Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

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Heinrich5
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Mit Gott und den Faschisten

In "Mit Gott und den Faschisten" beweist Deutschlands bedeutendster Kirchenkritiker, daß die "Stellvertreter Gottes" im Vatikan, von Leo XIII. bis Pius XII. wesentlich zur Herrschaft des Faschismus in Italien, Spanien, Deutschland und Jugoslawien und damit zu den politischen Katastrophen und zum Völkermord im 20. Jahrhundert beigetragen haben.

Auch der deutsche Episkopat und die deutsche Geistlichkeit waren in ihrer großen Mehrheit "froh, daß Hitler Liberale, Sozialisten und Kommunisten totschlug". Deschner weist nach, daß die Kardinäle Faulhaber und von Galen das Gegenteil von Widerstandskämpfern waren, zu denen sie die Legende ebenso erhob wie den katholischen Bundeskanzler Adenauer. Der hatte schon im Winter 1932/33 als Kölner Oberbürgermeister und Zentrumsabgeordneter erklärt, daß "eine so große Partei wie die NSDAP unbedingt führend in der Regierung vertreten sein" müsse und dem italienischen Faschistenführer Mussolini in einem Glückwunsch prophezeit, sein Name werde "in goldenen Buchstaben in die Geschichte der katholischen Kirche eingetragen werden".

In Folge III beschreibt Deschner, wie Vatikan und Pius XI. dafür sorgen, daß die in Opposition zu Mussolinis Faschisten stehende katholische Volkspartei durch den erzwungenen Rücktritt ihres Gründers und Sekretärs, des sizilianischen Priesters Luigi Sturzo geschwächt und von einer antifaschistischen Koalition mit den Sozialisten abgehalten wird. "Mussolini wurde uns von der Vorsehung gesandt", verkündete Pius XI. nach der Ermordung des Sozialistenführers Giacomo Mateotti und der Auflösung der nicht faschistischen Parteien, darunter auch die katholische Volkspartei. Zum Dank schloß Mussolini 1929 mit dem Vatikan die Lateranverträge, die der Kurie gewaltige finanzielle und ideologische Vorteile im bislang liberalen Italien brachten.

Karlheinz Deschner, 1924 in Bamberg geboren, im Krieg Soldat, studierte Jura, Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte.

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=11589
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Heinrich5
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Der Staatskirchenvertrag ( Konkordat) von 1933 und die päpstliche Enzyklika von 1937

Das Abkommen bescherte Hitler seinen ersten großen außenpolitischen Erfolg: 1933 schlossen Papst Pius XI. und die NS-Regierung einen Vertrag, der die katholischen Angelegenheiten im Deutschen Reich regeln sollte.

…………….Hitlers wichtigste Forderung war ein Verbot der politischen Betätigung katholischer Geistlicher. Der Vatikan stimmte dem zu, und in Artikel 32 des Konkordats hieß es später vielsagend: "Auf Grund der in Deutschland bestehenden besonderen Verhältnisse […] erläßt der Heilige Stuhl Bestimmungen, die für die Geistlichen und Ordensleute die Mitgliedschaft in politischen Parteien und die Tätigkeit für solche Parteien ausschließen."

Neu eingesetzte Bischöfe im Reich mussten fortan bei ihrem Amtsantritt einen Eid auf den NS-Staat leisten: "Vor Gott und auf die heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, dem Deutschen Reich und dem Lande Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen."

Die NSDAP-Zeitung "Völkischer Beobachter" sah in dem Abkommen deshalb einen echten Durchbruch, denn: "In Zukunft dürfen also Kanzeln und Beichtstühle nicht mehr gegen den nationalsozialistischen Staat mißbraucht werden, sondern Diener der Kirche in Deutschland haben die Pflicht, sich wie jeder Staatsbürger für diesen Staat und seine Grundlage einzusetzen." Zuvor hatte das NS-Blatt den Prestigeerfolg mit der Schlagzeile "Anerkennung des jungen Reiches durch die zweitausendjährige Macht der Kirche" gefeiert.

Die Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano" allerdings dementierte, dass mit dem Konkordat eine "Anerkennung einer bestimmten politischen Richtung" verbunden sei. Der Satz durfte in der deutschen Presse nicht zitiert werden.

Vier Jahre nach dessen Unterzeichnung sah sich Papst Pius XI. in seiner Enzyklika "Mit brennender Sorge" veranlasst, die fortgesetzten Verletzungen des Staatsvertrags öffentlich zu verurteilen und Vertragstreue einzufordern.

Hitler war so erbost über die heimliche Verbreitung dieser Enzyklika im Deutschen Reich, dass er die Aufkündigung des Konkordats in Betracht zog. Gleiches hatte der Vatikan bereits zuvor erwogen, doch das Abkommen sollte das Ende des Zweiten Weltkriegs und der NS-Diktatur überleben.
1957 entschied das Bundesverfassungsgericht, das Konkordat sei nach wie vor gültig. Es gilt bis bis zum heutigen Tag.

http://einestages.spiegel.de/s/tb/29162 ... erung.html

Zusatz aus der Wikipedia:

Seit Ende 1935 gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen Teilen der katholischen Kirche und der Regierung Hitler um das Schulwesen, die Orden und die Verfolgung Geistlicher in den Devisen- und Sittlichkeitsprozessen. Die Kritik an der NS-Kirchenpolitik gipfelte schließlich in der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ (1937) von Papst Pius XI. Darin warf Pius den Nationalsozialisten vor, dass „Vertragsumdeutung, die Vertragsumgehung, die Vertragsaushöhlung, schließlich die mehr oder minder öffentliche Vertragsverletzung zum ungeschriebenen Gesetz des Handelns gemacht wurden“. Der Protest blieb allerdings weitgehend wirkungslos.

