Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

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Alexxxander
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

@Heinrich 5
Prima!
Ironie legt manchmal den Finger in die Wunde.
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niels
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von niels »

Heinrich5 hat geschrieben:Wie hieß es zu DDR-Zeiten?
"Früher wusste ich nicht wie Inscheniör geschrieben wird, heute bin ich selber einen" :D
Wahrscheinlich kam das vom Turbo-Abitur!
Nein,
solche "Pleiten" kamen nicht vom "Turbo-Abitur", sondern durch die Partei, die ja so gern politisch "besonders Engagierte" / Konforme auch über "Umwege" zum (Fachhochschul-)Studium gebracht hat (z.B. durch "Delegation") - ob das nun irgendwelche langverpflichteten NVAler waren (ähnlich macht es ja die Bundeswehr heute noch) oder in der Landwirtschaft ("Agrar-Ingenieur" oder in der Staats-Betrieben ("Diplom-Ökonom). Für einige Fächer oder Posten in Betrieben / Schulen etc. hatte man es schwer überhaupt Anwärter zu finden - da setze man nicht selten einen "Idioten" hin,d en man nochmal schnell ein FH-Studium machen ließ. Insgesamt war auch deshalb das Niveau vieler Fachhochschulabsolventen in der DDR wirklich nicht pralle - es gab aber auch da einige Ausnahmen.

Fachhochschulabsolventen hatten meist kein "Turbo-Abitur", soweit ich weiß meist ein Fachabitur o.ä. Hier aber geht es um das "(Turbo-)Abitur" (die "allgemeine Hochschulreife" während der Schullaufbahn - also per EOS / "Erweiterte Oberschule"). Die Latte zum Besuch der EOS lag ziemlich hoch - für die meisten schlicht "zu hoch", so das aus jeder 10. Klasse i.d.R. maximal zwischen 0 - 3 Leute anhand ihrer Noten überhaupt zur EOS zugelassen wurden. Das Abitur wurde dann binnen 2 Jahren absolviert (1../12. Klasse) - inklusive zusätzlicher Fächer wie ML und son Quark (für die man aber auch kaum "lernen" konnte/musste).

In der frühen DDR war für Männer, die zur EOS wollten (und durften) nochmal 3 Jahre NVA "Pflichtprogramm" - zu meiner Zeit nicht mehr (aber noch "sehr erwünscht"). Die Uni-Absolventen (zumindest kann ich das für den technischen Dipl.-Ing Bereich sagen) hatten eine aus meiner Sicht erheblich fundiertere Ausbildung und konnten das meist auch (wenn man sie ließ) anwenden. Entsprechend hoch aber waren i.d.R. auch die Anforderungen im Studium - entsprechend hoch schnellten die Abbrecherquoten (bis auf 50% in einigen Fächern) nach der Wende, als die Jahrgänge der ersten "ungefilterten" Abiturienten dran kamen.

Allerdings gab es auch bei der Zulassung zur EOS und UNIs immer wieder mal "politisch motivierte" Entscheidungen über Zulassungen (z.B. meine Schwester). Fächer wie Marxismus-Leninisum und einige wenige "staatsnahe" Fächer lassen wir dabei aber außen vor - das war eine Welt für sich - da galten andere "Regeln" und "Normen", jenseits der Wissenschaft... Dort fand man dann besonders häufig solche wie von Dir beschriebenen Typen...
Alexxxander
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Wer immer noch glaubt, Staatsschulen seien im Vorteil, der führe sich folgenden Artikel zu Gemüte:
http://www.zeit.de/campus/2009/03/arbeiten-dwdd

Vielleicht begreift jetzt der eine oder andere Kritiker von Privatschulen,
dass die Beerdigung des staatlichen Schulsystems voll im Gang ist.

Außerdem: Die Zahl der sog. Seiteneinsteiger, also Lehrer(?) die weder Pädagogik noch Didaktik oder Psychologie studiert haben,
beträgt in den naturwissenschaftlichen Fächern, besonders in Physik, inzwischen 45%. (!!!)

