Was christliche Gemüter so bewegt

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Heinrich5

Was christliche Gemüter so bewegt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Bei http://www.jesus.de habe ich heute mal wieder eine Diskussion zur Hölle gefunden.

Die Story hat sich im Jahre 1842 zugetragen, bewegt aber noch heute christliche einfältige Gemüter.

http://www.jesus.de/forum/ansicht/threa ... oelle.html

Pfarrer Christoph Blumhard (Gibt es eine Hölle ???)
15.11.2009 14:18 Uhr

Im INTERNET findet man einige Ausgaben des Berichtes von Pfarrer Christoph Blumhardts "Blumhardts Kampf".

http://www.hjp.ch/pdf/Blumhardts_Kampf.pdf

Wer in dieser Frage Klarheit sucht, wird sie finden!

Hier ein Auszug:

Die Krankheits- und Heilungsgeschichte der Gottliebin Dittus in Möttlingen

Es rief: ,D e n Namen kann ich nicht hören!` Alle schauderten zusammen.
Ich hatte noch nie etwas der Art gehört und wandte mich in der Stille zu Gott, Er möge mir Weisheit und Vorsicht schenken und namentlich vor unzeitiger Neugier mich bewahren.
Endlich wagte ich etliche Fragen, mit dem bestimmten Vorsatz, mich nur auf das Notwendigste zu beschränken, und auf meine Empfindung zu merken, wenn es etwa zuviel wäre, zunächst mit Bezug auf jenes Weib, etwa so:
"Hast du denn keine Ruhe im Grab?" - "Nein.` -
"Warum nicht?" - "Das ist meiner Taten Lohn." -
"Hast du denn", fuhr ich fort, nur still voraussetzend, daß es jene Person sei, "mir nicht alle Sünden gestanden?" -
"Nein, ich habe zwei Kinder gemordet und im Acker begraben." -
"Weißt du denn jetzt keine Hilfe mehr? Kannst du nicht beten?" - "Beten kann ich nicht." -
"Kennst du denn Jesum nicht, der Sünden vergibt?" -"Den Namen kann ich nicht hören." -
"Bist du allein?" - "Nein!" -
"Wer ist denn bei dir?"
Die Stimme antwortete zögernd, zuletzt rasch herausfahrend: "Der Allerärgste."
So ging das Gespräch noch eine Weile fort, und die Redende klagte sich auch der Zauberei an, um deren willen sie des Teufels Gebundene sei!
-------Alle die ernsthaft nach Wahrheit streben sollten diesen ernsten Bericht lesen. Die Realität ist erschreckend und ist heute genauso aktuell.
Heinrich5

Re: Was christliche Gemüter so bewegt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

"Kennst du denn Jesum nicht, der Sünden vergibt?" -"Den Namen kann ich nicht hören." -

Jetzt ist mir auch klar, woher Pfarrer H.B. sein Motiv bzw. seine Anregung für seine Fastenpredigt
(die habe ich hier schon einmal veröffentlicht) her hatte. Die Idee hat er von Pfarrer Christoph Blumhardts übernommen und weiter ausgebaut.

Am Ende der Predigt von H.B heißt es:

