Merkel spendet 100 Milliarden pro Jahr

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Kurt Brakelmann
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Merkel spendet 100 Milliarden pro Jahr

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Merkel verspricht 100 Milliarden EURO pro Jahr den Entwicklungsländern

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... adcomments
Merkel verwies auf die Zusage der Europäischen Union, ihre Emissionen bis dahin mindestens um 20 Prozent zu senken und um 30 Prozent, wenn andere Länder mitziehen. Jetzt müssten auch andere Länder ihre Angebote aufstocken.
Die Kanzlerin kündigte zugleich an, Deutschland werde seinen fairen Anteil daran übernehmen, Entwicklungsländern ab 2020 pro Jahr 100 Milliarden Euro für die Bewältigung von Klimafolgen zur Verfügung zu stellen.
Deutschland ist in der EU finanziell das Hauptgeberland. Die gegenwärtige Finanzkrise hat dem deutschen Steuerzahle viele Milliarden EURO gekostet. Die Schulden, die unsere Enkel zurückzahlen müssen, steigen ohne Ende und die Merkel schmeißt mit unseren Milliarden nur so um sich.

Weil das geben so schön ist, muss Deutschland nun wieder einmal die Vorreiterrolle übernehmen. Viele Deutsche haben es satt, immer höhere Steuern zu zahlen, die verschleudert werden in alle Welt und an alle Weltenbürger! Steuern runter oder Steuergelder für UNSER Wohl einsetzen !
Unser Land ist eigentlich reich aber Leute sammeln aus Mülltonnen nach Pfandflaschen. Vollzeitbeschäftigte müssen weiterhin ergänzende Leistungen nach Hartz IV erhalten um ihre Mieten und den Unterhalt ihrer Kinder finanzieren zu können.

Gibt es irgendjemanden, der in der Lage ist, die Welt-Kanzlerin bzw. Klima-Kanzlerin mal kurz nach Deutschland zu holen? Nur für 1 Stunde; damit der Finanzminister auf Rädern ihr schnell mal mitteilt, wie die Haushaltslage in Deutschland ist. Nur zu seiner Sicherheit. Sonst wirft sie ihn möglicherweise noch kurzfristig raus, weil er ihr nicht ALLE Berichte vorgelegt hat.

Gruß,
Kurt
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niels
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Re: Merkel spendet 100 Milliarden pro Jahr

Ungelesener Beitrag von niels »

..."Deutschland schießt 2 Milliarden in die Luft"

oder so ähnlich titelte die BILD-Zeitung vor nen paar Jahren zum damaligen Vorhaben Deutschlands, sich an der internationalen Raumstation mit eigenen Komponenten zu beteiligen. Mag schon sei, das der typische Bildzeitungs- Leser sich nur schwer vorstellen kann, welchen Stellenwert die Raumfahrt für den Menschen hat und noch haben wird.

Zum aktuellen Klima-Gipfel kursieren ja einige Gerüchte - leider nur wenig handfestes. Das scheint die Gossen-Journallie a la BILD besonders zu freuen, denn aus Halbwissen kann man besonders leicht verkaufskräftige Schlagzeilen hauen.

Das uns unsere Klimazukunft Geld kosten wird - vor allen unseren Nachfahren - dürfte mittlerweise klar sein - ebenso wie, das Geld "nicht gleich Geld" ist, sondern vielfältigste Formen annehmen kann.

Mein Informationsstand bisher war, das den Entwicklungsländern ca. 7-8 Mrd Euro gezahlt werden sollen. 100 Mrd sind mir neu - ebenso weiß ich nicht, wie diese wo verwendet werden sollen. Das würde mich - ehrlich gesagt - weitaus mehr interessieren.

