Juden im Eichsfeld

Diskussionen rund um Glaubensfragen

Moderatoren: niels, Kirche und Religionen

Forumsregeln
Glaube und Religion im Eichsfeld Wiki:
Religion im Eichsfeld
Kategorie: Religion im Eichsfeld
Kirchen im Eichsfeld
Heinrich5

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Hallo Christel,

Du schreibst:
Du hast Dir sicher den Link http://ds1.dreifels.ch/jesuiten/images/ ... hauser.pdf aus dem ich zitierte nicht genau angesehen.
Kopiert hast Du:
Dass am Ende des 16. Jahrhunderts ein Drittel aller Jesuiten
jüdischer Herkunft waren und 1594 beschlossen wurde, keine Konversos mehr in die
Gesellschaft Jesu aufzunehmen, ist bekannt.

Deinen Link habe ich mir schon angesehen.
Leider hast Du den Rest nicht mitkopiert und der ist viel aussagender:
Dass am Ende des 16. Jahrhunderts ein Drittel aller Jesuiten
jüdischer Herkunft waren und 1594 beschlossen wurde, keine Konversos mehr in die
Gesellschaft Jesu aufzunehmen, ist bekannt. Maryks zeigte darüber hinaus an einem neu
entdeckten Dokument aus den achtziger Jahren des 16. Jahrhunderts auf, dass in diesen
Jahrzehnten, die Spannung zwischen Alt- und Neu-Christen im Orden von zentraler
Bedeutung war. Konversos-Gegner befürchteten, der Orden könnte immer mehr als
„Synagoge der Hebräer“ gelten und machten die Neu-Christen für die Schwierigkeiten
innerhalb des Ordens verantwortlich. Die Entstehung der Anti-Konversos-Fraktion, die sich
Ende des 16. Jahrhunderts letztlich durchsetzten konnte, wurde im Beitrag von Maryks
zugänglicher gemacht

http://ds1.dreifels.ch/jesuiten/images/ ... hauser.pdf
Ich finde es auch fraglich, in dieser Angelegenheit, wenn es um die Aufklärung der nicht so schönen Dinge der Vergangenheit der Jesuiten geht, ausgerechnet bei den Jesuiten selber nachzufragen. Da gibt es doch sicher auch neutrale Quellen.
Heinrich5

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Wer sich für die Geschichte der Juden auf dem Eichsfeld interessiert, dem empfehle ich den gut recherschierten Artikel von Rolf Barthel:
"Zur Geschichte der jüdischen Gemeinden auf dem Eichsfeld und in Mühlhausen"
Teil I in Eichsfelder Heimathefte Nr 2 / 1988 Seite 116 bis 132 und
Teil II in Eichsfelder Heimathefte Nr. 3 / 1988 Seite 195 bis 215
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4463
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Christel »

Genau! Zur Ergänzung
Teil III in Eichsfelder Heimathefte Nr. 4 / 1988 Seite 349 bis 354

Eichsfelder Heimathefte Nr. 1/ 1989 enthält auf S. 10 - 18 den Artikel von Wolfgang Friese
„Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Heiligenstadt“
sowie auf den Seiten 19 bis 22 eine Kritik an den Ausführungen von Herrn Barthel von Helmut Godehardt „Juden im mittelalterlichen Heiligenstadt“

Einen breiten Rahmen nimmt in den Darstellungen die Zeit des Nationalsozialismus ein.

Einen Hinweis auf eine Ausweisung der Juden während der Gegenreformation fand ich nicht.
Die Jesuiten wurden nicht erwähnt. – Oder habe ich was überlesen?

Deine Behauptung die Juden wären in dieser Zeit ausgewiesen worden und die Jesuiten wären die Ursache dafür
fand ich dort nicht belegt!
Mir erscheint das unwahrscheinlich, da zu dieser Zeit ein Drittel aller Jesuiten selbst jüdischer Herkunft waren.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Christel schrieb:
Deine Behauptung die Juden wären in dieser Zeit ausgewiesen worden und die Jesuiten wären die Ursache dafür fand ich dort nicht belegt!
Fenris (und nicht ich) schrieb:
"Zu den ersten Opfern der Rekatholisierungsbestrebungen zählten auch die Juden.
Seit rund zweieinhalb Jahrhunderten waren in Duderstadt und Heiligenstadt Juden ansässig, verfügten über Synagoge und Friedhof. Auf landesherrlichen Befehl hatten die jüdischen Familien
1574 das Eichsfeld zu verlassen."

Das Eichsfeld - Ein deutscher Grenzraum, (N L P B)
Rolf Bathel bezog sich hauptsächlich auch nicht auf die Zeit der Gegenreformation sondern hauptsächlich auf die Zeit des 3. Reiches.
Den
Teil III in Eichsfelder Heimathefte Nr. 4 / 1988 Seite 349 bis 354

habe ich deshalb nicht erwähnt, weil er sich nicht auf die Juden im Eichsfeld bezieht.