Fazit:
Schon so vieles in der katholischen Kirche hat man schon umschrieben mit brennender Sorge. Die katholische Kirche handelt immer pragmatisch, wenn es darum geht mit den Teufeln zu tanzen. Sie weiß um ihre Schäfchen die jederzeit nach Gutdünken ihren Glaubensmantel anlegen oder ablegen

Alles was Hitler und das Dritte Reich begründeten (außer die Raketentechnologie, die KFZ-Technik, usw.) waren schlecht und wurden rückgängig gemacht bzw. verboten. Das Konkordat und die Kirchensteuer haben bis heute Bestand. Wie darf eine demokratische Nation dies verstehen?
Christel
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

Eine christliche Internetseite über Deschner:
In den Achtzigern, als den Kirchen die Gläubigen wegzulaufen begannen, lieferte Deschner die Argumente für den Kirchenaustritt. Auch er selbst ist als Katholik sozialisiert worden. …

„Es wird ja immer vermutet, dass ich in der Kindheit ganz schlechte Erfahrungen im katholischen Umfeld gemacht habe“, erklärt Deschner. „Aber das Gegenteil ist der Fall. Ich habe sehr warmherzige und gute Katholiken als Lehrer gehabt.“

Auch wenn das unglaublich klinge. Er habe sich eben geistig von der Kirche und dem Christentum gelöst – mithilfe von ebenjenen selbstbewussten Kirchenkritikern wie Kant oder Nietzsche, ausgestattet wohl auch mit einem unbändigen Freiheitswillen, einem Bedürfnis nach radikaler Konsequenz und Kompromisslosigkeit.
http://www.christundwelt.de/detail/arti ... cht-macht/
Atheistischen Internetseiten zu Deschner:
Er ist extrem hart mit den christlichen Kirchen ins Gericht gegangen, bewusst einseitig und nicht immer ganz wissenschaftlich. Aber es ging Karlheinz Deschner auch nie um Ausgewogenheit,
http://blasphemieblog2.wordpress.com/20 ... eschichte/
Außer Nietzsche hat mich kein Denker so geprägt, nein, aufgewühlt wie Schopenhauer. Das betrifft vor allem seine Ethik, zumal sein Mitleid mit dem Tier, wobei er zentral dessen über alle Maßen schreckliches Schicksal, dessen Nullität, wie er einmal sagt, gerade im Juden-Christentum geißelt.
Schopenhauer entdeckte mir die verheerende Rolle mancher Religionen auch in diesem Zusammenhang, besonders die des Christentums. http://veganer-freigeist.blog.de/2010/1 ... -10146132/
"Nietzsche bestimmt den Philosophen als den großen Gesetzgeber. Nietzsche sieht das Zeitalter der großen Politik heraufgekommen, in den große Einzelne den Massen die Gesetze geben und aufzwingen werden. Das gilt für Hitler und Mussolini ebenso wie für Mao-Tse-tung."
Quelle: Deutschlands Tragödie. Der geistige Weg in den Nationalsozialismus / Hrsg. von Michael Grimminger. - München: Olzog 2002.- S. 210


Lapide über die Entstehung des deutschen Antisemitismus:
Es ist kein Zufall, daß der auf der ganzen Welt benutzte Ausdruck „Antisemitismus“ aus Deutschland stammt. […]
Zur Veranschaulichung des deutschen Antisemitismus des 19.Jahrhunderts, der zugleich Anti-Christentum war, mag eine Stelle aus Friedrich Nietzsches „Antichrist“ aus dem Jahre 1888 genügen: „Man tut gut, Handschuhe anzuziehen, wenn man das Neue Testament liest. Die Nähe von soviel Unreinlichkeit zwingt beinahe zu …“ „Wir würden uns ‚erste Christen‘ so wenig wie polnische Juden zum Umgang wählen. Sie riechen beide nicht gut.“ Wenige Zeilen später erklärt Nitzsche, die einzige Figur des Neuen Testaments, die man ehren müsse, sei Pilatus, der sich weigerte, „einen Judenhandel ernst zu nehmen… Ein Jude mehr oder weniger – was liegt daran?"
Quelle: Rom und die Juden / Pinchas E. Lapide. -2. Aufl. Ulm : Gerhard Hess Verl., 1997.- S. 39

Nietzsche-Rezeption im Nationalsozialismus:
1934 wurde Nietzsches Also sprach Zarathustra im Grabgewölbe des Tannenberg-Denkmals neben Rosenbergs Der Mythus des 20. Jahrhunderts und Hitlers Mein Kampf niedergelegt.
1935 erschien Hitler zur Trauerfeier für die verstorbene Elisabeth Förster-Nietzsche im Nietzsche-Archiv.
1934 kam die Idee auf, eine Nietzsche-Gedächtnishalle zu errichten. Hitler spendete für das Projekt 50.000 RM aus seinem Privatvermögen.
Mehr: http://de.wikipedia.org/wiki/Nietzsche- ... ozialismus
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Heinrich5
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Pius XII war ein Feigling

Er war der „Vater“ des Reichskonkordats und während des Zweiten Weltkrieges wahrte er die Neutralität des Vatikan – auch als bekannt war, dass in Osteuropa unvorstellbare Kriegsverbrechen begangen wurden und die Juden systematisch ermordet wurden.
Trotzdem hat er in der katholischen Kirche viele Fürsprecher: Papst Pius XII.

In seinem soeben auf Deutsch erschienenen Buch untersucht Dirk Verhofstadt, ob der Papst tatsächlich zur Vernichtung der europäischen Juden geschwiegen hat, ob er moralisch versagt oder das ihm Mögliche getan hat. Anhand der vorliegenden Dokumente arbeitet er die Politik des Vatikan im Zeitalter des Faschismus heraus und betrachtet insbesondere das Verhältnis zu Hitlers Verbündeten. Sein Fazit fällt für Pius XII. wenig schmeichelhaft aus.

Aus dem Interview

……………Der französische Schriftsteller und Philosoph Albert Camus verstand wie viele andere die Zurückhaltung des Papstes nicht: „Man sagt, dass diese Stimme [Pius XII.] sich hat hören lassen. Aber ich schwöre, dass Millionen von Menschen wie ich sie nie gehört haben.“

Die Präferenz des Vatikans für Faschismus und Nazismus und die ablehnende Haltung gegenüber Kommunismus, Sozialismus und Liberalismus waren der Grund dafür, dass Pius XII. so seltsam still blieb, als die Juden diskriminiert, verfolgt, deportiert und schließlich vernichtet wurden. Die politischen Interessen der katholischen Kirche hatten offenbar Vorrang gegenüber dem Leben von Millionen von Juden in Europa. Die Schoah war der Preis, den die katholische Kirche zu zahlen bereit war, um ihre Position zu schützen und zu stärken. Es waren schließlich die Nazis, welche den Worten Taten folgen ließen und die grausame Logik ihres Antisemitismus durch die systematische Ermordung von sechs Millionen Juden in die Praxis umsetzten. Aber das war nur machbar bei Teilnahme von großen Teilen der katholischen und protestantischen Bevölkerung, sowohl in Deutschland als auch in den von den Nationalsozialisten besetzten Gebieten. Und dies war wiederum nur möglich, weil der Papst und die meisten kirchlichen Behörden beschlossen hatten, über die größte Katastrophe in der Geschichte Europas zu schweigen und sich nie öffentlich gegen Hitler und sein Naziregime zu wenden.