Übrigens:
100 Mrd Euro können doch gar nicht so viel sein. Immerhin haben allein die deutschen Mobilfunker vor paar Jahren immerhin 120 Mrd auf einen Haufen geblättert - in bar (!). Leider wurde das Geld dann binnen einem Jahr in Löcher gesteckt, so das es gleich wieder "alle" war. Hätte man davon tatsächlich das Klimaproblem retten können - wär das schön gewesen... ;)

Cheers,


Niels.
Kurt Brakelmann
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Re: Merkel spendet 100 Milliarden pro Jahr

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Das uns unsere Klimazukunft Geld kosten wird - vor allen unseren Nachfahren - dürfte mittlerweise klar sein
Das dürfte auch klar sein. Nicht klar ist indes, dass die Industriestaaten mit ihren Treibhausgasen die Hauptverursacher für die Klimaerwärmung sind. Dies ist nur unseren Politikern aber längst nicht allen Wissenschaftlern klar.

Erkenntnisse über die Sonne und die kosmische Strahlung werden von den meisten Politikern des Klimagipfels ignoriert. Politiker mögen den Gedanken nicht, dass wir Menschen den größten Teil des Klimageschehens nicht beeinflussen können. Wenn es so ist, gäbe es nichts mehr zu regulieren. Sie würden nicht gebraucht. Dabei wäre es gar nicht so schlimm für sie. Es gibt doch genug Umweltprobleme, um die sie sich kümmern könnten.

Erderwärmung - Ein Physiker erschüttert die Klimatheorie

Von Michael Miersch 14. Dezember 2009, 16:12 Uhr

Henrik Svensmark ist einer der weltweit führenden Forscher auf dem Gebiet der Wolkenbildung und der kosmischen Strahlung: Er ist einem Phänomen auf die Spur gekommen, das die Temperatur der Erde stärker beeinflussen soll als Treibhausgase. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Aktivität der Sonne.
Er sah seinen Kontrahenten an. Die Kamera war in diesem Moment voll auf seinem Gesicht. Er holte Luft, wollte antworten – und brach zusammen. Am Sonntagabend, mitten in einer Live-Diskussion zwischen Forschern und Politikern im dänischen Fernsehen DR1, rebellierte das Herz des Klimaforschers Henrik Svensmark. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden, inzwischen geht es ihm wieder etwas besser.
Der Vorfall wirkt wie ein Gleichnis für die Härte, die die Diskussion über die Ursachen des Klimawandels inzwischen angenommen hat. Der Physiker Svensmark gehört zu den Wissenschaftlern, die den Einfluss des Kohlendioxids (CO2) für überbewertet halten. Dafür wurde er über zehn Jahre lang von den führenden Köpfen des Weltklimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ausgegrenzt und diffamiert. Die politisch vorherrschende Forschergilde behandelte ihn wie einen Paria. Erst als man seine Befunde nicht mehr beiseiteschieben konnte, mussten sie ihm ein wenig Anerkennung zollen.

„Klimaforschung“, sagt er, „ist keine normale Wissenschaft mehr. Sie wurde völlig politisiert. In den letzten Jahren besteht gar kein Interesse mehr an neuen Erkenntnissen. Man hat sich auf eine Theorie geeinigt und fertig. Das widerspricht zutiefst den Prinzipien von Wissenschaft.“ Er klingt nicht wütend, wenn er das sagt, eher ein bisschen resigniert. Angesprochen auf den „Climategate“ genannten Skandal um Datenmanipulation beim mächtigen britischen Klimaforschungsinstitut CRU (Climate Research Unit), sagt Svensmark: „Vorher dachte ich, schlimm, dass es so viel Selbstzensur unter Klimaforschern gibt. Jetzt wissen wir, es gab echte Zensur."
Dass das CO2 die Schuld am Klimawandel trägt, ist bei den Politikern nahezu Konsens. Diplomaten und Atomkraftmanager, Umweltverbände und EU-Beamte auf dem Klimagipfel in Kopenhagen zweifeln nicht an der Theorie des IPCC, dass ein Überschuss an CO2, der aus Kraftwerken, Fabriken und Autos aufsteigt, den Treibhauseffekt verstärkt und es dadurch bald zu warm auf der Erde wird.