Großartige Aussichten!
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niels
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von niels »

Wer immer noch glaubt, Staatsschulen seien im Vorteil, der führe sich folgenden Artikel zu Gemüte:
http://www.zeit.de/campus/2009/03/arbeiten-dwdd
Das habe (ich zumindest) nicht behauptet - ich habe gesagt, das es die Aufgabe des Staates ist ein breites und gutes Bildungssystem zu etablieren - dazu gehören öffentliche wie private Bildungseinrichtungen.

Ein "Bildungsland" das sich - wie viele befürworten - durch Bildungsprivatisierung aus der Verantwoirtung stiehlt und sich über den "Wildwuchs" aller möglichen privater Bildungseinrichtungen definieren möchte, die immer weniger gesetzlich vorgegebenen Mindestanforderungen entsprechen stehe ich dagegen kritisch gegenüber. Das führt lediglich dazu, das die heute schon Mindergebildeten noch mindergebildetere Nachfahren ins Land und auf die Sozialsysteme setzen. Aber auch die Kinder derer, die heute schon am Existenzminimum leben (nicht immer aus "Faulheit" wie so mancher meint) werden so auch in Zukunft kaum eine Option auf Wohlstand durch Bildung haben.

Das mag allein denen aus dem "materiellen Mittelstand" oder der "Oberklasse" gut passen, deren Kinder geistig nicht gerade zum "großen Wurf" gehören, denen man aber wenigstens mit Geld einen "gewissen" Vorsprung für's Leben "erkaufen" kann. Ich halte davon nichts...
Vielleicht begreift jetzt der eine oder andere Kritiker von Privatschulen,
dass die Beerdigung des staatlichen Schulsystems voll im Gang ist.
Das weiß ich - auch ohne Privatschulen allgemein zu kritisieren.
Außerdem: Die Zahl der sog. Seiteneinsteiger, also Lehrer(?) die weder Pädagogik noch Didaktik oder Psychologie studiert haben,
beträgt in den naturwissenschaftlichen Fächern, besonders in Physik, inzwischen 45%. (!!!)
Auch an nicht wenigen Privatschulen finden sich solche Seiteneinsteiger. Eine Aufgabe des Staates ist es, Minimalanforderungen bzw. erforderliche Qualifikationen von Lehrkräften / Pädagogen zu definieren und durchzusetzen. Das er dieser Aufgabe immer weniger nachkommt, ist mir übrigens bekannt...

In einem Bildungsland ist es Aufgabe des Landes, sich um eine optimale Bildsunslandschaft zu kümmern - das muß nicht immer heißen, das der Staat alles selbst machen muß - er muß aber zukünftig eine robuste, breite wie fundierte Bildungsstruktur für alle (!) anbieten, auf deren Stamm gern beliebige private Bildungsprojekte "erblühen" dürfen.

Wenn wir aber unbedingt eine "Mehrklassen-Bildungsgesellschaft" wollen / bevorzugen, dann können wir die Bildung privaten Unternehmen überlassen - es ist nur logisch, das man dann (angeblich) die beste Bildung für's meiste Geld bekommt (und ohne Geld gar keine).
Alexxxander
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Mein Beitrag war nicht an Dich gerichtet, eher an Christel, aber auch nicht direkt.

Im Übrigen kommt der Staat seinem Bildungsauftrag nur in Form großer Ankündigungen nach.

Seit dem Pisadesaster hat sich nicht wirklich was verändert, im Gegenteil, eher noch verschlechtert.
Eine Bekannte von uns, die in NRW Lehrerin ist, erzählte neulich, dass direkt nach der Studie die Obergrenze der Schülerzahl einer Klasse angehoben wurde.
Bezeichnend, dass man so was nicht aus Medien erfährt.

Dass Privatschulen “immer weniger gesetzlich vorgegebenen Mindestanforderungen entsprechen“ kann ich nicht sehen, sonst würden ihre Abschlüsse keine Anerkennung finden.

Dass “Mindergebildete noch weniger gebildete Nachfahren“ in die Welt setzen, kann gar nicht anders sein, woher soll der Schub kommen?
Das Milieu, in das der Mensch geboren wird, ist sein Schicksal.
Aber das ist Tatsache seit die Welt besteht, weil niemand seine Sozialisation einfach abstreifen kann.
Deshalb wird es auch nie gleiche Bildungschancen geben können, und deshalb gibt es die “Mehrklassen-Bildungsgesellschaft“ seit eh und je.