V. Wie ist die Hölle?

Die Hölle ist eine außerirdische Wirklichkeit. Darum kann man von ihr eigentlich nur in Bildern und Vergleichen sprechen. Darum möchte ich zum Schluss noch ein treffendes Gleichnis bringen, das ich in einem Buch fand mit dem Titel „Briefe aus der Hölle". Da hat sich einer ausgemalt, wie die Hölle sein könnte: Ein Wanderer geht über eine weite, endlos graue Wüste. Kein Grashalm, nur Staub. Überall sieht er Menschen sitzen. Sie haben zerquälte Gesichter und stützen den Kopf schwer in die Hand. Sie scheinen ratlos zu sein. Es ist so, als ob sie scharf über irgendetwas nachdenken. Die Leute können einem Leid tun. „Worüber denkt ihr nach?" fragt sie der Wanderer. „Über einen Namen!" stöhnen sie. „Über einen Namen? Über welchen Namen denn?" fragt sie der Wanderer. „Ja das wissen wir eben nicht. Das ist ja gerade unser Unglück. Wir wissen: es gibt einen Namen, einen herrlichen starken Namen. Wenn wir diesen Namen anrufen könnten, dann würden wir sogar hier aus der Hölle errettet werden. Zu Lebzeiten haben wir diesen Namen schon gehört, aber wir haben nicht darauf geachtet. Und nun, ja nun können wir eben diesen Namen nicht mehr finden. Kannst du uns nicht den Namen sagen?" – Und dann hängen sich die Verdammten an den Wanderer . Sie bitten und betteln, sie heulen und flehen: „Nenne uns den rettenden Namen!" – Und nun kommt das Erschütternde: Der Wanderer nennt ihnen den Namen des Retters, den wunderbaren, kraftvollen Namen, den Namen Jesus.
Aber so deutlich er auch spricht, sie können den Namen nicht verstehen. Er ruft ihn er schreit, er meint, es müsste ihnen in den Ohren dröhnen. Aber es ist, als seien ihre Ohren verstopft. Sie können den Namen nicht hören. Da wendet er sich traurig von ihnen ab. Zu traurig: Es gibt einen erlösenden Namen, aber die Verdammten können diesen Namen nicht mehr finden, nicht mehr fassen. Sie setzen sich in den Staub und grübeln weiter. Für sie gibt es keine Erlösung, nie und nimmer. – Für uns aber gilt: Noch ist die Zeit der Gnade, noch sind die Tage des Heiles. – Jesus wurde einmal gefragt: „Herr sind es wenige die gerettet werde?" Da gab Er zur Antwort: „Bemüht euch, durch die enge Tür einzutreten. Denn ich sage euch: Viele werden einzutreten suchen, aber es nicht vermögen."

Man muss sich halt was einfallen lassen und eine blühende Phantasie entwickeln um bei seinen Schäfchen Eindruck zu schinden.

Gruß,
Heinrich5
niels
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Re: Was christliche Gemüter so bewegt

Ungelesener Beitrag von niels »

auch mich verwundert zuweilen, welches Interesse die Hölle selbst heute noch auf die Eichsfelder zu üben scheint.

Für besonders makaber aber halte ich die große Wandbemalung im vor paar Jahren neu gebauten Eingang vom heiligenstädter Krankenhaus. Laut Auskunft vom Krankenhauspersonal soll das Bild das "Fegefeuer" darstellen.

Das Fegefeuer am Eingang des Krankenhauses?

Was hat sich der "Künstller" dabei wohl gedacht?

Schon sonderbar...
Heinrich5

Re: Was christliche Gemüter so bewegt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Das Bild im Krankenhauseingang kenne ich nicht. Aber ich denke mal, der Künstler hat sich selbst hier nichts dabei gedacht, er hat ja nur im Auftrag gehandelt. Im Auftrag der katholischen Krankenhausleitung.
Ist doch logisch. Einige von denen, die hier ins Krankenhaus gehen, werden mit den Füßen voran wieder herausgetragen. Da sind Hinweise darauf, was diesen im Jenseits erwartet doch angebracht und nützlich. Mancher arme Sünder hat sich in letzter Minute noch bekehrt und dann noch im Krankenhaus die heiligen Sterbesakramente der heiligen Kirche empfangen. Auch den Besuchern und Erbschleichern wird hier noch eine nützliche Warnung mit auf den Weg gegeben:

Oh christliche Herzen, betrachtet die Schmerzen
der leidenden Seelen, seht ihre Geduld
In Peinen und Qualen sie müssen bezahlen,
was ihnen noch übrig von zeitlicher Schuld.

Ach höret das Klagen ach sehet die Plagen,
erwägt der armen Gefangenen Not!
Helft lösen, helft retten von Banden und Ketten,
helft rufen und flehen um Gnade bei Gott.

Mit Seufzen und Weinen in Schmerzen und Peinen
verlangen die Seelen nach Trost und nach Ruh.
Oh liebe Verwandten ihr Freund und Bekannten
mit Beten und Fasten, ach helfet dazu!

Es hieß auch mal: "Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegfeuer springt"
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