Der Theologe Hans Küng über Pius XII:

„Die Heiligsprechung Pius XII. wäre, wie die von Pius IX. – dem Feind von Juden und Protestanten, von Menschenrechten, Religionsfreiheit, Demokratie und moderner Kultur – eine vatikanische Farce und eine Verleugnung der jüngsten päpstlichen Schuldbekenntnisse“, sagt Hans Küng. Pius XII. hat versagt. Er war kein Heiliger, sondern ein Feigling.

Hier das vollständige Interview:

http://hpd.de/node/16379

http://hpd.de/node/16379?page=0,1

http://hpd.de/node/16379?page=0,2

Im Übrigen:
Wie viel Millionen :D Deutsche hätten einschätzen oder wissen können wer überhaupt Kant und Nietzsche waren und dass sie von den Nazis missbraucht wurden? Ich denke mal nur die Hälfte der gebildete Oberschicht und das auch nur, wenn sie sich dafür interessiert hätten. Dagegen waren Papst Pius XI , Papst Pius XII und die bedeutendsten Vertreter des deutschen Klerus und die christlichen Politiker dem deutschen Volk sehr gut bekannt.
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich6 hat geschrieben:Pius XII war ein Feigling
Nun, Dirk Verhofstadt wir das bestimmt beurteilen können. Immerhin ist er erst 1955 in Belgien geboren, musste selbst nie eine Diktatur erleben. Geschichte hat er auch nicht studiert…
Nach Tertio (Magazin) ( nl ), ein belgischer römisch-katholischen Zeitschrift, Verhofstadt primäre Motivation, dieses Buch zu Pius XII schreiben war seine Unterstützung für die Beseitigung der "Macht eine dominante Religion" in Europa , die Journalistin der Zeitschrift verweisen auch auf die Tatsache, dass Verhofstadt ist keine akademische Historiker , sondern ein Journalist und Politiker. [1]
http://translate.google.de/translate?hl ... 6bih%3D836
Er ist Mitglied der Liberalen , einem unabhängigen Think Tank innerhalb der liberalen Bewegung. Seine Mitglieder betrachten Liberalismus als fortschrittliche Bewegung unterstützen die individuelle Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenrechte. Liberales reagiert gegen das, was sie "engstirnig Konservatismus", der von "unterteilten" Parteien und Strukturen unterstützt soziale ökonomische, ökologische und ethische Fragen im Zusammenhang nennt. http://translate.google.de/translate?hl ... 6bih%3D836
Laut einen brightsblog (Atheistenblog meint Dirk Verhofstadt der Vatikan sei über den Holocaust gut informiert gewesen, hätte aber bis „auf wenige Ausnahmen nichts dagegen unternommen.
Der Grund: Die eindeutige Präferenz des Papstes für den Nationalsozialismus gegenüber Liberalismus und Kommunismus.
http://brightsblog.wordpress.com/2013/1 ... holocaust/


Auch wenn sich für Herrn Verhofstadt die Welt in zwei Teile, den linken Liberalismus und die bösen Konservativen…, teilen sollte…
Die Welt ist heute so nicht ein teilbar und sie war es auch zur Zeit des Dritten Reiches nicht teilbar in „Nationalsozialismus gegenüber Liberalismus und Kommunismus.“
Das ist historischer Unfug, denn Liberalismus und Kommunismus gingen nicht Hand in Hand. Der Kommunismus/Stalinismus in seiner damaligen Form war genauso totalitär wie der Nationalsozialismus. Der Vatikan stand beiden kritisch gegenüber.

Pacelli war ab 1917 viele Jahre in Deutschland. Er kannte Deutschland gut und sprach fließend deutsch.
Er hebte keinerlei Sympathien mit dem Nationalsozialismus und hatte auch keinen Grund dazu, denn die Nazis bekämpften von Anbeginn an auch die kath. Kirche.

Der jüdische Religionsphilosoph, selbst Verfolgter der Nazis schreibt dazu:
Über Pius XII. bürgerlicher Name Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli, Papst von 1939 bis 1958, berichtet Lapide auf S.57 f. (von mir gekürzt):
Pacelli, der für den Papst [Pius XI] die Verhandlungen wegen den Reichskonkordats geführt hatte, versuchte in einem offenen Gespräch mit Sir Ivone Kirkpatrik von der britischen Gesandtschaft in Rom dem Vorwurf zu begegnen, daß der Vertrag eine Billigung des Nationalsozialismus darstellte, indem er seinen „Abscheu und sein Entsetzen“ vor Hitlers Schreckensherrschaft aussprach. „Ich hatte zu wählen zwischen einem Abkommen nach ihren Wünschen“ sagte er am 11.August 1933, „und der völligen Vernichtung der katholischen Kirche im Reich.“ Das klingt nicht wie eine allzu große Übertreibung, wenn wir uns erinnern, daß Hitler während der Verhandlungen Druck auf den Vatikan ausübte, indem er 92 katholische Priester verhaften, die Heime von 16 katholischen Jugendvereinen durchsuchen und 9 katholische Zeitschriften einstellen ließ – das alles in drei Wochen.