Seit vielen Jahren erteile ich Schülern aus sozial benachteiligten Verhältnissen kostenlos Nachhilfe und muss immer wieder die leidvolle Erfahrung machen,
dass für die allermeisten der Zug definitiv abgefahren ist. Ohne Fundament lässt sich einfach kein Haus bauen.

Ich kenne den Prozentsatz der Seiteneinsteiger an Privatschulen nicht, glaube aber, dass er nur sehr gering sein kann, weil die Eltern für ihr Geld Ergebnisse sehen wollen.

Wer sich in Sachen Bildung auf den Staat verlässt, der ist verlassen, aber nicht erst seit gestern.
Bildung hat bei uns nicht annähernd die Lobby, über die Banker verfügen, das ist die Malaise.
Christel
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Fachabitur o.ä. zu DDR-Zeiten?
Für das Studium an einer Ingenieurhochschule brauchte man ein richtiges Abitur.
Aber es gab dorthin auch solche Delegationen...

Dann gab es in der DDR Fachschulen. Voraussetzung für den Besuch war das Abitur oder ein Facharbeiterabschluss.
Die Fachschulen waren insgesamt nicht schlecht. Nach der Wiedervereinigung wurden viele dieser Abschlüsse auf Antrag und mit Nachweis einer gewissen Berufspraxis als Diplom-Abschlüsse (FH) anerkannt, also dem westlichen Fachhochschulabschluss gleichgesetzt. Nach meiner Meinung, zurecht.
niels hat geschrieben:Die Latte zum Besuch der EOS lag ziemlich hoch - für die meisten schlicht "zu hoch", so das aus jeder 10. Klasse i.d.R. maximal zwischen 0 - 3 Leute anhand ihrer Noten überhaupt zur EOS zugelassen wurden. Das Abitur wurde dann binnen 2 Jahren absolviert (1../12. Klasse) - inklusive zusätzlicher Fächer wie ML und son Quark (für die man aber auch kaum "lernen" konnte/musste).
Man mußte auch den politischen Anforderungen entsprechen. Jungen wurden bevorzugt ...
Aber man ging ab 9. Klasse zur EOS, somit wurden in 4 Jahren daraufhin gearbeitet. Es waren aber 2 Jahre mehr Zeit als die 10 Klassenschule.

Somit zeitlich genau so viel, wie heute als sogenanntes „Turbo-Abi“ beklagt wird.

In NRW wird das Abitur zukünftig statt in 13 Jahren in 12 erworben. Die Schüler werden langfristig darauf vorbereitet. Daher kann es sein, dass eine
8. Klasse jetzt stofflich genauso weit ist, wie eine 9. Klasse. Die Schüler der 8. Klasse können dabei sogar die besseren Leistungen bringen. -
So erzählte mir kürzlich ein Lehrer aus NRW.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Christel »

niels hat geschrieben:[
Außerdem: Die Zahl der sog. Seiteneinsteiger, also Lehrer(?) die weder Pädagogik noch Didaktik oder Psychologie studiert haben,
beträgt in den naturwissenschaftlichen Fächern, besonders in Physik, inzwischen 45%. (!!!)
Auch an nicht wenigen Privatschulen finden sich solche Seiteneinsteiger. Eine Aufgabe des Staates ist es, Minimalanforderungen bzw. erforderliche Qualifikationen von Lehrkräften / Pädagogen zu definieren und durchzusetzen. Das er dieser Aufgabe immer weniger nachkommt, ist mir übrigens bekannt...
„Seiteneinsteiger“ gab es auch zu DDR-Zeiten. Das waren nicht unbedingt schlechtere Lehrer.
Wer kein volles Studium hat, geht zuerst, wenn genügend qualifiziertes Personal vorhanden ist.

Allerdings heißt „Seiteneinsteiger“ NICHT: „Keine Pädagogik, keine Psychologie, Keine Didaktik.“
Nicht nur in Berlin läuft das so:
Seiteneinstieg in den Schuldienst mit berufsbegleitendem Referendariat
http://www.gew-berlin.de/3622.htm
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Alexxxander, selbst wenn meine Beiträge inhaltlich mangelhaft wären – was sie nicht sind – wäre Dein Verhalten mir gegenüber völlig inakzeptabel!