Gar nicht weit vom Tagungszentrum des Klimagipfels entfernt, arbeitet Henrik Svensmark, der sich mit der CO2-Erklärung nicht zufriedengibt. Er fragt sich, warum sich das Klima in der Vergangenheit immer wieder wandelte, bevor der Mensch Motoren erfand. Svensmark leitet das Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Centre (DNSC). Seine Arbeiten zeigen, dass andere, größere Systeme das Klima antreiben: die Sonne und die kosmische Strahlung.

Der 51-Jährige spricht leise und ohne Eifer, wenn er seine Forschung erklärt. Er trägt die generationstypische Kleidung, schwarzer Leinenanzug, schwarzes T-Shirt, und sieht jünger aus, als er ist. Nur selten huscht ihm unverhofft ein Lächeln über das blasse Gesicht. Er wirkt erschöpft, als hätte er keine Lust mehr auf den ewigen Streit.
Auf seinem Gebiet ist er weit gekommen. Er ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Wolkenbildung und der kosmischen Strahlung. Kosmische Strahlung? Das kann man sich wie einen unsichtbaren Sandsturm aus dem All vorstellen, der auf die Erde niedergeht, nur dass die „Sandkörnchen“ Protonen, Elektronen und ionisierte Atome sind. Sie stammen von explodierten Sternen. Svensmark und sein Team fanden heraus, dass diese winzigen Partikel zum Entstehen der Wolken in der unteren Atmosphäre beitragen. Die Wolkendecke wiederum beeinflusst die Temperatur der Erde.

Kosmische Strahlung ist nicht zu allen Zeiten gleich stark. Die Sonne beeinflusst das Geschehen. Ihre Magnetfelder erzeugen die sogenannten Sonnenwinde. Eruptionen mit einer ungeheuren Energie, eine Milliarde mal stärker als eine Wasserstoffbombe. „Je stärker das Magnetfeld der Sonne“, sagt Svensmark, „desto mehr schirmt es die Erde gegen den Partikelsturm aus dem All ab."

Der Gedanke, dass die Sonne nicht allein durch Licht und Wärme die Erde beeinflusst, liegt nahe. Sonnenwinde sind Ströme aus geladenen Teilchen, die von der Sonne ins All wehen. Werden sie besonders heftig, stören sie den Funkverkehr und die Kommunikation mit Satelliten. Über die Folgen dieser Sonnenaktivität für das Leben auf der Erde hatte sich bereits vor 200 Jahren der deutsch-britische Astronom Wilhelm Herschel Gedanken gemacht. Ihm war ein seltsamer Gleichklang aufgefallen.
In Zeiten, in denen er besonders viele Sonnenflecken durch sein Fernrohr beobachten konnte, fielen die Weizenpreise. Blieben die Flecken aus, stiegen sie an. Herschel glaubte, dass die Sonnenflecken das Getreidewachstum fördern. Diese Theorie war falsch. Doch ein Zusammenhang zwischen der Sonnenaktivität und den Ernteerträgen könnte durchaus bestehen, indem das Magnetfeld der Sonne das Klima beeinflusst, je nachdem, ob es viel oder wenig kosmische Strahlung durchlässt.
Im Laufe des 20.Jahrhunderts wurde das Magnetfeld der Sonne stärker. Der Globus war in dieser Zeit besonders gut gegen den Partikelsturm abgeschirmt. Es bildeten sich weniger kühlende Wolken, und dadurch wurde es wärmer. „Dieser Prozess“, sagt Svensmark, „erklärt den größten Teil des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts.
2005 konnte er im Laborversuch nachweisen, dass Strahlungspartikel tatsächlich Kondensationskeime erzeugen, die zur Wolkenbildung führen. In seinem Institut führte er über mehrere Jahre das sogenannte Sky-Experiment durch, er untersuchte, wie Wolken geboren werden. Im Zentrum stand dabei eine Art Nebelkammer. Teilchen, die beim Zusammenprall von Strahlungspartikeln mit Luftmolekülen entstehen und von außen in die Versuchskammer eindringen, sollten dort als Kondensationskeime dienen. In einer komplizierten Kettenreaktion produzierten sie tatsächlich Keime, um die sich winzige Tröpfchen bildeten: der Stoff, aus dem die Wolken sind.