Pacelli berichtete dem englischen Gesandten noch sehr viel mehr: „Seine Eminenz der Kardinalsekretär war überaus offen und bemühte sich nicht, seinen Abscheu über das Vorgehen von Hitlers Regierung zu verbergen.
[…]
Kardinal Pacelli bedauerte ebenso das Handeln der deutschen Regierung auf innenpolitischem Gebiet, ihre Verfolgung der Juden … ihre Schreckensherrschaft, der das gesamte Volk unterworfen wurde …
[…]
Ihm sei die Pistole auf die Brust gesetzt worden, sagte er, und er habe keine andere Wahl gehabt …
[…]
Wenn die deute Regierung das Konkordat verletzte – und das werde sie bestimmt tun-, habe der Vatikan wenigstens einen Vertrag, auf den er einen Protest stützen konne.“27

In seiner Zusammenfassung schreibt Lapide auf S. 187 über Pius XII.:
Die katholische Kirche ermöglichte unter dem Pontifikat von Pius XII. die Rettung von mindestens 700 000, wahrscheinlich aber sogar von 860 000 Juden vor dem gewissen Tod von den Händen des Nationalsozialismus. Es war, als ob dieser Kreuzzug der Hilfe den Sinn hatte, teilweise Buße für die gehässigen Lehren der Vergangenheit zu leisten. Die Zahlen, so klein sie auch im Vergleich zu unsern sechs Millionen Märtyrern sind, deren Schicksal jenseits jeden Trostes liegt, übersteigen bei weitem die der von allen anderen Kirchen, religiösen Einrichtungen und Hilfsorganisationen zusammengenommen.
Quelle: Pinchas E. Lapide „Rom und die Juden : Papst Pius XII. und die Judenverfolgung“. - ISBN 3-97336-241-4


PS:
Heinrich6 hat geschrieben:Im Übrigen:
Wie viel Millionen :D Deutsche hätten einschätzen oder wissen können wer überhaupt Kant und Nietzsche waren und dass sie von den Nazis missbraucht wurden? Ich denke mal nur die Hälfte der gebildete Oberschicht und das auch nur, wenn sie sich dafür interessiert hätten. Dagegen waren Papst Pius XI , Papst Pius XII und die bedeutendsten Vertreter des deutschen Klerus und die christlichen Politiker dem deutschen Volk sehr gut bekannt.

Weshalb gingen Menschen, der sog. gebildeten Oberschicht, den Nazis auf dem Leim?
Weshalb gibt es dort die meisten Neonazis, wo die Kiche schwach ist?
Weshalb wurde gerade in den Bundesländern, wo es die wenigsten Christen gibt, mehr rechts gewählt?
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Christel
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

In meinem Eingangsbeitrag „von Christel » Do 21 Nov, 2013“ stellte ich folgende Gleichung auf:
Christel hat geschrieben:Antijudaismus + Säkularisierung + Rassenbiologie + Beschleuniger = Antisemitismus
Diese möchte ich nun korrigieren und ergänzen:
Antijudaismus + Säkularisierung + Rassenbiologie = Antisemitismus
Den „Beschleuniger“ habe ich entfernt, denn wie wir sehen konnten, war die Zeit des aufkommenden Antisemitismus auch die Zeit der jüdischen Emanzipation, der Eingliederung der Juden in die deutsche Gesellschaft. Die antisemitische Propaganda konnte das nicht verhindern.

Der „Beschleuniger“ kommt erst später im 20. Jahrhundert ins Spiel. Nein, es ist nicht der Faschismus, denn das wäre zu einfach. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Italien erst auf Drängen Hitlers, die deutsche Rassenpolitik übernahm.
Was unterschied die Italiener von den Deutschen?
Der Totalitarismus, die Konsequenz, die Bürokratie… Mussolini war nicht Adolf Hitler.

Es war Hitler, der ganz gezielt und mit äußerster Konsequenz die Juden als propagandistische Waffe einsetzte. Sie konnte er als Sündenböcke für alle möglichen Missstände verantwortlich machen. So konnte er nicht nur seine eigene Unfähigkeit… verschleiern. Er konnte sich auch ihr Vermögen aneignen… So wie er auch andere Völker ausraubte.
Hitlers Totalitarismus duldete keine Macht nehmen sich, auch nicht die Kirche.
Außerdem sahen Hitler und seine Führungsriege vor, dass der Vatikan besetzt und der Papst entführt werden sollte. In allen besetzten Ländern wollten die Nazis Gegenpäpste installieren: Nach ihrer Vorstellung würden sich dann die einzelnen Katholikengruppen gegeneinander positionieren, der Einfluss der katholischen Kirche und damit des Christentums insgesamt würde schwinden. Danach wollten die Nazis eine eigene Lehre einführen, die auf einer Mischung aus germanischer Wotansverehrung und indisch-persischen Glaubenssätzen basierte. http://www.planet-wissen.de/politik_ges ... enario.jsp
Daher lautet meine Gleichung jetzt:
Antijudaismus + Säkularisierung + Rassenbiologie = Antisemitismus ->
Antisemitismus + Totalitarismus + Politische Macht (Diktatur) = Holocaust
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Nietzsche-Rezeption im Nationalsozialismus:
1934 wurde Nietzsches Also sprach Zarathustra im Grabgewölbe des Tannenberg-Denkmals neben Rosenbergs Der Mythus des 20. Jahrhunderts und Hitlers Mein Kampf niedergelegt.
1935 erschien Hitler zur Trauerfeier für die verstorbene Elisabeth Förster-Nietzsche im Nietzsche-Archiv.
1934 kam die Idee auf, eine Nietzsche-Gedächtnishalle zu errichten. Hitler spendete für das Projekt 50.000 RM aus seinem Privatvermögen.Mehr: http://de.wikipedia.org/wiki/Nietzsche- ... ozialismus
Zu Nitzsche:

Als Benito Mussolini sechs Jahre alt war, fiel der Philosoph Nietzsche in einen Schleier des Wahnsinns. Der Diktator Hitler wurde elf Jahre vor Nietzsches Tod geboren. Hitler hat nie einen Zugang zu philosophischen Werken gehabt, so wie sich Nietzsche nie für eine Staatsleitung interessiert hatte. Zwischen dem radikalen Schaffen Nietzsches und der politischen Diktatur Hitlers liegen fast fünfzig Jahre.

Trotzdem rechnete man Nietzsche zu den Mitschuldigen der faschistischen Umtriebe. Besonders außerhalb Deutschlands, aber auch nach 1945 wurde Nietzsche zu den Auslösern gerechnet. Erst im Lauf der Zeit erkannte man, dass Nietzsche einer der größten Denker unserer Zeit war. Er wurde entnazifiziert.

Nietzsche konnte zu seinen Lebzeiten, in denen er in Einsamkeit dahinvegetierte, nie den eigentlichen Erfolg seiner Schriften erfahren. Das, was er nie erwartet hatte, trat erst viel später, nach seinen Tode, ein. Seine unzusammenhängenden Gedanken wurden für viele philosophische Strukturen, Wahrheitstheorie, Naturwissenschaft, Ökologie, Ethik und Ästhetik entdeckt.

