Moleküle des Lebens
Warum sind viele Agnostiker statt Atheisten?
Während sich die einen klipp und klar zu der Überzeugung bekennen, dass es den persönlichen Gott der Religionen nie gegeben hat und auch nicht geben kann, halten sich andere mit diesem Bekenntnis zurück, da sie angesichts ihrer selbst, ihrer Intelligenz, ihres perfekten, unfassbar komplexen Körpers, nicht vorstellen können, dass dieser von selbst entstanden sein könnte, ohne jegliche Steuerung durch irgendeine unbekannte Intelligenz. Kann das sein?
Alle Moleküle dieser Welt bilden sich ausnahmslos von selbst
Ja, dass kann nicht nur sein, die grundsätzlichen Abläufe, wie das geschehen konnte, sind bekannt. Ich will versuchen, einige wesentliche Grundzüge hierzu aufzuzeigen. Ich hatte ja schon damit begonnen, als ich hervorhob, dass sich alle Moleküle dieser Welt von selbst bilden und dabei sehr stur und eigenwillig vorgehen, ja dass sie dabei überhaupt keinen Spielraum haben. Wenn passende Atome und Moleküle in einem bestimmten Temperaturbereich zusammentreffen, gehen sie ohne jegliches Wenn und Aber Verbindungen ein. Sie verhalten sich absolut deterministisch und es spielt keine Rolle, an welchem Ort oder zu welcher Zeit das stattfindet und es findet ohne jegliche gezielte Beeinflussung von außen statt.
Da auch wir zu 100% aus Molekülen bestehen,
muss es einen Weg geben, wie sich diese Moleküle von allein, ohne jegliche Steurung von außen, bilden können. Dieser Weg ist heute weitestgehend bekannt. Wir wissen, dass wir uns alle aus einer befruchteten Eizelle im Leibe unserer Mutter auf eben diese Weise entwickelt haben und wir wissen auch, wie eine solche Eizelle und der sie befruchtende Samenfaden entstehen. Die Frage ist nur, wie dieser Zyklus einmal begann. Dass die entsprechenden Moleküle einmal durch Steuerung von außen zusammengefügt worden sein könnten, können wir ausschließen, denn so entstehen Moleküle nie. Das lassen sie überhaupt nicht zu. Sie lassen sich zu nichts zwingen. Das hätte ja auch gar keinen Bestand. Sie müssen es von selbst können, denn sie müssen es ja immer wieder tun. Die Frage, ob der Mensch durch Schöpferwirken entstanden sein könnte, reduziert sich also auf die Frage, ob die Umstände, die zur Bildung der ersten Lebensmoleküle geführt haben, gezielt herbeigeführt werden mussten oder diese auch natürlich eingetreten sein konnten.
Das zentrale Molekül des Lebens ist die DNA
bzw. sein älterer Bruder, die RNA. Dieses ist in allen Zellen aller Organismen, sogar auch der Viren vorhanden. Ohne dieses ist kein Leben möglich, denn von ihm geht die Entstehung aller anderen Moleküle aus, die ein Lebewesen ausmachen. Wie dieses Lebewesen aufgebaut ist, hängt somit vollständig und ausschließlich von der Struktur der DNA ab.
An der DNA bilden sich alle anderen Moleküle eines Organismus
Selbstverständlich sind die Kernatome der DNA auch wieder Kohlenstoffatome, die sich mit ihresgleichen verbinden. An dieses hängen sich Wasserstoff-, Stickstoff-, Sauerstoff- und Phosphoratome. Es gibt fünf verschiedene kleine Grundmoleküle, die die Bausteine der DNA bilden. Diese nennt man Nukleotide. Sie können sich in beliebiger Folge aneinanderhängen. Dadurch ergeben sich verschiedenartige Sequenzen, so wie immer die gleichen Buchstaben unterschiedliche Wörter bilden. Je nach Besonderheit einer Sequenz bilden sich daran, direkt und indirekt, also über Zwischenmoleküle, unerschiedliche Moleküle, wie z. B. Proteine, die dann die veschiedenen Organismen ausmachen.
Die DNA ermöglicht die Vererbung und damit die Weitergabe des Lebens
Aber vor allem kann sich die DNA "kopieren", indem an einer vorhandenen DNA eine zweite entsteht, die genau dem Muster der ersten entspricht. Wenn also an einer DNA ein Organismus entsteht, in dem dessen DNA immer wieder kopiert wird, bleibt genau diese Struktur einer DNA erhalten und eben genau dieser Organismus bildet sich immer wieder, solange die geeigneten Substanzen bereitstehen. Ich will nun hier beileibe nicht erklären, welche komplexen chemischen Vorgänge alle dazugehören. Erstens ist das in diesem Rahmen hier unmöglich und zweitens bin ich dazu nicht in der Lage. Es kommt mir hier nur auf die Tatsachen an, dass die RNA-/DNA-Moleküle aufgrund ihrer Vererbungs-Eigenschaft, erstens die Grundlage allen Lebens darstellen und zweitens sich die zugrundeliegenden chemischen Prozesse u. U. ständig unaufhaltsam in stets gleicher Weise fortsetzen, sind sie erst einmal in Gang gekommen.
RNA-/DNA-Moleküle können unter natürlichen Umständen entstehen
Sind natürliche Umstände denkbar, unter denen deratige Moleküle entstehen konnten oder mussten derartige Bedingungen von einem Schöpfer herbeigeführt werden? Siehe hierzu einen Artikel über entsprechende Versuche der LMU München:
"Entstehung des Lebens, Am Anfang war der heiße Stein"
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9.7.17 9:07 Link nach Hinweis von @Roth (Danke!) ausgebessert