In dem von Dir angeführten:
Eichsfelder Heimathefte Nr. 1/ 1989 enthält auf S. 10 - 18 den Artikel von Wolfgang Friese
„Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Heiligenstadt“
sowie auf den Seiten 19 bis 22 eine Kritik an den Ausführungen von Herrn Barthel von Helmut Godehardt „Juden im mittelalterlichen Heiligenstadt“
steht auf Seite 21:
"....Am 11. August 1574 berichtet der Oberamtmann v. Stralendorf dem Kurfürsten , dass im Amte Harburg einige Juden wohnen, gegen die noch keine Klage eingelaufen sei. Er fragt an, ob sie noch länger geduldet werden sollen. Der Kurfürst befahl darauf, am 20. August sie auszuweisen und künftig keine auf dem Eichsfeld zu dulden, wie es im ganzen Erzstifte gehalten würde."
Hier hast Du den Beweis. Mehr Beweise braucht es nicht. Die Juden wurden also nicht nur auf dem Eichsfeld nicht mehr geduldet sondern auch im ganzen Erzbistum Mainz.

Wie der Kurfürst (der Bischof von Mainz) mit seinen Bediensteten und den von ihm auf das Eichsfeld geholten Jesuiten Hand in Hand zusammengearbeitet hat, ist im Forum "Jesuiten auf dem Eichsfeld" nachzulesen.

Du schreibst:
Mir erscheint das unwahrscheinlich, da zu dieser Zeit ein Drittel aller Jesuiten selbst jüdischer Herkunft waren.
Das hast Du aber doch selbst ins Spiel gebracht und einen entsprechenden Link auf eine kirchliche Seite dazu gesetzt. Siehe in diesem Forum.
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4463
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ein Beweis ist das nicht lieber Heinrich. Im Gegenteil, dort steht, das es eine Anweisung des Kurfürsten war.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Fürstbischof
Ein Fürstbischof war ein Bischof, der in Personalunion mit seiner geistlichen Macht auch weltliche Herrschaft über ein Territorium ausübte, dem er als Landesherr vorstand. Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation verschwand die Funktion de facto mit dessen Auflösung im Jahre 1806.
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrstbischof
Mainz war ein Fürsterzbistum.
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4463
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Christel »

Das ist nicht der Grund meines Widerspruchs,
sondern diese Spekulation von Dir:
Heinrich5 hat geschrieben:Möglicherweise waren sie den auf das Eichsfeld geholten missionierenden Jesuiten, die, und auch die Dominikaner, waren bekannt für ihre Judenfeindlichkeit, ein Dorn im Auge.
Ich stelle das infrage, denn die Begründung für die Spekulation stimmt nicht,
da a)
Christel hat geschrieben:Mir erscheint das unwahrscheinlich, da zu dieser Zeit ein Drittel aller Jesuiten selbst jüdischer Herkunft waren.
b) gerade der Ordensgründer der Jesuiten Ignatius von Loyola war judenfreundlich (im Gegensatz dazu war Martin Luther judenfeindlich)
Quelle: Die Jesuiten / Von Peter Claus Hartmann,- München 2001, S. 16
Im Internet ist das hier nachzulesen: Die Jesuiten
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Der judenfreundliche Ignatius war ja auch nicht auf dem Eichsfeld, sondern die vom Fürstbischof auf das Eichsfeld geholten Jesuiten und sein Büttel, welche einen Auftrag des Fürstbischofs zu erfüllen hatten. Dieser Fürstbischof war keineswegs judenfreundlich sondern gab die Anweisung die Juden auch vom Eichsfeld zu vertreiben, so wie er es vorher schon in seinem Erzbistum Mainz gemacht hatte.

Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass der judenfeindliche Fürstbischof Daniel Brendel ausgerechnet zum Christentum konvertierte jüdische Jesuiten zur Vertreibung der Juden in seinem Erzbistum und in seinem Eichsfeld eingesetzt hat. Auf der anderen Seite ist aber auch bekannt, dass besonders Konvertiten einen 150 prozentigen Fanatismus aufweisen. Das ist auch heute noch bei zum Islam konvertierten Menschen zu beobachten. Die sind radikaler als andere Moslems.
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4463
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Christel »

Hallo Heinrich, ich vermisse den historischen Beleg für deine Behauptungen!
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Helmut Godehardt zitiert Knieb.
"Später wurde diese Erlaubnis zurückgenommen. Am 11. August 1574 berichtet der Oberamtmann v. Stralendorf dem Kurfürsten , dass im Amte Harburg einige Juden wohnen, gegen die noch keine Klage eingelaufen sei. Er fragt an, ob sie noch länger geduldet werden sollen. Der Kurfürst befahl darauf, am 20. August sie auszuweisen und künftig keine auf dem Eichsfeld zu dulden, wie es im ganzen Erzstifte gehalten würde."
Als Quelle gibt Godehardt an: UE , S. 192. (Siehe Eichsfelder Heimathefte Nr. 1/89 Seite 22)

