Niels, zur Katholischen Kirche gehören Menschen aller Völker! Im 20. Jahrhundert waren Italiener, dann ein Pole, danach einen Deutscher und nun ist ein Argentiner Papst. Lange vor der Gründung der „Vereinte Nationen“ waren in der Katholischen Kirche Menschen aller Völker vereint.
Ethnisch“ kommt aus dem Griechischen „éthnos“ Ethnie=Volk. Die Katharrer waren
kein Volk, sondern eine mittelalterliche Glaubensbewegung, die sich selbst als „die Reinen“= Katharer bezeichneten. Sie waren gnostisch geprägt und vertraten eine dualistische Weltsicht. Das Alte Testament (welches zugleich die Hl. Schrift der Juden ist) lehnten sie ab, denn sie hielten die Welt und deren Schöpfergott für böse. Vgl.:
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Katharer.html
Voraussetzungen für ethnische „Säuberungen“, also Vernichtung wegen der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Volksgruppe, sind a) ganz normale Kriege. Seit beginn der Menschheit haben sich Menschen bekriegt. Das Christentum gibt es erst seit 2000 Jahren, die Menschheitsgeschichte ist wesentlich älter. Wesentlich älter als das Christentum, ist die Bekämpfung der Juden. Das Buch Daniel, spätestens kurz vor
164 v. Chr. verfasst, beschreibt dies so:
Ich hatte während der Nacht eine Vision: Die vier Winde des Himmels wühlten das große Meer auf. Dann stiegen aus dem Meer vier große Tiere herauf; jedes hatte eine andere Gestalt. Das erste war einem Löwen ähnlich, hatte jedoch Adlerflügel. Während ich es betrachtete, wurden ihm die Flügel ausgerissen; es wurde vom Boden emporgehoben und wie ein Mensch auf zwei Füße gestellt und es wurde ihm ein menschliches Herz gegeben. Dann erschien ein zweites Tier; es glich einem Bären und war nach einer Seite hin aufgerichtet. Es hielt drei Rippen zwischen den Zähnen in seinem Maul und man ermunterte es: Auf, friss noch viel mehr Fleisch! Danach sah ich ein anderes Tier; es glich einem Panther, hatte aber auf dem Rücken vier Flügel, wie die Flügel eines Vogels; auch hatte das Tier vier Köpfe; ihm wurde die Macht eines Herrschers verliehen. Danach sah ich in meinen nächtlichen Visionen ein viertes Tier; es war furchtbar und schrecklich anzusehen und sehr stark; es hatte große Zähne aus Eisen. Es fraß und zermalmte alles, und was übrig blieb, zertrat es mit den Füßen. Von den anderen Tieren war es völlig verschieden. Auch hatte es zehn Hörner. Als ich die Hörner betrachtete, da wuchs zwischen ihnen ein anderes, kleineres Horn empor und vor ihm wurden drei von den früheren Hörnern ausgerissen; und an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das anmaßend redete. (Dan 7,2-8)
Das Meer, das Chaos und Menschen, wie Tiere, heidnische Weltreiche, denen Macht gegeben ist und die alles zerstören.
Es folgt dieses Hoffnungsbild, endlich ein wirklicher Mensch:
Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt. Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter. Da. 7,13 f
„Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: Seht, da ist der Mensch!" Joh 19,5
„Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.“ Lk 1,31ff
Im engeren Sinn ist die Voraussetzung für ethnische „Säuberungen" das Vorhandensein einer Rassentheorie:
Geschichte
Eine erste wissenschaftliche Theorie formulierte Linné der in seinen Ansatz zur Systematisierung der belebten Natur ab der 6. Auflage auch die Menschheit in verschiedene Rassen einteilte.
Den Begriff der Rasse (" Race ") führte u.a. Immanuel Kant in die deutsche Sprache ein - und damit auch einen Gedanken der Über- bzw. Unterdordnung: für Kant gab es vier Rassen die sich in ihrer Bildungsfähigkeitunterschieden. An der Spitze der Vernunft standen für ihn die weißen Europäer - am unteren Ende die Indianer.
Im folgenden 19. Jahrhundert entwickelten sich eine Vielzahl miteinander konkurrierender Rassentheorien (besonders bekannt sind die von Gobineau und Chamberlain ) die alle immer wieder die Europäer und später die Arieroder germanische Rasse an der Spitze der menschlichen Entwicklung sehen.
Diese Lehren wurden durch Darwins Evolutionstheorie inspiriert obgleich es laut dieser ganz eindeutig für die Natur keine "höherwertigen" und "minderwertigen" Lebensformen gibt.
Beiträge für diese pseudo-wissenschaftlichen Ansätze liefern desweiteren die modernen Wissenschaften : Anthropologie Geschichtswissenschaft Sprachwissenschaft oder Biologie.
Rassentheorien dienten zumeist dazu Verbrechen gegen die Menschheit wie Kolonialismus Rassismus und Völkermord zu legitimieren.
Dabei war für die meisten Rassentheoretiker klar daß es keine reinen Rassen geben konnte - seit Jahrtausenden schon vermischten sich die verschiedensten Völker untereinander.
Von Eugenikern wie den Nationalsozialisten wurde diese "Vermischung" als Degeneration definiert und versucht zu unterbinden. Deren Rassentheorie bekam während der Zeit des Nationalsozialismus - im "Dritten Reich" - denCharakter einer Staatsreligion die das öffentliche und private Leben zersetzte und die Ermordung großer Bevölkerungsgruppen - besonders von Juden Slawen und deren Abkömmlingen diktierte. http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Ra ... orien.html
Genau zu letzterer Problematik habe ich dieses Thema eröffnet. Antisemitismus ist eine Form des Rassismus.
Niels, bitte erkläre mir, weshalb Du und Heinrich, das nicht mit mir diskutieren wollt. Stattdessen kommt von Euch Gebetsmühlenartig: „Die Christen sind an allem Schuld“.
Für Heinrich ist der Gedanke, es könnte etwas anderes als die Religion / das Christentum Ursache für den Antisemitismus sein, also die für nationalistische, sozialdarwinistische und/oder ethnisch-rassistische Judenfeindlichkeit, gerade zu unerträglich. Er nennt das Thema unsinnig, wirft mir Nestbeschmutzung vor. – Wie kann ich nur als Deutsche Antisemitismus ein „deutsches Produkt“ nennen? Ja, weil es so ist!
Reflexartig verteidigt er die säkulare Welt. Nein, die kann nichts Schlechtes hervorbringen.
Daher verunglimpft und beschimpft Heinrich mich und den Juden Pinchas Lapide, dessen Buch Heinrich nie las, den er nicht kennt und dessen Motivation, dessen Aussagen... er nicht verstanden hat:
Ich habe ja viel Verständnis dafür, dass Religioten die Säkularisierung ein Dorn im Auge ist und sie diesen unaufhaltsamen Prozess gern rückgängig machen wollen.
Aber deshalb Säkularisierung in Beziehung zum Antisemitismus zu bringen und gar ihn dafür mitverantwortlich zu machen ist nicht nur dümmlich sondern einfach nur frech. Der religiöse Jude Lapide hat das wohl so im Auge gehabt, die Säkularisation zu verunglimpfen und zu denunzieren.
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