Svensmark stellte seine Ergebnisse in naturwissenschaftlichen Fachzeitschriften vor. Dadurch angeregt, aber unabhängig von seinen dänischen Kollegen untersucht inzwischen ein Team von Teilchenphysikern diesen Prozess am Cern, der Europäischen Organisation für Kernforschung in der Nähe von Genf. Zwei Wochen vor dem Klimagipfel in Kopenhagen begann dort ein Experiment, dessen Ausgang die vorherrschende Klimatheorie erschüttern könnte.
Nicht nur die Experimente sind ziemlich kompliziert, auch die Messung des realen Klimageschehens steckt voller Tücken. „Die Wolkendecke der Erde zu messen ist sehr schwierig“, sagt Svensmark. „Wir haben mit den besten Satellitendaten gearbeitet, die es gibt, und fanden eine sehr gute Korrelation zwischen kosmischer Strahlung und Wolkenbildung. Aber eine Korrelation ist noch kein Beweis. Deshalb haben wir den Sky-Versuch durchgeführt. Und wir werden sehen, ob das Cern-Experiment unsere Resultate bestätigt."

Ob das etwas ändern wird? Svensmarks Erkenntnisse über die Sonne und die kosmische Strahlung werden von den meisten Politikern des Klimagipfels ignoriert. Und seine eigene Regierung? Interessiert die sich für seine Forschung? Schließlich ist er Däne und einer der weltweit führenden Experten auf seinem Gebiet.
„Politiker mögen den Gedanken nicht, dass wir Menschen den größten Teil des Klimageschehens nicht beeinflussen können“, sagt er. „Wenn es so ist, gäbe es nichts mehr zu regulieren. Sie würden nicht gebraucht.“ Dann schweigt er einen Moment und sagt: „Dabei wäre es gar nicht so schlimm für sie. Es gibt doch genug Umweltprobleme, um die sie sich kümmern könnten.“
Übrigens:
100 Mrd Euro können doch gar nicht so viel sein. Immerhin haben allein die deutschen Mobilfunker vor paar Jahren immerhin 120 Mrd auf einen Haufen geblättert - in bar (!).
Das war aber auch kein Geld des deutschen Steuerzahlers, kein Geld was dem Volk gehört. Auf die Schuldrückzahlungen unserer Nachfahren hat das keinen Einfluss.

Gruß,
Kurt
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Re: Merkel spendet 100 Milliarden pro Jahr

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Wieviel Milliarden sind wir bereit für Griechenland und andere bankrotte EU – Länder zu spenden