Ursprünglich hatte ich geschrieben:
Möglicherweise waren sie den auf das Eichsfeld geholten missionierenden Jesuiten, die, und auch die Dominikaner, waren bekannt für ihre Judenfeindlichkeit, ein Dorn im Auge.
Aus dem "Möglicherweise" ist ja nach Aussage von Knieb nun Gewißheit geworden. Zumindest könnte ich jetzt sagen: "Mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit".

Du wärest jetzt dran zu beweisen, dass die vom Erzbischof Brendel eingesetzten Jesuiten nicht mit seinem Büttel zusammengearbeitet haben. Das wäre aber unlogisch, denn das hätte dem Auftrag von Brendel entgegen gestanden.
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4463
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ein Angeklagter muss nicht seine Unschuld beweisen. Die Beweislast liegt auf der Gegenseite. Ihm muss die Schuld nachgewiesen werden. Geschieht das nicht gilt er als unschuldig.

Du möchtest diesen Rechtsgrundsatz umdrehen.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Ich habe nicht die Jesuiten angeklagt. Das ist Geschichte. Unschuldig sind die Jesuiten deshalb aber nicht.

"Cum finis est liticus, etiam media sunt licita"

"Wenn der Zweck erlaubt ist, sind auch die Mittel erlaubt"

Oder: Der Zweck heiligt die Mittel.

Eine berühmte Aussage eines Jesuiten, welche im wahrsten Sinne des Wortes wie die "Faust aufs Auge" passt hinsichtlich der Vetreibung der Juden aus dem Eichsfeld und der Zwangsmissionierung tausender Eichsfelder zurück zum Katholizismus.
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4463
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Christel »

Welcher Jesuit? Bitte belege Deine Aussage.
Wieder Anschuldigen ohne Beleg! Behauptungen...

Sachgerechte Information ist das nicht!

Das Thema hier heißt „Juden im Eichsfeld“.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Christel schrieb:
Welcher Jesuit? Bitte belege Deine Aussage.
Der Jesuit heißt Pater Hermann Busenbaum

Wieder Anschuldigen ohne Beleg! Behauptungen...
Wieso „wieder?“

Ich nannte Dir folgende Quelle für :
"Später wurde diese Erlaubnis zurückgenommen. Am 11. August 1574 berichtet der Oberamtmann v. Stralendorf dem Kurfürsten , dass im Amte Harburg einige Juden wohnen, gegen die noch keine Klage eingelaufen sei. Er fragt an, ob sie noch länger geduldet werden sollen. Der Kurfürst befahl darauf, am 20. August sie auszuweisen und künftig keine auf dem Eichsfeld zu dulden, wie es im ganzen Erzstifte gehalten würde."

Helmut Godehardt zitierte Knieb
Als Quelle gibt Godehardt an: UE , S. 192. (Siehe Eichsfelder Heimathefte Nr. 1/89 Seite 22)
Das Thema hier heißt „Juden im Eichsfeld“.
Habe ich auch nicht vergessen. Leider hast Du nicht näher erläutert, welche Juden Du meinst. Die Juden im 3. Reich oder die Juden welche schon 1574 auf Anweisung des Erzbischofs Daniel Brendel vom Eichsfeld vertrieben wurden.
Da musst Du Dich also schon etwas näher erklären.

Da Dir aber offensichtlich sehr viel daran liegt, dass an der Ehre der Jesuiten nicht gekratzt werden darf, erlaube ich mir noch eine letzte Bemerkung zu den Jesuiten:


Fakten aus der Geschichte des Ordens der Jesuiten:

Von den Ordensmitgliedern wurde die bedingungslose Unterwerfung unter die Heilige Schrift und die Lehre der katholischen Kirche erwartet. So erklärte Ignatius: „Ich werde glauben, dass Weiß Schwarz ist, wenn es die Kirche so definiert.“

Aufgrund des absoluten Gehorsams, oft auch als Kadavergehorsam bezeichnet, seiner straffen Hierarchie und einer größtmöglichen persönlichen Flexibilität (ignatianisch: „Indifferenz“) konnte der Orden schnell wachsen und in vielen Ländern aktiv werden.

Wahlspruch der Jesuiten: „Omnia ad maiorem Dei gloriam“ ( „Alles zur größeren Ehre Gottes“ ).

