Demokratie und Stasi 2.0?
Verfasst: Samstag 29. November 2008, 14:48
hallo,
Heute Vormittag gab es im D-Radio eine interessante Sendung zum Thema BKA-Gesetz, Online-Durchsuchung kontra Grundgesetz mit unserem offiziellen Retter der Nation Hr. Wiefelspütz (oder Würfelspitz?) - ein guter "Freund" unseres Oberpolizisten Hr. Schäuble.
Ich finde sehr bedenklich, mit welchen "Ideen" da unsere Politiker - offenbar vorbei an dem allgemeinen Wählerwillen - neue, grundgesetzwidrige Gesetze mit zuweilen blöden Tricks durch den Bundestag und Bundesrat prügeln wollen. Als ehemaligem "Zoni" stehen mir die Haare zu Berge bei Begriffen wie "präventive Massnahmen" oder der Ausführung, das die neuen Spitzelaktivitäten wie die sog. "Online-Durchsuchung" ja nur per Richtervorbehalt und nur bei "Gefahren gegen Leib und Leben einer Person" oder "gegen die Sicherheit eines Staates" erlaubt seien.
Eine Behörde zur "Staassicherheit" hatten wir ja schon mal. Das ist kein entlastendes Argument für mich.
Der Begriff "Online-Durchsuchung" ist eine verniedlichende Verharmlosung dessen, was es sein soll. Eine "Durchsuchung" nach rechtsstaatlichem Sinne liegt nicht vor, denn die darf nie heimlich erfolgen und für eine solche ist das Betreten des zu durchsuchenden Raumes durch Beamte nötig.
Hr. Würfelspitz tat sich ja schon vor Jahren hervor, als er in Deutschland den ersten allgemeinen Internet-Filter schaffen wollte. Dort ging es auch gar nicht um "Terrorismus" wie heute beim BKA-Gesetz. Die Idee ist bis heute nicht vom Tisch. Was bisher China und Iran können, das können wir schon lange.
Immerhin stellte Wiefeklspütz in der Sendung fest, die USA seien ein "hochentwickelter, etablierter Rechtsstaat" - da dann gute Nacht in Guantanamo...
Gibt es denn keinen, dem das Gesetz bzw. diese Ideen zur "Verbesserung" unseres Grundgesetzes misfällt? Ich kann mir das nicht vorstellen. Der "Staat" ist bis heute nicht in der Lage, bekannte Terror-Unterstützer und extreme Jihad-Kämpfer aus Deutschland auszuweisen - ja nicht mal Hartz IV und Kindergeld zu streichen - wozu dann solche Gesetze, die hauptsächlich auf unseren - über Jahrhunderte mit viel Blut und Schwreiß erkämpften - Rechtsstaat abzielen und diesen durchlöchern, wie ein schweizer Käse?
Ist es denn nicht gerade das, was die Terroristen erreichen wollen? Wir sollen unsere Freiheitsrechte in Frage stellen und den Idioten opfern. Der Staat gaukelt den Bürgern vor, er können durch solche Gesetze eine Sicherheit schaffen, die er gar nicht bieten kann. Häufiges Argument aus der CDU: "unsere Bürger erwarten, das wir etwas zum Schutz vor Terrorismus tun, also tun wir was...". Dabei wäre es ehrlich zu sagen, das der Staat nicht alles leisten kann und zur Freiheit immer auch Verantwortung und Risiko gehört.
Beste Grüße,
Niels.
Heute Vormittag gab es im D-Radio eine interessante Sendung zum Thema BKA-Gesetz, Online-Durchsuchung kontra Grundgesetz mit unserem offiziellen Retter der Nation Hr. Wiefelspütz (oder Würfelspitz?) - ein guter "Freund" unseres Oberpolizisten Hr. Schäuble.
Ich finde sehr bedenklich, mit welchen "Ideen" da unsere Politiker - offenbar vorbei an dem allgemeinen Wählerwillen - neue, grundgesetzwidrige Gesetze mit zuweilen blöden Tricks durch den Bundestag und Bundesrat prügeln wollen. Als ehemaligem "Zoni" stehen mir die Haare zu Berge bei Begriffen wie "präventive Massnahmen" oder der Ausführung, das die neuen Spitzelaktivitäten wie die sog. "Online-Durchsuchung" ja nur per Richtervorbehalt und nur bei "Gefahren gegen Leib und Leben einer Person" oder "gegen die Sicherheit eines Staates" erlaubt seien.
Eine Behörde zur "Staassicherheit" hatten wir ja schon mal. Das ist kein entlastendes Argument für mich.
Der Begriff "Online-Durchsuchung" ist eine verniedlichende Verharmlosung dessen, was es sein soll. Eine "Durchsuchung" nach rechtsstaatlichem Sinne liegt nicht vor, denn die darf nie heimlich erfolgen und für eine solche ist das Betreten des zu durchsuchenden Raumes durch Beamte nötig.
Hr. Würfelspitz tat sich ja schon vor Jahren hervor, als er in Deutschland den ersten allgemeinen Internet-Filter schaffen wollte. Dort ging es auch gar nicht um "Terrorismus" wie heute beim BKA-Gesetz. Die Idee ist bis heute nicht vom Tisch. Was bisher China und Iran können, das können wir schon lange.
Immerhin stellte Wiefeklspütz in der Sendung fest, die USA seien ein "hochentwickelter, etablierter Rechtsstaat" - da dann gute Nacht in Guantanamo...
Gibt es denn keinen, dem das Gesetz bzw. diese Ideen zur "Verbesserung" unseres Grundgesetzes misfällt? Ich kann mir das nicht vorstellen. Der "Staat" ist bis heute nicht in der Lage, bekannte Terror-Unterstützer und extreme Jihad-Kämpfer aus Deutschland auszuweisen - ja nicht mal Hartz IV und Kindergeld zu streichen - wozu dann solche Gesetze, die hauptsächlich auf unseren - über Jahrhunderte mit viel Blut und Schwreiß erkämpften - Rechtsstaat abzielen und diesen durchlöchern, wie ein schweizer Käse?
Ist es denn nicht gerade das, was die Terroristen erreichen wollen? Wir sollen unsere Freiheitsrechte in Frage stellen und den Idioten opfern. Der Staat gaukelt den Bürgern vor, er können durch solche Gesetze eine Sicherheit schaffen, die er gar nicht bieten kann. Häufiges Argument aus der CDU: "unsere Bürger erwarten, das wir etwas zum Schutz vor Terrorismus tun, also tun wir was...". Dabei wäre es ehrlich zu sagen, das der Staat nicht alles leisten kann und zur Freiheit immer auch Verantwortung und Risiko gehört.
Beste Grüße,
Niels.