Unter normalen Umständen wäre Griechenland längst bankrott. Haushaltsdisziplin ist dort ein Fremdwort, weil sich die Regierung darauf verlässt, dass man von den übrigen Euro-Staaten, allen voran dem reichen Deutschland, schon gerettet werden wird.
Das wäre aber der falsche Weg. Die Euro-Zone sollte ihre Mitglieder im Notfall hängen lassen können und dürfen.
Zentralbanker winden sich, Politiker drucksen herum. Den Vogel schoss Jean-Claude Juncker, der Vorsitzende der Finanzminister der Euro-Zone, ab. Er schloss kurzerhand einen Staatsbankrott Griechenlands „völlig aus“. Junckers Versprechen ist ein verheerendes Signal, denn es nimmt Druck von den Griechen und allen anderen Defizitsündern.
Hätten sich die Griechen nicht aufgrund gefälschter Daten 2001 in die Euro-Zone geschummelt, wären sie vermutlich längst Stammkunde beim Internationalen Währungsfonds Es gibt schließlich kein Beispiel in der Wirtschaftsgeschichte, in dem ein Land mit derartigen Defiziten ohne eine Abwertung der eigenen Währung und ohne Milliardenkredite aus dem Ausland einigermaßen glimpflich noch die Kurve gekriegt hätte. Eine Abwertung ist für ein Mitglied der Euro-Zone aber ausgeschlossen – genauso wie der Gang zum IWF, denn der wäre ein Armutszeugnis für Europa.
Wir könnten nun böse auf die Griechen sein, weil sie einstige Vorurteile gegen den Euro und Europa wieder nähren. Die Kritiker sehen sich darin bestätigt, dass die vermeintlichen Hallodris aus dem Süden uns in den Abgrund ziehen. Etliche wollen die D-Mark wieder haben.
Das Grundproblem ist, dass es neben einer gut aufgestellten Europäischen Zentralbank (EZB) keine weitere Möglichkeit gibt, das Mitgliedsländer zu fiskalpolitischer Disziplin zwingen kann. Das wäre deshalb wichtig, da im Fall einer Schieflage sich stets die Frage stellt, wer dafür einspringt. Zwar können nun EU-Finanzminister und Zentralbanker an die Hellenen appellieren, doch bitte zu haushaltspolitischer Vernunft zu kommen. Doch sie alle wissen, dass die Regierung in Athen angesichts protestierender Studenten aus eigener Kraft den Staatshaushalt wohl kaum um ein Viertel verringern kann.
Was ist dann der Ausweg? Die EU sollte eine Situation zulassen, in der Länder stecken, die den IWF zu Hilfe holen müssen. Das wird der Fall sein, wenn die Investoren den Kauf griechischer Staatsanleihen verweigern und das Land vor dem Bankrott steht. Und das heißt: Niemand sollte einen Staatsbankrott Griechenlands ausschließen. Im Ernstfall müsste dann die fiskalpolitische Hoheit vorübergehend de facto auf eine EU-Institution übergehen, die unabhängig ist von den typischen politischen Spielchen – also einer Art Euro-Zonen-IWF. Auf jeden Fall sollte dieser Weg so abschreckend sein, dass andere Länder keine Alternative mehr zu fiskalpolitischer Solidität sehen.
Machen die Euro-Länder hingegen allzu deutlich, dass Mutter Europa dem unvernünftigen Töchterchen im Süden immer wieder aus der Patsche hilft, dann ist es um den Euro geschehen. Andere Länder werden Griechenland folgen. Aus einem Währungsgebiet mit einer starken Währung wird dann eine Weichzone, deren Geld niemand auf dem Sparbuch haben will.

Gruß,
Kurt

Nachtrag:

Griechenland droht der Staatsbankrott, die Regierung hat massive Sparprogramme angekündigt. Ärzte und Journalisten sind wütend und streiken. Sprechstunden in den Krankenhäusern fallen aus. Im staatlichen Radio und Fernsehen gibt es keine Nachrichtensendungen mehr, Zeitungen erscheinen nicht.
Die Streikwelle im vom Bankrott bedrohten EU-Mitglied Griechenland hat sich ausgeweitet. Nach der Ankündigung eines massiven Sparprogramms zur Abwendung des Staatsbankrotts traten landesweit Ärzte und der Journalisten in den Ausstand. In Krankenhäusern wurden alle Sprechstunden abgesagt. Nur dringende Fälle wurden behandelt. Seit fünf Uhr MEZ gab es im Radio und Fernsehen keine Nachrichten mehr. Der Streik der Journalisten sollte nach 24 Stunden beendet werden. Als Folge des Streiks gibt es in Griechenland am 17. Dezember keine Zeitungen. Auch die nationale Nachrichtenagentur ANA wurde für 24 Stunden bestreikt. Am Vortag waren auch die Lehrer in den Ausstand getreten. Sie legten die Arbeit für drei Stunden nieder.
Die Streiks richten sich gegen die Sparpolitik der sozialistischen Regierung von Ministerpräsident Giorgos Papandreou und gegen Pläne, finanziell gesunde Rentenkassen mit defizitären zu fusionieren. Zudem fordern die Krankenhausärzte und die Lehrer die Anstellung von mehr Personal.