Wenn man Nietzsches radikale Denkweise, Kastensystem, Sklaverei, Herren- und Herdenmoral politisch interpretieren würde, könnte man seine Argumente der faschistischen Denkweise zuordnen. Nur, Nietzsche dachte nicht in politischen Vokabeln, obwohl er diese Vokabeln benutzte: "Endlösung für die Sicherung der Ungleichheit der Menschen untereinander".
Nietzsche konnte zu Lebzeiten nicht vorhersehen, dass diese Denkweise irgendwann einmal für politische Propaganda missbraucht würde.

Nietzsches "Philosophie mit dem Hammer" war radikal, in einer Zeit, in der man noch auf den Pfaden der Errungenschaften der französischen Revolution wandelte, sie konnte erst Jahre später benutzt werden für eine Politik, die auf den Scheiterhaufen anderer Politiken aufgebaut war.
Dies kann man einen Philosophen wie Nietzsche sicher nicht vorwerfen.

B. Taureck versucht in seinem Buch Nietzsche und der Faschismus zu analysieren. Der Autor erklärt den Faschismus, und dessen Entstehungsgeschichte und untersucht den Zusammenhang zur philosophischen Denkweise Nietzsches. Ein Buch, was vieles offen erklärt, aber auch Platz für eigene Gedanken und Meinungen lässt.

Nietzsche und der Faschismus. Ein Politikum.
Bernhard H. F. Taureck
Preis: EUR 12,27
Taschenbuch - 304 Seiten (2000) Reclam Verlag Leipzig; ISBN: 337901687X

http://www.lettern.de/spniet3.htm

http://www.luise-berlin.de/lesezei/blz01_04/text18.htm

http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1 ... _penzo.pdf
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Heinrich5
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Heinrich6 hat geschrieben:
Pius XII war ein Feigling
Nun, Dirk Verhofstadt wir das bestimmt beurteilen können. Immerhin ist er erst 1955 in Belgien geboren, musste selbst nie eine Diktatur erleben. Geschichte hat er auch nicht studiert…
Du kannst nicht richtig lesen. Der Theologe Hans Küng hat das gesagt.
Der Theologe Hans Küng über Pius XII:
„Die Heiligsprechung Pius XII. wäre, wie die von Pius IX. – dem Feind von Juden und Protestanten, von Menschenrechten, Religionsfreiheit, Demokratie und moderner Kultur – eine vatikanische Farce und eine Verleugnung der jüngsten päpstlichen Schuldbekenntnisse“, sagt Hans Küng. Pius XII. hat versagt. Er war kein Heiliger, sondern ein Feigling.
Christel-Zitat über Deschner:
Außer Nietzsche hat mich kein Denker so geprägt, nein, aufgewühlt wie Schopenhauer. Das betrifft vor allem seine Ethik, zumal sein Mitleid mit dem Tier, wobei er zentral dessen über alle Maßen schreckliches Schicksal, dessen Nullität, wie er einmal sagt, gerade im Juden-Christentum geißelt.
Schopenhauer entdeckte mir die verheerende Rolle mancher Religionen auch in diesem Zusammenhang, besonders die des Christentums.
http://veganer-freigeist.blog.de/2010/1 ... -10146132/
Es ging hier um Interview zum Thema Christentum und Fleischverzehr – Christentum und Verhältnis zum Tier - mit dem Tierschützer Deschner, welches durch Christel aus dem Zusammenhang hier wieder gegeben wurde.

Wenn schon, dann muss mindestens der Zusammenhang wiedergegeben werden. Hier die Sätze im Zusammenhang:
Die Protagonisten der Frankfurter Schule waren moralphilosophisch nicht unerheblich durch die Mitleidsphilosophie Schopenhauers geprägt, vor allem im Zusammenhang mit dem Mensch-Tier-Verhältnis. So schrieb Adorno über Schopenhauers Mitleid mit den Tieren: "Schopenhauer hatte wahrscheinlich den Verdacht, dass die Etablierung der totalen Vernunft als des obersten objektiven Prinzips der Menschen eben damit jene blinde Herrschaft über die Natur fortsetzen könnte, die in der Tradition der Ausbeutung und der Quälerei an Tieren ihren allersinnfälligsten und fasslichsten Ausdruck hat." Auch in Ihren Werken fällt ab und zu der Name Schopenhauer: Inwiefern hat seine Mitleidsethik Ihr Denken beeinflusst?
Außer Nietzsche hat mich kein Denker so geprägt, nein, aufgewühlt wie Schopenhauer. Das betrifft vor allem seine Ethik, zumal sein Mitleid mit dem Tier, wobei er zentral dessen über alle Maßen schreckliches Schicksal, dessen Nullität, wie er einmal sagt, gerade im Juden-Christentum geißelt.
Schopenhauer entdeckte mir die verheerende Rolle mancher Religionen auch in diesem Zusammenhang, besonders die des Christentums. Und eigentlich, meint man, müsste jeder gepackt werden von Schopenhauers Hohn, seiner Wut, seinem Schmerz, liest man seine Attacken gegen den "christlichen Pöbel", der Tiere lachend verstümmelt, martert, tötet, während etwa der Buddhist bei jedem Glücksfall nicht etwa ein Tedeum plärre, sondern auf dem Markt Vögel kaufe, um sie vor dem Stadttor fliegen zu lassen.
Christel
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich6 hat geschrieben:Zitat Christel:
Du kannst nicht richtig lesen. Der Theologe Hans Küng hat das gesagt.
Nein, Du kannst nicht richtig lesen. Du liest noch nicht mal richtig, was Du selbst zitierst.
Dabei brauchst Du nur auf diese kleinen Striche „“ achten. Was so „“ gekennzeichnet ist, das ist Zitat, was nicht, ist die Aussage dessen, der zitiert. In diesem Fall Dirk Verhofstadt.

Der „Humanistische Pressedienst“ propagiert es, Du propagierst es, indem ihr es als Überschrift verwendet. Dirk Verhofstadt hat es gesagt. Zuvor wurde dies von Rolf Hochhuth behauptet.
Kannst Du mir verraten, was diese unsachliche diffamierende Behauptung mit unserem Thema zu tun hat? Zur Erinnerung, es lautet „Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt“.

