"Todesstrafe für Kinderschänder" - Schmierereien in Uder
Verfasst: Montag 7. Dezember 2009, 17:13
am Donnerstag oder Freitag letzter Woche schmierten bisher Unbekannte an die Wand der Schule: "Todesstrafe für Kinderschänder" - so das es nun jeder Schlüler wie Lehrer klar lesen kann.
Aber auch an die 100m entfernte - zum Ärger der Gemeinde, die diese erst vor kurzem renovieren ließ - Sporthalle sprühten die selbsternannten "Graffitikünstler" ähnliche populistisch, dumme Sprüche, wie man sie sonst höchstens von der Bildzeitung oder Goerge W. Bushs Republikanern in Amiland erwarten dürfte.
"Hintergrund", so munkeln diverse Dörflinge aus den Orten der Umgebung, sei wohl der Zuzug eines ehemaligen für den "Mißbrauch Minderjähriger" verurteilten Straffälligen, der nun nach Verbüßung seiner Strafe nach Uder ziehen soll.
Auf der Verwaltung laufen indess die Telefone heiß, dort weiß man natürlich nichts Genaueres - woher auch? Allerdings ärgert man sich zu Recht über die Schmierereien an der Schule wie der Sporthalle - deren Entfernung sicher ein kleines Vermögen kosten wird. Der Täter hat nicht an haltbare, blauerr Lackfarbe gespaart.
Damit sind einige Eichsfelder klar belegbarauf populistischstem Bildzeitungsniveau angekommen (oder waren sie das schon immer?). Woher übrigens haben die Leute derart Informationenm die doch eigentlich Schutz durch den Datenschutz genießen - aus gutem Grund?
Aus gutem Grund ist es keine Sache für die Öffentlichkeit, wann und wo verbüßte ehemalige Straftäter ihr neues Leben beginnen. So sieht das unser Rechtsstaat vor. Viel bedenkenswerter finde ich "anonyme" Unkenrufe nach: "Auge umd Auge", "Zahn und Zahn" - dem eigentlich doch schon seit Jahrtausenden überholten ersten Rechtssystem in Mesopotamien. Aber Populismus stirbst nicht aus - je öltern und damit einfacher gestrickt, die "Philsosophie", desto "mitreißender" scheint sie zu wirken. Deutsche waren dafür ja schon immer besonders "anfällig".
Wem oder was wäre geholfen, wenn man derart Straftäter umbringen würde? Ausgeübte Rache vielleicht (wie es z.B. die US-amerikanische Landbevölkerung besonders toll findet - oder auch die türkische)?
Unser Rechtsstaat sieht Rache nicht als legitimes Mittel der Bestrafung, denn sie führt zu nichts - das wusste schon Jesus. Leider finden sich derlei Ideen besonders dort am häufigsten, wo sich die Menschen selbsterklärt für "besonders christlich" halten. Es scheint so, das die besonders guten Christen so gut sind, das sie sogar "gute" Lynchjustitz durchführen können, denn gutes Lynchen gab es bisher nie...
Sicher stellt jeder ehemalige Strafgefangene Ein Risiko, erneut Straftaten zu begehen - ebenso dürfte dies auch für alle Ersttäter gelten, die bisher schlicht zu schlau oder zu selbstkontrolliert waren, um sich erwischen zu lassen... Allein in wievielen Familien oder gar Pfarreien gab oder gibt es Mißbrauch Minderjähriger - ohne eine Forderung nach Bestrafung oder gar dem Tod.
Jeder Christ sollte die 10 Gebote doch kennen. Eines der wichtigsten ist: Du sollst nicht töten. Für Gebote gibt es auch keine Ausnahmen wie Sonderregelungen. Die Todesstrafe wirkt ebenmsowenig abschreckend wie sie irgendwo die Gesellschaft verbessert. Man schauesich einfach die Gesellschaften an, wo es die Todesstrafe gibt: China, Iran und die USA. Achja, warum führen wir nicht auch gleich noch Steinigungen ein?
Dabei dachte ich, gerade Christen seinem von Ihrem Glauben dazu berufen zu verzeihen, die Hand hinzuhalten und auch Vorbild zu sein? Vorbild wird man sicher nicht, indem man jemanden auschließen oder gar verjagen will.