Da kann man sich nur an den Kopf fassen!!!
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niels
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Re: Merkel spendet 100 Milliarden pro Jahr

Ungelesener Beitrag von niels »

hallo Kurt,

die Frage betrifft ein volkswirtschaftlich komplexes Problem, da wir selbst Teil des Euro-Währungsraumes sind und damit eigene Währungsinteressen haben. Die Deutschen hatten schon immer Interesse an "einer starken D-Mark". Nun haben wir halt den Euro und stellen fest, das eine zu starke Währung auch handfeste Nachteile haben kann.

Grundätzlich macht es keinen Sinn, schlecht wirtschaftenden Euro-Länder mit Geld-Geschenken zu belohnen. Währungsgeschäfte in Darlehensform wiederum können für den Darlehensgeber sehr nützlich sein.

Was will man denn finanziell wie mit den Griechen regeln? Bestenfalls müsste man den Vertrag dazu einsehen um sich ein Urteil bilden zu können - das ist jedenfalls meine Meinung. Weisst Du denn da Fakten und Details?
Kurt Brakelmann
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Re: Merkel spendet 100 Milliarden pro Jahr

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Was will man denn finanziell wie mit den Griechen regeln? Bestenfalls müsste man den Vertrag dazu einsehen um sich ein Urteil bilden zu können - das ist jedenfalls meine Meinung. Weisst Du denn da Fakten und Details?
Konkrete Fakten und Details weiß auch die Politik nicht. Daher die Appelle.

Das Grundproblem ist, dass es neben einer gut aufgestellten Europäischen Zentralbank (EZB) kein Pendant gibt, das Mitgliedsländer zu fiskalpolitischer Disziplin zwingen kann. Das wäre deshalb wichtig, da im Fall einer Schieflage sich stets die Frage stellt, wer dafür einspringt. Am Ende ist es in der Regel die Notenbank, die Geld drucken muss.
Griechenland wird jetzt zu einem dringend erforderlichen Testfall für die Europäische Union. Ein Testfall, der einerseits lösbar ist, da Griechenlands Bruttoinlandsprodukt die Wirtschaftskraft Hessens nur geringfügig übersteigt, andererseits aber schmerzhaft genug werden könnte, um die eklatanten Schwächen der Währungsunion aufzuzeigen und anzugehen.
Eigentlich sollte der Stabilitätspakt für Disziplin in der Euro-Zone sorgen. Doch den haben nicht nur etliche Länder wie Deutschland untergraben, indem sie ihn selbst wiederholt gebrochen und dann auch noch die Sanktionsmechanismen ausgehebelt haben. Der Pakt ist auch für einen Fall wie Griechenland ziemlich nutzlos: Zwar können nun EU-Finanzminister und Zentralbanker an die Griechen appellieren, doch bitte zu haushaltspolitischer Vernunft zu kommen. Doch sie alle wissen, dass die griechische Regierung angesichts protestierender Studenten, Lehrer, Journalisten usw. aus eigener Kraft den Staatshaushalt wohl kaum um ein Viertel verringern kann.
Was ist dann der Ausweg? Die EU sollte eine Situation zulassen, in der Länder stecken, die den IWF zu Hilfe holen müssen. Das wird der Fall sein, wenn die Investoren den Kauf griechischer Staatsanleihen verweigern und das Land vor dem Bankrott steht. Und das heißt: Niemand sollte einen Staatsbankrott Griechenlands ausschließen. Im Ernstfall müsste dann die fiskalpolitische Hoheit vorübergehend de facto auf eine EU-Institution übergehen, die unabhängig ist von den typischen politischen Spielchen – also einer Art Euro-Zonen-IWF. Auf jeden Fall sollte dieser Weg so abschreckend sein, dass andere Länder keine Alternative mehr zu fiskalpolitischer Solidität sehen.
Heinrich5

