Mülltrennung ist nicht umweltfreundlich
Verfasst: Freitag 5. Februar 2010, 16:17
...habe es schon lange geahnt (und auch mal im Vorgängerforum andiskutiert):
Das Trennen von Müll beim Endverbraucher / Bürger daheim hat sich in einem holländischen Pilotprojekt einer 15.000 Seelen-Gemeinde als ineffizient und nicht umweltfreundlich genug erwiesen.
Im laufenden Projekt hatte man eine neue Müllsortiermaschine beim Entsorger aufgestellt und Müll wieder - ganz "wie früher" - ungentrennt in einer Abfahrt eingesammelt. Während die Sortiermaschine pro Kopf der Gemeinde pro Jahr im Schnitt ca. 7 kg recyclingfähige Kunststoffe aussortieren konnte, erbrachten die Jahre zuvor, in denen noch die Menschen fleißig trennten - nur ca. 3 kg. Mit anderen recyclefähigen Reststoffen (Papier, Metalle usw.) sieht es ziemlich ähnlich aus. Die betr. Kommune konnte damit lt. Wirtschaftlichkeitsanalyse bereits im ersten Jahr gut 70.000,- EUR Entsorgungskosten einsparen.
Nun fordern immer mehr niederländische Regionalpolitiker den Umstieg (bzw. Rückbesdinnung) auf die ungetrennte Müllabfuhr in den ganzen Niederlande, nachdem man noch Jahre zuvor mit der landesweiten Comic-Kampagne "Plastik-Men" die Menschen zum Trennen animieren wollte.
Da die Menschen nun mal keine Recycle-Experten sind und werden, schafft die Maschine auch eine bessere Trenn- und damit Rohstoffqualität, die sich zu höheren Preisen am Markt verkaufen lässt, weil sie halt sauberer ist. Dabei steckt die Sortiertechnologie eigentlich noch in den Kinderschuhen, so das man zukünftig - mit neu hinzukommenden Technologien - noch bessere Ergebnisse erwartet.
Schaut man sich unser milliardenteures grüne Punkt System an, bei dem wir auf fast jedes Produkt allein zusätzliche 5ct für die Trennung aufwenden müssen, die wir bisher noch aufwendig selbst besorgen müssen, wie müssen uns zuweilen um gelbe Säcke "prügeln" usw - fragt man sich schon, wem nützt das? Dabei sind Rohstoffe doch schon gut auf internationalen Märkten, die wir dem Entsorger schenken, für gutes Geld und in quasi unendlichen Mengen absetzbar.
Besonders ärgerlich fand ich das Verhalten vieler - vornehmlich älterer oder beengt wohnender - Bürger, die mit gutem Trinkwasser die Platsik und Blechverpackungen reinigen, bevor sie in den gelben Sack gelangen. Das für jeden Mülltyp eine gesonderte Abfuhr erfolgen muß, kostet viel Geld und ist kaum umweltgerecht.
Ich bin mal gespannt, ob ich die Rückbesinnung auch im Eichsfeld - ich meine noch in meinem Leben - erleben darf.
Das Trennen von Müll beim Endverbraucher / Bürger daheim hat sich in einem holländischen Pilotprojekt einer 15.000 Seelen-Gemeinde als ineffizient und nicht umweltfreundlich genug erwiesen.
Im laufenden Projekt hatte man eine neue Müllsortiermaschine beim Entsorger aufgestellt und Müll wieder - ganz "wie früher" - ungentrennt in einer Abfahrt eingesammelt. Während die Sortiermaschine pro Kopf der Gemeinde pro Jahr im Schnitt ca. 7 kg recyclingfähige Kunststoffe aussortieren konnte, erbrachten die Jahre zuvor, in denen noch die Menschen fleißig trennten - nur ca. 3 kg. Mit anderen recyclefähigen Reststoffen (Papier, Metalle usw.) sieht es ziemlich ähnlich aus. Die betr. Kommune konnte damit lt. Wirtschaftlichkeitsanalyse bereits im ersten Jahr gut 70.000,- EUR Entsorgungskosten einsparen.
Nun fordern immer mehr niederländische Regionalpolitiker den Umstieg (bzw. Rückbesdinnung) auf die ungetrennte Müllabfuhr in den ganzen Niederlande, nachdem man noch Jahre zuvor mit der landesweiten Comic-Kampagne "Plastik-Men" die Menschen zum Trennen animieren wollte.
Da die Menschen nun mal keine Recycle-Experten sind und werden, schafft die Maschine auch eine bessere Trenn- und damit Rohstoffqualität, die sich zu höheren Preisen am Markt verkaufen lässt, weil sie halt sauberer ist. Dabei steckt die Sortiertechnologie eigentlich noch in den Kinderschuhen, so das man zukünftig - mit neu hinzukommenden Technologien - noch bessere Ergebnisse erwartet.
Schaut man sich unser milliardenteures grüne Punkt System an, bei dem wir auf fast jedes Produkt allein zusätzliche 5ct für die Trennung aufwenden müssen, die wir bisher noch aufwendig selbst besorgen müssen, wie müssen uns zuweilen um gelbe Säcke "prügeln" usw - fragt man sich schon, wem nützt das? Dabei sind Rohstoffe doch schon gut auf internationalen Märkten, die wir dem Entsorger schenken, für gutes Geld und in quasi unendlichen Mengen absetzbar.
Besonders ärgerlich fand ich das Verhalten vieler - vornehmlich älterer oder beengt wohnender - Bürger, die mit gutem Trinkwasser die Platsik und Blechverpackungen reinigen, bevor sie in den gelben Sack gelangen. Das für jeden Mülltyp eine gesonderte Abfuhr erfolgen muß, kostet viel Geld und ist kaum umweltgerecht.
Ich bin mal gespannt, ob ich die Rückbesinnung auch im Eichsfeld - ich meine noch in meinem Leben - erleben darf.