Du verstößt gegen die in Foren allgemein übliche Netiquette!
Alexxxander hat geschrieben:Zu dem von dir zitierten und von mir widerlegten Rassismusvorwurf schweigst du.
Hat das einen bestimmten Grund?
Eigentlich müsste ich dir ja dankbar sein, dass du nicht auch noch die Antisemitismus-Keule aus irgendeinem Anti-Waldorf-Beitrag ausgegraben hast.
Waldorf war nur ein kleiner Abstecher. – Mit dem „Turbo-Abitur“ hat das Thema nur insofern zu tun, weil Waldorf-Schüler es schwerer haben, denke ich.

Dazu hatte ich am Samstag 11. April 2009, 14:39 Material aus unterschiedlichen Quellen eingestellt.
Damit ist für mich die Sache erledigt.
Das eingestellte Material enthielt auch, das Dir bemängelte Zitat der Elterninitiative. – Ja und, wo ist das Problem? – Du hast geschrieben warum Du das nicht glaubst – gut ist.

Ich glaube das schon, zumindest erscheint mir diese im Internet zu findende Heftkopie, glaubwürdig.
Aus dem Unterrichtsfach Weltgeschichte, 5. Klasse, Rudolf Steiner Schule Birseck bei Dornach (1995).
Atlantis als historische Tatsache und die Existenz verschiedener "Menschenrassen" wird noch heute an Waldorfschulen Kindern als Teil der "Weltgeschichte" unterrichtet! (AKdH Archiv)
Mehr: http://www.akdh.ch/ps/ps_56mini-akasha.html

Die Waldorfschule ist ca. 100 Jahre alt. Sie orientiert sich an Rudolf Steiner und sein Weltbild. Einmal war das der Stand seiner Zeit, zum anderen war sein Weltbild esoterisch geprägt.
Inzwischen hat das Bundesfamilienministerium beantragt, zwei Bände der Steiner-Gesamtausgabe, in denen offenbar diese Gedanken nachzulesen sind, auf den Index jugendgefährdender Schriften zu setzen. Noch prüft die Bundesprüfstelle. Denn es stellt sich die Frage, ob die Rassenlehre des Rudolf Steiner heute noch immer an den Waldorf-Schulen gelehrt wird. http://www.philognosie.net/index.php/ar ... eview/547/
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Alexxxander
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Christel: „Allerdings heißt „Seiteneinsteiger“ NICHT: „Keine Pädagogik, keine Psychologie, Keine Didaktik.“

Die Infos der GEW bestätigen meine Aussage:

„Pädagogische, didaktische und diagnostische Fähigkeiten und die Kompetenzen zum Umgang mit z.B. Heterogenität und Gewalt in der Schule kann man nur sehr eingeschränkt während eines zweijährigen Referendariats erwerben.“

Der Sprachgebrauch „sehr eingeschränkt“ bedeutet in der Praxis: so gut wie gar nicht. Warum? Weil es zeitlich überhaupt nicht machbar ist.

Der inzwischen sehr hohe Prozentsatz an Seiteneinsteigern führt auf keinen Fall zu einer qualitativen Verbesserung des Lernniveaus. das zeigt sich in der Praxis ganz deutlich.
Alexxxander
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

@Christel
Christel: „Alexxxander, selbst wenn meine Beiträge inhaltlich mangelhaft wären – was sie nicht sind – wäre Dein Verhalten mir gegenüber völlig inakzeptabel!“

Versuch doch wenigstens dieses Mal zu erklären, warum.
Es ist grundsätzlich inakzeptabel, etwas zu behaupten, ohne den Nachweis dafür zu liefern!!! Das geht einfach nicht. In deinen Beiträgen ist es aber die Regel.

Christel: „Du verstößt gegen die in Foren allgemein übliche Netiquette!“
Soll das, was du hier im Folgenden von mir zitierst etwa ein Beleg dafür sein?
Wahrlich nicht!