Re: Merkel spendet 100 Milliarden pro Jahr

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Schuldenbeschleunigungsgesetz

Unser Gesetzgeber beliebt zu scherzen, wenn er auf dem Deckblatt eines Gesetzes das Gegenteil vom Inhalt schreibt. Der Bundesrat hat nun das „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“ beschlossen, mit dem aber nicht das Wachstum, sondern nur die Verschuldung beschleunigt wird.

Ganz ähnlich war das mit dem „Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung“, das den Gesundheitsfonds brachte und damit weniger Wettbewerb im Gesundheitswesen.

Könnte man mit noch mehr Schulden dauerhaftes Wachstum erzwingen, hätte es die Weltwirtschaftskrise nicht geben dürfen. Denn die Wurzel des Übels war eine - geplatzte - Kreditblase am amerikanischen Häusermarkt. Um die Folgen zu lindern, haben Staaten mit hohen Schulden ein konjunkturelles Strohfeuer entzündet.

Nun, da der staatlich verordnete Aufschwung kommt, müssten eigentlich die Staatsausgaben rasch wieder gekürzt werden. Das forderte auch der Ökonom John Maynard Keynes nach der ersten Weltwirtschaftskrise, weil dauerhafte Staatsschulden ein Unglück seien. Doch auf solchen Rat will die schwarz-gelbe Regierung nicht hören.
Hauptsache Guido und Partei haben sich wieder einmal durchgesetzt.

Die Linke wertete das vom Bundesrat gebilligte Steuerpaket als „Umverteilungsbeschleunigungsgesetz“.
Linke-Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch kritisierte, beschleunigt werde nur eines, nämlich die Umverteilung von unten nach oben.
Die Entlastung von “Konzernen, Groß-Erben und Besserverdienern sowie von Hotels„ werde durch eine Belastung der Haushalte von Ländern und Kommunen finanziert.
Die Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe sich die Zustimmung zu dem Gesetz mit Geld erkauft, das sie gar nicht habe.

Gruß,
Heinrich5
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60 Millionen Euro

Ungelesener Beitrag von Josef »

Die Bundesrepublik Deutschland hat Polen jetzt (nicht zum ersten Mal) 60 Millionen eu zur Erhaltung des Konzentrationslagers Ausschwitz gegeben .
> Muß das sein ?


Josef
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Re: Merkel spendet 100 Milliarden pro Jahr

Ungelesener Beitrag von Josef »

Die Diskussion gefällt mir sehr !

Der Kern der Sache ist doch aber der, das Staaten,die ein völlig andere Gesellschaftliche Werte, Strukuren,Wertvorstellungen,soziales Gefüge, Moralvorstellungen u.ä. besitzen NICHT alle zu einem einheitlichen Zinswährungssatz bedient werden KÖNNEN !
Das ist IMMER ungerecht,egal für wen in der Gemeinschaft. Nun sieht man erste ernste Auswirkungen....

Und hier Nils - mit dem EURO !
Du tust ja so als ob dies - ähnlich wie die Globalisierung - ein NATURGESETZ wär !!!
Es ist in Mastricht vereinbart wurden, das wir JEDERZEIT aus dieser unseligen Kunstwährung austreten können. Dann kann die Bundesbank - wie jahrzehnte AÜßERST wirkungsvoll für Deutschland - wieder den Leitzins und anderes ,den volkswirtschaftlichen Bedingungen Deutschlands - nicht irgendwelchen Nettoempfängern - anpassen.

So einfach ist das !
> Setzt allerdings bodenständige, weitsichtige und Ihrem Schwur gerechte Politiker voraus - die wir leider absolut nicht haben.

Freundlicher Eichsfelder Gruß an diese Leser !

Josef 8O
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