Angenommen, diese propagandistische, jede wissenschaftliche Sachlichkeit entbehrende Aussage über Pius XII. würde stimmen, änderte dies etwas an der Aussage des jüdischen Verfolgten des Naziregimes Pinchas Lapide?
Es ist kein Zufall, daß der auf der ganzen Welt benutzte Ausdruck „Antisemitismus“ aus Deutschland stammt. Die deutsche Rassentheorie läßt sich auf Hegels Verherrlichung des deutschen Staates und Geistes zurückführen, die von literarischen Antisemiten, wie Immanuel Fichte, Friedrich Wilhelm Schlegel, Friedrich Ernst Schleiermacher und Adolf von Harnack, geschickt wiederholt wurde.
[…]
Zur Veranschaulichung des deutschen Antisemitismus des 19.Jahrhunderts, der zugleich Anti-Christentum war, mag eine Stelle aus Friedrich Nietzsches „Antichrist“ aus dem Jahre 1888 genügen: „Man tut gut, Handschuhe anzuziehen, wenn man das Neue Testament liest. Die Nähe von soviel Unreinlichkeit zwingt beinahe zu …“ „Wir würden uns ‚erste Christen‘ so wenig wie polnische Juden zum Umgang wählen. Sie riechen beide nicht gut.“ Wenige Zeilen später erklärt Nitzsche, die einzige Figur des Neuen Testaments, die man ehren müsse, sei Pilatus, der sich weigerte, „einen Judenhandel ernst zu nehmen… Ein Jude mehr oder weniger – was liegt daran?"
Quelle: "Rom und die Juden" S. 39 f.


Ich bitte um eine konkrete Antwort, Ja oder Nein!
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Kannst Du mir verraten, was diese unsachliche diffamierende Behauptung mit unserem Thema zu tun hat? Zur Erinnerung, es lautet „Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt“.
Christels Behauptung „Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt“ ist nicht stimmend, nicht zutreffend, ist ganz einfach eine falsche Behauptung.

Wahr ist, der Antisemitismus ist ein Produkt der christlichen europäischen Staaten. Es ist also zumindest zu hinterfragen, wo diese falsche Behauptung hinführen soll, wozu sie gut ist?


Hier ein Beispiel, für die ach so „neutrale“ Schweiz (Auszüge):

Die "Judenfrage" hatte konstitutive Bedeutung für den modernen schweizerischen Bundesstaat: Die Verfassung von 1848 gewährte nur den Schweizern, "welche einer christlichen Konfession angehören", freie Niederlassung sowie Kultusfreiheit. Die Gleichstellung aller Schweizer vor dem Gesetz (von den Schweizerinnen war zu jener Zeit noch nicht die Rede) gelang erst mit der Verfassungsrevision von 1866. Damit hatte die Schweiz als eines der letzten Länder in Europa die Emanzipation der Juden zugelassen - und dies auch nur auf ausländischen Druck, insbesondere seitens Frankreich und den USA (manche Parallelen zu heute sind frappierend): Die meisten Kantone verweigerten ausländischen - genauso wie den Schweizer - Juden die Niederlassung. 1851 wies Basel elsässische Juden sogar aus. Das war dem französischen Außenministerium zu viel. Es verlangte "in aller Form die Änderung einer intoleranten Gesetzgebung, die den Prinzipien einer freien Zivilisation widerspricht". Das Interesse an einem lukrativen Handelsvertrag wog dann aber doch schwerer als antijüdische Vorbehalte. Was man 1864 den französischen Juden zugestand (Niederlassungsfreiheit), konnte den "eigenen" Juden nicht vorenthalten werden. So kam es schließlich zur Verfassungsrevision.

Nach einer eher liberalen Phase nahmen judenfeindliche Argumente und Aktionen um 1900 und dann wieder im Ersten Weltkrieg zu. Die Einbürgerungspolitik wurde zum Instrument eines staatlich approbierten Antisemitismus, der sich aber als Abwehr gegen eben diesen verstand. Jacques Picard beleuchtet das am Beispiel der Stadt Zürich, die bereits 1912 besondere Vorschriften zur Einbürgerung von "Ostjuden" erlassen hatte. Ihr "tiefer Kulturstand" und das "ausgesprochene Fremdtum", die "starren Satzungen ihrer Religion" und die Weigerung, sich nicht "in steigender Zahl" durch Mischehen aufzulösen, wurden als Begründungen dafür genannt. Picard resümiert: "Mit judenfeindlichen Maßnahmen gab man vor, die Judenfeindschaft eindämmen zu wollen. Der Logik der Antisemiten entsprechend betrachtete der Stadtrat die Ostjuden als für die Judenfeindschaft selbst verantwortlich und brachte damit bereits jene verkehrte Designation ins Spiel, wonach die Juden an ihrem Unglück selbst schuld seien." Die Züricher Einbürgerungspraxis wurde 1926 in der ganzen Schweiz übernommen. Die antisemitischen Züge der eidgenössischen Flüchtlingspolitik während der Nazi-Ära waren hier bereits vorgezeichnet. Erst im Verlauf der späten dreißiger Jahre habe, so Picard, "der judenfeindliche Geist in der helvetischen Flasche das drohende Gesicht mit den Zügen des Nazismus erhalten". Die Abgrenzung vom Antisemitismus Hitler-Deutschlands führte aber nicht zu einer breiten Solidarisierung mit den jüdischen Flüchtlingen. Dazu noch einmal Picard: "Die Ignorierung des nazistischen Rassismus lief parallel zur Ignorierung seiner Opfer."
Der ganze Text unter:

http://www.oeko-net.de/kommune/kommune2 ... EIFE2.html

Aus Wikipedia:
Voraussetzung für den Antisemitismus ist der Antijudaismus des Christentums
Die Judenfeindlichkeit tritt in Europa seit etwa 1800 auf!
Der Antisemitismus ist eine mit Nationalismus, Sozialdarwinismus und Rassismus begründete Judenfeindlichkeit, die seit etwa 1800 in Europa auftritt. Für den Nationalsozialismus war der Rassenantisemitismus zentral und führte im vom Deutschen Reich besetzten Europa bis 1945 zum Holocaust.
Zu seinen Voraussetzungen gehören der Antijudaismus in der Christentumsgeschichte, zu seinen Wirkungen der Antisemitismus nach 1945. Dieser ist zwar keine gesamtstaatliche Ideologie mehr, aber seine Stereotype und Vorurteilsstrukturen bestehen in vielen Ländern und vielfältiger Form fort. Die internationale Antisemitismusforschung widmet sich seit 1945 der Erklärung des Phänomens.
In fast ganz Europa und einigen außereuropäischen Staaten gab und gibt es antisemitische Tendenzen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus_(bis_1945)

