Christel schrieb:
Tritheismus ist nicht Trinität, sondern wurde von der Kirche als Irrlehre abgelehnt:
Anhänger des Tritheismus glauben nicht an die heilige Dreifaltigkeit, sondern an eine Art Familie, bestehend aus dem christlichen Gott, als Vater, an Jesus Christus, als Sohn, und an Maria, als Mutter.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tritheismus
Anhänger des Tritheismus haben in der Kirchengeschichte keine große Rolle gespielt.
Der Tritheismus war eine „Erfindung“ des Johannes Asotzanges, der im Konstantinopel des Jahres 557 hinsichtlich Gott und Christus die Naturenlehre neu mit der Trinitätslehre kombinierte. Danach gab es in Gott drei Wesen, drei Substanzen, drei Naturen. Der Tritheismus rief gerade in den monophysitischen Kirchen im oströmischen Reich als „Dreigötterglauben“ heftigen Widerstand hervor und konnte von den syrisch-orthodoxen Christen und Jakob Baradai († 578) nur unzureichend eingedämmt werden.
In 2000 Jahren Kirchengeschichte war die Kirche nicht in der Lage, sich, wenn schon kein einheitliches Bild, dann zumindest eine einheitliche Vorstellung von „Gott“ zu machen.
Alles übernommen aus Wikipedia, deshalb im Weiteren nicht besonders gekennzeichnet
Heilige) Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität bezeichnet in der christlichen Theologie die Einheit der drei Personen des göttlichen Wesens: Gott „Vater“, Gott „Sohn“ (Jesus Christus) und Gott „heiliger Geist“. Die Dreieinigkeitslehre wird heute von fast allen christlichen Glaubensgemeinschaften vertreten.
Die bei der Definition der Dreieinigkeit Gottes verwendeten Begriffe kommen in der Bibel lediglich in Mt 28,19 EU, im „Missionsbefehl“ für die Jünger vor: „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Trinit%C3%A4tslehre
Eine viel größere Rolle als die Tritheisten spielten und spielen noch die antitrinitarischen Bewegungen
Besonders starker Widerspruch zum trinitarischen Dogma kam zusammen mit dem aufklärerischen Humanismus Oberitaliens auf und in der Umbruchszeit der Reformation, in der antitrinitarische Vertreter und Gruppen, wie die
Unitarier und
Sozinianer, wieder wagten, sich öffentlich bemerkbar zu machen.
Andere christliche Religionsgemeinschaften, die die Trinität ablehnen, sind u. a. Christian Science, Freie Bibelgemeinde, Gemeinde Gottes des siebenten Tages, Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), Kirche Christi mit der Elias-Botschaft, The Way International, die Zeugen Jehovas, die Geistchristliche Kirche, die Christadelphian-Gemeinde und die philippinische Iglesia ni Cristo. Auch innerhalb der trinitarischen Religionsgemeinschaften wurde und wird das Dogma von einzelnen Theologen als unbiblisch angesehen, etwa Alexander Hislop, Adolph Ernst Knoch oder Karl-Heinz Ohlig.
Daneben gibt es auch christliche Gruppen, die vom trinitarischen Dogma in die andere Richtung abweichen und lehren, dass Gott der Vater und Jesus Christus keine verschiedenen Personen, sondern vollkommen identisch seien (siehe auch
Sabellianismus, Modalismus). Unter anderen hängen ein Teil der Pfingstkirchen, die sogenannten „Oneness Pentecostals“, und weitere völlig unabhängige Gruppierungen dieser Lehre an.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unitarismus
Eine große Rolle spielt heute auch noch der Unitarismus
Der Begriff
Unitarismus (von lat.: unitas = Einheit) bezeichnet die Ablehnung der christlichen Trinitätslehre.
Heute lassen sich die Vertreter des Unitarismus in drei Gruppen einteilen:
• Anhänger eines sehr liberalen dogmenfreien Christentums
• Anhänger einer konkreten pantheistischen humanistischen Religion, die historisch aus der Kritik an der Trinitätslehre entstanden ist
Diese beiden Gruppen haben sich mehrheitlich dem International Council of Unitarians and Universalists angeschlossen.
• Anhänger eines konservativen biblizistischen Christentums, das die Trinitätslehre ablehnt. Zu dieser Gruppe gehören beispielsweise die Bibelforscherbewegung, die Anhänger von William Branham oder die Anhänger der Konkordanten Übersetzungsmethode.