Christel: „Alexxxander hat geschrieben:Z u dem von dir zitierten und von mir widerlegten Rassismusvorwurf schweigst du.
Hat das einen bestimmten Grund?
Eigentlich müsste ich dir ja dankbar sein, dass du nicht auch noch die Antisemitismus-Keule aus irgendeinem Anti-Waldorf-Beitrag ausgegraben hast.“

Christel: „Waldorf war nur ein kleiner Abstecher. – Mit dem „Turbo-Abitur“ hat das Thema nur insofern zu tun, weil Waldorf-Schüler es schwerer haben, denke ich.“

Inwiefern sollen es Waldorfschüler schwerer haben?

Ich wiederhole mich: Würde an Waldorfschulen rassistisches Gedankengut verbreitet, stünde am nächsten Tag der Staatsanwalt vor der Tür und die staatliche Unterstützung würde gestrichen. Die regelmäßigen staatlichen Kontrollen haben noch nie zu dergleichen Beanstandungen geführt.
Wer so einen Unsinn schreibt, der verfolgt damit ganz bestimmte Absichten.

Christel: „Die Waldorfschule ist ca. 100 Jahre alt. Sie orientiert sich an Rudolf Steiner und sein Weltbild. Einmal war das der Stand seiner Zeit, zum anderen war sein Weltbild esoterisch geprägt.“

Angeblich kennst du doch Waldorfeltern bzw. –Schüler.
Einfach mal nachfragen, ob sie je von dem Weltbild im Unterricht gehört haben.
Du dürftest sehr erstaunt sein.

Du kannst doch nicht einfach sagen, dass dir Informationen aus 2.Hand glaubwürdig erscheinen.
Welche Anhaltspunkte hast du für deren Glaubwürdigkeit?
Einzig und allein, weil sie dein Vorurteil stützen.
Und warum glaubst du mit Vorliebe, was gegen die Waldorfschule geschrieben wird?

Christel: „Inzwischen hat das Bundesfamilienministerium beantragt, zwei Bände der Steiner-Gesamtausgabe, in denen offenbar diese Gedanken nachzulesen sind, auf den Index jugendgefährdender Schriften zu setzen. Noch prüft die Bundesprüfstelle. Denn es stellt sich die Frage, ob die Rassenlehre des Rudolf Steiner heute noch immer an den Waldorf-Schulen gelehrt wird. http://www.philognosie.net/index.php/ar ... eview/547/“

Das ist perfekter Bildzeitungsstil! Warum?
Überschrift: „Steiner-Bücher auf den Index!“
Damit soll der Eindruck vermittelt werden, übrigens mit Ausrufezeichen,
als würde an Waldorfschulen rassistisches Gedankengut vermittelt.
Liest man jedoch weiter, hört sich das ganz anders an.
Da ist von „offenbar“ die Rede und es wird zugegeben, dass es sich nicht um Schulbücher handelt.

Außerdem hat der Schreiber nie eine Waldorfschule von innen gesehen, sonst würde er nicht von Monologen sprechen. Das ganze Gegenteil ist der Fall.

Er kann’s aber nicht lassen, Verdächtigungen zu streuen:
Einige Epochenhefte ’seien’ entdeckt worden, die ’Anklänge’ an Steiners Rassenlehre beinhalten. Mit solch seichten Formulierungen vermeidet er Strafanzeigen.
Entweder ja oder nein, dazwischen gibt es nichts.

Frag dich doch mal, warum du alles aufsaugst, was gegen die Waldorfschule geschrieben wird!

Nach deiner Anti-Waldorf-Zitaten-Orgie wirst du ja wohl nicht behaupten wollen, unvoreingenommen zu sein.

Selektive Wahrnehmung ist ein Zeichen für nicht vorhandene Kritikfähigkeit.

Übrigens ein typisches Charaktermerkmal von ’Gläubigen’, was allerdings in der Logik des Glaubens liegt, da ’glauben’ ’nicht wissen’ heißt.
Christel
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Alexxxander, was hast Du selbst bisher konkret über die Waldorfpädagogik geschrieben?
Ich würde sagen, eigentlich NICHTS!

Um so eifriger kritisierst Du meine Beiträge und insbesondere meine Person!