Ich möchte über keinen pädophilen Straftäter urteilen, bin mir aber bewusst, das er ein Straftäter war und es eine - wie bei jedem anderen Menschen auch - nicht 100%ig vermeidbare Chance auf (erneute) Straftaten gibt. Immerhin gibt es einen Unterschied zwischen einer Vielzahl Sexualstraftätern wie z.B. Vermögensstraftätern. Wenn jemand sein halbes Dorf um's Vermögen prellt, ruft keiner nach Rache - heimlich haben wohl einige sogar Neidgefühle für ihn... Eigentlich ein "richtiges" Vorbild halt?
Bei ersteren kann man fast immer von einem krankhaften Verhalten ausgehen - eine Krankheit hat niemand aus freier Entscheidung, man kann sie vielleicht behandeln, aber kaum bestrafen. Handelt ein Mensch aus einer Krankheit heraus, kann er theoretisch gar nicht bestraft, sondern maximal zur (auch dauerhaften) Behandlung gezwungen werden. Gerade Christen sollte da doch unterscheiden - oder wenigstens relativieren - können, so schlimm die Auswirkungen auch für Dritte sein können. Kranke zu töten, weil sie für die Gesellschaft nicht "normal" genug sind, ist Euthanasie - wie es die Nazis gut fanden - oder die Hexenverbrennungen, weil sie "den Teufel im Leibe" hätten. Das ist für viele Deutsche (leider) immer noch ebenso populär wie Führer, Bier und Geschlechtsverkehr.
Aber auch im Eichsfeld gab es ja nicht wenige Mitläufer der Nazis. Göbbels schrieb nicht umsonst in eines seiner vielen Tagebücher: "Der Deuscthe möchte geführt werden, vor allem wenn er sich dabei wohl fühlt" - eine erschreckend klare wie schlichte Erkenntnis. Die Ideen scheinen noch heute nicht ganz vergessen. Selbst Euthanasie fanden nicht wenige Deutsche ganz "pralle" - obgleich wohl später nicht wenige selbst von den Kriterien betroffen gewesen wären...
Wer ohne Sünde (oder ohne Fehl) ist, werfe den ersten Stein...
Na dann werft mal!...
Aber auch an die 100m entfernte - zum Ärger der Gemeinde, die diese erst vor kurzem renovieren ließ - Sporthalle sprühten die selbsternannten "Graffitikünstler" ähnliche populistisch, dumme Sprüche, wie man sie sonst höchstens von der Bildzeitung oder Goerge W. Bushs Republikanern in Amiland erwarten dürfte.
"Hintergrund", so munkeln diverse Dörflinge aus den Orten der Umgebung, sei wohl der Zuzug eines ehemaligen für den "Mißbrauch Minderjähriger" verurteilten Straffälligen, der nun nach Verbüßung seiner Strafe nach Uder ziehen soll.
Auf der Verwaltung laufen indess die Telefone heiß, dort weiß man natürlich nichts Genaueres - woher auch? Allerdings ärgert man sich zu Recht über die Schmierereien an der Schule wie der Sporthalle - deren Entfernung sicher ein kleines Vermögen kosten wird. Der Täter hat nicht an haltbare, blauerr Lackfarbe gespaart.
Damit sind einige Eichsfelder klar belegbarauf populistischstem Bildzeitungsniveau angekommen (oder waren sie das schon immer?). Woher übrigens haben die Leute derart Informationenm die doch eigentlich Schutz durch den Datenschutz genießen - aus gutem Grund?
Aus gutem Grund ist es keine Sache für die Öffentlichkeit, wann und wo verbüßte ehemalige Straftäter ihr neues Leben beginnen. So sieht das unser Rechtsstaat vor. Viel bedenkenswerter finde ich "anonyme" Unkenrufe nach: "Auge umd Auge", "Zahn und Zahn" - dem eigentlich doch schon seit Jahrtausenden überholten ersten Rechtssystem in Mesopotamien. Aber Populismus stirbst nicht aus - je öltern und damit einfacher gestrickt, die "Philsosophie", desto "mitreißender" scheint sie zu wirken. Deutsche waren dafür ja schon immer besonders "anfällig".