Im 19. Jahrhundert gingen christliche und rassistische Judenfeindschaft ineinander über
Im 19. Jahrhundert gingen christliche und rassistische Judenfeindschaft ineinander über; so belebten Antijudaisten und Antisemiten gemeinsam die Ritualmordlegende neu.
Seit 1900 waren nationalistische Christen oft auch Antisemiten, so in der NS-Zeit die evangelische Kirchenpartei „Deutsche Christen“.
http://de.wikipedia.org/wiki/Judenfeindlichkeit
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Daher lautet meine Gleichung jetzt:
Antijudaismus + Säkularisierung + Rassenbiologie = Antisemitismus ->Antisemitismus + Totalitarismus + Politische Macht (Diktatur) = Holocaust


Ich habe ja viel Verständnis dafür, dass Religioten die Säkularisierung ein Dorn im Auge ist und sie diesen unaufhaltsamen Prozess gern rückgängig machen wollen.
Aber deshalb Säkularisierung in Beziehung zum Antisemitismus zu bringen und gar ihn dafür mitverantwortlich zu machen ist nicht nur dümmlich sondern einfach nur frech. Der religiöse Jude Lapide hat das wohl so im Auge gehabt, die Säkularisation zu verunglimpfen und zu denunzieren.

Was ist Säkularisierung?
Die Säkularisierung, abgeleitet von saeculum (lat. Zeit, Zeitalter; auch: Jahrhundert), bedeutet allgemein jede Form von Verweltlichung, im engeren Sinn aber die durch den Humanismus und die Aufklärung ausgelösten Prozesse, die die früheren engeren Bindungen an die Religion gelöst und den Lebenswandel zunehmend auf Basis menschlicher Vernunft begründet haben. Soziologisch wird dieser Prozess in der aktuellen Denkweise als "sozialer Bedeutungsverlust von Religion" bezeichnet. Für manche Gruppen steht Säkularisierung auch als Synonym für „Entchristlichung“, was in dem überwiegenden Auftreten dieses Prozesses in den westlichen und christlichen Industrieländern begründet liegt.
http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4kularisierung

Also den Lebenswandel zunehmend auf die Basis menschlicher Vernunft zu stellen, bedeutet bei dem religiösen Juden Lapide (ich habe ihn nicht selbst gelesen und nehme Bezug darauf wie Christel ihn interpretiert) und bei der Katholikin Christel die Grundlage zu legen hin zum Antisemitismus der dann im Holocaust endet. Das ist ganz einfach nicht nur lächerlich sondern unverfroren und frech.

Dabei war es vom christlichen Antijudaismus der Kirchen bis zum christlichen Antisemitismus nur ein kurzer Weg. Nicht zufällig war die erste deutsche antisemitische Partei eine christliche Partei unter Führung eines Pastors.

Ich empfehle dazu als Literatur:
Katholizismus und Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich (Kritische Studien Zur Geschichtswissenschaft)
von Olaf Blaschke, 14,95 € bei Amazon

oder:

Katholizismus und Antisemitismus. Mentalitäten, Kontinuitäten, Ambivalenzen. Zur Kulturgeschichte der Schweiz 1918-1945, € 38,90, von Urs Altermatt,

Auszug aus der Rezension zu diesem Buch:

Warum schwieg die Mehrzahl der Schweizer Katholiken zu den Judenverfolgungen? Warum versagten sie den Opfern die notwendige Hilfe? Welche Rolle spielten dabei Antijudaismus und Antisemitismus? Bei der Beantwortung dieser Fragen läßt er sich von der Hypothese leiten, daß es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen katholischen Antisemitismus gegeben habe, der "in erster Linie auf der Tradition des christlichen Antijudaismus" gegründet habe (26f.). Damit errichtet Altermatt eine "Kontinuitätsbrücke" zwischen beiden Formen der Judenfeindschaft. Altermatt zufolge "lebte der christliche Antijudaismus in neuem Kleid weiter". Zwischen diesem und dem modernen Rassen-Antisemitismus bestanden "enge Verbindungen", jedoch keine Identität. Insofern dieser Wurzeln besaß, "die eindeutig nicht aus der christlichen Lehre stammten und mit den Grundsätzen des christlichen Glaubens letztlich unvereinbar waren", stellte er also "nicht einfach eine geradlinige Fortsetzung dar" (53f.).

Summa summarum hinterließ der katholische Antisemitismus tiefe Spuren im Denken und Verhalten des katholischen Durchschnittschweizers und trug dazu bei, daß sich die große Mehrheit angesichts der Shoah viel zu lange desinteressiert, feige oder zumindest passiv verhielt.

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de ... nen/id=245

Der Holocaust
Zu den historischen Voraussetzungen des Holocaust gehört der moderne Antisemitismus, der seit etwa 1870 in Europa entstand und seinerseits eine lange Vorgeschichte im christlichen Antijudaismus hatte.

Für einige Historiker begann der Holocaust im September 1939, weil im Polenfeldzug und danach schon tausende Juden ermordet und dabei die meisten späteren Vernichtungsmethoden erprobt wurden: Isolierung in Ghettos und Lagern, Verhungernlassen, Deportation, Massenerschießungen und Morde mit Giftgas. Für viele Historiker begann der Holocaust mit dem Krieg gegen die Sowjetunion am 22. Juni 1941, weil dann systematische, zentral vorbereitete und befohlene Massenmorde an Juden in ganzen Regionen einsetzten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Holocaust

Fazit:

Der Antisemitismus ist kein deutsches Produkt sondern ein Produkt der christlichen europäischen Staaten, welcher im 19. Jahrhundert in Europa aufkam. Voraussetzung für den Antisemitismus. ist der christliche Antijudaismus. Die Säkularisierung in Beziehung zum Antisemitismus zu bringen ist eine infame Unterstellung. Ein deutsches Produkt ist allerdings zweifelsfrei der Holocaust.

