende Christen ihre Religion sehen und erleben, konnte man erst gestern Vormittag wieder auf CNBC Europe verfolgen (aber auch sonst quasi täglich), wo ein selbsternannter christlicher Prediger - seinerseits erst vor kurzer Zeit "erleuchtet" und "erretet" - vor einem Millionenpublikum auftrat und neben einer Menge an fragwürdigem Schwulst allen Ernstes berichtete, wie er das um 15cm verkürzte Bein eines Mädchens - vor "zig gläubigen Zeugen" natürlich - allein mittels Gebet binnen Sekunden auf gleiche Länge mit dem anderen Bein anwachsen ließ - und allein die in der Halle anwesende Menge von ein paar zigtausend tobte vor Begeisterung. Das einige der amerikanischen TV-Prediger inzwischen eine Art "Heiligenstatus" bei millionen Anhängern genießen - womit die sich inzwischen zu Milliardären bereicherten - ist hinlänglich bekannt.

Er stellte auch immer wieder fest: "Jesus konnte / kann nur Wunder vollbringen, wenn die Menschen fest an ihn glauben". Mich erinnert diese These an eine Antwort, die ich mal einer Frau auf ihre Frage hin gab, ob es denn "Zauberei auch tatsächlich gäbe...", woraufhin ich antwortete: "Ja, allerdings nur, wenn man fest dran glaubt" - allerdings sah ich meine Antwort nicht als Aufforderung, daran zu glauben...

Das Prinzip des "über anderen auserwählt sein" findet sich nicht nur beim Missionswerk Karlsruhe, sondern ebenso auch bei vielen (und großen) anderen religiösen Gruppierungen. Vor allen anderen "auserwählt", weil sich auf die (einzig) "richtige" Weise dem einzig "richtigen" Gott angebiedert - der exklusive Baum angebellt - wurde...

Christentum in der "modernen" Form, die auf diskriminierende Thesen wie Zauberglaube weithin verzichtet wie sie sich womöglich ein paar Hände voll Theologen oder auch manche konfessionelle Wissenschaftler auslegen, wird eine Randerscheinung bleiben - nur selten aber die (gern zitierte) breite "Volksfrömmigkeit" der Massen erreichen (sie erreicht häufig ja nicht mal die "einfacheren" Priester). Diese Menschen glauben nun mal eher an "Wunder" und an das, was ihnen gerade passt oder ihnen ein besonders geschickter Redner im Namen des Christentums (oder wessen auch immer) eintrichtert - selten aber an die Konstrukte, die einige Theologen als "modernes" Christentum verstehen wollen..

Aber vielmehr interessiert mich inzwischen die Sichtweise anderer zum letzten Bericht des Missionswerkes aus der "Ex-Kolonie-Indien"...
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