Wem oder was wäre geholfen, wenn man derart Straftäter umbringen würde? Ausgeübte Rache vielleicht (wie es z.B. die US-amerikanische Landbevölkerung besonders toll findet - oder auch die türkische)?
Unser Rechtsstaat sieht Rache nicht als legitimes Mittel der Bestrafung, denn sie führt zu nichts - das wusste schon Jesus. Leider finden sich derlei Ideen besonders dort am häufigsten, wo sich die Menschen selbsterklärt für "besonders christlich" halten. Es scheint so, das die besonders guten Christen so gut sind, das sie sogar "gute" Lynchjustitz durchführen können, denn gutes Lynchen gab es bisher nie...
Sicher stellt jeder ehemalige Strafgefangene Ein Risiko, erneut Straftaten zu begehen - ebenso dürfte dies auch für alle Ersttäter gelten, die bisher schlicht zu schlau oder zu selbstkontrolliert waren, um sich erwischen zu lassen... Allein in wievielen Familien oder gar Pfarreien gab oder gibt es Mißbrauch Minderjähriger - ohne eine Forderung nach Bestrafung oder gar dem Tod.
Jeder Christ sollte die 10 Gebote doch kennen. Eines der wichtigsten ist: Du sollst nicht töten. Für Gebote gibt es auch keine Ausnahmen wie Sonderregelungen. Die Todesstrafe wirkt ebenmsowenig abschreckend wie sie irgendwo die Gesellschaft verbessert. Man schauesich einfach die Gesellschaften an, wo es die Todesstrafe gibt: China, Iran und die USA. Achja, warum führen wir nicht auch gleich noch Steinigungen ein?
Dabei dachte ich, gerade Christen seinem von Ihrem Glauben dazu berufen zu verzeihen, die Hand hinzuhalten und auch Vorbild zu sein? Vorbild wird man sicher nicht, indem man jemanden auschließen oder gar verjagen will.
Ich möchte über keinen pädophilen Straftäter urteilen, bin mir aber bewusst, das er ein Straftäter war und es eine - wie bei jedem anderen Menschen auch - nicht 100%ig vermeidbare Chance auf (erneute) Straftaten gibt. Immerhin gibt es einen Unterschied zwischen einer Vielzahl Sexualstraftätern wie z.B. Vermögensstraftätern. Wenn jemand sein halbes Dorf um's Vermögen prellt, ruft keiner nach Rache - heimlich haben wohl einige sogar Neidgefühle für ihn... Eigentlich ein "richtiges" Vorbild halt?
Bei ersteren kann man fast immer von einem krankhaften Verhalten ausgehen - eine Krankheit hat niemand aus freier Entscheidung, man kann sie vielleicht behandeln, aber kaum bestrafen. Handelt ein Mensch aus einer Krankheit heraus, kann er theoretisch gar nicht bestraft, sondern maximal zur (auch dauerhaften) Behandlung gezwungen werden. Gerade Christen sollte da doch unterscheiden - oder wenigstens relativieren - können, so schlimm die Auswirkungen auch für Dritte sein können. Kranke zu töten, weil sie für die Gesellschaft nicht "normal" genug sind, ist Euthanasie - wie es die Nazis gut fanden - oder die Hexenverbrennungen, weil sie "den Teufel im Leibe" hätten. Das ist für viele Deutsche (leider) immer noch ebenso populär wie Führer, Bier und Geschlechtsverkehr.
Aber auch im Eichsfeld gab es ja nicht wenige Mitläufer der Nazis. Göbbels schrieb nicht umsonst in eines seiner vielen Tagebücher: "Der Deuscthe möchte geführt werden, vor allem wenn er sich dabei wohl fühlt" - eine erschreckend klare wie schlichte Erkenntnis. Die Ideen scheinen noch heute nicht ganz vergessen. Selbst Euthanasie fanden nicht wenige Deutsche ganz "pralle" - obgleich wohl später nicht wenige selbst von den Kriterien betroffen gewesen wären...
Wer ohne Sünde (oder ohne Fehl) ist, werfe den ersten Stein...
Na dann werft mal!...