In keiner dieser Bedeutungen darf der Unitarismus mit den Unierten Kirchen oder der Unity Church verwechselt werden. Auch nicht verwechselt werden sollten die Unitarier als Anhänger des Unitarismus mit den Unitariern als Mitglieder im Verband der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nichttrinitarier
Nichttrinitarier sehen die biblische Basis als nicht vorhanden bzw. als zu schwach an, um aus der Trinitätslehre ein verbindliches Dogma machen zu können. Sie meinen, dass durch das Dogma der Trinität unnötige Unklarheiten und Missverständnisse geschaffen worden seien, dadurch werde die einfache Botschaft vom allmächtigen Gott und von seinem einziggeborenen Sohn verschleiert.
• Für die meisten christlichen Antitrinitarier ist der Hauptgrund für ihre Ablehnung, dass sie das Dogma als bewusst unklar formulierten Dreigötterglauben ansehen, der dem biblischen Monotheismus widerspricht. Nichttrinitarier stören sich an der Behauptung des Dogmas, dass Jesus Christus und der Heilige Geist genauso groß wie Gott der Vater sein sollen. Stattdessen sehen sie die Unterordnung Christi unter seinen Vater als biblisch bezeugt an. Die Personalisierung und Vergottung des Heiligen Geistes wird ebenfalls als unbiblische Lehre abgelehnt. Sie weisen darauf hin, dass es weder eine klare Formulierung der Lehre in der Bibel gibt, noch das benutzte Vokabular (Trinität, Person, Wesensgleichheit, griech. „homousios“) in der Bibel verwendet wird. Daraus schließen sie, dass das Dogma ein unbiblisches, überflüssiges Konstrukt ist.
• Andere glauben, dass Gott Vater, Jesus und der Heilige Geist einfach drei Erscheinungsweisen eines einzigen Gottes sind und nicht unterscheidbare Personen. Diese Lehre wird manchmal auch als
modalistischer Monarchianismus bezeichnet, manchmal auch als
Patripassianismus. In der Kirchengeschichte war Sabellius ein wichtiger Vertreter dieser Lehre. Heutige Vertreter sind die Oneness Pentecostals.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arianismus
Der
Arianismus ist eine theologische Lehre, die nach einem ihrer frühen Vertreter, Arius, benannt ist.
Im Bereich der Christologie steht sie im Gegensatz zur Trinitätslehre und wird von den christlichen Kirchen und Glaubensgemeinschaften, die die ersten beiden ökumenischen Konzilien anerkennen, als Häresie angesehen.
In der Spätantike wurde die Bezeichnung „Arianer“ zugleich oft als Kampfbegriff der Anhänger des Konzils von Nicäa gebraucht, ohne dass die so bezeichneten Personen notwendigerweise die Lehre des Arius vertreten hätten. Viele Althistoriker bevorzugen daher heute statt „Arianer“ den neutraleren Ausdruck Homöe
Zwischen dem ersten Konzil von Nicäa 325 und dem ersten Konzil von Konstantinopel 381 wurden nicht weniger als achtzehn verschiedene arianische Glaubensbekenntnisse verfasst, die sich teilweise widersprechen. Die wichtigsten Richtungen dabei waren die radikalen Arianer, die sich wieder in Exukontianer (Gott-Sohn, geschaffen aus dem »Nichtseienden«), Anomoianer (von griechisch ἀνόμοιος [anomoios], unähnlich nach allem und nach dem Wesen) und Heterousiasten (von griechisch ἑτερο-ούσιος [hetero-ousios], ein anderer nach dem Wesen als Gott-Vater) unterteilten, die Homöaner (von griechisch ὁμοῖος [homoios], ähnlich), die vertraten, dass der Vater und der Sohn ähnlich seien, und die der trinitarischen Lehre nahestehenden Semi-Arianer oder Homöusianer (von griechisch ὁμοι-ούσιος [homoi-oúsios], wesensähnlich), die vertraten, dass der Sohn und der Vater wesensähnlich, aber unterschiedlich seien. Die verschiedenen Richtungen lagen nicht nur mit den Nizänern, sondern auch untereinander im Streit.
Geschichtlich interessant für uns in Thüringen ist, dass unsere Vorfahren nicht von Bonifatius, welcher 742 das Bistum Erfurt gründete, vom Heidentum zum Christentum bekehrt wurden. Es wird ja immer wieder behauptet, dass Bonifatius uns vom Heidentum zum Christentum bekehrt hat. Unsere thüringischen Vorfahren waren zu dieser Zeit aber schon durch die Franken christianisiert worden. Allerdings hingen die christlichen Franken dem Arianismus an, welcher die Trinität leugnete. Die Aufgabe von Bonifatius bestand darin, die thüringischen Arianer zur Trinitätslehre der römischen Kirche zu bekehren.