Hinsichtlich des Bußsakramentes, der Beichte, entwickelten die Jesuiten eine besondere Kasuistik die bei der Zumessung von Bußen für Sünden auch die mildernden Umstände bei deren Begehen berücksichtigten. (Der Zweck heiligt die Mittel) Wenn zum Beispiel, wie im Eichsfeld, der heilige Zweck darin bestand, die Eichsfelder wieder zum Katholizismus zurückzubringen, waren dazu auch, ich sage mal verharmlosend, auch unlautere Mittel erlaubt.
Da sie häufig auch die Seelsorger und Beichtväter von Königen und Fürsten waren, übten sie auch politischen Einfluss aus. Noch heute wird die spitzfindige Theologie der Jesuiten als Kasuistik bezeichnet.

Im 17. Jahrhundert ändern sich die Verhältnisse in Europa. Die Aufklärung ist auf dem Vormarsch. In den Augen der Aufklärer sind die Jesuiten nicht mehr auf der Höhe der Zeit.

Sie werfen den Jesuiten vor, eine unaufgeklärte klerikale Unterdrückung zu betreiben.

Die Fürstenhäuser streben eine Nationalisierung der katholischen Kirche an und dabei sind die international tätigen Jesuiten im Weg. Die Zahl der Feinde der Jesuiten nimmt zu.

1757 werden die Jesuiten aus machtpolitischen Gründen aus Portugal vertrieben,

1762 müssen sie Frankreich verlassen und 1767 werden die Jesuiten in Spanien verhaftet und deportiert.

1773 wächst der politische Druck auf Papst Clemens XIV. so stark, dass er keine andere Wahl hat, als den Orden aufzulösen und zu verbieten..

Immerhin finden viele Jesuiten Zuflucht in Russland und Preußen, weil Katharina die Große und Friedrich der Große nicht auf die Bildungseinrichtungen der Jesuiten verzichten wollen.

1814 wird der Orden von Papst Pius VII. wiederhergestellt

1872 sah sich Bismarck genötigt, die Jesuitengesetze in Deutschland zu erlassen und er verbietet den unliebsamen Orden, der als Stoßtrupp des Papstes der nationalen Idee schadet.

1904 wurde das Jesuitengesetz in Deutschland gemildert

1917 wurde das Jesuitengesetz in Deutschland wieder abgeschafft. Die Motive lagen in Zugeständnissen an die Zentrumspartei, die inzwischen für die Regierungsbildung unentbehrlich war.

1973 wird auch in der Schweiz das Jesuitenverbot aufgehoben

1990 Aufhebung der Verbote des Ordens in Rumänien, Ungarn und der Tschechoslowakei;

1992 Wiedererrichtung der russischen Ordensprovinz.

Ab jetzt werde ich mich zu der Rolle der Jesuiten im Eichsfeld im Jahr 1574 nicht mehr äußern. Dazu habe ich nun genug geschrieben. Soll sich der vorurteilsfreie Leser selber ein Bild von der Angelegenheit machen.

Heinrich, Du hast die Quellenangabe vergessen! Ich bitte dich das Urheberrecht zu beachten. Ein Teil Deiner Aussagen, ist wortwörtlich dieser Text: http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel, ... ,,,,,.html
Im 17. Jahrhundert ändern sich die Verhältnisse in Europa. Die Aufklärung ist auf dem Vormarsch. In den Augen der Aufklärer sind die Jesuiten nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Sie werfen den Jesuiten vor, eine unaufgeklärte klerikale Unterdrückung zu betreiben. Die Fürstenhäuser streben eine Nationalisierung der katholischen Kirche an und dabei sind die international tätigen Jesuiten im Weg. Die Zahl der Feinde nimmt zu. 1757 werden die Jesuiten aus machtpolitischen Gründen aus Portugal vertrieben, 1762 müssen sie Frankreich verlassen und 1767 werden die Jesuiten in Spanien verhaftet und deportiert. Nach 200 Jahren haben die Jesuiten auch das alte Feuer verloren, sie leisten ihren Gegnern keine große Gegenwehr. 1773 wächst der politische Druck auf Papst Clemens XIV. so stark, dass er keine andere Wahl hat, als den Orden aufzulösen. Immerhin finden viele Jesuiten Zuflucht in Russland und Preußen, weil Katharina die Große und Friedrich der Große nicht auf die Bildungseinrichtungen der Jesuiten verzichten wollen.
Andere Aussagen von Dir habe ich dort nicht gefunden! Es ist in Deinem Beitrag nicht erkennbar, was eine Aussage von Dir ist und was Du übernommen hast.

Christel Moderator
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4463
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Christel »

1. Fehlt schon wieder die Quellenangabe!
2. Haben wir ein extra Thema „Jesuiten im Eichsfeld“ (hier geht es um die Juden)
3. All das belegt nicht wie es damals im Eichsfeld war zwischen Jesuiten und Juden!

Vermutungen bringen nichts. – Fakten sind wichtig! Jedenfalls für die Menschen, die am Thema interessiert sind.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 29 Gäste