Du hast meine Beiträge selektiv gelesen!
Was nach Kritik aussah hast Du herausgegriffen, um Dich darüber zu erregen.
Alexxxander hat geschrieben: Selektive Wahrnehmung ist ein Zeichen für nicht vorhandene Kritikfähigkeit.
Du schreibst u.a. über http://www.philognosie.net/index.php/ar ... eview/547/:
Alexxxander hat geschrieben:Da ist von „offenbar“ die Rede und es wird zugegeben, dass es sich nicht um Schulbücher handelt.
Schulbücher?
Das hat niemand behauptet!
Wie kommst Du darauf, dass es sich um Schulbücher handeln könnte?
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Wie nicht anders zu erwarten, blieben auch dieses Mal die wichtigsten Fragen unbeantwortet!!! z.B. Rassismusvorwurf
Warum?

Ich frage dich zum x-ten Mal: wo habe ich deine Person kritisiert?
Bist du endlich mal bereit, darauf eine Antwort zu geben?
Wahrscheinlich wieder nicht, weil du zum x-ten Mal etwas behauptest,
wofür du keine Belege finden kannst!!!

Wie kann man eine 100% Anti-Waldorf-Kritik selektiv lesen?
Auf die Erklärung bin ich gespannt!!! – falls ausnahmsweise mal eine zustande kommen sollte.

„Was nach Kritik aussah hast Du herausgegriffen“
Einfach erstaunlich: Zeig mir mal in deiner Anti-Waldorf-Zitaten-Orgie ein Zitat,
das nicht vor negativer Kritik strotzt.

Wenn du ’philognosie’ zitierst, dann gehe ich davon aus, dass du den Artikel auch gelesen hast.
Das ist ganz offensichtlich nicht der Fall, sonst könntest du nicht schreiben.
„Schulbücher?
Das hat niemand behauptet
Wie kommst Du darauf, dass es sich um Schulbücher handeln könnte!“

Erinnerst du dich?
Meine Feststellung „Keine Pädagogik, keine Psychologie, Keine Didaktik“ hinsichtlich Seiteneinsteiger wolltest du mit Hilfe eines GEW-Artikels widerlegen.
Leider hattest du von dem Artikel auch wieder nur die Überschrift gelesen,
denn bestätigt wurde ich.

Ich halte dir aber zugute, dass du dieses Mal nicht Zuflucht bei wikipedia gesucht hast.
Christel
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Christel »

Alexxxander hat geschrieben:Wenn du ’philognosie’ zitierst, dann gehe ich davon aus, dass du den Artikel auch gelesen hast.
Das ist ganz offensichtlich nicht der Fall, sonst könntest du nicht schreiben.
„Schulbücher?
Das hat niemand behauptet
Wie kommst Du darauf, dass es sich um Schulbücher handeln könnte!“
Du wunderst Dich über die Frage?

Aber Alexxxander, Du als Waldorfexperte müßtest doch wissen, dass es in der Waldorfschule keine Schulbücher gibt!

Das steht in dem Artikel sogar drin:
http://www.philognosie.net/index.php/ar ... eview/547/
Das sei schwierig festzustellen, weil es an den Waldorf-Schulen keine verbindlichen Lehrbücher gäbe, sondern nur „Epochenhefte“.
Sowas weiß man doch!
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Frage: Welchen Bildungsgrad würde man einem Menschen zuerkennen,
der stets Behauptungen aufstellt, die er nicht beweisen kann,
der als Tatsachen verkaufen will, was er aus fragwürdigen Quellen gefischt hat,
der, etwas spät, Lehrer mit langjähriger Berufserfahrung über ihren beruflichen Werdegang aufklärt,
der Meinungen vertritt, ohne sich welche gebildet zu haben etc. etc.

Kann man in folgendem Satz von unzureichendem oder gar von nicht vorhandenem Reflexionsniveau sprechen?
„Mit dem anderen Niveau, nämlich dem fachlichen, ist es bei ihnen leider meist auch nicht so weit her.
Daher senken gerade diese Menschen, die auf ein Niveau pochen, gewöhnlich dass allgemeine Niveau.“
Alexxxander
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Re: Proteste gegen "Turbo-Abitur"?!

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Denken ist gefährlich,
und es soll sich doch niemand in Gefahr begeben.
’wikipedia’ sagt uns schon,
was wahr ist und was unwahr ist.
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