KATHOLISCHE KIRCHE
Bischof Mixa buhlt um Sektierer
Von Barbara Hans
Der umstrittene Bischof Walter Mixa hat 30 Anhänger der sektiererischen Glaubensgruppe "Marienkinder" gefirmt und damit in die Kirche zurückgeholt. Dabei galt die Gruppe katholischen Kritikern noch vor einigen Jahren als verdächtig, ihr Anführer gar als "Psychopath".
Manchmal ändern sich die Dinge nur langsam. Mehr als 350 Jahre brauchte die katholische Kirche, bis Papst Johannes Paul II. Galileo Galilei rehabilitierte. Manchmal aber ändern sich die Dinge vergleichsweise schnell - so wie in der Diözese Augsburg. Dort firmte der umstrittene und als erzkonservativ geltende Bischof Walter Mixa im vergangenen September 30 Mitglieder der sektiererischen Glaubensgruppe "Marienkinder" - obwohl das Bistum Augsburg noch im Jahr 2000 ausdrücklich auf die bizarren Umtriebe hingewiesen hatte.
Die Anhänger der "Marienkinder", so heißt es in dem Schreiben der katholischen Seelsorger, hätten Probleme mit der Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils, die Neuerungen in der Liturgie würden "völlig ignoriert". Die Menschenrechte würden als "satanisch" bezeichnet, und auch die Demokratie gelte "Marienkindern" als "Prinzip des Teufels".
Einmal mehr zeigt sich die Weltfremdheit der kath. Kirche.
Menschenrechte und Demokratie scheinen Fremdworte für die Marienkinder zu sein. Durch Wiedereingliederung in die kath. Kirche zeigt sich einmal mehr, über was auch die kath. Kirche hinwegsieht und was ihr wichtig und unwichtig erscheint.
Untergräbt Religion den Staat? ich denke schleichend .. JA
Es wäre sogar vom Verfassungschutz zu prüfen, inwieweit die Ansichten der Marienkinder gegen unsere freiheitliche demokratische Grundordnung verstoßen. Wenn ja, gehört diese Gruppe verboten