Schlussfolgerung:

Es ist also nicht nur mehr als müßig sondern auch unsinnig über dieses Thema weiter zu diskutieren.

Wer einseitig den Antisemitismus als „deutsches“ Produkt hinstellt, betreibt Nestbeschmutzung.
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich6 hat geschrieben:Ich habe ja viel Verständnis dafür, dass Religioten die Säkularisierung ein Dorn im Auge ist und sie diesen unaufhaltsamen Prozess gern rückgängig machen wollen.
Aber deshalb Säkularisierung in Beziehung zum Antisemitismus zu bringen und gar ihn dafür mitverantwortlich zu machen ist nicht nur dümmlich sondern einfach nur frech. Der religiöse Jude Lapide hat das wohl so im Auge gehabt, die Säkularisation zu verunglimpfen und zu denunzieren.
Toll, dass so ein religionsbefreiter Mensch, wie Du Heinrich, auch von allen Vorurteilen befreit ist!
Du bist überhaupt nicht antijüdisch, nicht antichristlich oder antireligiös eingestellt. Sondern freundlich und sachlich analysierst Du Fakten. – Na, schön wär’s!

Bitte nenne doch mal die zahlreichen Proteste und Rettungsaktionen, der Menschen, die nie zur Kirche gingen, die aus der Kirche ausgetreten waren bzw. derer, die nie einer Kirche angehörten?
Zahlreiche Nationalsozialisten, wenn auch nicht Hitler und Goebbels selbst, traten aus der Kirche aus und bezeichneten sich als gottgläubig. Beispielsweise gehörten drei Viertel der Abgeordneten des Großdeutschen Reichstages von 1943 keiner christlichen Kirche mehr an. In der SS und auch in bestimmten Stadtteilen Berlins, in denen viele Ministerialbeamte wohnten, war die Nichtkirchlichkeits-Rate überdurchschnittlich hoch. Genauere Zahlen, teilweise bis auf Gemeindeebene, lassen sich der Auswertung der Volkszählung von 1939 entnehmen, bei der ausdrücklich das Merkmal „gottgläubig“ angegeben werden konnte. Die Partei erfüllte zunehmend auch weltanschaulich-religiöse Funktionen und entwickelte rituelle Formen, die einer rekonstruierten „germanischen“ Religion entlehnt wurden.[11] So wurde der Festkalender der Partei mit neuheidnischen quasi-religiösen Ritualen ausgestaltet. http://de.wikipedia.org/wiki/Gottgl%C3%A4ubig
Ach ja, von denen waren viele in der NSDAP!

Bei der letzten Wahl wurde in den Bundesländern mit den wenigsten Christen, mehr Rechts gewählt.
Antisemitismus steht für nationalistische, sozialdarwinistische und/oder ethnisch-rassistische Judenfeindlichkeit.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus

Nationalismus, Sozialdarwinismus und Rassismus, das sind weder christliche oder jüdische Inhalte.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Das von Dir hier reingesetzte Thema war ein Schuss nach hinten. Ein Rohrkrepierer.

Deine ganze Polemik hilft dir hier auch nicht weiter. Weil du nicht darauf eingegangen bist, hier noch einmal:
Fazit:

Der Antisemitismus ist kein deutsches Produkt sondern ein Produkt der christlichen europäischen Staaten, welcher im 19. Jahrhundert in Europa aufkam. Voraussetzung für den Antisemitismus. ist der christliche Antijudaismus. Die Säkularisierung in Beziehung zum Antisemitismus zu bringen ist eine infame Unterstellung. Ein deutsches Produkt ist allerdings zweifelsfrei der Holocaust.

Schlussfolgerung:

Es ist also nicht nur mehr als müßig sondern auch unsinnig über dieses Thema weiter zu diskutieren.

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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, ich weiß, dass Du faktenresistent bist.

Über den Antisemitismus schreibt Lapide auf S. 39f.:
Es ist kein Zufall, daß der auf der ganzen Welt benutzte Ausdruck „Antisemitismus“ aus Deutschland stammt. Die deutsche Rassentheorie läßt sich auf Hegels Verherrlichung des deutschen Staates und Geistes zurückführen, die von literarischen Antisemiten, wie Immanuel Fichte, Friedrich Wilhelm Schlegel, Friedrich Ernst Schleiermacher und Adolf von Harnack, geschickt wiederholt wurde.
[…]
Zur Veranschaulichung des deutschen Antisemitismus des 19.Jahrhunderts, der zugleich Anti-Christentum war, mag eine Stelle aus Friedrich Nietzsches „Antichrist“ aus dem Jahre 1888 genügen: „Man tut gut, Handschuhe anzuziehen, wenn man das Neue Testament liest. Die Nähe von soviel Unreinlichkeit zwingt beinahe zu …“ „Wir würden uns ‚erste Christen‘ so wenig wie polnische Juden zum Umgang wählen. Sie riechen beide nicht gut.“ Wenige Zeilen später erklärt Nitzsche, die einzige Figur des Neuen Testaments, die man ehren müsse, sei Pilatus, der sich weigerte, „einen Judenhandel ernst zu nehmen… Ein Jude mehr oder weniger – was liegt daran?"
Im Übrigen, sehe ich keinen wirklichen Unterschied zwischen "die Juden sind an allem Schuld" und der von Dir propagierten Behauptung "die Christen/ Religioten sind an allem Schuld"!
Diskriminierung ist Diskriminierung! - Und es ist nichts Neues: Der deutschen Antisemitismus des 19.Jahrhunderts war zugleich Anti-Christentum.
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Du gehst immer noch nicht auf die Unsinnigkeit deines Themas ein.
Fazit:

Der Antisemitismus ist kein deutsches Produkt sondern ein Produkt der christlichen europäischen Staaten, welcher im 19. Jahrhundert in Europa aufkam. Voraussetzung für den Antisemitismus. ist der christliche Antijudaismus. Die Säkularisierung in Beziehung zum Antisemitismus zu bringen ist eine infame Unterstellung. Ein deutsches Produkt ist allerdings zweifelsfrei der Holocaust.

Schlussfolgerung:

Es ist also nicht nur mehr als müßig sondern auch unsinnig über dieses Thema weiter zu diskutieren.

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